„klingt fast, als wärst Du notgeil“, lachte Silvia. „Ist es wirklich so schlimm?
„Wenn ich notgeil wäre Siv, dann dürftest Du mich nicht anfassen. So notgeil kann ich gar nicht sein, dass ich mich von jemanden vernaschen lasse, nur um meine Lust zu befriedigen. Ich bin einfach verknallt in Dich. Verknallt in eine wunderschöne Frau mit goldenem Herzen.
Silvia errötete leicht. „Danke, aber das Kompliment kann ich nur zurück geben.“
Ich rede die ganze Zeit davon, wie ich mich fühle“, nahm ich den Faden wieder auf. Wie geht es Dir denn?
„Gefühlsmäßig oder da unten?“ Sie wies mit dem Kopf auf ihren Schoss.
„Beides.“
„Gefühlsmäßig bin ich momentan glücklich, ja sehr glücklich sogar. Als Du in der Umkleidekabine den Kopf gedreht hast und mich aufgefordert hast, Dich zu küssen, hätte ich heulen können vor Glück. Über das Stadium des verknallt seins bin ich längst hinaus. Ich bin schon verliebt, schrecklich verliebt in Dich. Und was da unten betrifft“, Silvia griff an den Saum ihres Kleides und schob ihn nach oben. „Schau selber nach!“, forderte sie mich auf und spreizte ihre Beine, so gut es für sie als Fahrerin ging.“ Deutlich zeichnete sich ein feuchter Fleck auf ihrem Slip ab. „Genug gesehen?“, fragte sie und zupfte ihr Kleid wieder züchtig zurecht. „Glaubst Du ich hätte Dich heiß machen können, wenn ich nicht selbst schon längst heiß gewesen wäre?“
„Bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als uns Verlobungsringe zu kaufen“, seufzte ich mit heiserer Stimme. Diese Art von Schamlosigkeit kannte ich von Siv gar nicht und zugleich faszinierte es mich.
„Verlöbnis muss sein,“ bestätigte Silvia. Ich kann ja nach dem was uns offenbar bevor steht kaum noch von meiner besten Freundin reden, Wenn ich von uns erzähle. Da klingt Verlobte schon viel besser und nicht ganz so verboten.
„Dann sollten wir mal nach einem Geschäft Ausschau halten. Wir sind ja schon fast am Ziel“, schlug ich vor.
„Ich hatte kaum ausgesprochen, da steuerte Silvia schon auf den Parkplatz vor ein Geschäft, dass offenbar das anbot, was Silvia wollte. Wir stiegen aus und gingen zum Schaufenster. Der Schmuck der dort ausgestellt war, war zwar wunderschön, die Preise aber gesalzen. „Der da würde mir gefallen“, deutete Silvia auf einen Ring mit einem kleinen rubinroten Diamanten.
„Bist Du verrückt?“, fragte ich mit schriller Stimme. „1200 € kostet ein Ring, den wir nur vier Wochen tragen und dann gegen Eheringe eintauschen werden. Ne ne Siv. Die Verlobungsringe werden günstiger. Viel günstiger.“ Gleich nebenan war ein Verkaufsstand, der Modeschmuck anbot. Ich griff nach einem schlichten Ring aus Jade. „Schau, die tun es doch auch.“
„Nicht so ein billiger Kram“, protestierte meine noch beste Freundin. „Deine Sparsamkeit in allen Ehren aber Du heiratest in vier Wochen eine Frau, die gerade erst einiges von Oma geerbt hat. Eine Frau die zudem über eine komplett eingerichtete Wohnung verfügt, die keinen Cent Miete kostet und in die Du demnächst einziehen wirst. Meine Mitbewohnerin zu werden hast Du Dich geweigert, weil Du Dich nicht ins gemachte Nest setzen wolltest. Als meine Ehefrau wirst Du nicht darum herum kommen mit mir genau dort den Tisch und auch das Bett zu teilen. Auch wenn Du noch so rum zickst. Meine Wohnung wird unsere Ehewohnung.“
„Deswegen brauchst Du das Geld auf der anderen Seite nicht mit offenen Händen zum Fenster raus werfen“, protestierte ich bestimmt. „Entweder preiswerte Verlobungsringe oder unser erstes Mal gibt es erst in der Hochzeitsnacht.“
Meine Drohung verfehlte ihre Wirkung nicht. „Also gut!“, stimmte Silvia zu. „Aber nur, wenn wir das gesparte Geld in schicke Klamotten für Dich verwenden.“ Sie deutete auf die andere Straßenseite, wo meine Shopping-Queen eine Boutique entdeckt hatte, wie der Schriftzug über dem Geschäft signalisierte.
So erstanden wir zunächst unsere Verlobungsringe und dann noch ein halbes Dutzend Kleider, Blusen und Röcke für mich, bevor wir wieder in Silvias VW Beatle stiegen und die letzen Kilometer bis zu unserem Hotel zurück legten.
Als Silvia gebucht hatte, hatte sie sich nicht mit einem Zimmer begnügt. Nein, sie buchte gleich eine ganze Suite mit Zugang zu einer riesigen Dachterrasse und dem Blick auf das Meer, das bis zum Horizont in verlockendem postkartenblau schimmerte. Die Terrasse lag schon im Schatten und so machten wir es uns erst mal in den vorhandenen Liegestühlen gemütlich, schlürften Eistee und ließen die herrliche Aussicht auf uns wirken.
„Und jetzt?“, wollte Silvia wissen, nachdem unsere Gläser leer waren.
Ich stand auf. „Erst mal duschen.“ Ich schnupperte an meiner Achselhöhle und verzog das Gesicht. Ich muffle, wie ein Iltis“, beklagte ich mich.
Silvia sprang ebenfalls hoch. „Ich komm mit! Ich habe es ja auch nötig und so können wir uns gegenseitig abschrubben.“
„Nein Liebling, Du kommst nicht mit!“, wehrte ich Silvias Angebot ab.
„Warum nicht? Prüde?“
„Quatsch. Aber die heutige Nacht wird eine ganz besondere Nacht. Du bist ein wertvolles Geschenk für mich und mein Geschenk möchte ich heute Nacht erst unter Schummerlicht auspacken, bewundern und und anfassen. Ich hoffe, Du hast entsprechendes Geschenkpapier dabei.“ Ich machte das Zeichen für die Gänsefüßchen. „Nicht dass Du lauter Nachthemden eingepackt hast, die Deine Oma dir vererbt hat“, fügte ich noch lachend hinzu.
„Hast Du eine Ahnung, was Oma für Nachthemden getragen hat“, feixte Silvia. Dagegen sind die meisten meiner Nachthemden die reinsten Kartoffelsäcke. Aber eines habe ich schon mitgenommen, dass einem eventuellen Bettgefährten schon gefallen müsste. Man weiß ja nie, was passiert“, erklärte sie schlüpfrig.
„Außerdem sind wir noch gar nicht verlobt. Und es ziemt sich nicht, die Angebetete schon vor der Verlobung im Evas-Kostüm zu sehen“, schloss ich lachend unseren Gedankenaustausch ab und verschwand im Bad. Ich zog mich aus, stellte mich vor den Spiegel und betrachtete mich. Insgesamt war ich schon zufrieden mit mir. Der Busen hätte vielleicht ein kleines bisschen größer sein können, aber er straff und hing keinen Millimeter durch. Mein Slip gehörte dringend in die Waschmaschine und mir war klar, dass es nicht der einzige Slip sein würde, der heute in der Schmutzwäsche landete. Dazu waren schon meine Gedanken viel zu sündhaft, als ich mich unter die Dusche stellte.
Frisch geduscht fühlte ich mich gleich wohler. Ich putze noch meine Zähne, zog BH, Höschen und ein türkisfarbenes Kleid an, dass so tief ausgeschnitten war, dass ich Mühe hatte, den die Spitzen meines BH´s darunter zu verbergen. So aufgehübscht verließ ich das Badezimmer.
„Wow!“, kommentierte Silvia meine Erscheinung. Ich drehte mich ein zwei mal um die eigene Achse, damit sie mich in Ruhe von allen Seiten betrachten konnte. „Zufrieden?“
„Mehr als das!“, Silvia räusperte sich. „Und Du bist sicher, dass Du heute nicht auf Männerfang gehen willst?“
„Die einzige Person, die ich damit fangen will hat das Kleid für mich ausgesucht“, antwortete ich. Silvia bekam noch einen Kuss und einen leichten Klaps auf den Po. „Ab unter die Dusche. Ich habe allmählich Hunger.“
„Au!“ protestierte Silvia laut. „Ich dachte Sado Maso ist eines Deiner Tabus?“
„Tut es arg weh?“, fragte ich mitleidig. „Komm her! Mama bläst.“
„Das mit dem blasen wirst Du Dir in Zukunft abschminken müssen, Chrissy“, erwiderte Siv eindeutig zweideutig.
„Freches Biest. Verschwinde endlich!“, lachte ich sie an. Ebenso lachend verschwand meine Maus im Bad.
Eine halbe Stunde stand ich nur auf der Terrasse und bewunderte die Gegend um das Hotel. Im Garten blühten die Blumen und da Frühsommer war, war der Rasen auch noch schön grün und sah nicht verbrannt aus. Unsere Dachterrasse war nicht einsehbar, stellte ich mit zufrieden fest. Wir waren vollkommen ungestört und konnten uns auch nackt sonnen, ohne das jemand Anstoß daran nehmen konnte.
Ich hörte, wie die Tür zum Badezimmer aufging, drehte mich um und nun war ich diejenige, die zunächst nur „wow!“ heraus brachte. Allerdings nicht einmal, sondern 4 oder 5 mal. Es muss geklungen haben, als würde ein kleiner Hund bellen.
Silvia hatte eine sonnengelben Rock Faltenrock gewählt, der in der Mitte der Oberschenkel endete und eine leicht transparente weiße Bluse, die den schwarzen BH, den sie trug, andeutungsweise durchschimmern lies. Ihre blauschwarzen Haare glitten in Wellen über die Schultern, fast bis zur Hüfte.
Zusammen mit den herrlichsten Augen der Welt ein Anblick zum Malen, wozu ich leider noch weniger Talent habe, als zum Schreiben. Auch sie trug flache Schuhe. Wir sind keine High Heels Typen. Mit 172 bzw 175 cm sind wir dafür schon zu groß und außerdem wollen wir es bequem haben, wenn wir gehen, Auto oder mit dem Rad fahren.
Wir schnappten uns unsere Handtaschen, verließen das Hotel und machten uns auf die Suche nach einer Pizzeria. Lange suchen mussten wir nicht. Lido die Jesolo ist eine Touristenhochburg und die ganze Fußgängerzone besteht aus Geschäften. Spätestens im 10 Gebäude befindet sich eine Pizzeria mit Freiluftsitzen.
Es war inzwischen schon fast Dunkel. Da in Italien das Leben erst los geht, wenn man in Deutschland schon daran denkt, zu Bett zu gehen, waren noch gar nicht so viele Menschen auf der Straße. Auch in unserer Pizzeria war ein Platz schnell gefunden, der uns ermöglichte, die Menschen in der Fußgängerzone und das Treiben dort zu betrachten. Wir setzen uns an einen Zweiertisch gegenüber und ergriffen uns sofort wieder bei den Händen, als wir saßen.
Als unsere Pizzen kamen, trennten wir unsere Hände schweren Herzens, aßen dann aber mit Appetit auf, was uns der Kellner vorgesetzt hatte.
Kaum hatte der Kellner das Geschirr abgeräumt, fanden sich auch schon unsere Hände wieder. Silvia rieb sanft mit dem Daumen der rechten Hand über meine linke und ich entdecke, dass ich wohl auch da erogene Zonen haben musste. Ich spürte, wie sich die Nippel meiner Brustwarzen aufrichteten und ein Blick auf meine Oberweite zeigte das auch deutlich. Trotz BH.
„Komm lass uns runter ans Wasser gehen und die Füsse rein stellen“, bat ich Silvia. Ich brauchte dringend Abkühlung.
Wir zahlten, standen auf und schlenderten Arm in Arm hinunter an den Strand. Der Sand war kühl, aber nicht kalt, das Wasser war wärmer als die Luft und wir wateten eine Weile umher. Danach setzen wir uns auf eine der Molen die etwa 30 Meter ins Meer ragten und ließen die Füsse ins Wasser baumeln. Ich lehnte mich an Silvia an, sie hob ihre Beine aus dem Wasser und machte eine Grätsche. „Komm Liebling, lehn Dich an meiner Burst an, so ist es sicher gemütlicher. Ich hob nun ebenfalls meine Beine aus dem Wasser und befolgte ihren Rat. Ich spürte ihren Busen in meinem Rücken und schon wieder begann es zu kribbeln. Ihre Hände hatte Silvia vor meinem Bauch gefaltet. Ich hob meinen Kopf und sah Silvia fest in die Augen. „Ich liebe Dich Silvia“, sagte ich mit ernster Stimme. „Und ich liebe Dich Christiane, erwiderte Siv. Christiane und Silvia ausgesprochen, waren für uns ein Code. Dann war etwas ernst. Meistens nannten wir uns so, wenn wir sauer aufeinander waren, was auch bei besten Freundinnen vor kommt. Oder wenn wir etwas zu Besprechen hatten, wo Witzeleien einfach unpassend waren. In diesem Fall wäre Siv und Chrissy, wie wir uns sonst nannten vollkommen unpassend gewesen, denn unsere gegenseitige Liebeserklärung war ernst gemeint.
Silvia beugte sich über mich, und küsste mich sanft. Der Kuss wurde sofort ebenso sanft erwidert. Immer wieder trennte sich unsere Lippen kurz um sofort erneut zueinander zu finden. Für mich war jetzt der richtige Moment gekommen. Während wir uns küssten, zog ich aus meiner Handtasche eine kleine Papiertüte hervor, nicht größer, als eine Zigarettenschachtel. Ich packte unsere Verlobungsringe aus, nahm einen davon und Silvias linke Hand. Meine Maus hatte bemerkt, was ich beabsichtigte, löste ihre linke Hand von meinem Bauch und hielt mir den Ringfinger hin. Wir unterbrachen unsere Schmuserei keinen Moment. Ich gab Silvia den anderen Ring und streckte meinen Ringfinger hin. Langsam schob sie ihn darüber und nun waren wir verlobt. Beide hatten wir feucht glänzende Augen aber beide strahlten wir, als wir mal eine längere Kußpause einlegten.
Fortsetzung folgt
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