Zum Teil aus Sicht des Protagonisten:
Schweigend saß ich neben Timo im Auto. Obwohl ich mich freute, dass er mir die Chance gab, ihm zu zeigen, dass er mir wichtig war und ich nichts anderes als ihn wollte, war die ganze Situation irgendwie… befremdlich. Mit einigen Dingen hatte ich noch meine Probleme. Ich wusste beispielsweise nicht so recht, ob ich ihn anschauen sollte, oder ob ich meinen Blick gesenkt haben musste. Da ich keine Fehler machen wollte, entschied ich mich dazu, meine Hände anzustarren, die auf meinem Schoß ruhten.
„Sag mir, wie Du Dir die Zukunft jetzt vorstellst.“, sprach mich mein Herr irgendwann an und riss mich aus meinen Gedanken. Wie sollte ich ihm erklären, was ich mir vorstellen könnte? Ich nahm mir die Zeit, über meine Antwort nachzudenken.
„Seit ich in die Pubertät kam, habe ich die Fantasie, von einem Mann komplett in Besitz genommen zu werden. Damit meine ich wirklich alles, also Fesselungen, Folterspiele und Erniedrigungen. In meiner Fantasie kann mein Herr alles mit mir machen was er nur will. Dann habe ich keine Rechte mehr, sondern bin komplett ausgeliefert. Mein Herr kann alles mit mir machen, immer und überall.
Diese Vorstellung wurde im Laufe der Zeit immer stärker.
Weißt Du, ich mochte es, wie und wo wir beide Sex hatten. Dennoch fehlte mir immer irgendwie etwas. Es fehlte die Härte, nach der ich mich so sehr sehnte. Darum habe ich versucht, immer krassere Dinge zu machen, damit Du mich endlich mal bestrafst. Aber Du hast dann mit mir Schluss gemacht und ich dachte mir, dass ich einen Versuch unternehmen sollte, meine Träume zu verwirklichen. Darum schickte ich Dir die SMS. Ich war gespannt, ob Du „Ja“ sagen würdest. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als Du dann zugestimmt hast.“, versuchte ich dem Fahrer zu erklären.
„Danke, mein Herr.“, fügte ich schnell hinzu, nachdem ich merkte, dass ich es vergessen hatte.
Timo antwortete mir nicht. Erwartete er, dass ich noch etwas sagte? In meinen Augen hatte ich ihm seine Frage beantwortet, doch erneut fragte er mich.
„Wie stellst Du Dir die Zukunft vor? Wie soll das funktionieren?“
„Ich habe keinen Plan. Die ganze Sache war eher eine spontane Idee und der Versuch, Dich nicht ganz zu verlieren. Aber in meiner Vorstellung diene ich Dir als Sklavin. Du kannst über alles in meinem Leben entscheiden. Wir leben in einer kleinen Wohnung zusammen und ich mache alles, was Du mir sagst. Egal, ob es darum geht, den Haushalt zu machen, Dir oder jedem anderen, den Du für richtig hältst, sexuell zu dienen und zu befriedigen. Abends, oder wann immer Du mich nicht willst, kannst Du mich wegsperren. Oder was auch immer Du dann mit mir machen möchtest, mein Herr. Ich verspreche, ich werde Dir gehorchen und eine gute Sklavin sein.
Ich fand den Anfang gestern und heute schon nicht schlecht. Noch immer bin ich total erregt. Ich weiß auch nicht, wie das alles weitergehen soll, aber ich weiß, dass ich bei Dir bleiben möchte. Wenn Du es denn auch willst, mein Herr!“, versuchte ich nun eine andere Antwort zu finden.
Ich erhielt vorerst keine Antwort. Timo fuhr schweigend vor sich hin. Auch ohne dass ich ihn anschaute, wusste ich, dass er über meine Worte nachdachte. Gerne hätte ich gewusst, was ihm gerade durch den Kopf ging. Vielleicht würde ich es ja irgendwann einmal erfahren.
Auch wenn ich neugierig war, ich verkniff mir, meinen Herrn zu fragen, was er dachte. Ich merkte aber, dass er sich selbst wieder in die Gegenwart zurückorderte, denn er setzte sich ein wenig aufrechter hin. Anscheinend waren wir in der Stadt angekommen.
Nach dem Parken hielt Timo mir den Schlüssel vor die Nase. Erstaunt schaute ich ihn an.
„Fahr zum Sexshop. Du wirst alles kaufen, von dem Du denkst, dass wir es brauchen. Natürlich auf Deine eigene Rechnung! In einer Stunde holst Du mich hier wieder ab!“, forderte er mich auf.
Ich war ein wenig perplex. „Ja, mein Herr“, antwortete ich mit einem leichten Stottern, ehe ich dann den Beifahrersitz verließ und das Auto umrundete, um auf der Fahrerseite wieder Platz zu nehmen. Ich startete den Motor und fuhr langsam los.
Auf meine Kosten, hatte er gesagt. Das heißt, ich musste nun erst einmal zur Bank fahren. Nun gut, sollte kein Problem sein. Da ich bei meinen Eltern wohnte, konnte ich jeden Cent, den ich in den letzten Wochen und Monaten verdient hatte, sparen. Zudem hatte ich das Glück, den ein oder anderen Euro und ein gutes Taschengeld von meinen Eltern zu erhalten. Ja gut, da sagt man doch nicht nein, dachte ich mir immer. Und jetzt konnte ich da nur von profitieren.
Schnell fuhr ich zur Bank und hob 300DM ab. Das sollte doch für den Anfang sicherlich reichen, dachte ich bei mir. Mit dem frisch verstauten Geld im Portemonnaie setzte ich mich dann wieder in die Klapperkarre meines Exfreundes, der ja nun mein Herr war, und startete zum zweiten Mal an diesem Tag den Motor. Mir blieben noch 50 Minuten um zum Sexshop zu fahren, Sachen auszusuchen und dann wieder zurückzufahren. Puuuh, das würde knapp werden!
Nach 5 Minuten Fahrt hielt ich beim Sexshop. Er war nicht der Größte, bot aber einiges an Auswahl. Und für uns würde er hoffentlich auch das ein oder andere Spielzeug haben.
Den Wagen abgestellt und rein ins Geschäft. Ein bisschen mulmig war mir ja schon zumute. Aber ich hatte eine Aufgabe und der wollte ich auch nachkommen.
„Guten Tag, kann ich Ihnen weiterhelfen?“, wurde ich auch sofort von einer jungen Verkäuferin angesprochen, nachdem ich das Geschäft betreten hatte. Unsicher schaute ich mich um.
„Danke… ich denke, ich schaue mich erst einmal selbst um.“, erwiderte ich schüchtern.
„Gerne. Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie mich einfach.“
Ich nickte und verschwand in den Reihen der Regale.
Begonnen bei Scherzartikeln, wie Schnaps in Spermafläschchen, Bechern mit Brüsten und anderen merkwürdigen Spielereien, wanderte ich weiter und gelangte zu den Pornos. Softcore, Hardcore, Fetisch. Schwulen- und Lesbenpornos, sowie Zeitschriften. Hier würde ich sicher nicht fündig werden. Meine Füße trugen mich weiter. Ich kam zu den ersten Aufstellern, bei denen Dildos und Vibratoren zu finden waren. Klein, schlank, groß und dick, mit Saugfuß, krumm, gerade, als Rabbitvibratoren. Es gab viel zu sehen und augenblicklich wurde ich wieder nass zwischen den Schenkeln.
Mein Blick wanderte über die unterschiedlichen Artikel. Teilweise überlegte ich einen Moment, ob das etwas für uns sein könnte, war mir aber unsicher.
Zu meiner linken Seite befand sich ein Durchbruch zu einem kleinen abgesonderten Raum. Neugierig steckte ich meinen Kopf durch den Durchgang und stellte freudig fest, dass ich jetzt den richtigen Bereich gefunden hatte. An den Wänden hingen alle möglichen Fetishspielzeuge aus dem BDSM Bereich. Schlaginstrumente, Keuschheitsgürtel für Männer und Frauen, Klemmen, Analplugs in unterschiedlichen Größen. Auch Augenbinden, Fesseln und Bekleidung konnte man hier finden.
Am Eingang zu diesem Nebenzimmer stand ein Stapel mit Einkaufskörben, wie man sie aus dem Supermarkt kannte. Ich nahm mir einen davon und los ging es.
Schnell landeten mehrere Klemmen in dem Tragekorb. Sie waren alle unterschiedlich. Ein Paar war eher schlicht, vorne Krokodilszähne unter Gummi, hinten eine Kette. Dann ein Paar welches man zusammendrücken musste, damit sich vorne der Bereich zum Klemmen öffnete. Auch sie waren mit einer Kette verbunden. Dann waren da Holzklemmen, die man zusammendrehen musste, wenn man die Brust oder die Brustwarzen quälen wollte. Diese Klemmen gab es in zwei Ausführungen – klein, für die Nippel und groß, so dass auch die Brust durchpasste. Natürlich nahm ich beide Ausführungen.
Ein weiteres Paar Klemmen flog in den Korb. Sie sahen aus wie die Krokoklemmen, hatten aber ein verstellbares Rädchen, so dass man den Druck variieren konnte. Außerdem waren kleine Glöckchen an ihnen befestigt.
Aber ich wollte ja nicht nur Klemmen kaufen. Recht schnell landeten vier unterschiedliche Knebel auf den Klemmen. Ein klassischer Gagball aus Silikon. Dann ein Metallring, der die Lippen öffnete. Angeblich sollte das männliche Glied durch die Öffnung passen – na wir werden sehen. Außerdem gab es noch einen Knebel, der aussah wie ein kleiner Dildo. Er konnte aufgepumpt werden. Zu guter Letzt hatte ich mich noch für einen Knebel entschieden, dessen Mundstück aus festem Leder war. Man konnte auf ihn draufbeißen, ähnlich wie ein Pferd auf einen Gebissriemen, nur war es hier von einem dickeren Umfang.
Zwei Augenbinden und diverse Fesseln und Seile, sowie unterschiedliche Plugs fanden ebenfalls noch ihren Weg in den Korb, der sich immer mehr füllte. Schneller als ich wollte war dieser Korb voll. Ich stellte ihn neben den Eingang und nahm einen neuen Korb. Obwohl ich nicht wusste, ob es etwas für Timo war, landeten Penis- bzw. Hodenringe im neuen Korb. Ich wollte eben nicht nur Sachen für mir, sondern auch etwas für ihn.
Und dann sah ich die Peitschen, Flogger und andere Schlagwerkzeuge. Schnell fanden zwei Latexbettlaken ihren Weg in den Korb, die unter den Schlaginstumenten zu finden waren. Ehrfürchtig griff ich nach den Schlagwerkzeugen und ließ das kalte Leder durch meine Finger gleiten.
Mehrere Flogger mit unterschiedlichen Längen und Dicken, unterschiedliche Paddel und zwei lange Peitschen lagen im Korb, der nun auch voll war.
Ich nahm beide Körbe und wollte damit schon an die Kasse gehen, als mir die Verkäuferin auf die Schulter tippte.
„Kann ich für Sie etwas mit zur Kasse nehmen?“, fragte sie mich freundlich.
Dankbar nickte ich und reichte ihr die Körbe. Bevor die Frau verschwinden konnte, fragte ich nach, wo ich denn Dessous und Wäsche zum anprobieren finden konnte. Sie deutete auf das andere Ende des Verkaufsraumes, wo mehrere Kleiderständer standen.
„Vielen Dank“, antwortete ich und lächelte, nahm einen weiteren Korb und beschloss nun, doch noch einmal bei den Freudenspendern zu gucken. Wieder landeten schnell und zielsicher mehrere Dildos und Vibratoren im Korb. Sie waren alle unterschiedlich in ihrer Art und ich war gespannt, wann ich sie ausprobieren konnte. Dann fand ich auch Masturbatoren für Männer. Hier war ich ein wenig unsicher, nahm aber doch einige mit. Einer sah aus wie eine Taschenlampe. Auf der Verpackung stand ganz stumpf „Die Taschenmuschi, die jeder Mann kennt.“
Ich rümpfte die Nase.
Es gab aber auch Masturbatoren die aussahen wie große Eier. Sie sollten innen unterschiedliche Strukturen haben, also mussten sie auch mit.
Ich gab den dritten Korb an der Kasse ab und machte mich dann auf den Weg zu den Dessous. Mehrere Outfits landeten auf meinem Arm und wurden von mir in die Umkleide geschleppt. Natürlich gab es hier keinen Spiegel. Wollte ich das Outfit an mir sehen, musste ich es anziehen und dann aus der Kabine kommen, damit ich mich dann in einem großen Spiegel betrachten konnte.
So verfuhr ich mit den ersten Dessous – ein Dienstmädchenoutfit und eine sexy Krankenschwester. Dann wurde es mir schnell zu blöd.
„Entschuldigung?“, rief ich nach der Verkäuferin.
Schneller als ich gucken konnte, stand sie bei mir. „Kann ich Ihnen helfen?“, fragte sie höflich.
„Können Sie mir sagen…. Ich würde gerne noch diverse Sachen anprobieren. Es ist aber umständlich, immer zur Umkleide zu gehen, die Sachen auszuprobieren und dann hier zu dem Spiegel zurückzugehen. Stört es Sie, wenn ich die Kleidung direkt hier anprobieren würde?“
Was war eigentlich in mich geraten? Warum fragte ich so etwas? Bin ich bekloppt?
„Öhm…Wir haben aber auch andere Kunden hier. Wenn Sie das nicht stört…mir soll es gleich sein.“, gab sie schulterzuckend zur Antwort. Mir entging nicht, wie ihre Augen meinen Körper musterten, der nur in einem schwarzen BH und Tanga steckte.
Kurz blickte ich mich um und sah, dass tatsächlich gerade ein Mann den Laden betreten hatte.
„Mir macht es nichts.“, lächelte ich die Verkäuferin an. Sie nickte und damit war klar, ich würde mich mitten im Laden umziehen.
Ich war regelrecht in einen Einkaufsrausch verfallen und achtete nicht mehr auf die Zeit. Später würde ich diese Unachtsamkeit bereuen…
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