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Kind der Wildnis

Kind der Wildnis
(c)Krystan Knight

Mirey war ein Kind der Wildnis, frei und ungebunden. Streifte sie durch die Wälder. Die Natur schenkte ihr das Leben. Die Natur schenkte ihr Geborgenheit. Immer an ihrer Seite war das Wolfsrudel, welches sie beschützte und behütete. Unsichtbar schlich es an ihrer Seite, während sie den Pfad der Menschen folgte.

Hier war sie alleine und doch fühlte sie, dass sie hier etwas finden konnte, dass ihr fehlte. Durch das Dickicht spähte sie hinaus in die fremde Welt der Menschen. Hier am Rande ihrer Zivilisation sah sie ihn zum ersten Mal.

Einen Mann ihres Blutes. Groß und kräftig war er, doch konnte sie seine Muskeln nur erahnen. Über seinen Körper hatte er das Fell der Menschen gezogen. Ein buntes Gewand, welches sie wechseln konnten, wie der Wind seine Richtung.

Fasziniert betrachtete sie ihn. Er hatte sie noch nicht entdeckt und so, wie sie einem Raubtier gleich lauerte, schien es ihm auch nicht zu gelingen. Achtete er überhaupt auf die Welt, die ihm umgab? Nein, denn jedes andere Tier hätte sie bereits gewittert.

Mirey war unvorsichtig. Nicht, weil sie es nicht besser konnte, sondern weil das Kribbeln in ihrem Unterleib sie fast in den Wahnsinn trieb. Sie wollte, dass er sie entdeckte und zu ihr kam. Sie wollte diesen Mann. Jetzt. Das Verlangen nach ihm hatte sie aus der Sicherheit ihres Waldes getrieben, in den sie sich als kleines Mädchen vor den Räubern flüchtete, die ihre menschliche Familie zerstört hatten. Es ließ sie unruhig umherwandern. Tagelang war sie ihm schon auf den Spuren, hatte den Holzfäller beobachtet, wie er sich ihrem Wald näherte, nur um sich dann bei Einbruch der Dunkelheit wieder zurückzuziehen.

Sie hatte keine Angst vor seiner mächtigen Axt, hatte sie selbst doch einen Stab und ein ganzes Rudel Wölfe auf ihrer Seite. Doch sie würde diese für den bevorstehenden Kampf nicht brauchen. Nein, dieser Kampf würde zwischen Mann und Frau entschieden. Er würde mit den Waffen ihrer Körper ausgefochten.

Bald würde sich die Sonne erneut hinter den fernen Bergen verstecken und mit ihr würde der Mann wieder verschwinden. Mirey beleckte ihre Lippen und zögerte noch einmal kurz, wie sie es schon seit Tagen getan hatte. Der Anblick dieses Mannes hatte vollkommen neue Gefühle in ihr ausgelöst. Gefühle, die sie nicht beschreiben konnte. Verlegen leckte sie sich über ihre Lippen, dann schloss sie noch einmal ihre blauen Augen.

Sie kämpfte mit einer inneren Unruhe, ja mit einer Angst, die sie bis dahin nicht gekannt hatte. Sie, die gegen Bären und Silberlöwen gekämpft hatte, stand nun ihrer größten Herausforderung gegenüber. Einem Mann. Zögernd erhob sie sich aus ihrem Versteck und trat auf die Lichtung.

Der Holzfäller ließ die Axt vor Staunen fallen, als er das Mädchen erblickte, welches nur von einem Lendenschurz bekleidet auf ihn zu kam. Sein Blick streifte über ihre kleinen, zarten Brüste, auf denen sich ihre Nippel wie lockende kleine Kirschen erhoben.

„Wer bist du?“, fragte er immer noch ganz verwirrt.

Das Mädchen gab ihm keine Antwort, auch wenn sie die Sprache der Menschen verstand. Stattdessen schritt sie weiter auf ihn zu und rieb ihren Körper lockend an dem seinen. Der Griff um ihren Stab löste sich und er fiel neben seiner Axt zu Boden. Sie schnupperte an seinem schweißdurchtränkten Leib, während der Holzfäller seine kräftigen Arme um sie legte.

Mirey spürte seine Nähe und sein Verlangen. Sie roch die Lust, die in ihm aufstieg. Ja, er verstand, was sie wollte, als er sie schließlich mit seinen Händen packte und auf das weiche Moos im langen Schatten einer alten Eiche zog.

Gierig leckte der Mann über ihren Hals und jagte damit einen Schauer durch ihren Leib. Es waren seltsame und zugleich neue Gefühle, die sie in diesem Moment durchlebte. Sie wusste nicht, wie sie es einordnen sollte, doch instinktiv folgte das Mädchen dem Drängen des bärtigen Mannes, der ihre Schenkel mit seinem Unterleib öffnete und so das Geschlecht freilegte.

Mirey ließ sich nun ganz in das Moos fallen. Willig ließ sie ihn gewähren. Sie spürte, dass es richtig war. Er streifte sein menschliches Fell ab und entblößte damit seine nackte Haut. Seine Hand tastete über ihren Körper. Entschlossen und voller Begierde. Er drückte er ihre kleinen, festen Brüste, die noch immer von dem Saft der Jugend gestützt wurden.

Ein kehliges Knurren entkam Mireys Lippen, als seine Hand über ihren Hals wanderte. Dies zu dulden war eine Geste der Unterwerfung. Etwas, dass sie aus dem Wolfsrudel kannte, doch als Alphaweibchen niemals duldete. Diesmal jedoch war es anders. Er war kein Wolf ihres Rudels sondern ein Mensch, ein Mann, mit dem sie sich paaren wollte.

Das Gefühl, welches diese intime Berührung in ihr auslöste, konnte Mirey kaum beschreiben. Widerstrebendes Verlangen, Begierde und Lust mischten sich mit dem Gefühl des sich selbst Auslieferns. Warum tat sie dies nur. Sie wusste es nicht und doch folgte sie dem Ruf der Natur. Jenem Pfad des Lebens, der allen Kreaturen innewohnte.

Aus der Ferne starrten die Augen der Wölfe auf das seltsame Schauspiel. Ihr Rudel beobachtete, wie sich ihre Anführerin einem Fremden hingab. Leises Winseln und Knurren waren zu hören. Jeder von ihnen war bereit auf einen entsprechenden Laut hin aus dem Gebüsch zu stürmen und an ihrer Seite zu kämpfen.

Doch dieser Laut kam nicht. Stattdessen gab Mirey nur einen erstickten Schrei von sich. Ein kurzes Winseln, als der Holzfälle sein nach ihr lechzendes Glied in Mireys feuchte Spalte schob.

„Du bist so wunderbar“, keuchte der Mann, der schon lange keine Frau mehr auf diese Weise berührt hatte.

Dem Mädchen, welches nun zu einer Frau geworden war, blieb die Luft weg. Das Fleisch des Mannes zwängte sich durch ihre gerade aufgebrochene Spalte hinein in den empfängnisbereiten Leib. Gefühle, Ängste, Emotionen, schossen durch den Körper der jungen Frau. Mit einem Mal eröffnete sich ein vollkommen neues Universum für sie. Etwas, dass ihr bis dahin vollkommen unbekannt war.

Einem festen Stamm gleich, trieb der Holzfäller seine Männlichkeit in den Körper dieses feenartigen Wesens, welches ihn einer sagenhaften Nymphe gleich in ihren Bann gezogen hatte. Wild und ungezügelt nahm er sie, bewegte seine Riemen in ihrer engen Scheide und verging dabei laut vor Lust. Auch er stieß nun Laute aus, die den ihren ähnelten. a****lische Klänge der Erregung, die sich durch das ekstatisch lodernde Feuer in seinem Unterleib mit jedem Stoß verstärkten.

Ungekannte Lust strömte durch Mireys Körper, während sie sich den kraftvollen Regungen des Mannes hingab. Immer schneller ging ihr Atem und passte sich dabei seinen drängenden Bewegungen an, mit denen er sie für sich zu erobern suchte. Er wollte das Mädchen ganz in Besitz nehmen und ahnte nicht, dass er in Wahrheit die Beute war.

Von Leidenschaft gefangen folgte er der Einladung ihres zarten Körpers. Steigerte sich immer weiter. Langsam wurde sie aktiver. Die Bestie der Wildnis erwachte in dem drahtigen Körper. Mirey hob ihre Hände und glitt über die behaarte Brust des Mannes. Im Takt seiner Stöße kratzen die scharfen Fingernägel der jungen Frau seine Haut. Süßer Schmerz ließ ihn aufkeuchen und steigerte seine Lust noch weiter.

Niemals zuvor hatte er auf diese Weise mit einer Frau verkehrt. Sicher, er kannte die Schankmädchen im Wilden Ochsen und Goldenen Krug gut. Oft hatte er seinen kargen Lohn für etwas Spaß zwischen ihren Hüften verprasst. Dieses Erlebnis jedoch war für ihn etwas vollkommen anderes. Der Holzfäller wusste nicht, wer sie war, oder woher sie kam, doch es war ihm gleich. Alles was in diesem Moment zählte, war die unbeschreibliche Lust, die sich mit jedem Herzschlag weiter steigerte.

Das Gefühl unendlicher Geilheit. Sein Schweiß tropfte auf den frisch entjungferten Leib des Mädchens. Sein schnaubender Atem streifte ihre Wangen. Archaische Triebe hetzten ihre Körper. Lautes Klatschen mischte sich mit Schnaufen, Keuchen und Stöhnen. Mirey formte Krallen mit ihren Fingern und trieb diese bis unter die Haut des muskulösen Mannes. Elektrisierender Schmerz zufuhr jede Faser. Er versteifte sich. Ein lauter Urschrei entkam seiner Kehle. Dann, schließlich war es soweit.

Der Höhepunkt der Vereinigung war erreicht und das harte Glied begann tief in Mireys enger Spalte zu zucken. Schübe aus heißem Samen füllten ihren fruchtbaren Unterleib. Das Mädchen, welches mit den Wölfen lebte, spürte, wie er in ihr kam und dieses Gefühl brachte auch sie an den Gipfel der Lust. Sterne funkelten vor ihren Augen und ihr athletischer Körper bog sich durch, wobei sie ihm noch einmal ihre neckischen Brüste entgegen reckte. Pulsierend umschloss ihr enges Fleisch seine Lanze und melkte das Sperma aus seinem Stab, bis dieser langsam erschlaffte.

Erschöpft fiel der Holzfäller neben ihr auf das Moos und schloss die Augen. Nach Luft ringend schmiegte er sich an das weiche Kissen der Natur. In Gedanken war er immer noch ganz bei dem gerade erlebten. Ein Ereignis, welches er nicht verstand. Entfernt hörte der Holzfäller das Heulen der Wölfe und so öffnete erschrocken die Augen. Die Dämmerung war bereits über den Wald hereingebrochen.

„Wir sollten gehen. Es wird bald dunkel und …“ er bemerkte, dass sie verschwunden war. Er war alleine auf der Lichtung. Nur seine Axt und seine Kleidung lagen neben ihm. Hatte er dies alles vielleicht geträumt? Seine Hand streifte über die blutigen Kratzer auf seiner Brust. Nein, diese Wunden hatte das Mädchen verursacht. Oder war sie am Ende gar ein Waldgeist, von dem die Legenden immer wieder erzählen?

Unsicher, immer wieder einen Blick über Schulter werfend, kehrte er zurück in die Siedlung, nachdem er sich wieder angezogen hatte. Dort erzählte er jedoch niemanden von dem Erlebnis. Zu geheimnisvoll war es, als dass er dies mit anderen teilen wollte. In den folgenden Tagen und Wochen hielt er Ausschau nach der jungen Frau. Bei der Arbeit hoffte er heimlich, sie wieder zu sehen. Doch aus Wochen wurden Monate und mit der Zeit verblasste die Erinnerung. War das alles vielleicht nur ein Traum gewesen?

Nein. Es war kein Traum, denn unbemerkt von menschlichen Augen kehrte Mirey immer wieder zurück zu ihm. Sie beobachtete ihn, wie er arbeitete und lebte, während in ihrem Bauch ein Kind heranwuchs. Ein Kind der Wildnis, so wie sie. Auch wenn sie sich dem Holzfäller niemals wieder zu erkennen gab, so war würde dieses Kind sie für immer miteinander verbinden. Das wusste sie, und der Gedanke gefiel ihr.

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