Ein Puzzle mit 1000 Teilen
von Jacqueline_K
Wir saßen bei Mercedes im Garten und sie verteilte an alle Kaffee und Kakao.
„So, bevor hier irgend etwas passiert, erzählt jeder seine Geschichte. Petrus Garlani, du fängst an.“
„Wieso ich, Mama?“
„Du hast doch deinen Bruder in deinen Laden bestellt, dann solltest du auch erklären wieso.“
„Weil ich denke, dass es immer wichtiger ist, mit der Polizei zusammen zu arbeiten und wenn ich einem Polizisten vertraue, der Jacs Geschichte zum Guten wendet, dann mein Bruder Jacobus. Vor allem wenn ich mit ihm die Schwerter kreuze.“
„Was ihr beide dann auch in Jac getan habt“, bemerkte Mercedes lakonisch.
Beide Brüder nickten.
„Okay Jac, dann erzähl du die Geschichte mal in allen Einzelheiten, so wie sie passiert ist.“
Ich begann komplett von vorne. Anreise, Ankunft im Kloster, die nicht mit uns gerechnet hatten und das es so gar nicht nach Kloster ausgesehen hatte. Ich zeigte das Video, wie der Padre die Nonne fickte.
„Das ist doch…“, fing Matthias an, aber sein Bruder unterbrach ihn: „Jac, erzähl bitte weiter.“
Ich erzählte, dass wir für unsere Nonne aus dem Kloster ein besseres gemacht hätten und es auf Vordermann gebracht hatten und wie wir zwei Schwestern zu unseren Freundinnen gemacht hatten. Ich erzählte, wie wir uns ins Nachtleben von Barcelona gestürzt hatten und womit wir Matthias Aufmerksamkeit erregt hatten.
„Ihr habt im La Fifa Barcelona eine Striptease und Liveporn Show abgeliefert?“ fragte Mercedes. „Kinder, ihr seit echt mutig.“
„Oder dumm“, sagte ich.
Ich erzählte, wie ich mich von Matthias zu dem Fotoshooting für den Night Crawler überredet ließ und wie wir dann für Mercedes Modell gesessen hatten. Ich ließ dabei auch nicht aus, dass mich die Mädels zwei Stunden gequält hatten. Ich erzählte, wie wir von Matthias in den Bus und direkt auf die obere Etage gebracht worden waren.
„Du hast deutsche Schülerinnen in diesem Bus auf die oberste Etage gedrängt?“ fragte Jakobus böse. „Du hast doch gewusst, was da abgeht. Hast du eigentlich bei dem, was du machst, kein Gewissen?“
„Das mit den Schülerinnen hab ich ihnen nie abgekauft. Welche Schüler ficken nackt in einer Disko?“
„Wir haben ihm sogar unsere Schülerausweise gezeigt“, sagte ich und zog meinen heraus. „Den hier.“
Jakobus hob ihn hoch und sah ihn sich an.
„Matthias, wir reden gleich nochmal“, sagte er. „Bitte erzähl weiter, Jac.“
Ich berichtete, wie ich Rache für die meine Qualen beim Modellstehen bei Mercedes wollte und mit Vanessa bis zum Ende des Busses zur einzig freien Spielwiese bei einem Playboy durchgerauscht war, nur um von ihm die Wahl zu bekommen, entweder sofort auszusteigen oder seine persönlichen Fickhäschen zu werden und das wir blieben. Das hatte uns ja letztendlich auf die Party mit den Drogen geführt. Den Boxer ließ ich auch nicht aus und wie ich das Mädchen vor ihm gerettet hatte.
„Da wird dir Andre noch lange dankbar für sein“, sagte Jakobus und verwirrte mich etwas. „Aber erzähl erst mal weiter.“
Ich erzählte, wie wir mit dem Boot zur Party kamen und eigentlich nach dem wir gemerkt hatten, dass da lauter Drogen unterwegs waren, sofort einen Rückzieher machen wollten. Beiläufig ließ ich fallen, dass wir von Matthias nach betreten der Villa nichts mehr gesehen hatten und er uns komplett uns selbst überließ. Der Boxer hatte nun seinen Auftritt und Vanessas Ritt ihres Lebens. Ich erzählte, wie wir den Sturm auf die Party erlebten und wie wir uns mit einem Sprung und mit dem Boot in Sicherheit gebracht hatten. Wie wir die Nacht auf See verbrachten und erst am frühen Morgen nach Barcelona zurückkehrten. Dann erklärte ich noch, wie wir auf Jakobus trafen, weil wir das Geld vom Striptease zur Hälfte an die Sagrada Familia gespendet hatten und die wegen der Höhe dort einen riesigen Aufriss veranstaltet hatten und wir so wohl die Aufmerksamkeit von Jakobus erregten. Und das die Tattoos uns eigentlich bei der Gegenüberstellung retten sollten.
„Das hätte euch nichts genutzt“, sagte Jakobus. „Andre, der Boxer, ist seit einem Jahr bei Amida Gonzales als Undercover Cop unterwegs. Kein Tattoo auf der Welt hätte euch bei der Gegenüberstellung gerettet.“
Ich sackte zusammen. Alles umsonst.
„Aber es hat euch auf andere Weise gerettet. In der Polizei hätte euch niemand diese Geschichte geglaubt. Hier zwischen meiner Familie, die komplett in die Geschichte verstrickt ist, glaube ich sie. Hier bekommt das Puzzle ein paar mir unbekannte Teile. Mir fehlen nur noch ein paar Teile, zum Beispiel wo ist das Boot jetzt?“
„Im Polizeihafen“, sagte Anna.
„Was?“
„Es liegt zwischen den Booten mit der Nummer 351 und 178″, stellte Heidel fest.
„Das ist nicht euer Ernst.“
„Da war Platz und das war die einzige Ecke im Hafen, wo nichts los war“, sagte ich.
Jakobus unterbrach die Unterhaltung und wählte eine Nummer. Er erklärte einem Kollegen, dass sie in den Polizeihafen gehen und dort ein Schiff in Augenschein nehmen sollten und dann sollten sie die dortigen Behörde vorsichtig fragen, warum niemand das Boot gemeldet hätte.
„Wir konnten Amida nicht lange festhalten“, sagte er. „Er konnte dank seiner Untergebenen glaubhaft versichern, dass die Drogen von diesen mit auf die Party gebracht wurden. Es waren nicht genug in seiner Villa, um ihn unter Anklage zu stellen. So bald er draußen war, hat er begonnen, nach euch und seinem Boot zu suchen.“
„Mist“, dachte ich. „Jetzt haben wir auch noch einen Drogenboss am Arsch.“
Ich zeigte nochmal auf mein Video und fragte: „und wer ist das?“
„Pedro Gonzales“, sagte Matthias. „Er ist Amidas Sohn.“
„Laut Antonia leitet er im Kloster eine Eskort Agentur“, sagte ich.
„Ich glaube, der macht noch mehr“, sagte Matthias. „Ich beobachte das Kloster schon eine ganze Weile. Ich war einem Drogen und Mädchenhändlerring auf der Spur. Ich habe herausbekommen, das Mädchen mit den Bussen durch die Stadt fahren und mit wildfremden Kerlen in die Diskos gingen. Denen haben sie vor den Bars die Drogen heimlich zugesteckt und ihnen drinnen diese wieder abgenommen. Dann haben sie die Drogen in den Bars verkauft. Alle Mädchen kamen aus dem Kloster. Wenn die erst mal genug verkauft hatten, durften sie in den Bus und verschwanden ab da. Aber auch neue gingen in den Bus.“
„Antonia hat mir das so erklärt“, sagte ich. „Wenn ein Mädchen in den Bus kam, wurde sie erst mal in die Diskos ausgeführt. Wenn es dort eine gute Performanz ablieferte, auch mit Titten zeigen und so, wurde sie nach oben gelassen und dort richtig gefickt. Die Mädchen wussten das in der Regel. Danach kam das Kloster, wo sie zum richtigen Eskort und für Shows ausgebildet wurden. Zuletzt und bei guter Leistung kam dann die Party. Diese Mädchen hat Antonia nicht wieder gesehen.“
„Weil sie ab da für Drogen alles taten“, bemerkte Jakobus.
„Ich habe zwei der Mädchen aus dem Kloster auf der Party gesehen. Sie haben sich Heroin zwischen die Zehen gespritzt“, sagte ich.
„Damit die Einstiche nicht auffallen. In drei bis fünf Jahren sind sie dann billige verbrauchte Drogennutten am Bahnhof und machen für ein bisschen Stoff alles.“ Jakobus Stimme war voller Wut. „Ich hasse es, wenn Menschen so benutzt werden.“
Das Telefon klingelt und er ging dran. Er sagte ein paar mal ja und legte auf.
„Auf dem Boot befinden sich eine Tonne Drogen, wir haben es aus dem Hafen in eine versteckte Bucht gefahren.“
„Warum?“, wollte Anna wissen.
„Vielleicht findet er es und holt es sich zurück?“, erklärte Jakobus.
„Würdest du es tun?“, wollte ich von ihm wissen.
Er schüttelte den Kopf. „Jedenfalls werde ich jetzt erst einmal das Kloster ausräuchern.“
„Auf keinen Fall“, widersprach ich.
„Die Drogen müssen von der Straße.“
„Und meine Mitschüler, unsere Nonne? Kollateralschaden? Nein ich muss es wenigstens unserer Nonne sagen. Vielleicht kann ich sie warnen. Oder sie kann sogar helfen.“
„Wie soll uns eure Nonne helfen?“
„Mit der Vatikanischen Polizei.“
„Die werden doch nur alles unter den Teppich kehren.“
„Du willst nur den schnellen Erfolg und dir sind Menschen dabei scheiß egal. Du bist wie dein Bruder Matthias, dem du wegen seiner Story und unserer Benutzung die Leviten lesen willst.“
Matthias grinste.
„Okay Leute“, sagte ich. „Hier ist mein Plan. Ich gehe zum Kloster und schlafe eine Nacht darüber. Der Drogentransport aus dem Kloster läuft gerade sowieso nicht, weil wir da sind. Also eilt die Razzia nicht. Ich rede irgendwie mit Schwester Agnes und dann lassen wir uns was wegen den Gonzalez einfallen.“
„Soll ich mitkommen?“, fragte Mercedes.
„Lieb von dir, da muss ich alleine durch. Es wird schwer genug für sie, dass sie uns quasi mitten nach Sodom und Gomorra geführt hat.“
Es war beschlossene Sache. Auf dem Rückweg kam Anna an meine Seite.
„Du willst der Nonne alles erzählen?“
„Alles über das Kloster“, sagte ich. „Nur das, was sie wissen muss.“
„Dann ist gut.“
„Und das wir nochmal los müssen. Das auch. Ich will auch Alba und Antonia aus der Schussbahn haben. Es wäre nicht fair, unsere Freundinnen mit aufzuhängen.“
„Aber sie waren Teil von allem.“
„Jeder hat eine Chance verdient.“
Kurz vor dem Kloster lauerte uns Alba auf.
„Langsam wird es zur Gewohnheit, euren Arsch zu retten, auch wenn eure Jungs es echt drauf haben, einem den Verstand aus dem Leib zu ficken. Unsere neuen sind ganz scharf auf den Nachtdienst.“
„Welches Alibi haben wir diesmal?“
„Eine Führung durch den Hafen.“
„Ihr schädigt unseren Ruf. Wir kommen immer mehr wie Nerds rüber“, stellte Anna fest.
„Wir wollten nicht, dass eure Klassenkameraden auf euch neidisch sind.“
„Die Hälfte aller Jungs der Klasse turnen nachts durch unsere Betten, glaub mir, sie sind neidisch“, bemerkte Chloe.
„Schlaft ihr heute Nacht wieder auswärts“, fragte Alba hoffnungsvoll.
„Nein, ich möchte endlich mal wieder in einem richtigen Bett schlafen.“
Alba machte ein enttäuschten Gesicht.
„Aber ich hab noch Platz darin.“
Albas Gesicht wurde wieder heller.
So war es dann, dass nach einem Abendessen, wo ich hauptsächlich über riesig Schiffsmotoren eines Fährschiffes schwärmte und wie die uns darin herumgeführt hatten, dass wir zu zwölft in unserem Zimmer lagen, was etwas sehr voll war. Wir schickten zur Freude von Alba sie, die drei Jungs und die 2 Mädels in das andere Zimmer und behielten Antonia und Johannes.
„Das habt ihr die ganze Zeit getrieben? Ihr habt euch Tättowieren lassen?“
„Gefällt es dir?“ fragte Vanessa schüchtern.
„Gefallen?“, sagte Johannes. „Das ist umwerfend schön.“
Er drehte sie um und versenkte sein Gesicht von hinten in der Scham.
„So schön, ich lass dich nie wieder fort.“
Wieder grub er sein Gesicht in ihre Scham und brachte sie zum Stöhnen. Antonia lag zu unseren Beinen und Strich über die Konturen der Grinse Vampir Katze.
„Sieht aus wie von Tim Burton, echt gruselig.“
„Mach mal das Licht aus“, sagte Anna. Antonia zog die Augenbraue hoch und schaltete das Licht aus. Jetzt leuchteten alle unsere Tattoos.
„Wie cool ist das denn“, sagte ich.
„Leider ist das vergänglich“, sagte Anna. „Der Effekt verschwindet leider innerhalb eines Jahres. Dafür ist zu wenig in den kleinen Kapseln. Microphoshor, sagte Petrus.“
Ich war hingerissen von dem goldigen und roten Schimmern meines Drachen. Bei Vanessa leuchteten die Rosen, bei Anna das Blut. Aber überwältigend war das Bild bei Chloes Eisvogel.
Ich gab Johannes mein Handy und sagte ihm, er solle davon ein Bild schießen. Das schickte ich dann an Petrus mit einem riesigen Herzen. Danach wollte ich eigentlich nur noch schlafen. Ich rollte mich an die Seite und unter eine Decke.
„Sie will doch nicht“, hörte ich hinter mir.
„Bestimmt nicht, die tut nur so, Antonia. Sei aber zärtlich.“
Ich seufzte und streckte meinen Hintern etwas vor. Bald hatte ich Antonia in meinem Rücken, die mich liebevoll und zärtlich nahm. Ich hatte in dem Moment das Gefühl, dass es das letzte Mal in dieser Runde sein könnte.
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