Hallo, liebe Pornotraum-Freunde! In der Vergangenheit gab es ja schon einiges über Kitty zu erfahren – ich verweise an dieser Stelle nochmal besonders auf Kapitel 15 „Kittys Geschichte“, an welches die folgende Erzählung in Teilen anschließt. Aber wenn ich die Kommentare und Messages lese, die ich so bekomme, dann scheint das Interesse an ihr immer noch nicht ganz gestillt zu sein. Auch mein Interesse an Kitty ist immer noch sehr lebendig, und darum gibt es hier nun ein Pornoleben in 50 Bildern: Fifty Shades of Kitty. Viel Spaß dabei!
1. Das Arschloch
Das Arschloch stöhnte vor Lust. Dieses verkommene kleine Drecksstück konnte blasen, dass musste man ihr lassen – kräftig, bis zu den Eiern und mit ’ner Menge Sabber, der ihr striemig vom Kinn hing, um von dort auf den Boden der Rastplatz-Toilette zu tropfen. Und wie sie sich ihm angeboten hatte! Wie die Hure, die sie war. Eine kleine Punkfotze auf der Suche nach Ärger – zerrissene Jeans, schwere Kampfstiefel, das ausgeblichene T-Shirt irgend so einer Krawall-Band, die Haare gefärbt und wild und mit einem Ausdruck im Gesicht der geradezu schrie: „Benutz mich! Ich verdiene es nicht besser!“
Wer war er, so einen Schrei zu ignorieren? Bereits in dem Moment, in dem er sie an der Straße hatte stehen sehen, den verratzten Rucksack auf dem Rücken, den Daumen ausgestreckt, war ihm klar gewesen, wohin diese Reise gehen würde. Wohin sie wollte und warum war ihm völlig egal – sie sah ohnehin aus wie eine Asoziale, sie wurde wahrscheinlich schon seit Jahren auf jede denkbare Art missbraucht, also wen kümmerte es – er würde heute seinen Spaß mit ihr haben. Und an der ersten Raststätte hatte er ihr dann ein Ultimatum gestellt – lutsch mir den Schwanz, oder bleib hier sitzen und verschimmle, irgendwo im nirgendwo.
Die Teenie-Schlampe hatte zunächst noch versucht zu verhandeln – um Geld! Fast hätte er sie laut ausgelacht: sie war tatsächlich eine Nutte durch und durch. Aber er hatte so getan, als würde er darauf eingehen. Nicht, dass er ernsthaft vorhatte zu zahlen. Von ihm würde dieses Miststück heute nur eines bekommen!
Sie war ihm dann tatsächlich auf die Herrentoilette gefolgt. Dieses verrottete, verkommene, schmutzige Drecksloch war nun wirklich der richtige Ort für das, was er vor hatte – er würde sich von dieser Schlampe doch nicht die Sitzbezüge in seinem Audi versauen lassen! – und er kam sich mittlerweile auch schon vor wie im Pornofilm. Mein Gott, wie er sie dominierte! Er war eben doch ein echter Kerl, auch wenn seine Frau das nicht zugeben wollte…
Doch genug von den Gedanken an seine Alte. Das, was hier vor ihm kniete, war viel interessanter. Die weit aufgerissenen Augen dieser nutzlosen Straßenhure, die ihm da machtlos zu Füßen kniete, übte einen genau so starken Sog aus wie ihre um seine Eichel geschlossenen Lippen. Sie war beschädigte Ware, dass war klar. Sie würde es in ihrem Leben zu nichts bringen, sie würde immer nur benutzt und erniedrigt werden. Und das war gut so! Männer wie er verdienten es schließlich sich ausleben zu dürfen. Sie taten so viel für ihre Familie, für ihren Job, für die Konjunktur und für dieses Land… Und dann kam er auch schon: „Jaaaha, schluck du Luder!“, röchelte er mit erstickter Stimme, als er seinen Samen tief in ihren Hurenrachen spritzte.
Als er fertig war, musste er tatsächlich lachen. Die Maulfotze versuchte verzweifelt, es zu verbergen, aber der Ekel in ihrem Gesicht war überdeutlich. Das hatte sie eben davon. Was machte sich das dumme Stück auch so zur Nutte? Sie verdiente nichts besseres als hier zurückgelassen zu werden, um, im Siff kniend, darüber nachzudenken wo ihr Platz auf der Welt war.
„Mach’s gut, du dumme Schlampe!“ Mit breitem, überheblichen Grinsen verstaute er seinen erschlafften Schwanz in der Hose und wandte sich zum Gehen, während sie noch damit beschäftigt war sein Sperma in die Kloschüssel zu spucken.
Er schaffte den halben Weg bis zur Tür, bevor ihn der von hinten kommende Tritt brutal zwischen die Beine traf. Der Schmerz explodierte quer durch seinen Körper bis hoch in seinen Schädel, und er schlug der Länge nach hin. Das Gesicht knallte voll auf den glitschigen Boden, er schmeckte Blut im Mund, vor allem aber hatte er das Gefühl als ob seine Eier… oh Gott, seine Eier!
Das Arschloch jaulte vor Schmerzen, wie er sie noch nie erlebt hatte, und rollte sich herum, beide Hände im Schritt. „Du Miststück!“, schrie er, doch dann verstummte er, starr vor Angst. Über ihm stand das Mädchen mit dem wilden Haar und sah auf ihn herab. Ihr klebte immer noch etwas von seinem Samen am Kinn, aber jede Spur von devoter Hingabe war verschwunden. Stattdessen setzte sie ihm mit Macht einen ihrer schweren Stiefel auf die Brust. Der Blick ihrer grünen Katzenaugen war völlig gnadenlos und voller Verachtung: „Noch ein Wort, du Zwergenpimmel, und ich trete dir deine dumme Visage zu Brei! Und jetzt her mit der Kohle, Arschloch!“
Schwächlich, ohne jeden Versuch der Gegenwehr, zog das Arschloch die Brieftasche hervor. Sie griff sie sich, und schnell nahm sie heraus, was abgemacht war. Den Rest warf sie, zusammen mit seinen Autoschlüsseln, in die Kloschüssel und zog ab. „Dein Handy lass ich dir. Ruf deine Frau an, sag ihr, dass sie dich hier abholen kommen soll.“
Dann spuckte sie ihm zum Abschied ins Gesicht und ging. Das Arschloch wimmerte erbärmlich, während ihm der Rotz aus der Nase lief. Er spürte brennenden Hass für diese Hure, doch die Schmerzen und die Angst – die Erniedrigung – hinderten ihn daran etwas zu unternehmen.
Gerade als das Mädchen mit dem wilden Haar die Tür öffnen wollte, trat von draußen ein anderer Mann herein – ein Kerl wie ein Baum in einem karierten Hemd, mit einem Brustkorb wie ein Fass und Schaufelbaggerhänden, der nun überrascht auf die sich ihm bietende Szenerie starrte.
„Helfen sie mir bitte! Lassen sie diese miese Fotze nicht abhauen!“, winselte das Arschloch zwischen schmerzhaftem Keuchen hervor. Doch der Riese in dem Holzfällerhemd ließ die Hure einfach durch. Für einen anderen Mann in Not hatte er dagegen nur ein müdes Kopfschütteln übrig, als er mitleidlos über ihn hinwegstieg und sich vor’s Pissoir stellte. „Kamerad“, sagte er dann, als er den Reißverschluss hinunterzog. „Du solltest wirklich lernen, respektvoller mit den Frauen umzugehen.“
2. Der Trucker
„He, willst du mitfahren?“ Als der Trucker wieder nach draußen trat, sah er das Mädchen, dass ihm eben auf der Toilette begegnet war, am Cola-Automaten stehen. Zunächst wich sie seinem Blick aus und schaute stattdessen an ihm vorbei in Richtung des Herrenklos. Ihr Ausdruck war eine Mischung aus Furcht und Ratlosigkeit, der verriet, dass sie wohl nicht ganz so abgebrüht war, wie sie sich gerade noch gegeben hatte.
„Der tut dir nichts, solange ich bei dir bin. Vermutlich tut er dir auch so nichts.“ Der Trucker erkannte einen geschlagenen Mann, wenn er einen sah. „Der ist entmannt – zumindest für heute.“
Nun sah sie mit einem mal fast schüchtern zu ihm auf, was sie auf einmal sehr jung wirken ließ. Ein unmerkliches Nicken folgte. „Okay. Ich fahre mit. Danke für das Angebot.“
Er half ihr beim Einsteigen ins Führerhaus seines Sattelschleppers, und während er ihre Hand hielt spürte er, dass sie zitterte.
Es dämmerte bereits, als sie den Rastplatz verließen und sich in den Verkehr auf der Autobahn einfädelten. Für eine ganze Weile sprach niemand ein Wort. „Trampen kann nicht ganz ungefährlich sein. Vor allem in deinem Alter.“, sagte der Trucker schließlich mit einem Seitenblick auf das Mädchen.
„Ich bin achtzehn. Und ich kann auf mich aufpassen!“, erklärte sie trotzig mit vorgeschobenem Unterkiefer, aber immer noch mit leichtem Beben in der Stimme.
„Das habe ich gesehen.“ Wieder Schweigen. „Als ich rausging, da lag der Typ immer noch da drin und heulte. Geschieht ihm aber ganz recht, wenn du mich fragst.“
Sie schnaubte verächtlich. „Ich hätte das Arschloch draußen an einem der Mülleimer anbinden sollen, mit einem Sc***d um den Hals: Toilettensklave sucht neues Zuhause.“
Ihr trockener Ton ließ den Trucker auflachen. Er stellte fest, dass sie ihm sympathisch war. „Erzählst du mir, warum du allein unterwegs bist?“
Für eine Weile schwieg das Mädchen, und der Trucker hatte sich fast damit abgefunden, dass er keine Antwort erhalten würde. Auch das war ihm recht. Nicht jede Geschichte musste unbedingt erzählt werden… Aber dann sagte sie doch etwas: „Da, wo ich war… Ich hatte Angst wahnsinnig zu werden, wenn ich noch eine Tag länger geblieben wäre. Also bin ich gegangen.“
Er nickte. „Das Gefühl kenne ich.“
Für eine lange Zeit schwiegen sie, aber das störte ihn nicht. Er war froh, wenn er helfen konnte, und er war froh, wenn er Gesellschaft hatte. Und ganz allmählich schien sie sich zu entspannen.
Irgendwann gähnte sie. „Wenn du dich hinlegen willst, hinten ist Platz.“ Er wies über die Schulter in den hinteren Teil der Zugmaschine, und sie nickte dankbar. „Ja, das wäre nett. Ich bin seit vorgestern morgen unterwegs.“
Sie stieg nach hinten, und als sich der Trucker kurz umwandte, um zu sehen, wie sie zurecht kam, sah er, dass er unvorsichtigerweise ein Pornoheft in der Schlafkoje hatte liegen lassen. „Dralle Muttis über 50″. Das war ihm tatsächlich peinlich, doch sie grinste bloß. „Keine Sorge, das macht mir nichts aus.“
Ein wenig verlegen nickte er, bevor er sich wieder auf die Straße konzentrierte. Als er das nächste mal zu ihr sah, war sie fest eingeschlafen.
Sie erreichten die Stadt im ersten fahlen Licht der Morgendämmerung. Das Mädchen erwachte, als er den Motor abstellte. „Wir sind da.“
Sie streckte sich verschlafen und suchte ihre Sachen zusammen. „Danke für alles!“, sagte sie beim aussteigen, und dann zeigte sie ihm das erste richtige Lächeln, seit er sie getroffen hatte. „Du hättest mich haben können, weißt du? Und zwar freiwillig. Und nicht nur aus bloßer Dankbarkeit.“
Doch er zuckte nur die Schultern. „Es gibt sehr wohl noch ein paar anständige Menschen auf dieser Welt. Denen reicht es einfach nur zu helfen. Und außerdem: meine Uschi wartet auf mich. Ich hab sie seit über ’ner Woche nicht mehr gesehen, und ich will mir die Vorfreude nicht verderben. „
Sie grinste. „Na dann viel Spaß mit der Uschi!“
„Den werd‘ ich haben.“ Das war sein fester Vorsatz. „Du mach’s gut. Und pass auf dich auf!“
3. Die Polizistin
Das Mädchen lag auf einer der Bänke in der Wartehalle, die Augen geschlossen, einen alten Rucksack unter den Kopf geschoben, die Arme unter der Brust verschränkt. Die Polizistin war sich sicher, dass diese verdächtige Person schon den ganzen Tag über am Bahnhof herumlungerte, und allmählich wurde es ihr zu dumm.
Unsanft schüttelte sie das Mädchen an der Schulter. „He, sie da! Sie können hier nicht schlafen!“
Ein paar grüner Katzenaugen öffneten sich, blickten zu der Polizistin auf, und schlossen sich wieder. „Ich schlafe nicht. Ich warte.“, grummelte sie.
„Aber sie können hier nicht schlafen!“
„Ich hab’s schon beim ersten mal gehört!“ Die Respektlosigkeit ihres Tons ließ der Polizistin das Blut ins Gesicht schießen. „Nochmal zum mitschreiben: ich schlafe nicht, ich warte.“
„Und worauf warten sie?“
„Das ist ein Bahnhof, oder? Worauf werde ich wohl warten?“
Seit die junge Frau hier lag, waren mehrere Züge ein- und abgefahren. Es war spät am Abend, und die Polizistin war sich sicher, dass sie das Mädchen schon früher hier gesehen hatte. Ihre Geschichte ergab keinen Sinn.
„Ich glaube ihnen nicht. Ich möchte, dass sie hier verschwinden!“
Die junge Frau wälzte sich herum in Richtung Wand, und murmelte irgendetwas unter ihrem Atem, das verdächtig nach „Fuck the police!“ klang.
„Entschuldigung, was haben sie gerade gesagt?!“
Jetzt endlich setzte sich die Unruhestifterin auf, gähnte ausführlich, machte aber immer noch keine Anstalten die Bank zu verlassen. „Ich tue nichts verbotenes, okay? Ich warte nur auf jemanden!“
Der Polizistin blieb angesichts von so viel Unverfrorenheit glatt der Mund offen stehen. Was sollte sie jetzt tun? Sie verhaften? Das Mädchen sah aus, als suche sie Streit… Sollte sie Verstärkung rufen, wegen einer einzelnen renitenten Göre? Das würde sie zum Gespött des ganzen Abschnitts machen. Als ob die Pornobilder, die ihr die netten Kollegen ständig an den Spind klebten, nicht schon schlimm genug wären…
Sie entschied sich für die Forderung jedes Ordnungshüters, dem sonst nichts mehr einfiel: „Zeigen sie mir mal ihren Ausweis!“
Das Mädchen in den zerrissenen Jeans stöhnte entnervt und begann in ihrem Rucksack zu wühlen. Sie wühlte ziemlich lange. Und die Polizistin wurde immer ungeduldiger. Sie verstand nun, warum manche ihrer Kollegen in solchen Situationen gern zur Gewalt griffen…
Bevor sie diesen Gedanken weiter verfolgen konnte, stand da plötzlich eine andere junge Frau neben ihnen. Sie war groß und dunkelhaarig, und ihre Kleidung ließ ebenfalls auf eine ambivalente Haltung zur gesellschaftlichen Ordnung und ihren Repräsentanten schließen, aber ihr offenes Lächeln und ihr einnehmendes Auftreten hatten etwas entwaffnendes: „He, Tanja, da bist du ja!“, rief sie erfreut. Und dann, zur Polizistin gewandt: „Sorry, aber meine Cousine wartet hier schon eine Ewigkeit auf mich. Ich sollte sie eigentlich schon vor einer Stunde hier abholen, aber der Verkehr…“
Die Dunkelhaarige zog das Mädchen mit den Katzenaugen an der Hand auf die Beine, drückte sie fest an sich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich freue mich ja so, dich zu sehen! Aber komm jetzt mit! Wir müssen uns beeilen, deine Tante und dein Onkel warten schon!“
Die Polizistin sah ratlos von der einen jungen Frau zur anderen. Dann zuckte sie die Schultern. Solange das Problem verschwand, sollte ihr das recht sein. „Ich möchte sie heute nicht mehr hier sehen! Und, äh… morgen auch nicht!“, erklärte sie gewichtig. Und dann, befriedigt, dass Recht und Ordnung einmal mehr erfolgreich verteidigt worden waren, wandte sie sich um und setzte ihre Runde fort.
4. J.C.
„Jetzt versteh einer die Bullen…“ Kopfschüttelnd sah die dunkelhaarige junge Frau der Polizistin hinterher. Dann wandte sie sich ihrer neue Bekanntschaft zu und lächelte.
Es war ein freundschaftliches, offenes, unbeschwertes Lächeln, dessen umfassende Wärme einen belebenden Effekt auf das zerrupfte Mädchen von der Bank hatte, das immer noch halb dösig und halb verdrossen aus der ziemlich schmutzigen Wäsche schaute. „Danke.“, sagte sie, und ihre Augen verrieten, dass sie es ernst meinte. „Du hast mir echt geholfen. Wenn du nicht gekommen wärst, hätte mich die Bullen-Emma glatt eingebuchtet.“
„Nichts zu danken, „Tanja“.“ Das dunkelhaarige Mädchen streckte die Hand aus. „Ich heiße J.C.“
Ihr Gegenüber nahm die ihr angebotene Hand an, und jetzt lächelte auch sie. „Kitty.“
Der Händedruck hielt ein paar Sekunden länger als unter zufälligen Bekanntschaften üblich. J.C. hatte Kitty schon eine ganze Weile aus der Entfernung beobachtet, und schnell entschieden, dass sie eine faszinierende Person war. Faszinierend und verlockend. Ihre grünen Augen waren aus der Nähe wirklich ganz erstaunlich…
„Jetzt mal ehrlich: was machst du hier?“, fragte sie dann, während sie interessiert die Wölbung ihrer markanten Brauen und den Schwung ihrer Lippen betrachtete. J.C. war Künstlerin, und sie hatte eine Schwäche für interessante Gesichter und interessante Geschichten. Sie hatte auch eine Schwäche für interessante Körper, und was sie da von ihrer neuen Freundin ahnen konnte, als ihr Blick nun tiefer wanderte, war auch nicht zu verachten…
Kitty zupfte ein wenig verlegen an ihrem T-Shirt herum, fast so als wüsste sie genau, was gerade in J.C.s Kopf vorging. „Nichts besonders. Ich schlag mich schon seit ’ner Weile so durch. Seit ich in der Stadt bin, um genau zu sein. Meistens ging’s auch ganz gut. Und wenn es nicht so gut geht, dann fiel mir bis jetzt immer rechtzeitig was ein. Oder ich verlasse mich einfach auf mein Glück. So wie heute Abend.“ Jetzt grinste sie, vielleicht ein wenig selbstgefällig, vielleicht aber auch ein wenig verheißungsvoll, und J.C. spürte, wie ein vertrautes Wohlgefühl durch ihren Körper floss. Es hatte „Klick“ gemacht – sie wusste es, und ihr Gegenüber wusste es auch.
„Du hättest mich vermutlich gar nicht gebraucht…“ J.C. strich sich in fast unbewusstem Flirtverhalten eine dunkel Haarsträhne aus der Stirn. „Du hättest die Ische vermutlich schlicht zur Verzweiflung getrieben. Aber worauf hast du denn nun tatsächlich gewartet?“
Kitty zuckte nonchalant die Schultern, als wäre die Antwort auf diese Frage letzten Endes bedeutungslos. Ihre unkonventionelle Einstellung und ihr Selbstbewusstsein waren wirklich imponierend. Und gleichzeitig gab es dahinter eine Verletzlichkeit… „Auf eine Gelegenheit. Ich hab keinen Platz zum schlafen, ich könnte ’ne Dusche gebrauchen, und blank bin ich auch. Ich such halt jemand nettes, bei dem ich mich ein wenig aufwärmen kann.“
Da war nichts kokettes in ihren Worten, sie sagte das ganz sachlich. Aber beide Frauen spürten, wie ihre Gedanken auf den selben Kanal schalteten. Viele weitere Worte würden nicht mehr nötig sein.
„Komm mit.“ J.C. griff Kitty kurzentschlossen bei der Hand und zog sie mit sich. „Lass uns was zu essen suchen. Pennen kannst du heute Nacht bei mir, und mit der Dusche, da werde ich dir auch helfen.“
„Danke J.C.!“, Kitty zwinkerte. „Duschen kann ich zwar auch alleine, aber von dir lasse ich mir natürlich gerne helfen…“
5. Der Künstler
Seine Musen schienen heute wieder einmal ganz besonders ineinander versunken…
Das, an dem er hier teilhaben durfte, war etwas besonderes, daran gab es gar keinen Zweifel. Der Künstler hatte es gleich gewusst. Als J.C. an jenem Abend vor ein paar Wochen mit ihrer neuen Bekanntschaft vor seiner Tür stand, da hatte er keinen Moment gezögert sie einzulassen, und er hatte es nicht bereut.
Auch Kitty hatte keinen Moment gezögert sich auf das ungewöhnliche Arrangement einzulassen – die beiden jungen Frauen liebten sich für ihn, und er beobachtete sie dabei. Früher hatte der Künstler selbst an Orgien teilgenommen, um sich zu inspirieren. Heute allerdings zog er es vor nur noch zuzuzuschauen, zu begreifen, die frei fließenden Energieströme in sich aufzunehmen, ohne dabei von egoistischen Begierden abgelenkt zu werden. Es förderte seine Arbeit ganz ungemein und gewährte ihm Zugang zu Ebenen des Erfahrens, die einem Mann sonst verschlossen blieben. Ganz zu schweigen von dem rein ästhetischen Genuss, dem ihn der Anblick zweier schöner, von Lust erfüllter Frauen bereitete.
Der Künstler lehnte sich etwas dichter heran – nicht zu dicht, keineswegs so nah, um in den Kreis der Intimität einzudringen, welchen die beiden, trotz ihres Zuschauers, um sich geschaffen hatten. Natürlich spürte er ein Begehren in seinen Lenden. Welcher Mann würde das nicht? Aber niemals würde er sich anmaßen in die lusterfüllte Welt der zwei Frauen einzudringen. Er war nur zum zusehen hier, so wie er immer nur zusah. Das hier war ihr Raum, ihr Liebesspiel. Er schuf dazu nur die äußeren Voraussetzungen – das warme Kerzenlicht, die über den weichen Teppich verstreuten Kissen, das Aroma der Duftöle, die exotische Musik, die alle zur Tiefe auch seines Erlebens beitrugen.
Die Intensität, die von den verschlungenen Körpern ausging, war unglaublich. J.C.s Aura war ihm wohl vertraut: dominant, auf eine sanfte, fast mütterliche Weise, liebevoll und liebebedürftig. Ihr Leib war lang und schlank, aber mit runden, weiblichen Formen. Obwohl erst einundzwanzig, hatte sie etwas reifes, sicheres, starkes und bewahrendes an sich. Fordernd fuhr sie ihrer Partnerin durch Haar, als sie diese nun fester an ihren vollen Busen drückte. Und Kitty, deren wilder Mund tiefer und tiefer am Körper ihrer Geliebten hinabglitt, war voller brodelnder Emotionen, das spürte er, voller verzweifelter, hungriger Lust, in welcher der Keim sowohl zu totaler Hingabe als auch zu ungeahnter Aggression verborgen lag. Sie war eine Rebellin, eine Leidende, und auch eine Suchende. Doch da war noch mehr in ihr: ein Funke der Kreativität, der Wunsch zu erschaffen. Beide, J.C. wie Kitty, waren sie künstlerisch ambitioniert, doch wenn er sich nicht sehr täuschte, dann würde nur letztere bereit sein, alles für ihre Träume zu riskieren.
Kittys innere Stärke täuschte leicht darüber hinweg wie schmal und zart sie eigentlich gebaut war. Ihre festen Brüste mit der wundervollen Form und den kleinen rosigen Nippeln schienen an ihrem Körper größer als sie wirklich waren, ohne dabei in der Silhouette zu dominierend zu sein. Der Künstler fragte sich, wie er diese Linien in seine Arbeit aufnehmen würde. Und er fragte sich auch, ob er jemals eine Möglichkeit finden würde, das leise Seufzen gebührend umzusetzen, mit dem J.C. Kittys Zärtlichkeiten an ihrer Klitoris begrüßte.
Gebannt lauschte er dem sanften Stöhnen, den geflüsterten, zärtlichen Worten, dem Rascheln der Laken und dem konzentrierten Atem der beiden jungen Frauen. Er wusste aus vorheriger Erfahrung, dass dies erst der Anfang ihres Liebesspiels war, er wusste in welche Höhen der Leidenschaft seine Musen sich im Laufe der nächsten Stunden steigern würden. Manchmal wurde es ihm selbst bange dabei… Vor allem Kitty war ein Vulkan. So viel wartete in ihr wartete darauf hervorzubrechen, und immer wieder kam es vor, dass sie Forderungen an ihre Partnerin stellte, die über das hinausgingen, was er selbst noch als schöpferisch und konstruktiv empfand.
Denn auch wenn J.C. der kontrollierende Part in dieser Beziehung zu sein schien, so war sie es nur in dem Sinne, dass sie Stabilität und Stärke personifizierte. Letztendlich war sie passiv. Sie war Erde, Kitty war Feuer. Kitty wollte genährt werden, sie verzehrte, und letztendlich drohte sie jede Sekunde damit von einer wärmenden zu einer zerstörerischen, vielleicht auch selbstzerstörerischen Kraft zu werden.
An manchen Tagen freute sich der Künstler, gegen wen sich diese Kraft eines Tages wenden würde.
6. Der Professor
„Das ist, äh, nicht uninteressant.“ Der Professor räusperte sich und warf einen unsicheren Seitenblick zu seiner Kollegin, deren Miene, wie befürchtet, immer noch versteinert war. Er hatte gewusst, dass er sich auf dünnes Eis begab, als er zuließ, dass die fragliche Person ihr Bewerbungsvideo überhaupt einreichen durfte, aber er hatte beschlossen es zu wagen. Denn was war die Kunst ohne Experimente? Wobei natürlich unvermeidlich war, dass Experimente manchmal katastrophal scheiterten…
Die Reaktion von Frau Professor Gesine Köhler-Hindemann war entsprechend vernichtend ausgefallen. Sie hatte ihm immer noch nicht verziehen, dass er ihr dieses passenderweise „I mIndfUck U“ betitelte Video gezeigt hatte. Und allmählich fragte er sich, ob sie es ihm jemals verzeihen würde. Eine „versuchte geistige Vergewaltigung“ hatte sie es genannt. Bis sie ihn das nächste mal ran ließ, würde es also wohl eine Weile dauern…
„Aber das ist,“, fuhr er nun fort, „ehrlich gesagt, na ja, nicht das, was wir eigentlich suchen. Es ist zwar stellenweise durchaus kraftvoll, aber auch wirr und, äh, unkanalisiert.“
Frau Professor Köhler-Hindemann nickte bekräftigend, als er sein tödliches Urteil verkündete, schwieg aber weiterhin, die Augen kalt in die Ferne gerichtet. Womit es ihm überlassen war weiter nach Worten zu ringen. Er hasste es die Träume junger Menschen zu zerstören, so abseitig diese auch sein mochten. „Die Filmhochschule ist, äh, womöglich nicht der richtige Ort, um ihr, hm, Konzept in die von ihnen angedachte, nun ja, Richtung, ähm, weiterzuentwickeln.“ Okay, das klang einigermaßen versöhnlich, ohne es an Eindeutigkeit vermissen zu lassen. Zumindest hoffte er, dass es bei der jungen Bewerberin entsprechend aufgenommen wurde.
Ihr Gesichtsausdruck verriet ihm allerdings, dass dies nicht der Fall war. Aber was sollte er denn machen? Sie hatte ja auch nichts getan, um es ihm zu erleichtern, seine Kollegin zu überzeugen. Ihr Auftreten half zum Beispiel nicht wirklich. Der Kopf kahl rasiert, dicker dunkler Lidschatten um die Augen, ein Trägertop, dass tätowierte Arme und zu viel von den Brüsten freiließ. Es waren sehr hübsche Brüste, das musste er schon zugeben, er wünschte sich wirklich, dass seine Frau oder Gesine solche knackigen jungen Titten hätten, aber in seinem Alter musste man eben nehmen, was man kriegen konnte…
Er stellte fest, dass seine Gedanken abschweiften und versuchte sich wieder auf’s Thema zu konzentrieren. Sein Bedauern war, trotz seiner vagen Begierde, durchaus auch professionell begründet. Das Video war tatsächlich einzigartig gewesen. Etwas in dieser Art hatte er noch nie gesehen, zumindest nicht als Bewerbung für eine staatliche Schule, und irgendwo in diesem wirren Chaos lagen Spuren von echtem Talent verborgen.
Die Form jedoch… Ein Massaker aus Lärm und Bildern, pornographischen und Mainstream-Filmausschnitten, Effekten, Ton- und Textfetzen. Zwischen diesen Stakkato-Eindrücken gab es dann immer wieder grobkörnige Schwarz-Weiß-Sequenzen einer Vagina, die auf brutale Weise mit etwas traktiert wurde, dass verdächtig nach einem Besenstiel aussah (wer war es, der da solcherart bearbeitet wurde?). Er fragte sich, wie es im Kopf einer Person aussehen mochte, die so etwas ernsthaft dem Gremium präsentierte.
Andere stellten sich solche Fragen nicht. „Es gibt sicher andere „Institutionen“, wo ihre „Talente“ eher gefördert werden können.“ Der spitze Ton in der Stimme von Frau Professor Köhler-Hindemann, die nun, seit der kühlen Begrüßung, zum ersten mal das Wort ergriff, war ihm besonders unangenehm. Seiner Kollegin ging es um nichts anderes, als das Messer in der Wunde umzudrehen. Und er war machtlos…
Das Mädchen, deren betonte Emotionslosigkeit ihre Erschütterung nur zum Teil verbarg, tat ihm leid, aber es schien, als würde es damit alleine fertig werden müssen. Er wusste, dass sie lange für ihren Traum gearbeitet hatte. Er wusste auch, dass echte Leidenschaft hinter dem Produkt dieser Arbeit stand. Aber er traute sich nicht, auch nur ein Wort der Ermunterung für sie auszusprechen, ohne Gesines Zorn auf sich zu ziehen…
Verlegen starrte er auf die Tischplatte. Es war ihm nicht möglich, ihren Blick zu erwidern. Die Wut und die Enttäuschung in den Augen der jungen Frau brannten wie eine Fackel. Fast machte er sich Sorgen, auf was für Ideen ihr feuriger Geist nach dieser Zurückweisung kommen würde…
7. Der Pornoproduzent
Langsam zog Hajo, der Pornoproduzent, den Dildo aus dem Arsch der jungen Frau und führte ihn zu ihrem Mund. Ungläubig beobachtete er, wie sie ihn prompt ausführlich abschleckte und dann ihren Mund förmlich darüberstülpte. Ihm stockte der Atem, als sie immer mehr von der durchsichtigen roten Gummiwurst in ihren Rachen schob, bis seine den Dildo haltenden Finger fast ihre Lippen berührten. Sie sah derweil direkt in die Kamera, so als sei dies ihre leichteste Übung, eine ihrer Augenbrauen dabei neckisch hoch gezogen. Und dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, entließ sie das Monsterding aus ihrer Kehle, schnappte kurz nach Luft und lächelte ihn schließlich erwartungsvoll an.
Der Pornoproduzent schluckte. Er war immer auf der Suche nach Frauen, die er für seine Zwecke benutzen konnte, er hatte schon einiges gesehen, und üblicherweise war seine Meinung von den Weibern, die für ihn das Geld verdienten, nicht besonders hoch. Aber dieses mal fehlten ihm fast die Worte. Die kleine Schlampe war wirklich der schiere Wahnsinn! Noch nicht ganz 19 Jahre alt und zu allem bereit! Ihre sexuellen Talente schienen beträchtlich, ihr Aussehen war unkonventionell, aber absolut fickbar, und ihre Einstellung versprach ungeahnte Möglichkeiten…
Ihre große Klappe war allerdings nicht nur zum Schwänzeschlucken da, und er war sich nicht ganz sicher, was er davon halten sollte. „Guckst du nur, oder wird hier heute auch noch mal gefickt?“, fragte sie dreist, mit einer Hand in ihrem Slip und der anderen an ihren nackten Titten. Völlig ungehemmt lümmelte sie sich auf seiner Casting-Couch herum, so als sei sie hier zu Hause, und in ihrem Ton war fast leiser Spott zu hören.
Der Pornoproduzent versuchte wieder zurück in die Spur zu kommen, während der den rotztriefenden Dildo weglegte. „Meine Güte, wo hast du das bloß gelernt!?“, sagte er mit einem beeindruckten Kopfschütteln. Es war meist nicht ganz einfach, aus den Schlampen das heraus zu holen, was er und sein Publikum sehen wollten. Aber hier, bei dieser jungen Frau, die sich ihm als Kitty vorgestellt hatte, schien der größte Teil der Arbeit schon getan. Auch wenn da vielleicht ein Teil des Vergnügens verloren ging, so lockte hier doch eine vielversprechende Möglichkeit, endlich mal ordentlich Kohle zu machen…
Es war aber auch an der Zeit, dass er mal wieder Glück hatte. Er führte nur ein kleines Studio, dass zwar unter Fans der härteren Tour einen treuen Kundenstamm hatte, welches aber kaum das richtige Umfeld war, um seine ausgefalleneren Visionen umzusetzen. Mit ihr allerdings…
„Schluckst du Sperma?“
Sie tat so, als müsse sie erst darüber nachdenken. „Wenn ich in Stimmung bin, ja…“ Und dann grinste sie und leckte sich hungrig die Lippen. „Ich bin ziemlich oft in Stimmung!“
„Und wieso willst du zum Porno?“ Nicht, dass ihn die Antwort auf diese Frage wirklich interessierte, aber er war ein Gewohnheitstier und arbeitete weiter seinen Fragenkatalog ab.
„Weil Pornos echt sind. Und weil ich von verlogener Scheiße einfach genug habe!“ Mittlerweile masturbierte sie ganz unverhohlen, und schien von seinem zunehmenden Erstaunen richtiggehend angetörnt.
Und dann stellte sie sogar Forderungen: „Jetzt hol aber endlich mal ein paar Kerle her! Das ist ja langweilig so ganz ohne Schwänze!“
Jetzt war der Produzent fast peinlich berührt. Er hatte gerade nur einen einzigen Darsteller zur Verfügung. Zwar sorgte er immer dafür, dass die Zuschauer bekamen, wofür sie bezahlten – was die Frauen wollten, zumal beim Casting, war nicht so sein Thema. „Hattest du denn schon mal Sex mit mehr als seinem Mann?“, wollte er wissen.
Die Dreistigkeit ihres Blicks war beispiellos. „Was denkst du?“
Oh, er dachte so einiges… Aber bevor er seine Gedanken äußern konnte fuhr sie fort: „Einmal, da hab ich meine Zimmertür sperrangelweit offen gelassen, während ich zwei Jungs und noch so ’ne Tussi bei mir hatte. Meine Mutter kam nach Hause, folgte dem Ficklärm, glotzte nur einmal durch die Tür, drehte sich um und verschwand wieder.“
„Deine Mutter hat dich gesehen?“
„Verdammt, ja! Ich wollte, dass sie mich dabei sieht! Ich wollte sie schocken!“
Der Regisseur hatte in seiner Laufbahn Dinge getan, für die sich andere Männer nie wieder im Spiegel in die Augen schauen konnten, aber sogar er war nun ein klein wenig schockiert. Er entschied, dass er keine weiteren Fragen hatte, also rief er seinen Handlanger Atze, den gefürchteten „Slutfucker“ herein.
Der stiernackige, glatzköpfige Slutfucker war ein Mann, der schon viele kleine Mädchen zum Weinen gebracht hatte. Sein Schwanz war zwar nur mittelgroß, aber stahlhart, und er setzte ihn mit gezielter Grausamkeit ein. Er griff auch gerne mal ein wenig fester zu als den Frauen lieb war. Der Pornoproduzent stand darauf, wenn die Casting-Schnepfen versuchten ihr Widerwillen zu überspielen und Lust vortäuschten. Was nahmen die Weiber nicht alles hin, nur um sich vor einer Kamera präsentieren zu dürfen…
Diesmal allerdings kam es anders. Kitty nahm die Herausforderung nicht nur bereitwillig an, innerhalb weniger Minuten schien sie es zu sein, die die Gangart vorgab – eine wahre Profi-Leistung von einer totalen Anfängerin. Und nach noch ein paar weiteren Minuten Powerfick brauchte Atze erst mal eine Pause.
Der Regisseur schnaubte verächtlich. Der Slutfucker war auch schon mal besser in Form gewesen – wahrscheinlich zu viel leichte Beute in letzter Zeit. Und auch Kitty schien nicht wirklich von ihm beeindruckt und befingerte sich schon wieder heftig die Möse. „Los, du Weihnachtswichtel! Hopp, hopp! Du wirst hier doch nicht nur fürs Zuschauen bezahlt!“
Atze schnappte nach Luft und warf einen um Mitleid flehenden Blick zu seinem Produzenten. „Die ist völlig wahnsinnig, Boß!“, sagte er.
Hajo nickte. „Ja, das sehe ich.“
Und Kitty wusste, dass er es sah. Einladend zog sie ihre Schamlippen auseinander. „Na komm, du Spannersau!“ Sie sprach ihn direkt an. „Willst du nicht auch mal testen?“
Fast hätte sie es geschafft, ihn zum erröten zu bringen. Er hatte üblicherweise nur Sex mit Darstellerinnen, die schon gut eingeritten waren und denen ihr Selbstbewusstsein völlig ausgetrieben worden war. Bei einer Frau dagegen, die solche Ansprüche stellte… Er schämte sich, es zuzugeben, aber er hatte einen kleinen Penis. „Vielleicht später…“, sagte er dann auch ausweichend.
Kitty allerdings, die zwischenzeitlich wieder auf den zur Gegenwehr unfähigen Slutfucker gestiegen war, hatte sofort eine andere Lösung im Sinn. „Was ist mit dem da?“ Während sie Atze bereits wieder flott ritt, wies sie ungeduldig auf den Kameramann. „Hat der keinen Schwanz in der Hose?“
Nun, der Beule in seinem Schritt nach zu urteilen hatte er. Maik war ein guter Kameramann und ein hübscher Bursche, wenn auch ein wenig schmächtig – zumindest im Oberkörper. Allerdings steckte er natürlich gerne mal einen weg – bei Gangbangs zum Beispiel – und so ließ er sich auch nicht lange bitten. Hajo zumindest hatte ihn nicht im geringsten zum Einsteigen aufgefordert…
Doch um diesen Güterzug aufzuhalten war es bereits zu spät. Mit einem wahren Idiotengrinsen ließ Maik seine lange Nudel aus dem Hosenschlitz hängen. „Ich hab’s immer gesagt, Boss! Sie müssen einfach mich öfter mal die neuen Schnitten ficken lassen!“
Kitty griff zu, und in Rekordzeit hatte sie ihn steif. Ein langes dünnes Ding war das, mit einer überdimensioniert fetten Eichel, an dem sie großen Spaß zu haben schien. An seinem schmalen Körper wirkte sein Ding bizarr überdimensioniert, aber es sah schon geil aus, als er ihr nun damit durchs Gesicht fuhr. Und auch Hajo konnte sich irgendwann nicht mehr länger halten und packte seinen Schwanz aus. Zwar war ihm ein wenig unwohl, weil jeder hier am Set einen größeren Penis hatte als er, aber die Schlampe würde sich sicher nicht beschweren. Und wenn sie mit ihr fertig waren, dann würde sie sicher nur noch piepen können. Immerhin waren sie in der Überzahl.
8. J.C. II
„Du hast WAS gemacht?“
„Ich war bei einem Porno-Casting. Und es lief prima!“ Kitty war sichtlich stolz auf sich. „Ich hab sie alle in Grund und Boden gevögelt.“
Der Ausdruck auf J.C.s Gesicht schwankte zwischen Unglauben und totalem Entsetzen. „Sag mal, spinnst du jetzt total?“
Es hätte eigentlich ein entspannter gemeinsamer Tagesabschluss in der Badewanne werden sollen… Dicht aneinander geschmiegtes Schmusen im warmen Wasser. Musik. Viel Schaum. Noch mehr Gefummel. Der Künstler war für einige Tage verreist, und sie hatten seine Wohnung ganz für sich. Doch die gute Stimmung war bereits dahin.
Kitty klang ernsthaft verwundert über die heftige Reaktion ihrer Freundin. „Ich hab dir doch erzählt, dass ich darüber nachdenken würde!“
„Ich hatte doch keine Ahnung, dass du das ernst meinst!“ J.C. hatte fast schon Schwierigkeiten die Worte hervorzubringen, so erschüttert war sie von Kittys beiläufigem Geständnis. „Ich dachte, das sei bloß wieder eine von deinen bekloppten Sex-Fantasien!“
„Nein. Das war sehr real. Die Typen waren real. Ihre Schwänze auch. Ganz zu schweigen von de Sperma, das ich geschluckt habe.“
J.C. fühlte sich, als befände sie sich im freien Fall. „Von wie vielen Typen reden wir hier denn?“
„Äh, insgesamt vier…“ Kitty, die völlig entspannt und nicht im geringsten erschöpft wirkte, schien immer noch nicht zu Begreifen, wie erschüttert die andere junge Frau war. „Wobei der eine, als der Chef, nicht wirklich zählt. Ein totaler Minischwanz mit empfindlichem Abzug. Und der vierte Typ kam auch erst kurz vor Schluss. Ein anderer Darsteller, der sich irgendwie wegen der Kohle beschweren wollte. Was weiß ich. Der Produzent hat wohl gehofft, der gibt Ruhe, wenn er auch mal über mich rüber darf.“
J.C. hielt es nicht mehr aus, zwängte sich hinter Kitty hervor und stieg aus der Wanne. Schnell griff sie nach einem Handtuch. Sie brauchte etwas in den Händen, während sich die Gedanken in ihrem Kopf überschlugen. Und ganz sicher konnte sie Kittys gewohnt hungrigen Blick gerade nicht auf ihren Brüsten ertragen, so sehr sie ihn auch sonst genoss…
Vielleicht hätte J.C. aufmerksam werden sollen, als Kitty eines Tages mit rasiertem Kopf von irgend einem One-Night-Stand nach Hause gekommen war. Oder kurz darauf, als ihre Bewerbung für die Filmhochschule abgelehnt wurde. Doch sie hatte es immer vermieden, zu viele Fragen zu stellen. Kitty war eine eigenwillige Person, und Grundlage ihrer Beziehung war es, dass niemand Bedingungen an den anderen stellte. Beide hatten sie regelmäßig Sex mit anderen Partnern, und sie gönnten einander das Vergnügen. Beide hatten sie mit ihren inneren Dämonen zu kämpfen, und sie respektierten die Privatsphäre des jeweils anderen, um alleine damit fertig zu werden. Aber niemand konnte von J.C. erwarten, dass sie tatenlos zusah, wenn Kitty solcherart Anlauf in Richtung Abgrund nahm.
J.C. mochte ausgeflippte Menschen, aber nicht so ausgeflippt… Und was immer man über den Künstler, der sie bei sich wohnen ließ, sagen mochte – auf seine Art war er zu 100% verlässlich. Die Regeln dieses Verhältnisses waren klar, sie waren unmissverständlich, und sie waren noch nie gebrochen worden. Kitty allerdings schien alle paar Wochen alle Brücken hinter sich niederzubrennen, um ein komplett neues Leben zu beginnen.
„Aber was wird denn dann mit der Schule? Du kannst dich auch noch anderswo bewerben!“
„Jetzt klingst du wie meine Mutter!“ Kitty, zunächst noch vor allem verwirrt, wurde nun allmählich motzig. „Meine Güte, seit wann bist du denn so eine Spießerzicke! Ich habe die Schnauze halt voll von dieser Kunstscheiße! Das hält mich nur zurück! Mir steht’s bis hier, und ich brauche verdammt noch mal was, wo ich mich abreagieren kann!“
Kitty schien völlig unfähig zu erkennen, worauf sie sich da eingelassen hatte. Doch nicht nur sie war in diesem Moment mit Blindheit geschlagen. In völliger Verkennung der Lage versuchte J.C. es immer noch mit Vernunft: „Aber warum denn Pornos, um Gottes Willen? Das geht gar nicht! Die Frauen da werden doch nur ausgenutzt! Sie werden erniedrigt, damit irgendwelche Perversen sich daran aufgeilen können, und irgendein Arsch verdient damit die dicke Kohle. Du hast echt besseres verdient!“
„Du hast keine Ahnung, was ich verdient habe!“ Auch Kitty erhob sich, und stand J.C. nun nackt gegenüber. Für eine Weile starten sich beide nur an. Und beide sahen in den Augen des anderen, dass eine Versöhnung im Augenblick unmöglich war.
„Ich denke, ich packe meine Sachen.“, sagte Kitty schließlich im betont kühlen Ton. „Vielleicht kann ich heute Nacht bei Maik schlafen.“
„Bei wem?“
„Vergiss es!“ Und damit drehte sie sich um und verschwand durch die Tür.
J.C. starrte noch eine Weile ratlos vor sich hin. Eine solche Wendung hatte sie nie und nimmer erwartet. Doch in einer Hinsicht kannte sie Kitty zu gut. Die würde durchziehen was sie durchziehen wollte, bis zum bitteren Ende, wenn es sein musste, und egal was andere sagten.
9. Der Spritzer
Der Spritzer war einer der anonymen Helden des Pornogeschäfts. Sein Name interessierte niemanden, und das war gut so, aber ganz sicher hinterließ er beim Publikum einen bleibenden Eindruck. In hunderten von Bukkake- und Gangbang-Szenen war er aufgetreten, das Gesicht verborgen hinter einer Skimaske oder einer großen Sonnenbrille, um das zu tun was die Zuschauer sehen wollten – er spritzte ab. Das war sein Job, seine Funktion, und er liebte es. Der Spritzer war stolz auf seine Leistungsfähigkeit, und die Regisseure wussten ihn zu schätzen, auch wenn keiner von ihnen je daran gedacht hätte ihm eine Sprechrolle zu geben. Doch das interessierte ihn auch gar nicht. Er war sehr damit zufrieden nur auf seinen Schwanz reduziert zu werden. Auf seinen Schwanz und auf seine Eier.
Der Spritzer war unbestritten ein Meister seines Fachs. Er schaffte fünf, manchmal sechs oder sieben sehr ansehnliche Ejakulationen pro Tag. Er hatte den richtigen Druck, er hatte das richtige Volumen, er hatte die richtige Konsistenz, und, wenn man den Frauen glauben durfte, dann hatte er auch den richtige Geschmack. Er selbst stellte derweil kaum Ansprüche an seine Partnerinnen. Er bespritzte sie alle, jung und alt, schlank und fett, hübsch und hässlich. Solange sie weiblich und willig waren, machte es keinen Unterschied für ihn. Was zählte, war nur der Orgasmus.
Okay, das war nicht immer so… Heute zum Beispiel trieb er sein Unwesen mit besonderem Genuss. Er hatte eigentlich immer seinen Spaß, aber dieser Dreh übertraf ganz klar seine Erwartungen. Die heutige Hauptdarstellerin, die ihnen als Krazy Kitty vorgestellt worden war, lag in Aussehen und Performance weit über dem Niveau, das Dirty Hajo, der Pornoproduzent, bei seinen Drehs sonst so anbot.
Diese Meinung wurde auch von vielen seiner Kollegen geteilt. Kitty war jung, sie war knackig, sie war wild, und sie liebte es.
Das Mädchen mochte neu sein, aber der Spritzer sah eine Menge alter Bekannter am Set. Gerade war Lars, der alte Drecksack, am Zug. Er hielt sich mal wieder nicht an die Regeln und spritzte der Darstellerin auf die Füße. Nun gut, sie hatte ihn ja auch mit den Füßen abgewichst. Lars fing sich dennoch einen Rüffel von Maik ein, der die Kamera auf der Schulter und ein Sweatshirt am Leib, aber keine Hose trug, und immer wieder nach Lücken suchte, um selbst in die Action einsteigen zu dürfen.
Kitty zog derweil ihre Füße hoch zu ihrem bereits ordentlich bekleckerten Gesicht und leckte sie ausführlich ab, was Lars bereits wieder solcherart anschärfte, dass er Maiks Vorhaltungen kaum zuhörte.
Unterdessen machte sich der Spritzer mit der Hand abschussbereit. Gleich würde er loslegen können. Auch wenn niemand sonst es so wahrnehmen mochte, er sah sich als Vollprofi in seinem Bereich, und wenn die Darstellerin gerade anderweitig belegt war, dann machte er sich eben so fertig.
Außerdem war er auch der schärfste Kritiker seiner eigenen Arbeit. Das hier würde schon sein dritter Abgang für heute sein – zweimal hatte er zuvor das alte Fickstück bedient, das vor Kitty dran gewesen war, und er hoffte natürlich, dass er auch noch genug Saft für den Haupt-Event übrig hatte. Egal wie scharf das Wichsziel war, wie sollte er sich hinterher diesen Film ansehen können, wenn er nur eine mittelmäßige Vorstellung geboten hatte?
Nun, man würde sehen, und zwar jetzt. Der Moment war gekommen, der Spritzer trat vor – und ab dafür! Ihr Mund, ihre Wangen und ihr Kinn war bereits rundum mit dem Sperma eines guten Dutzends anderer Männer zugeschweint, also zielte er hoch, dahin wo noch Platz war – über ihre weit aufgerissenen, leuchtendgrünen Augen, über ihre Stirn, in ihre Haare – und sie lachte bloß dabei, als er die dicken, schweren Stöße produzierte, für die er bekannt und geachtet war.
Seine Kollegen nahmen seine künstlerische Vorstellung, die überraschend viel Zeit in Anspruch nahm, mit höflichem Applaus zur Kenntnis. Er aber wusste, dass die Darstellerin diesen mehr verdiente als er. Sie war perfekt für diese Art von Szene. Ihre Züge waren unter all dem Sperma kaum mehr zu erkennen, und dennoch verlangte sie lautstark nach mehr.
Zufrieden zog sich der Spritzer zurück und erlaubte sich mit professionellem Interesse seine unmittelbaren Nachfolger zu beobachten. Es folgten zwei Weitspritzer mit scharfem, gnadenlosen Kreuzfeuer – eine spektakuläre Vorstellung der Männer und auch Kittys Haltung war wieder vorbildlich. Der nächste Schwanz, der sich dem Spritzreigen anschloss, hatte nicht ganz die Reichweite seiner Vorgänger, pumpte aber eine schön sahnige Ladung hervor, und das kleine Luder schoss geistesgegenwärtig mit weit aufgerissenem Maul und herausgestreckter Zunge vor, bevor zu viel von der wertvollen weißen Soße auf dem Boden landen konnte.
Nun wollte Dirty Hajo mal wieder etwas Action der anderen Art sehen: „Okay, wer fickt die Schlampe?“, fragte er in die Runde, und zu seiner eigenen Überraschung trat der Spritzer vor. Seine Entscheidung war fast reflexartig gefallen. In der Regel hielt er sich in dieser Hinsicht zurück und ließ anderen den Vortritt, aber hier wollte er nicht weg, ohne selbst einmal in ihr drin gewesen zu sein.
Er hatte bereits wieder eine beachtliche Latte, und sofort stieß er tief in ihrer trieffeuchten Fotze – ihre Begeisterung war also nicht nur gespielt. Und auch einen zweiten Schwanz im Maul verkraftete sie problemlos.
Der muskelbepackte Typ am anderen Eingang war der, den sie den Slutfucker nannten – Dirty Hajos gehorsamer Vollstrecker. Und der sah mal wieder so aus, als platzte ihm gleich der Kopf. Rot wie eine Tomate und wüst keuchend fickte er in Kitty hinein. Der Spritzer hielt nicht besonders viel vom Slutfucker – sein Betonständer und seine schwachen Abgänge verrieten, dass er zu viele Pillen schluckte, aber beim Ficken tat er seine Teil.
Schon bald keuchte auch der Spritzer vor Begeisterung. Ladung 4 war bereits in spürbarer Nähe. So schnell war er bei einer solch hohen Hausnummer tatsächlich noch nie erneut schussbereit gewesen!
Aber bei allem Stolz wusste er, dass er dafür nicht nur seinen Ausnahme-Eiern zu danken hatte. Kitty war zweifellos die Sorte Frau, die das beste aus den Männern herausholte – und davon ungeahnte Mengen.
10. Lorena
Fest drückte Lorena die heftig atmende Kitty an sich. Sie erinnerte sich noch sehr gut an das Gefühl, den ersten Gangbang ihrer Karriere überstanden zu haben. Manche Frauen verkrafteten dieses Erlebnis nie, dieses Gefühl zur Schau gestellt und von unzähligen Fremden benutzt zu werden… Und so tough Kitty sich auch immer gab, sie hatte ganz sicher eine empfindsame Seele. Sie war ehrgeizig, aber sie mutete sich auch eine Menge zu. Mehr als Lorena für ratsam hielt. Und jetzt hatte die junge Frau Tränen in den Augen…
Lorena war seit gut 20 Jahren im sogenannten „Erotik-Geschäft“ tätig, und nicht alle davon waren gute Jahre gewesen. Sie hatte unzählige Mädchen kommen und wieder verschwinden gesehen – manche nach oben, viele andere nach unten. In den vergangenen Wochen hatte sie Kitty immer wieder mit Rat und Tat zur Seite gestanden, aber noch wichtiger als gute Ratschläge war manchmal einfach eine Umarmung. Echte Zuneigung anstelle des maschinenhaften Gerammels, dass Hajo von seinen Darstellern und Darstellerinnen verlangte.
Mein Gott, das arme Mädchen war ja immer noch völlig außer Atem! Gangbang war harte Arbeit, und die hinterließ Spuren. Lorena roch das Sperma im Atem der jungen Frau. Sie selbst hatte nach all diesen Jahren manchmal Schwierigkeiten den Geruch aus der Nase zu kriegen. Und auch in Kittys raspelkurzen Haar klebten immer noch Reste von der Soße.
„Ich hoffe, diese Saukerle haben dich nicht zu hart ran genommen…“, sagte sie schließlich zu ihrer jungen Kollegin, als diese wieder etwas besser beieinander war. Die Reaktion, die sie daraufhin erhielt, war allerdings überraschend:
„Was? Nein, überhaupt nicht! Das war einfach nur geil! Die totale Party!“ Kitty, die sich aus Lorenas Umarmung gelöst hatte, strahlte plötzlich über das ganze Gesicht, während sie sich die Tränen von den Wangen wischte. „Es war nur… so verdammt intensiv!“ Sie schniefte, und gleichzeitig lachte sie, während sie nach einem Handtuch griff und in Richtung der Duschen verschwand.
Lorena war sprachlos. Ein Teil von ihr wollte Mitleid für so viel Naivität verspüren, ein anderer war einfach nur verwundert. Sie hatte in diesem Job ein paar sehr versaute und dauergeile junge Frauen kennengelernt, aber keine, die scheinbar so mühelos zwischen tabulosem Hardcore und normalem Leben umschalten konnte.
Als Kitty aus der Dusche zurückkehrte, sagte Lorena ihr, was sie dachte, und wieder war Kittys Antwort darauf unerwartet: „Vielleicht liegt’s einfach in der Familie.“ Sie zuckte die Schultern, ein kleines Lächeln auf den Lippen. „Meine Mutter Charlotte hatte früher auch einen ziemlich wüsten Ruf. Ich hab Hajo auf jeden Fall gesagt, dass er mich für nächste Woche wieder einplanen darf. Gern auch für ’ne Doppelvorstellung!“
Während sie sich ankleidete plapperte sie noch eine Weile weiter, über die Szenen, die in nächster Zeit für sie geplant waren, über ihre Drehpartner, über Hajos dumme Sprüche, die sie mehr komisch als verstörend empfand. Lorena war allerdings gerade ein ganz anderer Gedanke durch den Kopf geschossen. „Moment mal, Kitty. Was hast du da gesagt? Wie heißt deine Mutter noch mal?“, fragte sie.
Das Mädchen mit den Katzenaugen sagte es ihr, und auf einmal wurde Lorena einiges klar. Schon gleich zu Anfang waren ihr manche Dinge an ihrer neuen Kollegin vertraut vorgekommen, und jetzt ging ihr plötzlich ein Licht auf. Kitty hatte eindeutig die Brüste ihrer Mutter – wenn man einmal unter diesem Gesichtspunkt hinsah, stand das völlig außer Zweifel. Aber da war noch etwas anderes. Ein entschlossener Zug um das Kinn herum, diese ausdrucksvollen Augenbrauen, diese unbezähmbare Wildheit, die hin und wieder in ihrem Blick aufflackerte – und das verwies nicht auf Charlotte Lovely, ihre alte Mentorin im Geschäft, sondern ganz eindeutig auf Kittys Vater – einen Mann, der einst auch ihr Herz gebrochen und sie für alle anderen Männer versaut hatte.
Und dann wurde ihr auch noch etwas anderes klar: Sie musste jemanden anrufen, mit dem sie seit Ewigkeiten nicht mehr geredet hatte, sei es, um eine Katastrophe zu vermeiden, sei es nur aus Verantwortungsgefühl für ein achtzehnjähriges Mädchen, das so oder so wirklich besseres verdient hatte, als von Dirty Hajo in billigen Gangbang-Filmchen verheizt zu werden.
Doch der Anruf musste noch etwas warten: „Lorie, du bist dran!“, kam es plötzlich von der Tür. Denn noch war die Arbeit nicht ganz getan – einmal mehr stand Lorena auf, um sich den Wölfen zum Fraß vorzuwerfen. Als sie heraus ins Studio trat, wo die Horde auf sie wartete, zwang sie sich zu einem Lächeln und versuchte den Teil von sich aufzuwecken, der in solchen Situationen nach wie vor Lust empfand. Nur nicht zu viel nachdenken – der einfachste Weg, um in diesem Geschäft den Verstand zu behalten.
Fortsetzung folgt…
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