Niemals (Roman)
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Niemals (Roman)

Niemals

Wilhelm Busch

Wonach du sehnlichst ausgeschaut,
es wurde dir beschieden.
Du triumphierst und jubelst laut:
„Jetzt hab ich endlich Frieden!“

Ach Freundchen, redet nicht so wild,
bezähme Deine Zunge.
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt,
kriegt augenblicklich Junge!

Stellt Euch folgende Situation vor:

Ein Baby wurde geboren. Ein Mädchen. Ihr Name ist Doris.
Ihr Geburtsdatum ist der 19. Dezember 1970.
Ihr Geburtsort ist Hamburg.
Doris ist die Koseform von Dorothea.
Dorothea bedeutet: Geschenk Gottes.
Schon im Kleinkindalter ist sie eine heftige Rebellin.
Ebenso in diesem Alter, stellt das Kind fest, dass ihm alle Wünsche erfüllt werden und seien sie noch so absurd.
Das Mädchen wünschte sich aber nicht Kinkerlitzchen, sondern Dinge wie schönes Wetter, freie Parkplätze, grüne Ampeln.
Sie wird älter und die Wünsche werden größer.
Es geht so weit, dass sie für einen Krieg, einen Waffenstillstand zu Weihnachten wünschte und obwohl es so aussah, als würde es den nicht geben, gab es ihn schließlich doch.
Früh entwickele das Mädchen einen Gerechtigkeitssinn!
Sie leidet an Weltverbesserungswahn!
Und dann, zur Krönung, kommt ihre Mutter und führt ein Aufklärungsgespräch mit ihr, weil sie ihre Regel bekommen hat.
„Ich war erst siebzehn Jahre alt, als ich dich bekommen habe und ich will nicht, dass du mir Konkurrenz machst! Wenn du Sex haben willst, komm vorher zu mir und wir gehen zusammen zum Frauenarzt. Auch dann, wenn du nur mit einem Jungen rum machen willst!“
Die Tochter sieht ihre Mutter verständnislos an.
„Ich wollte damals nicht deinen Vater, sondern seinen Bruder. Ich war jung und dumm und habe mit deinem Vater Petting gehabt. Dabei bist du entstanden. Ich war noch Jungfrau, als ich mit dir schwanger wurde!“
Das Kind lacht, sie kennt die Geschichte von Jesus. Außerdem lacht das Kind immer, wenn es unsicher ist.
„Da du per Kaiserschnitt geboren wurdest, war ich nach deiner Geburt immer noch Jungfrau!“
Das Mädchen wusste aber auch folgendes: die Mutter hieß mit drittem Vornamen Maria, genauso wie die Großmutter, der Mutter ihrer Mutter, bei der sie aufwuchs.
Doris ist recht intelligent und fängt an nachzudenken!
Was würdet ihr denken, bei diesen Parametern?
Ich bin Daria, die Tochter Gottes

Also zu erst einmal: Daria ist mein himmlischer Vorname.
Er bedeutet: „Die Gutes tut!“
Nach Erdenjahren, bin ich inzwischen siebenundvierzig Jahre alt.
Mein Leben auf der Erde, war mehr, als nur Turbulent. Ich habe sehr viel Mist gebaut und noch viel schlimmeres angestellt.
Doch was ich auch verzapfte, Gott holte mich immer wieder aus der Patsche.
Ich habe sehr lange mit meinem Schicksal gehadert, bin dagegen an gegangen und habe wild rebelliert und wenn ich eines nicht war, dann: „eine gutes Mädchen!“
Und was immer auch kommen mag: „Ich werde nie ein gutes Mädchen sein!“
Ich lebe nicht mehr auf der Erde, sondern auf meinem ganz eigenen Planeten. Er heißt:

Me-Ti-Na-Te

Ich benannte ihn nach meiner Weltordnung.
Zuerst kommt der Mensch! Er ist verantwortungsvoll und besitzt die Möglichkeit alles andere zu schützen.
Dann kommen die Tiere! Sie sind ebenfalls Lebewesen mit einer Seele, aber keiner menschlichen Seele, sondern einer tierischen Seele.
Dann kommt die Natur! Sie ist wichtig, weil wir ohne sie nicht leben könnten!
Ganz zum Schluss kommt erst die Technik, also der Fortschritt. Auf der Erde, wird er viel zu wichtig genommen!
Me-Ti-Na-Te spricht man hinten mit einem langen: „e“!
Auf Me-Ti-Na-Te gibt es die gleichen Tiere und Pflanzen, wie auf der Erde und noch ganz viele neue dazu. Es gibt aber eine Abwandlung, beziehungsweise zwei Abwandlungen: erstens: Tiere dürfen Menschen nicht töten! Zweitens: Gewächse aller Art dürfen für Menschen und Tiere nicht giftig sein!
Fromme Wünsche, ich weiß.
Auf Me-Ti-Na-Te gibt es nur zwei Kontinente. Einen ganz großen, der einmal um den ganzen Äquator herum läuft und an einer Stelle bis zum Nordpol führt und an der gleichen Stelle auch bis zum Südpol.
Der zweite Kontinent beherbergt die ehemaligen Raubkatzen und das Großwild. Ich habe sie geschützt, indem ich sie abseits parkte. Kein menschliches Wesen, darf diesen Kontinent betreten!
Auf Me-Ti-Na-Te gibt es verschiedene Klimas. Rund um den Äquator, wird es nie kälter, als zwanzig Grad Celsius und nie wärmer, als dreißig Grad Celsius. Die vier Jahreszeiten gibt es Richtung Norden und Süden!
Hierzu sei angemerkt: es regnet nur Nachts und nur so viel, wie die Welt braucht, damit alles wachsen und gedeihen kann.
Auch hierzu sei erwähnt: Wüsten und Regenwälder habe ich auch ausrangiert! Diese befinden sich ebenfalls auf dem zweiten Kontinent.

Die Zeit:
Auch hier wieder ganz einfach! Alles so, wie auf der Erde. Unser Kalender läuft praktisch parallel. Sekunden, Stunden, Tage, Wochen, Monate, alles gleich.

Sicherlich fragt ihr euch, wie man dorthin kommt.
Mit einem Tor, welches die Erde mit Me-Ti-Na-Te verbindet. Bisher gibt es nur die beiden Tore, eines auf der Erde und eines auf Me-Ti-Na-Te.
Diese Tore bestehen komplett aus Gold. Sie werden aus Blöcken zusammengesetzt, wie ein Puzzle. Dann entsteht ein dreieckiger Rahmen, gute dreißig Zentimeter dick.
In diesem Rahmen ist eingeritzt, wie man das Tor benutzt.
Die Erstaktivierung musste durch meine Hand geschehen und durch meine Gedanken!
Alle anderen können es nun auch betätigen. Man berührt den Rahmen und denkt dabei an den Ort, wo man hin will.
Dann entflammt ein gleißendes Licht, im Rahmen. Es dauert gut eine Minute, bis es blasser wird und man hinein sehen kann.
Nun braucht man nur noch ins Licht zu gehen und man kommt auf der anderen Seite wieder heraus.
Das Tor hat einen Namen: „Tor der Welten!“
Ich habe dem Tor den größten, möglichen Schutz gegeben und es, schützt gleichzeitig Me-Ti-Na-Te!
Niemand, der uns Böses will, kann hindurch gehen. Wer es versucht, wird in alle seine Einzelteile zerlegt!
Wer auf der Erde versucht, mein Tor anzugreifen, wird sein blaues Wunder erleben.
Natürlich müssen wir damit rechnen!

Die Finanzierung:
Sie ist vom Geheimbund aus geregelt. Man wusste über zweitausend Jahre lang von mir und man vermehrte, ebenfalls über diese Zeit hinweg, einen erhaltenen Schatz. Der Geheimbund ist in der ganzen Welt verzweigt. Alles hat man mir nicht erzählt, aber es ist mehr, als ausreichend Geld vorhanden.

Die neue Weltordnung, ihre Gesetze oder meine Regeln, wie immer man es nennen will:
Regel eins: Gott ist in unseren Herzen. Wir vertrauen auf ihn und danken ihm, wo
immer und wann immer wir möchten!
(Jeder glaubt an Gott, wie sie oder er es für richtig hält!)
Regel zwei: Wir werden alles und jeden, durch Frieden, ehren und schützen!
(Menschen, Tiere, Natur, Technik und zwar in dieser Reihenfolge! Fortschritt muss
durch das weltliche Gericht genehmigt werden!)
Regel drei: Wir werden alle gleich behandelt, zusammenhalten und uns gegenseitig
unterstützen!
(Wir werden in Dorfgemeinschaften, bis zu maximal 85 Menschen leben!)
(Hierunter fallen auch alle Verbote, die dem Gleichsein etwas nehmen würden!)
Regel 4: Wir werden jeden, auch bekannte Minderheiten, die Tier und die Natur,
schätzen und dulden!
(Dazu gehört sittsames Verhalten, ein höflicher und ruhiger Umgangston, so wie das
Duzen!)
Regel 5: Freiheit, genießen wir während der Freizeit!
(Währenddessen darf aber nichts und niemand eingeschränkt werden. Hierzu gehört
auch der Verzicht auf Privatsphäre, die man nur des Nachts sein eigen nennen darf!)
Regel 6: Wir werden Körper und Seele pflegen und im Einklang halten!
(Hygiene, abwechslungsreiche und gesunde Ernährung, drei x die Woche Sport treiben,
ausreichend schlafen, es darf geflucht werden, am Vormittag zu arbeiten, einen Tag
Ruhe in der Woche zu haben, Tagesplan und Termine einhalten, Arztbesuche
wahrzunehmen, maximal vier Ehepartner zu haben!)
Regel 7: Wir werden uns für unsere Taten Belohnen!
(Kleidung, Schuhe, Essen Trinken wird uns gestellt, ein x die Woche dürfen wir
Kontakt nach Außen pflegen, zwei x die Woche wird für uns geputzt, drei x die Woche
wird für uns gewaschen, alle zwei Wochen gibt es eine halbstündige Massage, alle zwei
Wochen gibt es Finger und Fußnagelpflege, alle vier Wochen gibt es eine Haar pflege,
Urlaub gibt es drei Tage, pro Monat!)
Regel 8: Für alle anfallenden Fragen und Entscheidungen, wird es ein Gericht geben,
dass aus allen Bürgern, die das achtzehnte Lebensjahr vollendet haben, bestehen wird!
(Gerichtsverhandlungen finden nach den gemeinsamen Mahlzeit statt! In erster Linie
darf der Geschädigte die Strafe bestimmen. Sollte diese überzogen scheinen,
entscheidet das Gericht. Ist ein Kind der Geschädigte, entscheiden die Eltern. Fallen
Entscheidungen bezüglich des allgemeinen Lebens an, entscheiden alle Dörfer
zusammen. Eine Planten weite Abstimmung, muss innerhalb von sieben Tagen gelaufen
sein!)
Regel 9: Ein Dorf darf nicht mehr als 80 Einwohner beherbergen. Mit Besucher 85!
25 Dörfer bilden eine Einheit. 25 Einheiten bilden eine Region. 25 Regionen bilden
einen Landesabschnitt. 25 Landesabschnitte bilden einen Bundesabschnitt. 25
Bundesabschnitte bilden einen Kontinentalabschnitt. 25 Kontinentalabschnitte bilden
einen Planetenabschnitt. Vier Planetenabschnitte bilden Me-Ti-Na-Te!
Regel 10: Niemand darf diese Regeln ändern, außer der Verfasserin selbst!

Es gibt sehr viele Verbote!
Hier die wichtigsten:
Alkohol, Tabakwaren und jegliche andere Drogen
Konkurrenzkämpfe aller Arten (Kein Fußball!)
jeglicher Schmuck und Körperschmuck (Ohrringe, Piercings, Tattoos)
Parfüms, Make-Up, Nagellack
elektronische Gerätschaften, die die Umwelt mehr belasten, als sie einen Nutzen
haben
elektronische Spielzeuge aller Art (Handys, Spielekonsolen)
Motoren, die die Umwelt schädigen

Es heißt bei uns: gemeinsam und zusammen, nicht einsam und alleine!

Das waren die Grundkenntnisse! Ich könnte hier aufhören zu schreiben.
Ihr denkt, dass ist langweilig? Na klar, aber ihr wisst ja längst nicht alles…
Es gibt noch so manch eine Überraschung!
Minderjährige möchte ich bitten, ab hier nicht weiterzulesen!
Ich bitte auch diejenigen, die es nicht vertragen, sexuelle Dinge zu lesen, hier abzubrechen! Danke!

Es fällt mir gar nicht so leicht, alles aufzuschreiben.
Eines möchte ich noch erwähnen: ich bin auf Menschen fixiert! Deshalb bitte ich um Entschuldigung, wenn ich Details wie Kleidung und so weiter weglasse!
Auch bitte ich um Vergebung für Rechtschreibfehler und Grammatikfehler!
Wo soll man anfangen?
Ich denke, es wäre nicht verkehrt, wenn ich über mich etwas erzähle, damit ihr einen Einblick bekommt, wie ich ticke und funktioniere.
Das ich eine Rebellin bin, wisst ihr ja bereits und das werde ich wohl auch nie ablegen!
Trotz meines Wissens, bin ich nie abgehoben oder war auch nur im entferntesten eingebildet.
Ich bin ein Mensch, wie jeder andere auch!
Jeder Mensch hat seine Vorzüge und Nachteile und genauso geht es mir auch.
Mein Vorzug ist es, mit Menschen umgehen zu können! Mein Vorzug ist es, sehr mitleidig zu sein! Mein Vorzug ist es, alles, rund um die Psyche eines Menschen zu kennen!
Und nein, ich habe mit Psychologie nichts am Hut!
Durch meine Vorzüge, bin ich befähigt, Menschen zu manipulieren, Menschen zu beeinflussen und Menschen an der Nase herum zu führen!
Das klingt im ersten Moment negativ und ich kann euch auch sagen warum.
Weile jeder Mensch schon einmal solche Erfahrungen gemacht hat.
Es gibt aber auch eine gute Seite daran:
Ich nutzte meine Fähigkeiten nicht, um Schaden zu bringen, sondern um zu helfen!
Was ich nicht kann, ist den Menschen ein perfektes Leben zu geben!
„Umdenken“ ist das Zauberwort!
Mein Vater, Gott, hat mich dieses Leben leben lassen, um einen besseren Einblick in die Menschheit zu erhalten. Ich war oftmals sehr böse auf ihn und doch muss ich gestehen, jetzt, nach dem ich bin, wie ich bin, war es genau richtig so.
Durch meine vielen Krankheiten und Allergien, habe ich so einiges gelernt!
Ich bin durch eine sehr harte Schule gegangen, aber damit will ich euch nicht langweilen.
Eine wichtige Sache möchte ich aber schon noch erzählen:
Dadurch, dass ich so empfindsam und sensibel bin, was mich teilweise schwer belastet, brauche ich ein Ventil, zum Ablassen.
Dieses Ventil ist meine Libido.
Das ist bei vielen Menschen unterschiedlich. Jeder reagiert sich anders ab.
Ich muss mich leider sehr oft abreagieren und deshalb wird meine Geschichte auch gespickt sein, mit meinen sexuellen Abenteuern!
Weglassen kann ich sie nicht, denn sie gehören zu mir. Ich bin, wie ich bin!

Als gebürtige Hamburger Deern, hab ich eine große Klappe!
Und damit begann ein neuer Lebensabschnitt für mich.
Ich arbeitete als Bedienung, in einem Hotel.
Es fand eine Tagung statt, in der es um eine neue Weltordnung ging.
Der Sprecher redete davon, dass die Menschen alle gleich wären…
Hallo? Nachdenken? Kein einziger Mensch, gleicht einem anderen! Geht´s noch?
Wir haben zwar die gleichen Bedürfnisse, aber deswegen sind wir doch nicht gleich!
Ich wurde sehr wütend!
Normalerweise, hasste ich es wie die Pest, im Mittelpunkt zu stehen, aber das wollte und das konnte ich einfach so nicht stehen lassen.
Wenn man einen falschen Ausgangspunkt wählte, konnte das nie etwas werden!
Niemals!
Ich steigerte mich dermaßen in meine Wut hinein, dass es mir egal wurde, vor hunderten von Menschen zu sprechen.
Kurzer Hand ging ich zum Rednerpult und wartete darauf, dass der Mann mir Beachtung schenkte.
Er überließ mir sein Mikrofon und ich sagte zu allen und sehr laut:
„Ich will mich bestimmt nicht einmischen, aber sie begehen einen riesigen Fehler! Jeder Mensch, für sich gesehen, ist einzigartig. Wenn sie dem Trugschluss folgen, alle seien gleich, werden sie keine gute Weltordnung hinbekommen, geschweige denn, eine sehr gute!“ Als ich es endlich raus hatte, weinte ich bereits. Es tat mir tief in der Seele weh! Wie konnte man nur so dumm sein? Ich verstand die Welt nicht mehr.
Dieses Ereignis, riss mich vollkommen zurück, in meine stets wiederkehrenden Depressionen! Scheiß Welt! Alles Arschlöcher! Zu blöd zum Denken!
Normalerweise dachte ich nicht so, denn ich liebte die Menschen, mit all ihren Fehlern und Macken! Aber ich war so scheiße wütend.
Ich rannte raus und mein Chef folgte mir.
Ich hatte ihn auf einer Internetseite kennengelernt und ganz zufällig passte es sich, dass er mir einen Job anbot. Er wollte seiner Frau fremd gehen, mit mir!
Zu diesem Zeitpunkt, war ich rund wie eine Tonne! Mein Selbstwert lag in der untersten Kelleretage.
Ehe brechen? Ich ? Niemals!
Das war der bisherige Stand!
In meiner Wut, kam er mir gerade recht und als wir in der Raucherecke ankamen, fiel ich grade zu über ihn her. Er war ein gut aussehender, sehr selbstbewusster Mann. Ich fiel ihm an den Hals und küsste ihn, als gäbe es kein Morgen mehr.
Plötzlich wurde ich am Arm gepackt und von ihm weggezerrt.
„Wenn du schon jemanden ficken willst, dann nimm mich“, verflucht und zugenäht. Vor mir stand mein Ex-Liebhaber, von vor fast zwanzig Jahren. Unsere Affäre dauerte nur drei Monate, aber sie hatte es in sich gehabt. Er war der Mann, den ich über alles geliebt habe! Er war der Mann, der mir aufs übelste mitgespielt hatte! Er war der Mann, den ich hasste, über alle Maßen! Michael.
Ich war dermaßen überfordert, dass ich direkt in Ohnmacht fiel…
Als ich wieder zu mir kam, war meine Wut verraucht und sie hatte sich in bittere Traurigkeit verwandelt. Ich weinte lautlos. Meine Tränen liefen mir nur so über die Wangen und ich lag am Boden, in den Armen von ihm!
Sanft und leise, sprach er auf mich ein. Er wiegte mich in seinen Armen hin und her.
Am liebsten hätte ich jetzt gelacht! Was für eine absurde Situation? Ich lag in den Armen des Mannes, der mir einmal schrecklich weh getan hatte und er war es, der mich nun tröstete! Ist das zu fassen?
Mein Chef stand neben uns und sah uns fassungslos an!
„Ich kündige“, sagte ich laut und lächelte. Mein Tränen liefen aber immer weiter.
„Danke, Micha, dass du mich gerettet hast!“
Wir sahen uns in die Augen und ich weinte nur noch mehr.
„Gern geschehen, Prinzessin!“
Ein neuer Kosename? Wie interessant. Endlich funktionierte mein Gehirn wieder. Ich wischte meine Tränen weg, putzte mir die Nase und machte mich von Michael frei.
„Kommst du wieder rein, Prinzessin?“
Ich sah Michael ins Gesicht und las darin. Er lächelte. Mein Gehirn arbeitet auf Hochtouren. Mir war irgendetwas entgangen, aber was?
„Als Tochter Gottes, bist du eine Prinzessin!“
WAS??? Ach du Scheiße. Was redete er denn da?
„Ich bin ganz richtig im Kopf!“
Ich verstand die Welt nicht mehr. Was ging hier vor? Warum wollte mein Hirn nicht greifen? Das passierte mir nur, wenn… Ich etwas nicht wahr haben wollte!
Oh mein Gott! Um Himmels Willen! Hatte er gesagt ich sei… Ich konnte es nicht einmal ausdenken! Mir wurde kotzübel. Vor seinen Füßen übergab ich mich! Geschah ihm ganz recht!
„Du kannst es drehen, wie du willst. Es ist eine Tatsache und je eher du dich damit abfindest, desto eher geht es dir besser!“
Mir viel nichts anderes ein als: „Wollen wir uns ein Zimmer mieten?“
Er lachte schallend und bot mir eine Zigarette an.
„Komm runter, Daria. Das können wir später immer noch tun! Jetzt musst du gleich wieder mit mir hinein gehen. Du hast eine Aufgabe zu bewältigen!“
Daria???
„Das ist dein himmlischer Name, Daria!“
Ich hatte doch gar nichts gesagt…
„Das brauchst du auch nicht!“
Ich sah ihn irritiert an. Er konnte meine Gedanken lesen? Verdammte Inzucht!
Er lachte wieder.
„Du und deine Flüche!“
Michael blieb ganz vornehm auf Abstand.
`Ich ficke dich, wenn du die Weltordnung fertig hast´, formten sich die Worte plötzlich in meinem Kopf. Ich riss entsetzt die Augen auf. Er sprach in meinem Kopf mit mir!
Meine Gedanken rasten und er war nur noch am Lachen!
„Du Arschloch! Wie lange kannst du das schon?“ Ich brüllte ihn fast an.
„Weißt du wer ich bin?“ Er sah mich liebevoll an.
„Michael, mein Ex“, mehr brachte ich nicht fertig.
„Hast du schon einmal vom Erzengel Michael gehört?“
Ich kotzte direkt noch einmal vor seine Füße.
„Was hat das alles zu bedeuten?“
„Du bist die mächtigste Frau, hier auf der Erde. Du brauchst den besten Schutz!“
„Geh weg, lass mich in Ruhe!“
„Das kann ich nicht tun. Ich bin für dich verantwortlich!“
Ich drehte ab, vollkommen. Ich ging direkt auf ihn los. Ich schlug ihn, boxte ihn, biss ihn, trat ihn. Doch er lachte nur und versuchte mich auf Abstand zu halten.
„Es wird Zeit, dass du erwachsen wirst!“ Sein lächeln machte mich noch wütender.
„Ich werde niemals erwachsen, niemals!“ Ich brüllte all meine Wut heraus. Ich war so außer mir, dass ich ihn mit allen Schimpfwörtern belegte die mir einfielen. Wir kämpften miteinander, aber natürlich gewann er, denn ich wollte ihm nicht weh tun!
Dazu muss ich wohl schreiben, dass ich mit nur einem Handgriff, töten konnte!
Michael ließ mich, mich austoben und als mein Kampfgeist schwächer wurde, zog er mich in seine Arme und küsste mich leidenschaftlich. Mein Hirn schaltete ab!
Erst, als er mich wieder los ließ, funktionierte es wieder. Ich war jetzt wesentlich ruhiger.
„Stelle dich deiner Bestimmung!“ Er sah mir fest in die Augen.
„Ich nehme dich nicht zurück!“ Ablenkungsmanöver.
„Das steht hier nicht zur Diskussion. Akzeptiere, wer du bist und geh da wieder rein. Alle warten darauf, von dir zu hören, wie es weiter geht!“
„Ich hasse dich!“ Das war mal die Wahrheit!
„Das weiß ich und das ist auch gut so. Jetzt reiße dich zusammen und geh mit mir da rein!“

Natürlich ging ich mit ihm!
Alle hatten gedacht, ich wüsste nichts von meiner Bestimmung oder von dem, wer ich wirklich war. Ich belehrte sie eines besseren und stellte ihnen meine neue Weltordnung vor.
Warum wussten sie nicht, dass ich es gewusst hatte? Ich hatte es doch nur verleugnet.
Michael konnte meine Gedanken lesen und sich mit mir, in meinem Kopf unterhalten.
Das passte irgendwie nicht zusammen!
Ich fragte ihn später danach.
„Dafür muss ich in deiner unmittelbaren Nähe sein!“
Logisch, danke.
Auch fragte ich ihn, warum damals alles passiert war.
„Als ich auf dich traf und merkte, wer du warst, musste ich mich zurück ziehen. Du warst noch nicht so weit!“
„Du hast mir das „Eine“ angetan, damit ich mich von dir trenne richtig?“
„Ja, das habe ich!“
„Ich verziehe dir.“
„Danke, Daria. Ich möchte dir etwas sagen.“
„Ich weiß es, Micha.“
„Da ist mir egal. Ich muss es dir sagen, sonst platze ich. Du, warst immer die einzige für mich. Du, bist die Frau, die ich von ganzem Herzen liebe! Du, bist die Frau, für die ich alles tun würde, restlos alles!“
„Wie rechtfertigst du dich, deiner Frau gegenüber?“
„Ich liebe sie auf eine ganz andere Art und sie weiß von dir!“
„Und dann bietest du mir an, mit mir ins Bett zu gehen? Das gleiche Spiel, wie damals?“
„Ich würde meine Frau verlassen, für dich!“
„Arschloch!“
Ich ließ ihn fortan links liegen. Er war mein Schutzengel, Punkt!

Ein Jahr später waren unsere Vorbereitungen abgeschlossen.
Der Geheimbund hatte seine Fäden gezogen und alles lief, wie am Schnürchen!
Wir blieben geheim, weil ich nicht wollte, dass die Erdlinge von mir wussten!
Ich war nicht der Erdlinge wegen, auf die Erde geschickt worden, sondern um dort zu lernen, für meinen eigenen Planeten und mein eigenes Volk!
Wie sich das anhört: „Mein Volk!“
Tja, das ist Geschmackssache. Mein Geschmack ist es nicht!
Ich bin jetzt lebende Göttin und meine Macht ist jetzt grenzenlos!
Das bringt mich immer wieder zur Toilette…

Ich tat etwas, was ich in meinem ganzen Leben nur sehr selten getan hatte.
Als ich das erste Mal, dieses anziehende Tor sah und es berührte, überkamen mich plötzlich die seltsamsten Wünsche und ehe ich darüber nachdenken konnte, sprach ich sie auch schon in Gedanken aus.
Um ehrlich zu sein, waren diese Wünsche sehr egoistisch:
Jeder, der das erste Mal dieses Tor durchquert, soll auf der anderen Seite, körperlich gesund wieder heraus kommen!
Jeder, der das erste Mal das Tor durchquert, soll von allen Süchten befreit werden!
Jeder, der das erste Mal dieses Tor durchquert, soll die deutsche Sprache beherrschen!
Jeder, der das erste Mal dieses Tor passiert, soll geschieden sein!
Jeder, der das erste Mal dieses Tor durchquert, soll auf das Alter von dreißig Jahren zurück befördert werden!
Jeder, der dieses Tor durchquert, soll überprüft werden. Wenn derjenige etwas Böses im Sc***de führt, soll derjenige sofort eliminiert werden!
Alle Dinge, die dieses Tor passieren, müssen überprüft werden! Verbotene Dinge sollen sich in Luft auflösen. Waffen aller Arten ebenfalls!

Egoismus war nie wirklich mein Stil gewesen, aber dieses eine Mal, wollte ich meinen eigenen Wünschen nachgehen.
Ich sollte Göttin werden, da fand ich, hatte ich eine Belohnung verdient…
Weile meine Depressionen so stark waren, wurden Michael, Marc und ich vor geschickt. Ich sollte mich erholen und zur Ruhe kommen!
Ich wusste, warum Gerd, Dr. Engel, Michael sein Vater, mich ausgerechnet mit diesen beiden Männern, vorgeschickt hatte. Gerd war Psychiater im Ruhestand und er kümmerte sich die ganzen, letzten Monate um mich und hielt mich bei der Stange.
Man hatte mir eine Ernährungsumstellung verpasst und Sport musste ich treiben. In einem Jahr, hatte ich vierzig Kilogramm abgenommen.
Zur Belohnung, habe ich eine neue Garderobe erhalten.
Ein paar Tage vor der Abreise, stellten wir unsere Erstausstattung zusammen!
Da alle Menschen einzigartig sind, habe ich mich entschieden, sie auch einige Dinge selbst bestimmen zu lassen. Jeder soll das Gleiche bekommen, aber eine Lampe zum Beispiel, war nicht gleich eine Lampe. Es gibt Stehlampen, Hängelampen, Lampen mit Batterien und so weiter.
Ich gab die Oberbegriffe vor und den Rest, durften alle selbst entscheiden.
Bei der Erstausstattung sieht es so aus:
Beim Zelt zum Beispiel, das gab es in verschiedenen Größen. Junggesellen und Paare, bekam die gleiche Größe, Familien ein entsprechend größeres Zelt. Die Außenfarbe durfte man sich aussuchen. Ich mochte es, wenn es bunt war. Ich entschied mich für ein dunkleres Blau, meine Lieblingsfarbe. Ich bekam ein Zelt für Junggesellen, weil mein Sohn inzwischen alt genug war, um sein eigenes Zelt zu bekommen, zwar noch nicht achtzehn, aber immerhin.
Weiter ging es mit der Schlafgelegenheit. Ich wählte eine Doppel- Luftmatratze. Zur Verfügung standen, richtige Matratzen oder auch Feldbetten, in verschiedenen Größen. Da ich mich im Schlaf gerne ausbreitete, nahm ich also die große Luftmatratze.
Ich merke schon, ich wiederhole mich. Entschuldigung.
Dazu gab es Bettzeug, bestehend aus Decke und Kissen. Ich wählte Synthetik, wegen meiner empfindlichen Haut. Die Bettwäsche dazu, plus Laken, nahm ich in Dunkelblau.
Als Kleiderablage entschied ich mich für eine breite Holzkommode, mit fünf großen Schubladen.
Es gab Vorzelte, für alle gleich.
Hierfür wählte ich vier große Bodensitzkisten und einen kleinen Betttisch, den man zusammenklappen konnte.
Dazu nahm ich einen Containerschrank aus Holz, auch mit Schubladen. Zur Erstausstattung gehörte auch eine große Flasche Wasser und ein Glas, pro Person versteht sich.
Zwei Lampen durfte ich mir aussuchen. Ich wählte zwei mit Batterien, zum Hängen.
Das alles, wurde in einer hölzernen Schubkarre verstaut und oben drauf, kamen noch die Koffer. Zwei Koffer, pro Person, Punkt.
Die Kleidung musste aus Naturfasern bestehen, da bestand ich drauf. Bei Schuhen sah ich es nicht ganz so eng, da ich Leder nicht vertrug, vom Geruch her.
Alles was ich sonst noch mit nahm, war ein Fotoapparat, Bilder und Büroartikel.
Sparsam, könnte man es auch nennen. Wenn ich es aber genau nahm, brauchte ich nicht viel zum Leben.

Am Tag, als es los ging, kam meine engste Familie, um mich zu verabschieden. Das waren mein Nochehemann Hasso, mein zweiter Sohn Felix und meine drittes Kind, meine Tochter Elisa. Zu meinem ersten Kind hatte ich keinen Kontakt mehr! Meine Mutter wohnte zu weit weg und meine Tanten und Cousins hatten keine Ahnung davon, wer ich war. Ich wollte es sie auch noch nicht wissen lassen.
Meine Kinder würden bei meinem Nochehemann bleiben, vorübergehend. Meine Tochter hatte schon vorher bei ihm gewohnt und mein Sohn hatte bei mir gewohnt.
Wir rauchten zum Abschied noch eine zusammen. Auf Me-Ti-Na-Te war das Rauchen ja dann verboten.
Mein Mann und Michael kannten sich noch von früher, sie waren sich einmal über den Weg gelaufen, in meiner Wohnung.
„Warum begleitest du sie“, wollte Hasso von Michael wissen. Ich drehte mich weg, dass wollte ich mir nicht antun.
„Hat sie es dir nicht erzählt?“ Michaels Stimme klang ganz freundlich. „Ich bin ihr Schutzgeist!“
Ich hörte meinen Mann nach Luft schnappen.
Meine Kinder waren natürlich neugierig und fragten Michael löcher in den Bauch.
Dann kam Gerd und meinte, wir sollte jetzt aufbrechen. Gott sei Dank!
Ich drückte die drei noch schnell, schnappte mir meine Schubkarre und schob sie in die angrenzende Halle. Mein Abschiedskomitee durfte nicht mit.
In der Halle, in der mein Tor stand, befanden sich mehrere Wachmänner. Sie wurden überaus gut bezahlt!
Vor dem Tor, über dessen unteren Rand eine Rampe führte, trafen wir auf Marc und einen mir unbekannten Mann.
WOW. Noch so ein hübscher Kerl. Doris alleine, mit drei gut aussehenden Männern…
„Daria, dass ich David Claus. Er wird euch in der Eigenschaft eines Arztes begleiten“, stellte Gerd mir den süßen Kerl vor. Yammy. Er hatte schwarzes Haar, wohl gefärbt und stahlblaue Augen. Seine Haut war braun gebrannt. HAMMER!
Wir reichten uns die Hände und ich bekam einen Stromschlag. War klar. Meine Libido spielte total verrückt.
Ich war ohnehin schon kribbelig, denn bald würde ich Göttin sein!
„Daria, vergiss bitte nicht, was wir abgemacht haben“, brachte Gerd mir mein Versprechen in Erinnerung. Ich verzog mein Gesicht und machte einen Schmollmund. Alle lachten.
Ich drückte Gerd fest an mich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Es gehörte sich zwar nicht, zwischen Arzt und Patient, aber mir war es Latte. Ich hatte schon immer das getan, was ich nicht durfte, es war unheimlich reizend.
Nun schnappte ich mir meine Karre und schob sie vor das Tor. Ich ging zum Rahmen hinüber und berührte ihn. `Me-Ti-Na-Te.´
Das gleißende Licht im Inneren des Rahmens leuchtete auf. Es wurde langsam schwächer und als ich hinein sehen konnte, wusste ich, die Verbindung war hergestellt.
Zurück bei meiner Schubkarre nahm ich sie auf. Ich drehte mich zu den anderen zurück und sagt: „Wir sehen uns drüben!“ Dann schaute ich nach vorne und ging einfach los.
Es fühlte sich kühl an und es wurde kurz schwarz um mich herum. Ich ging einfach weiter und plötzlich stand ich in einer dunklen Scheune oder Hütte.
Ein offenes Doppeltor, ließ wenig Licht herein.
Ich ging darauf zu und dann sah ich diese herrliche, neue Welt, genau so, hatte ich sie mir vorgestellt. OBERHAMMER!
Die Sonne ging gerade auf. Es war noch leicht diesig. Vor mir erstreckte sich eine riesige Wiese, über gut vierhundert Meter weit. Bunte Blumen und alte, knorrige Bäume standen mitten drin.
Dahinter erstreckte sich ein riesiger Süßwassersee, mit einem hohen Berg dahinter. Ein Wasserfall fiel aus großer Höhe herab und darüber begrüßte mich ein fetter Regenbogenboden.
Es war wunderschön und herrlich anzusehen.
Ehrfurcht kroch mir durch den Körper und ich hatte das Gefühl, nieder knien zu müssen. Ich stellte die Schubkarre beiseite und wandte mich dem Berg zu.
Langsam ging ich auf die Knie.
„Heiliger Vater im Himmel. Das ist atemberaubend, wunderschön. Das ist mein Planet, erzeugt durch meine Wünsche! Ich liebe ihn sehr! Vielen, vielen, lieben Dank dafür, Vater. Ich liebe dich von Herzen! Und ich will schwören“, ich legte meine rechte Hand auf mein Herz. „Ich schwöre, Vater, diesen Planeten zu schützen und zu pflegen!“
„Sehr hübsch gesagt“, erklang Michaels rauchige Stimme. Ich drehte mich nicht um, sondern erhob mich einfach.
Plötzlich kniete er vor mir nieder.
„Daria, meine Göttin. Ich schwöre dir, dich zu schützen, dich zu lieben und dein aufrichtigster Untertan zu sein. Deine Macht ist unendlich und grenzenlos. Mit meiner zusammen und mit der des Wächters, sind wir unschlagbar!“
Er nahm meine Hand und küsste mir den Handrücken.
Oh Gott, war mir übel. Nur gut, dass ich nicht gegessen hatte.
Des Wächters? Was für ein Wächter?
`Er meint mich. Ich bin Meta. Herzlich willkommen auf Me-Ti-Na-Te, meine Göttin. Zur Zeit existiere ich nur in geistige Form, aber später stoße ich in körperlicher Form zu euch. Auch ich schwöre dir, Daria, dein ewiger Diener zu sein!´
Ups. Der sprach in meinem Kopf. Nicht schon wieder dieses Theater bitte.
`Ich werde still sein, meine Göttin.´
WOW wie höflich. Das mochte ich sehr.
„Ich habe gerade Bekanntschaft mit Meta geschlossen. So heißt der Wächter von
Me-Ti-Na-Te.“ Gab ich es an Michael weiter, der noch immer vor mir kniete. Nun erhob er sich und erst jetzt fiel mir auf, dass er genauso aussah, wie damals, als ich mich in ihn verliebt hatte. Und gleich wurde mir wieder übel. Ich würgte.
„Komm her“, er breitete seine Arme aus ich kuschelte mich hinein. Seine Arme umfingen mich ganz fest und ich schloss überwältigt sie Augen.
„Du siehst aus, wie damals“, sagte Michael ganz leise und ich hörte, wie ergriffen seine Stimme klang. „Wir müssen dringend reden, Kätzchen!“
Ich wurde einer Antwort enthoben, denn Marc Kamm traf ein.
Michael ließ mich los und wir begrüßten ihn herzlich.
„Willkommen auf Me-Ti-Na-Te, Marc“, ich reichte ihm meine Hand und nun kniete er vor mir nieder. Wollte das denn gar nicht aufhören? Diese Ehrenbezeugungen fand ich gar nicht gut. Ich war, trotzdem ich nun eine Göttin war, ein Mensch und zwar in erster Linie und ich wollte genauso, wie die anderen behandelt werden.
Marc gab mir zuerst den Handkuss und erzählte mir dann, dass er mir untertan sei.
Der Scheiß war bestimmt auf Gerd´s Mist gewachsen!
„Wenn auch nur noch ein einziger Mensch vor mir nieder kniet, flippe ich aus“, sagte ich laut und in dem Moment kam der Arzt aus der Hütte. Er hatte es gehört und grinste.
Er kam zu uns herüber, nachdem er seine neue Umgebung bewundert hatte.
Kurzentschlossen, nahm er mich in seine Arme und drückte mich fest an sich. Ich spürte eine Beule in seiner Hose und schluckte schwer.
„Meine Göttin, du kannst immer auf mich zählen“, flüsterte er mir heiser ins Ohr.
„Danke, David“, ich hatte keine Lust zu diskutieren. Dafür trat ich zurück und zeigte auf den riesigen Wald, der sich hinter der Hütte auftat. Die Sonne schaute ein kleines Stück drüber weg.
„Wahnsinn“, kommentierte Marc.
„Hilfe, ist der riesig“, meinte David.
„Du bist genial, Kätzchen“, bemerkte Michael.
„Perfekt“, war meine Meinung.
„Wo schlagen wir unser Zeltlager auf“, Marc war neugierig.
„Fünfzig Meter von hier“, sagte Michael und wir alle holten unsere Schubkarren. Unser langen Hosen wurden nass, im Tau des hohen Rasens, aber das störte uns so gar nicht.
Lachend und scherzend machten wir uns auf den Weg.
Michael zählte fünfzig große Schritte ab.
Wir stellten unsere Karren in seitlichen Abständen von zehn Metern ab, die Michael ebenfalls abgeschritten hatte.
Jeder begann nun für sich, seine Schubkarre abzuräumen und sein Zelt zu suchen.
Ganz gemütlich kümmerte sich jeder um seinen eigenen Kram. Ich suchte mein Zelt und als ich es fand, packte ich es aus.
„Brauchst du Hilfe, Kätzchen“, bot Michael mir an und ich lehnte ab.
„Ich puzzle gerne“, winkte ich ab.
„Wer zuerst fertig ist“, sagte Marc dann lachend.
„Hier gibt es keine Wettkämpfe“, erinnerte ich ihn lächelnd.
Ich konzentrierte mich stark auf das was ich tat, denn ich wollte mich unbedingt von den gut aussehenden, drei Männern ablenken.
Schnell fand ich heraus, wie man das Gestänge aufbauen musste und schon krabbelte ich in mein, auf dem hohen Gras liegenden, flachen Zelt. Ich gackerte dabei wie ein Huhn, weil der Rasen nicht so leicht nachgeben wollte.
Es machte richtig viel Spaß, den Zeltboden an die Erde zu bekommen. Ich tobte mich richtig in meinem Zelt aus und lachte mich dabei kaputt. Köstlich.
„Bist du sicher, Daria, dass du keine Hilfe brauchst?“ Marc stand wohl neben meinem Zelt und ich hörte das Grinsen in seiner Stimme.
„Mir ist nicht mehr zu helfen“, lachte ich wild und kullerte mich von links, nach rechts.
Ich hörte die Männer lachen.
„Warum schnipst du nicht einfach mit den Fingern und alle steht“, erkundigte David sich. Er stand auch in meiner Nähe.
„Weil das lange nicht so viel Spaß macht, als wenn ich es selbst tue“, wich ich einer echten Antwort aus. Schließlich musste ich mich nicht rechtfertigen.
„Du machst es dir selbst“, schaltete sich nun Michael ein und ich lachte noch doller.
Sie mussten alle dicht beieinander stehen. Ich hörte sie flüstern.
Plötzlich warfen sie sich alle drei, von draußen, auf mich.
Wir tobten wie die Kinder! Völlig verrückt.
„Ich bekomme keine Luft mehr“, rief ich schon nach wenigen Minuten hechelnd und da holten sie mich gemeinschaftlich aus dem Zelt.
„Jetzt hast du mit Atemkontrolle Bekanntschaft geschlossen“, witzelte David unser Arzt. Er kontrollierte meinen Puls. „Alles gut“, befand er dann.
Es folgten weitere, sexuelle Anspielungen. Alle drei wussten von meinem Problem.
Sie kesselten mich von drei Seiten ein und sahen still auf mich herunter.
Was für ein Gefühl… Sie taten nichts und trotzdem fühlte ich mich schwer gefoltert. Die sexuelle Ausstrahlung, von allen zusammen, nahm mir schier die Luft. Ich keuchte.
Mit einer flinken Bewegung, drehte ich mich und entschwand zwischen Michael und David. Ich rannte los, mitten durch das hohe Gras, welches inzwischen trocken war.
Ich lief direkt auf den See zu. Umsehen tat ich mich nicht, denn ich wusste, das würde mich bremsen.
Je mehr Abstand ich zwischen sie und mich brachte, desto besser ging es mir. Ich wurde nicht verfolgt.
Na das konnte ja heiter werden…
Meine Aufgabe war es, mit keinem von ihnen, etwas anzufangen.
Ihre Aufgabe war es, mich zu reizen!
Ich sollte lernen, meiner Libido zu widerstehen…
Fragt sich sich nur noch, warum Gerd David mitgeschickt hatte, aber eingeweiht war er, sonst hätte er nicht so mitgezogen.
Ich sah mich um. Niemand war zu sehen. Da schlüpfte ich aus meinen Klamotten, spazierte nackt über den breiten Sandstrand und betrat den See.
Das Wasser war angenehm, nicht zu kalt und nicht zu warm.
Ich watete hinein, kühlte meinen Körper herunter und schwamm mit weit ausholenden Zügen in Richtung des Berges. Irgendwann einmal, wollte ich den See ganz durchqueren.
Dieser See besitzt einen Umkreis, von gut dreißig Kilometern. Er war rundlich und ein Fluss mündete, in der Nähe des Berges, hinein oder war es raus? Keine Ahnung. Egal.
Wenn ich mit Wasser in Berührung kam, konnte ich meinen Kopf auch halbwegs abschalten. Ich verausgabte mich komplett und als ich nicht mehr konnte, legte ich mich locker auf den Rücken und trieb vor mich hin.
`Ach wie ist das Leben doch schön´, dachte ich so vor mich hin.
`Freut mich, dass es dir gut geht.´ Na nu? Da meldete Meta sich wieder.
`Was willst du? Mich nerven? Meine Stimmung kaputt machen?´
`Warum so grob?´
`Ich bin frustriert.´
`Das ist keine Entschuldigung.´ Ups. Hoppla. Er versucht mich zu erziehen? Gefiel mir das? Ich war mir nicht ganz sicher.
`Tut mir leid.´ Erst mal nachgeben und schauen, was er wollte.
`Schon besser. Hallo Daria.´
`Hallo Meta.´ Ich grinste breit und machte mit den Armen ganz leichte Bewegungen, um oben, auf dem Wasser zu bleiben.
`Du bist vollkommen entspannt und trotzdem spüre ich da etwas. Was ist es?´
`Lust.´ Ich war gespannt, was er sagen würde.
`Befriedige sie, jetzt sofort.´ WAS??? Ich hätte beinahe laut geschrien. Was für eine Überraschung und ich hatte gedacht, das ich schon alles kennen würde.
`Befriedige deine Lust. Das kannst du doch oder?´
Ich war in Versuchung zu schwindeln. Dies, war ganz eindeutig, ein Spiel mit dem Feuer.
`Natürlich kann ich das!´
`Tue es jetzt. Greife dir zwischen die Beine. Fahre mit deinem Finger über deinen Lusthügel. Reibe ihn hart und schnell.´
Ich konnte nicht anders, ich war total verunsichert. Ich lachte schallend.
`Nichts für ungut Meta, aber das entscheide ich noch immer ganz alleine.´
`Jetzt nicht mehr. Ich sage dir, was du zu tun hast!´
Ach du heilige Matrosenmütze. Ich lachte immer weiter.
`Wie kommst du darauf, mich und meine Lust beherrschen zu wollen?´
`Das ist es doch, was du braucht oder nicht?´
Ich dachte darüber nach. Brauchte ich Anleitung? Nein oder doch? Wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst war, dann war der Gedanke irgendwie verlockend.
`Ich bin mir nicht sicher.´
`Ich bin es! Tu, was ich dir gesagt habe!´
Mein Körper erschauerte stark und krampfte sogar vor Lust. Himmel. Was geschah da mit mir? Meine Brüste fühlten sich schwer an und in meinem Unterleib zog es ganz heftig. Erregung konnte manchmal ganz schön sein, aber an diesem Tag, empfand ich es als unangenehm.
`Es weiß doch keiner, außer uns beiden. Die anderen sind beschäftigt.´ Er klang so unheimlich verlockend.
`Denke dir, es wäre meine Hand. Die Hand eines dir völlig fremden Mannes.´
WOW. Meine Erregung stieg von ganz alleine an.
`Leg deine Finger jetzt auf deinen Venushügel!´
Ich fühlte mich, wie in einer Trance und gehorchte.
`Eine fremde Hand berührt dich und macht dich total geil. Du wehrst dich dagegen, aber diese Hand bleibt und treibt dich unaufhaltsam einem Höhepunkt entgegen.´
Ich gab keinen Ton von mir, sondern genoss meine eigene Hand.
`Lass dich gehen, Süße. Bald bin ich bei dir und übernehme für dich.´
Was für ein Gedanke. Ein Mann, der es mir besorgen will ohne, dass ich ihn überhaupt kannte. Es heizte mich unwahrscheinlich an und nach nur sehr kurzer Zeit, kam es mir ganz besonders heftig.
In meinem Unterleib zuckte es kräftig und die Befriedigung fiel ausnehmend genial aus.
Sofort funktionierte mein Gehirn wieder. Ups. Was hatte ich getan?
Ich hatte Gerd doch versprochen, enthaltsam sein zu sein. Mist!
In meinem Kopf lachte es.
`Braves Mädchen. Dafür werde ich dich sehr gut belohnen.´
Was sollte ich davon halten? Ich grinste blöde vor mich hin.

Als ich zurück im Zeltlager war, standen alle vier Schlafzelte und waren fix und fertig eingeräumt. Ups. Ich bekam ein echt schlechtes Gewissen.
„Wer war das“, ich deutete auf mein Zelt. Alle drei Herren kamen zusammen und stellten sich erneut um mich herum. Ich blieb ganz gelassen und sah einem nach dem anderen ernst an.
„Wir alle zusammen“, kam es fast, wie aus einem Munde.
„Habt ihr meine Koffer auch ausgepackt?“ Ich schloss kurz die Augen, denn ich ahnte die Antwort bereits.
„Ja, haben wir“, Michael schob sich in den Vordergrund und ich wusste auch, warum. Sie hatten ihn gefunden, meinen plastischen Freund.
Ich schämte mich entsetzlich und starrte auf den Boden. Verdammter Dreck! Warum hatte ich nicht daran gedacht, dass so etwas passieren konnte?
`Sie sind alle scharf auf dich´, sagte Meta in meinem Kopf. Das brachte mich dazu, auf deren Hosenställe zu starren. Oh man. Ich wollte weg, weit weg.
`Treibe es mit allen. Tobe dich richtig aus, bevor ich da bin und es dir für den Rest deines Lebens, geil besorge!´ Ich erschauerte bei seinen Worten. Er gab mir praktisch einen Freifahrtschein.
„Wir würden dich untereinander teilen, Kätzchen“, Michaels Stimme klang einschmeichelnd. Das machte mich rasend vor Wut.
„Habt ihr noch alle Tassen im Schrank? In euren Oberstübchen stimmt wohl was nicht. Geht noch mal durch das Tor, damit ihr wieder zur Vernunft kommt!“ Ich drehte mich wütend und wollte wieder verschwinden, aber dieses Mal, ließen sie mich nicht.
Marc, David und Michael traten so dich an mich heran, dass ich nicht mehr hindurch kam. Keiner von ihnen, berührte mich. Alle wussten, ich konnte sie furchtbar verletzen.
„Du willst es doch auch, Kätzchen. Du liebst den Sex und je geiler, desto besser.“
Ich drehte mich langsam zu ihm um und sah nach oben, mitten in sein lächelndes Gesicht. Ich musste schwer schlucken. Wie sehr hatte ich dieses Gesicht einmal geliebt. Die alten Gefühle kamen wieder hoch und auch die Wut.
Das waren so heftige Gefühle, dass ich direkt ausklinkte.
„Du hast eine Frau mein Lieber, auch wenn du zur Zeit geschieden bist. Ehebruch, wird hier sehr hart bestraft!“ Mein Stimme klang eiskalt und er zuckte bei jedem Wort zusammen. Das gab mir eine gewisse Befriedigung. So drehte ich mich zu Marc um.
„Bei dir gilt genau das Gleiche. Du bist gebunden, auch wenn du geschieden wurdest. Schämt euch ihr beiden!“ Ich kehrte ganz die herrische Göttin hervor.
Als ich David gegenüberstand, wusste ich nicht, was ich sagen sollte, da ich ihn nicht gut genug kannte. Ich klappte meinen Mund auf und zu.
„Ich bin Junggeselle“, sagte er dann lächelnd.
„Ihr solltet mich reizen, nicht hart auf die Probe stellen“, schnauzte ich ihn an und ihm verging sein Lächeln. Ich hielt seinem kühlen Blick stand.
„Ich will dich und ich werde dich kriegen, auf die eine oder auf die andere Weise“, er klang so verdammt selbstbewusst.
„Versuch´s und du wirst dir verflucht weh tun“, sagte ich mit Eis in der Stimme.
Ohne Berührungsängste, drückte ich Mark und David auseinander und verschwand in meinem Zelt.
Puh, war das warm da drinnen. Als erstes zog ich mir was dünneres an. Shorts und Shirt. Das war schon besser.
Mein Liebesdiener lag auf meinem Kopfkissen, extra sichtbar. Ich nahm ihn und schob ihn in eine der Schubladen.
Dann legte ich mich seitlich gekrümmt auf meine Luftmatratze und schlief nahezu sofort ein. Ich träumte einen sehr erotischen Traum.
Ich erwachte, als mir der Atem knapp wurde.
Sofort war ich hell wach, aber es war bereits zu spät.
David lag schwer auf mir und er steckte tief in mir. Mein Körper schrie nach Erfüllung. David hielt mir den Mund zu und bewegte sich auf mir. Wir schwitzten stark.
„Ich habe doch gesagt, ich kriege dich, auf die eine oder andere Weise“, er flüsterte und ich sah ihn nur stumm an. Ich bewegt mich kein Stück. Ich schnaufte durch meine Nase.
„Du brauchst es hart und kräftig, erzählte Michael mir“, sein erregtes Gesicht war wunderschön. Die Leidenschaft in seinem Blick vernebelte mir die Sinne. Ich schloss meine Augen.
Er fühlte sich groß und kräftig in mir an. Jede Faser meines Körpers, verlangte nach Befriedigung. Trotzdem rührte ich mich nicht.
David griff mir plötzlich an den Hals. Per Atemkontrolle, brachte er mich zu einem alles umschließenden Höhepunkt und als er meine heißen Wellen fühlte, gab er mir wieder Luft.
Ich stöhnte leise, keuchte fasst und er bewegte sich weiter auf mir.
„Ich habe Viagra eingeworfen“, sagte er heiser und grinste mich wild an.

Himmel, wo bin ich hier nur gelandet?
Ich schreibe absichtlich nicht alles auf, denn damit könntet ihr womöglich nicht umgehen.
Eines möchte ich aber klarstellen: David hat mich nicht vergewaltigt!
Michael hatte ihm die Wahrheit gesagt. Ich brauchte es hin und wieder mal etwas heftiger. Ich kann es nun einmal nicht ändern. Ich bin, wie ich bin!

Rechtzeitig zum Abendessen, war Davids Erregung endlich abgeklungen.
Wir bekamen eine Lieferung Pizza und Cola, von der Erde. Wir standen im regen Kontakt zu den Erdlingen.
Zu dem Zeitpunkt, stand auch schon das Hygienezelt, komplett eingerichtet.
Es war hoch, breit und lang.
Im hinteren Bereich, welcher durch eine allein stehende Trennwand abgegrenzt wurde, befand sich eine biologische Toilette, die man von Hand reinigen musste.
Es gab einen frei stehenden Klorollenhalter.
Im vorderen Bereich standen zwei Campingtische nebeneinander. Oben drauf befanden sich Keramikschüsseln, Krüge mit Wasser und Kernseife.
In einem großen, frei stehendem Holzregal, waren Handtücher, Badelaken, Waschlappen und solche Dinge deponiert.
Im freien, stand eine Gartendusche, mit einem großen Fass voll Wasser daneben.
Rundherum standen Trennwände.
Ich persönlich, bevorzugte den See, um mich zu waschen.

Marc und David spielten Karten, während ich mich mit Michael unterhielt.
Ein lustiges Lagerfeuer brannte neben uns und brennende, in den Boden gesteckte Fackeln und viele, verteilte Windlichter, spendeten uns Helligkeit.
Der Mond hing rund und blass am Sternen klaren Himmel.
„Wir müssen reden, Daria!“
„Ich weiß“, ich sah ihn nicht an, denn das konnte ich nicht. Es tat mir sehr weh, ihn jetzt ständig so zu sehen, wie es damals gewesen war.
Marc und David saßen auf Klappstühlen, an einem Klapptisch.
Michael und ich saßen auf einer Wolldecke am Boden, abseits der andern beiden.
„Darf ich anfangen“, Michael streichelte meinen Rücken und ich bat ihn, damit aufzuhören, aber das Wort erteilte ich ihm.
„Als wir damals Telefonierten, wusste ich nicht, wer du bist“, er ging sehr behutsam vor und das rechnete ich ihm hoch an.
„Und als ich dich sah, verliebte ich mich noch mehr in dich, als ohnehin schon“, Michael schien tief in Gedanken zu sein und sich beim Erzählen zu erinnern. Seine Stimme klang sehr rau.
„Im Laufe des Abends ging es mir ganz merkwürdig. Ich wusste, dass ich verliebt in dich war, aber ich spürte weitaus tiefere Gefühle in mir“, ich hörte, dass er den Tränen nahe war und sofort weinte ich selbst. Er tat mir unendlich leid.
Mir war danach, ihn tröstend in die Arme zu nehmen, aber das war gerade ganz schön unangebracht.
„Wir liebten uns und diese Gefühle vervielfältigten sich immer mehr und als ich dich zum Höhepunkt gebracht hatte“, er stockte kurz und schluckte: „Da konnte ich plötzlich deine Gedanken lesen! Ich weiß nicht, ob du es bemerkt hast, aber ich bedankte mich bei dir, dass du dich, mir gegenüber geöffnet hast, in Gedanken!“ Michael atmete tief ein.
„Ich erinnere mich und ich musste lachen“, gab ich mit klarer Stimme zu. Er sollte nicht mitbekommen, dass ich weinte.
„Stimmt. Ich hätte beinahe nicht kommen können, weil ich Gewissensbisse hatte.“
Wir schwiegen. Jeder hing seinen Erinnerungen hinterher.
„Ich erforschte dich, während du schliefst und fand heraus, dass du noch lange nicht so weit warst, um dich zu offenbaren. Ich telefonierte heimlich mit meinem Vater…“
Oh man, jetzt erschien mir alles in einem anderen Licht. Warum hatte er mich nur angelogen? Ich verstand die Welt nicht mehr. In mir tobten die wildesten Gefühle, Trauer, Bedauern, Verlust und unendliches Mitleid!
Michael fasst mich wieder an die Schulter und dieses Mal, ließ ich ihn gewähren. Ich brauchte dringend Trost.
„Wir hofften, dass du den Absprung schaffen würdest, aber das ging ja völlig in die Hose…“ Ich brauchte ganze drei Monate, um es zu schaffen und auch nur, weil Michael mir dabei geholfen hatte. Er hatte zwei meiner Tabus gebrochen. Er hat hat mich erpresst und gesagt: „Wenn du mich liebst, schluckst du!“
Damals war es ganz schlimm für mich. Ich liebte ihn, war ihm beinahe hörig geworden. Dumm, wie ich war, ging ich darauf ein. Es schmeckte ober absolut ekelig und ich würgte schwer. Hinterher ärgerte ich mich sehr, über mich selbst und auch über ihn. Das verschaffte mir den endgültigen Absprung. Erpressung und Schlucken! Das ging mal gar nicht!!!!!
„Da alles nichts half und ich mich nicht trennen konnte, schmiedeten wir einen Plan und den hast du dann ja auch erfahren. Es tut mir unendlich leid, aber mein Vater hat mich dazu gezwungen!“
„Du hättest dich weigern können. Du hättest mir die Wahrheit sagen können. Du hättest aufbegehren sollen. An deiner Seite, hätte ich alles mit links geschafft! Ihr habt mir nicht vertraut und das tut entsetzlich weh, besonders von dir!“ Nun schluchzte ich laut auf. Ich hielt den Schmerz kaum noch aus.
Michael zog mich an sich und ich bette meinen Kopf an seiner Schulter. Schweigen schaukelte er mich sachte hin und her.
„Ich habe es bitter bereut, glaube mir. Viele Jahre lang, habe ich schwer gelitten. Hin und wieder tauchte ich in deiner Nähe auf, aber du schienst mich nie wahr genommen zu haben!“
„Doch habe ich und jedes mal aufs Neue, habe ich gegen die Schmerzen angekämpft!“
„Das wusste ich nicht. Ein Privatdetektiv hat dich für mich überwacht“, gestand er leise.
„Ist mir nie aufgefallen.“
„Er ist sogar in deine Nähe gezogen“, Michael lachte leise. Ich lächelte unter Tränen. Er hatte mich nie aus den Augen gelassen. Mein Herz weitete sich vor Freude.
„Du hättest mich selbst überwachen können, als mein Partner“, führte ich dann aber doch an.
„Das wollte der Bund nicht. Du solltest dich frei entfalten können, ohne Druck!“
Ich schluckte schwer.
„All die verschenkten Jahre“, meine Gefühle gingen dahin und übrig blieb nur eine große Leere.
„Wir könnten sie jetzt nachholen. Wir sind so alt, wie wir waren, als wir uns kennenlernten!“
„Das kann ich nicht. Ich habe da so einen Leitsatz. Er heißt: „Nimm nie einen abgelegten Mann zurück!““
„Das habe ich dir eingebläut, als ich dich das letzte Mal besuchte und dir deinen Schlüssel wieder gab.“
„Das wäre möglich. Es ist egal, ich nehme keine abgelegten Männer zurück!“
„Ich liebe dich Daria, über alle Maßen. Ich bin sogar bereit zu teilen. Ich würde alles tun, um mit dir zusammen sein zu können! Ich weiß, dass du mich auch liebst. Ich habe es oft genug gespürt, in den letzten Monaten!“
„Ich liebe alle Menschen!“
Er griff mit beiden Händen nach meinen Brüsten und sofort war ich erregt. Das war alle zu viel für mich und am liebsten, hätte ich mich im See ertränkt! Ich weinte, ganz still.
`Gib ihm eine Chance. Er hat sie sich redlich verdient!´
Oh nein, nicht der auch noch. Nun verkrampfte ich mich innerlich und mein Körper krümmte sich von ganz alleine. Ich weinte nun laut und sehr bitter.
Ich war am Ende mit meinem Latein! Ich begann wild zu schreien und um mich zu schlagen.
„Nein, nein, nein. Lasst mich doch alle in Ruhe!“
Plötzlich hatte ich drei Männer um mich herum und ein jeder streichelte mich oder hielt mich fest, weil ich mich wehrte.
Ich wage es mich kaum aufzuschreiben, sie vernaschten mich alle drei!
Ich wehrte mich mit Händen und Füßen. Es brauchte tatsächlich drei Mann, um mich in den Griff zu kriegen. Sie drückten mich auf die Wolldecke.
Michael küsste mich wild und leidenschaftlich. Marc streichelte meine Brüste und David streichelte meine Oberschenkel und rutschte ab und an in meinen Schritt. Meine Arme wurden von Michael und Marc gehalten.
Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich halbwegs beruhigt hatte und dann wollte ich nur noch eines, vergessen.
Die Drei geben sich alle Mühe, mich abzulenken. Michael lag lang ausgestreckt, oberhalb meines Kopfes. Er küsse mich gierig und wuschelte in meinen langen Haaren herum.
Marc hockte breitbeinig über mir und beschäftigte sich mit meinen Brüsten und David streichelt mich in meinem Schritt.
Meine Bluse wurde hoch geschoben und mein Rock wurde mir ausgezogen.
Ich konnte nicht mehr denken, nur noch fühlen und es war so intensiv, dass ich es kaum beschreiben kann. Mein Herz klopfte wild. Es schlug für alle drei gleichzeitig.
David hielt meine Beine fest und kletterte dazwischen und plötzlich spürte ich seine Zunge zwischen meinen Beinen. Oh, Himmel war das schön.
Marc war von mir heruntergestiegen und lag jetzt quer zu mir, er saugte an meinen Brustwarzen.
Michael küsste mich wild, streichelte mein Gesicht, wühlte in meinen Haaren. Was für ein Gefühl, von drei Männern gleichzeitig verwöhnt zu werden. Ich wusste gar nicht, worauf ich mich konzentrieren sollte und so ließ ich es blieben.
Ich entspannte mich vollends und genoss, was sie mit mir machten.
Dann wechselten sie ihr Positionen im Uhrzeigersinn.
David küsste mich, Michael spielte mit meinen Brüsten und Marc kniete sich zwischen meine Beine. Er hob mein Becken an und ehe ich mich versah, steckte er auch schon tief in mir drinnen.
Sie sorgten nach Kräften dafür, dass es mir geil kam und das nicht nur einmal, sondern drei mal.

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