Kapitel 1. Das Erwachen
Ein dunkler Schleier umgibt mich. Schmerzen am ganzen Leib. Ich versuche meine Augen zu öffnen. Völlige Dunkelheit. Ich lausche ins Schwarz. Nichts.
Langsam werden meine Sinne schärfer. Ich spüre wie Seile meinen Körper einschnüren. Meine Handgelenke werden nach oben gezogen. Es scheint als würde ich frei im Raum hängen. Eine Stange zwischen meinen Fußgelenken spreizt meine Beine. Seile kreuzen meinen Oberkörper. Sie schnüren tief in die Haut. Ein brennender Schmerz dringt aus meinem Schambereich durch meinen Körper. Auch dort schneiden Seile tief und quetschen meine Nerven. Ich versuche mich zu bewegen doch ich bin zu sehr auf Spannung gehängt. Soll ich schreien? Ja. Ich schreie um Hilfe. Meine Stimme wirft ein Echo auf. Es scheint als würde ich mitten in einer großen Halle hängen. Ich schreie weiter…
Nichts passiert. Ich höre nur mein Echo wie es mir meinen verzweifelten Hilferuf wieder zuwirft. Plötzlich spüre ich eine Berührung an meiner Hand. Mir verschlägt es die Sprache. Eine ganz zarte Berührung. Ein kribbeln auf meinem Arm. Es wandert von meiner Hand Richtung Hals. Eine Spinne! Ich schreie panisch und versuche sie wegzupusten. Es hilft nicht. Die Spinne krabbelt meinen Hals hoch, an mein Kinn, zu meinen Lippen. Ich verstumme und schließe meine Augen. Das kribbeln wendet und bewegt sich nun den Hals hinab zwischen meinen Brüsten hin durch Richtung Schambereich. Mir wird schlecht bei der Vorstellung wie eine Spinne in meine…
Meine Vorstellungen werden von der Realität unterbrochen. Die langen Beine laufen über meinen Venushügel direkt auf meinen eingeschnürten Kitzler.
Das Kribbeln ist weg. Ist sie heruntergefallen? Ist sie sitzen geblieben? Oder ist mein Kitzler durch die schmerzende Schnürung Taub? Ich bete, dass sie gefallen ist. Zu merken ist nichts. Kein kribbeln, kein zwicken. Ich versuche mich zu konzentrieren doch die Schmerzen im Schambereich lassen es nicht zu.
Es sind nun wohl schon einige Minuten vergangen, seit dem ich die letzte Bewegung wahrgenommen habe. Erschöpft lasse ich meinen verkrampften Körper in die Seile fallen. Ich hänge nur da und schaue ins Leere.
Ich höre Schritte. Spinne ich? Nein! Immer lauter dröhnen die Tritte durch die Halle. Langsam kann ich ein flackern vernehmen. Von einer Kerze oder einer Fackel. Irgendjemand geht direkt auf meinen Rücken zu. Ich sehe nur das zucken meines Schattens im Lichtschein über felsigen Boden und Wände flackern. Es ist keine Halle, es ist eine Höhle. Die Schritte kommen immer dichter. Im Feuerschein erkenne Metallhalter an den Wänden in denen hölzerne Fackeln stecken. Die Schritte eilen an mir vorbei zu einem der Fackelhalter. Nun kann ich die Person sehen. Eine männliche Statur gehüllt in einen langen dunklen Umhang der auf dem Boden schleift. Eine große weite Kapuze verwehrt mir den Blick auf sein Gesicht. Er läuft vor mir durch die Höhle und entzündet viele Fackeln die nun den Raum mit Licht durchfluten.
Oh mein Gott. Aus dem Dunkel kommen massive Holzbauten mit schweren Eisenketten zum Vorschein. Auf einem Tisch liegen Zangen, Eisenstangen und viele komische Konstruktionen. Ein anderer ist mit einem weißen Tuch abgedeckt. Darauf liegen blankpolierte Werkzeuge, die aussehen als wären sie aus einem Krankenhaus. Nun dreht der Mann sich zu mir um. Mit einer ruhigen, mir überraschen vertrauten Stimme sagt er >> Willkommen in Australien<< und kommt langsam auf mich zu. Was, Australien? Ist das ein Scherz? Ich traue mich nicht zu Fragen. Er nimmt einen rundlichen Gegenstand mit eigenartigen Riemen von einem der Tische und stellt sich nur wenige Zentimeter vor mich. >> Mach den Mund auf<< befiehlt er mir. Ohne zu Überlegen leiste ich seinem Befehl folge. Er drückt mir eine Gummikugel in den Mund und befestigt diese mittels Lederriemen an meinem Hinterkopf. Die Riemen schneiden in meine Mundwinkel. Er geht zurück zu dem Tisch mit den blanken Werkzeugen und nimmt einen langen, glänzenden Gegenstand von ihm und dreht sich wieder zu mir. Ein kalter Schauer läuft mir den Rücken hinunter. Er hält ein Messer in den Händen und schreitet ruhig auf mich zu. Mit seiner linken Hand greift er nach einem der Seile die meinen Schambereich einschnüren und schneidet es durch. Sofort wird der Druck auf meinen Körper geringer. Blut fließt in meine Schamlippen und meinen Kitzler. Es brennt und schmerzt. Der vermummte druchtrennt alle Seile und befreit mich von ihnen. Ich spüre wie das Blut meine abgeschnürten Körperteile wieder durchflutet.
Der Fremde kehrt mir wieder den Rücken zu und geht zu einem Tisch der mit einem großen, dunklen Laken abgedeckt ist. Mit einer kraftvollen Armbewegung reißt der das Tuch herunter und es kommt eine große Digitaluhr mit rot leuchtenden Ziffern zum Vorschein. 06:04:39 zeigt diese an. Aber warum zählt diese Uhr rückwärts? Komisch. Was soll diese Zahl bedeuten?
Mit dem Rücken zu mir nimmt der Mann nun seine Kapuze ab. Er zieht einen Hocker unter dem Tisch hervor und setzt sich eineinhalb Meter vor mich. Jetzt sehe ich sein Gesicht. Er hat ein eingefallenes, leicht faltiges Gesicht. Seine Haut ist sehr dunkel. Seine Augen funkeln mich sehr liebevoll an. Einige große und viele kleine Narben zieren sein Gesicht. Er schmunzelt leicht. >> So Kleine. Ich bin Meister des Ordens. Für dich bin ich nur Meister. Ich werde dich prüfen ob du bereit bist. Wenn du solange durchhältst bis die Uhr auf Null ist bist du frei. Wenn du mir nicht gehorchst, dann… Verstanden???<< Ich sehe sein leicht hämisches Grinsen. Aber was will er? Sex? Ich Nicke nur. Zufrieden holt er einen Block aus seinem Umhang und beginnt etwas zuschreiben.
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