Lasst Euch von den frustrierten Störern nicht beeinflussen. Wer die Geschichte mag sollte sie lesen und die anderen sollten es lassen.
So, weiter gehts.
Ich trat vor, die Mutter umarmte auch mich und sagte nur „Danke, Danke, Danke.“
Auf dem Stuhl sitzend sah mich Mair an, als wäre ich ein Gespenst. Er hatte die Augen aufgerissen und war erst einmal sprachlos. Nach ein paar Sekunden hatte er sich gefangen und brüllte „Du schwules Schwein, was machst Du denn hier.“
„Ihnen auch guten Tag Herr Mair wie gefällt es Ihnen in der Provinz?“
„Dich mach ich fertig Du, Du, Du“ er fand keine Worte. Dafür sprang er auf und wollte mir an den Hals gehen. Gut, dass wir die Polizisten mitgenommen hatten. Sie hielten Herrn Mair fest und der wehrte sich heftig, versuchte um sich zu schlagen und zu treten. Er war außer sich vor Wut.
Dimitros hatte sich das Ganze staunend angesehen und winkte jetzt den Polizisten zu. Die schnappten sich den Mann zu zweit und brachten ihn aus dem Zimmer in eine Zelle.
Als Ruhe eingekehrt war, stürmten die anderen auf mich ein.
„Was war das denn?“ fand Dimitros als erster seine Sprache wieder.
„Ich hab Dir doch von dem Vernehmungsbeamten auf dem Wiener Flughafen erzählt, das ist der Mann der gerade abgeführt wird und der junge Mann den ich gerettet habe, bzw. er mich ist sein Sohn.“
Dimitros blies die Luft aus „Du hättest mich ja warnen können.“
„Das Schauspiel hab ich mir gegönnt“ lachte ich.
Die Mutter von Toni schaute etwas verständnislos und auch Toni hatte es nicht begriffen.
„Was ist denn mit meinem Mann los?“ wollte sie wissen „woher kennt er Sie?“
„Das ist eine längere Geschichte, aber ich will versuchen sie Ihnen kurz zu erklären. Ihren Mann habe ich vor ca. zwei Monaten nach einer Flugzeugentführung kennengelernt. Dabei hat er sich dermaßen danebenbenommen und alle Anwesenden beleidigt, dass er später aufgrund dieses Vorfalls in die Provinz versetzt wurde, aber auch nur weil wir auf eine Strafanzeige gegen ihn verzichtet haben. Die werde ich jetzt nachholen. So leid es mir für Sie tut, aber Ihr Mann scheint nicht lernfähig zu sein.“
„Von der Flugzeugentführung habe ich gelesen und auch in den Nachrichten gehört. Von den anderen Sachen hat mein Mann nichts erzählt. Er hat nur immer auf Herrn Münter und seine Intoleranz geschimpft. „
„Das glaube ich gerne, über seine eigenen Sünden spricht man nicht so gerne. Nur wird ihm das jetzt den Job ganz kosten. Ich hoffe Sie können das nachvollziehen.“
„Mit dem Mann bin ich fertig und machen Sie sich um meinen Sohn und mich keine Sorgen, wir sind beide finanziell abgesichert. Nur das mit dem Studium für meinen Sohn wird es schwierig.“
„Mutter ich gehe nicht mehr zurück nach Österreich, jedenfalls nicht an unseren Wohnort“ meldete sich Toni jetzt zu Wort.
„Das kannst Du doch nicht machen“ jammerte die Frau.
Ich schaltete mich ein „vielleicht ist es besser wenn Toni eine Zeitlang woanders lebt um Abstand zu bekommen, er muss den Schock der letzten Stunden erst einmal für sich verarbeiten. Dafür braucht er Ruhe. Eine Idee hätte ich schon. Auch für ein späteres Studium.“
Jetzt wurde Toni neugierig „wo soll ich denn Deiner Meinung nach hin?“
Dimitros grinste vor sich hin, denn er ahnte was ich jetzt vorschlagen würde.
„Was Du nicht weist“ fing ich an „ich führe hier in der Nähe von Paphos das Ferienlager eines deutschen Internats, außerdem besitze ich eine klein Citrus- und Olivenplantage mit Ölmühle. Da könnte ich Hilfe gebrauchen. Außerdem bin ich in meiner früheren Tätigkeit Diplom Wirtschaftsprüfer und ausbildungsberechtigt. Wie wäre es, wenn Du bei mir anfängst und eine Art Lehre absolvierst. Das könnte Dir bei einem späteren Studium in Deutschland ne Menge Zeit sparen. Du würdest ein angemessenes Gehalt bekommen bei freier Unterkunft und Kost.“
Toni stand vor Staunen der Mund offen „warum setzt Du Dich so für mich ein?“
„Das kann ich Dir erst richtig erklären, wenn Du die Anlage angesehen hast. Dann wirst Du alles verstehen.“
Die Mutter machte ein nachdenkliches Gesicht und meinte dann „vielleicht haben Sie Recht. Auch ich könnte dann in aller Ruhe die Trennung von dem Scheusal, das ich mal geliebt habe, betreiben. Das Ganze würde Toni nur noch mehr belasten. Im Übrigen habe ich mit seiner sexuellen Ausrichtung keinerlei Problem, geahnt habe ich es schon lange.“
Jetzt schaute Toni erstaunt „Du hast es geahnt?“
„Junge, Du hattest nie eine Freundin, hast Dich nicht für die üblichen Jungs Spiele interessiert. Du hast Dich im Laufe der Zeit immer mehr von Deinen Freunden zurückgezogen. Das waren die Zeichen die mich auf den Gedanken brachten, dass Du anders bis als die anderen Jungs. Als Du dann immer wenn Du Dich unbeobachtet fühltest hübschen jungen Männer nachzuschauen, war ich mir relativ sicher, dass Du schwul bist. Ich habe aber nichts gesagt, weil ich Dich zu nichts drängen wollte.“
Toni fiel seiner Mutter in die Arme, drehte sich zu mir um „ich werde mir das Lager gerne ansehen und dann entscheiden. Geht das? Aber wenn ich die Stelle annehmen sollte will ich kein Geld dafür.“
„Natürlich, es muss Dir ja zusagen und über das Andere sprechen wir später, wenn Du Dich entschieden hast. Aber eines muss ich Dir sagen bei und gilt >Ohne Lohn keine Leistung und ohne Leistung keinen Lohn<"
Die beiden lachten und auch die Mutter war mit dem Vorschlag ihres Sohnes einverstanden. Sie wollte nur noch zurück ins Hotel, wusste aber noch nicht ob sie bleiben wollte oder den Urlaub abbrechen sollte.
„Bleiben Sie noch mindestens bis Toni sich entschieden hat“ bat ich sie, „außerdem ist der Urlaub bezahlt und sie müssten noch die Sachen Ihres Mannes hier abgeben, denn der wird so schnell nicht aus der Zelle kommen und was in Österreich mit ihm passiert ist auch nicht klar. Abe so wie ich Herrn Münter kenne, wird Ihr Mann arbeitslos werden.“
Sie nickte traurig „ich wusste ja schon immer, dass mein Mann, demnächst Exmann, schwierig ist, aber diese ganzen Sachen hab ich ihm nicht zugetraut.“
„Toni“ sagte ich „Du fährst jetzt am besten mit Luca und mir zur Ferienanlage, erwarte aber bitte keinen Luxus.“ Mehr erzählte ich ihm nicht.
Unterwegs war Toni sehr schweigsam, offensichtlich drehten sich seine Gedanken um seine Zukunft und um das Ferienlager.
An der Zufahrt zum Lager sah ich, dass dort ein neues Sc***d stand. Der großflächige Regenbogen war nicht mehr zu sehen, dafür vier kleine an den Ecken und die Aufschrift lautete jetzt:
Ferienanlage
Internat
Arno von West.
Als wir am geschlossenen Tor ankamen, staunte er „so stark gesichert? warum“ wollte er wissen.
Nach dem letzten Überfall waren ca. 10 m vor dem Tor 20 cm starke, versenkbare Beton und Stahlpoller eingebaut worden. Die fuhr ich jetzt per Handsender runter und das Tor öffnete sich auch automatisch. Von der Seite winkte mir Damian zu. Er hatte wohl einen Kontroll–Rundgang gemacht.
Bei meinem Büro angekommen standen alle Jungs schon neugierig zum Empfang bereit.
Sie beäugten Toni misstrauisch, sagten aber nichts. Außer Ilias der kam auf mich zu und fing sofort an zu plappern. „Haste schon gehört? in den Nachrichten kam die Meldung, dass sich jemand vom Hoteldach stürzen wollte und dann plötzlich spurlos verschwunden war.“
„Nee, hab ich nicht gehört. Wir haben nur die vielen Sirenen gehört, aber nichts von den Nachrichten mitbekommen.“
Als nächstes kam die Frage „wer ist das?“ dabei zeigte er auf Toni „bleibt der jetzt auch hier?“
„Das mein lieber Ilias ist der junge Mann, der mich auf dem Hoteldach gerettet hat.“
Jetzt fiel allen die Kinnlade runter „Du wolltest vom Dach springen? Warum?“ kam entsetzt von den Jungs.
„Nein“ erklärte ich den Jungs und erzählte in Kurzform was passiert war.
„Ich wusste ja dass Du ein Gauner bist“ kam es von Lakis „aber auf einen solchen Trick muss man erst einmal kommen.“
Jetzt meldete sich Toni zu Wort „sind das alles Ferienkinder?“
„Nein, die gehören alle zur Stammbesatzung“ war meine Antwort und stellte die Jungs vor.
Fortsetzung folgt wenn Ihr die Story mögt kommentiert sie und wenn Ihr Anregungen habt: her damit.
Wer Kritik üben will, sollte sie offen darlegen und nicht feige nur abwerten.
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