Nach kurzem Zögern griff Tom nach seinem Bier und trank die Flasche in große Schlücken leer, dann knallte er die Flasche wieder auf die Theke und stand auf. „Gehen wir.“
Die Blondine griff nach einer Handtasche, die an einem Haken an der Wand hing, kam hinter der Bar hervor und steuerte auf den Ausgang zu, während Tom ihr folgte. Draußen standen kleine Gruppen junger Leute in unterschiedlichen Stadien der Trunkenheit und rauchten, während sie sich gröhlend und johlend unterhielten. Die Bedienung stellte sich ein wenig abseits unter ein Sc***d, das in grellen Farben den Namen des Etablisments verkündete – FurchtBAR. In Toms Augen war das die Krönung der Niveaulosigkeit und gleichzeitig absolut treffend. Schweigend sah er zu, wie die junge Frau ihre Tasche öffnete, Feuerzeug und Zigaretten heraus holte und ihm hin hielt, während sie ihn fragend ansah. Tom schüttelte den Kopf und die Blondine zuckte die Achseln, nahm eine Zigarette aus der Schachtel, zündete sie dann an und verstaute Schachtel und Feuerzeug wieder in der Handtasche. Mit dem Rücken an die Mauer der FurchtBAR gelehnt, nahm sie einen tiefen Zug, hielt den Rauch einige Sekunden in der Lunge und atmete ihn dann wieder aus, während sie Tom mit ihren grünblauen Augen fixierte. „Und wie geht es jetzt weiter?“
Nun zuckte Tom mit den Achseln, beugte sich vor, nahm ihr die Zigarette aus den Fingern und zog an ihr.
„Hey, was soll das. Behalt‘ deine Keime gefälligst für dich!“ Aus ihrem Ton sprach mehr Unsicherheit als Verärgerung, doch ihre Augen blitzten auf.
„Das wird aber schwierig werden, wenn ich dich mit meiner Ficksahne vollpumpe“, anwortete Tom in einem völlig neutralen Tonfall und ohne eine Miene zu verziehen. Seine Worte trafen die Blondine mit voller Wucht, ihre Nasenflügel bebten, als sie heftig einatmete und auf ihrer Stirn bildete sich ein feiner Schweißfilm. Nun grinste Tom selbstzufrieden und nahm einen weiteren Zug, bevor er sich vorbeugte, seinen Mund dicht an ihr Ohr brachte, ausatmete und dann fragte „Wie heißt du, Schlampe?“, während er gleichzeitig sein Knie zwischen ihre Schenkel schob.
Das Beben, das durch ihren Körper ließ, war kaum wahr zu nehmen, doch Tom spürte es dennoch, während ihre Antwort flüsternd aus ihrem Mund drang: „Lisa.“
Tom trat noch dichter an sie heran, so dicht, dass er ihre vollen Titten spürte, die sich gegen seine Rippen drückten. „Wie lange musst du arbeiten, Lisa?“
„Bis um elf.“
Ein schneller Blick auf die Uhr, es war noch nicht mal halb zehn. Das würde noch sehr lustig werden. „Ich werde auf dich warten, Lisa. Und dann werde ich mit dir nach Hause gehen. Und da werde ich dich ficken. Ich werde dich ficken, bis du nicht mehr kannst. Und dann ficke ich dich, bis ich keine Lust mehr habe. Hast du das verstanden, du kleine verfickte Schlampe?“
„Ja!“ Lisas Antwort war mehr ein Keuchen als ein Wort, inzwischen zuckte ihr ganzer Körper und Tom konnte durch den Stoff seiner Jeans und ihrer Hose die feuchte Hitze in ihrem Schritt spüren.
„Bis später, Fickstück!“ Er richtete sich wieder auf, zog noch einmal an der Zigarette und warf sie dann auf den Boden, um sie aus zu treten, bevor er sich ohne ein weiteres Wort umdrehte und Lisa einfach stehen ließ, während er zurück in die FurchtBAR ging.
An der Theke ließ er sich von Lisas Kollegin Tina eine neue Flasche Bier geben und stellte sich dann an die Wand des Raumes, so dass er Lisas Arbeitsplatz im Blick hatte. Hin und wieder schweiften seine Augen zu dem Tisch ab, an dem noch immer Peter und das Elend zu Gange waren. Mittlerweile unterzog er scheinbar ihre Mandeln einer intensiven oralen Untersuchung, während ihre Hände damit beschäftigt waren, unter seinen Klamotten fahrig hin und her zu streichen. Die beiden würden es höchstwahrscheinlich weder zu ihm, noch zu ihr nach Hause schaffen, sondern in allernächster Zeit eine Nummer auf der Toilette der FurchtBAR schieben. Tom fragte sich weniger, ob sie das schaffen würden, ohne Aufmerksamkeit zu erregen, sondern vielmehr, ob es irgendwen interessieren würde, denn allem Anschein nach schien wenigstens die Hälfte der Gäste mittlerweile in irgendwelche sexuellen Interaktionen verwickelt zu sein.
Während er an seinem Bier nippte, richtete er seinen Blick wieder auf die Bar und beobachtete Lisa, die sehr abwesend wirkte während sie ihren Dienst verrichtete. Immer wieder sah sie in seine Richtung, woraufhin Tom sie jedes Mal anzüglich angrinste, was sie wieder erschaudern und den Blick senken ließ.
Noch zwei Mal ließ Tom sich von Tina eine Flasche Bier geben und würdigte Lisa demonstrativ keines Blickes während er sich an der Bar befand. Von Peter und dem Elend war nichts mehr zu sehen. Tom war gerade auf der Toilette gewesen und hatte am Waschbecken gestanden, als die Tür krachend aufgeflogen war und das kichernde Pärchen herein getaumelt kam und eine der Kabinen angesteuert hatte, während ihre Hände schon damit beschäftigt gewesen waren, den Partner zu entkleiden.
Seither waren die beiden nicht mehr aufgetaucht, doch Tom vermutete, dass ihre Abwesenheit von mehr als einer Stunde weniger auf Peters Qualitäten als Stecher zurückzuführen war, als vielmehr auf den erhöhten Alkoholkonsum des Pärchens. Wahrscheinlich hingen die beiden in der Kabine schlafend auf einander, noch immer halb bekleidet und ohne dazu gekommen zu sein, so etwas wie Sex zu haben.
Noch ein Blick auf die Uhr, viertel vor elf. Allmählich wurde es spannend, auch für Tom. Lisa war inzwischen so fahrig, dass ihr bereits drei Gläser herunter gefallen waren und ihr Blick galt fast nur noch ihrer Uhr oder Tom, der mit seiner letzten Flasche Bier an der Wand stand und sie nicht mehr aus den Augen ließ, bis endlich ihre Ablösung auftauchte.
Tom brachte seine leere Flasche an die Theke und verließ dann die FurchtBAR, um draußen auf Lisa zu warten. Bemüht, seine Ungeduld nicht zu zeigen, lehnte er sich an einen Laternenmast und verschränkte die Arme vor der Brust, den Blick auf die Tür gerichtet, bis sie endlich darin erschien und sich suchend umsah. Als sie Tom erblickte, lächelte Lisa auf und kam dann eilig auf ihn. „Da bist du ja, ich…“
„Halt die Klappe, Schlampe!“ herrschte Tom sie an, richtete sich auf, griff nach ihrem Unterarm und zerrte sie an sich heran. „Du sprichst nur, wenn du gefragt wirst, Schlampe! Hast du das verstanden?“
„Ich…“
„Hast du das VERSTANDEN, SCHLAMPE?“
Lisas Blick flackerte, statt Erregung stand in ihren Augen nun die blanke Angst. „Ja.“
„Gut. Ampel oder Saveword?“
„Was?“
„Ampel oder Saveword, Schlampe?“
„Äh, Ampel.“
„In Ordnung, Schlampe. Und jetzt sagst du mir, wo du wohnst.“
Einen Kommentar hinzufügen