Im Jugendknast - Teil 4
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Im Jugendknast – Teil 4

An das Datum dieses Tages kann ich mich ausnahmsweise noch genau erinnern. Es war der 26. Mai. Tagsüber war an diesem Dienstag alles wie gehabt. Ich war stumpf durch das Tageswerk gegangen, hatte mich nicht provozieren lassen, aber auch nicht gekuscht. Ein paar schönere Minuten hatte ich zwar, als ich mit dem Wärter Nötzel ein paar Worte gewechselt hatte, wo ich immer ein kleines bisschen zu dem Sebastian Winter werden konnte, der ich einmal war. Aber größtenteils war ich nun, wo ich fünfeinhalb Monate im Jugendknast hinter mich gebracht hatte, mit meiner abgebrühten Rolle mit dem Spitznamen Crash-k** verschmolzen. Im Anbetracht dessen, dass ich immer noch klein und schmächtig war, war diese Rolle zwar eher die eines Rotzlöffels, als eines Gangsters, aber um mir das erlauben zu können, stand ich ja unter dem Schutz von Ömer und der Gang. In den vergangenen Wochen und Monaten hatte mir das noch widerstrebt, so zu werden, aber inzwischen war es mir egal. Selbst, wenn ich abends und nachts mit Ömer und Jannik noch dich Chance hatte, der richtige Sebastian zu sein, war mir das nicht mehr so wichtig.

Warum ich mir dieses Datum so gut merken konnte? Nun… Der folgende 27. Mai war der Tag, an dem Jannik, mein bester Freund und schon seit langer Zeit auch mein Geliebter, aus der Haft entlassen werden sollte. Wie immer wurden Jannik, Ömer und ich um 20 Uhr weggesperrt und schlüpften schon fast ritualmäßig aus unserer blau-grauen Knastkleidung, bis wir nur noch Unterhosen trugen.

Jannik war schon am tagträumen, wie er den morgigen Tag verbringen wollte: „Zuerst lass ich mich von meinen Eltern… Nein…“ – sein typisches freches Grinsen zeichnete sich auf Janniks Lippen, von dem ich ahnte, wie sehr ich es vermissen würde – „Zuerst pisse ich von außen ans Knast-Tor, UND DANN lasse ich mich von meinen Eltern zum Luxusfrühstück im Maritim einladen. Würstchen… Gerösteter Speck… Honigmelonen… Weißbier… Und mittags geh ich ins Schwimmbad, leg mich in die Sonne und guck den Jungs auf den Arsch.“

Mir lief das Wasser im Mund zusammen: „Und dann gleich auch noch ein paar Jungs vernaschen?“

Jannik streichelte mir über die Schulter: „Nein. Heute Abend vernasche ich noch mal dich, und dann bleibe ich die anderthalb Monate abstinent, bis du rauskommst.“

„Wer’s glaubt“, lachte ich.

„Vielleicht lochen sie dich auch gleich wieder ein, wenn du gegen das Tor pisst“, warf Ömer ein. Das klang zwar spaßig, aber irgendwo war auch so etwas wie eine verzweifelte Hoffnung zu hören. Er würde Jannik nämlich auch vermissen. Die Zwei waren schon seit dem Tag, an dem ich zum ersten Mal in ihre Zelle gestoßen wurde, wie ein altes Ehepaar und das war über die Monate nicht besser geworden. Jannik war auch der einzige im Knast, der sich traute, so frech wie ihm der Schnabel gewachsen war, mit Ömer zu reden. Und Ömer hatte daran seinen Spaß gehabt.

„Das wird sicher nicht passieren“, meinte Jannik zu Ömer, dann streichelte er mir über den Bauch: „Aber jetzt bist erst mal du dran. Machen wir uns eine unvergessliche Nacht.“

Ehe ich reagieren konnte, hatte Ömer seine Arme von hinten um meinen Bauch geschlungen und mich mit dem Rücken im Stehen an seine nackte starke Brust gedrückt: „Ich helfe dir“, sagte er dabei über meine Schulter hinweg zu Jannik und ich konnte nur ein „Heyyyyy“ lachen.

Jannik trat grinsend vor mich und zog zu aller erst sowohl mir, als auch Ömer die Unterhosen bis knapp unter die Hüfte, so dass ich den fetten harten Türkenschwanz schon heiß in meiner Ritze liegen hatte. Jannik drückte seinen anschmiegsamen schlaksigen Körper an meine Vorderseite, legte seine Lippen auf meine und gab mir einen verspielten Zungenkuss mit viel Speichel, bei dem er mit seiner Zungenspitze meine Zungenspitze kitzelte. Ömers Lippen knabberten dabei an meinem Nackenmuskel, sein Schwanz rieb in meiner Furche und seine Hände grapschten an meine weichen Brustmuskeln. Jannik beendete den Zungenkuss, wobei wir noch einige Sekunden unsere Zungenspitzen in der Luft miteinander spielen ließen, dann drückte er mir einen nassen Kuss auf die Wange, ehe er langsam vor mir in die Hocke ging. Er leckte über mein Kinn und meinen Kehlkopf und machte sich dann an meiner linken Brustwarze zu schaffen. Zuerst nur mit den Lippen und der Zunge, aber dann nahm Jannik den Nippel zwischen die Eckzähne und schickte etwas, das sich wie Stromstöße anfühlte, durch meinen Körper, wenn er den Druck erhöhte. Das brachte mich schon gewaltig zum gequälten Stöhnen zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus und sorgte dafür, dass mein Schwanz knüppelhart wurde. Dazu kam noch, dass Ömer seinen Pimmel in die Faust genommen hatte und mir die dicke Eichel auf die Rosette drückte. Sowohl sein Schwanz, als auch mein Anus waren zwar noch trocken, und zum ficken war es deswegen noch zu früh. Aber das Gefühl heizte mich schon an, wie mein Loch schon mal eingedrückt und die empfindliche Stelle malträtiert wurde. Das Gefühl wurde immer heißer. Jannik leckte nun über die Haut meines immer noch ziemlich weichen und nicht sehr sportlichen Bauchs, leckte den Nabel aus, dann ging er aus der Hocke in die Knie. Seine Zunge umschmeichelte erst meinen Sack, bevor Jannik meinen Schwanz in seinem Mund verschwinden ließ und mir einen seiner unverwechselbaren Blowjobs verpasste.

Ich hatte dabei meine Augen geschlossen, lehnte entspannt meinen Rücken an Ömers Brust und genoss den Spaß einfach. Ein bisschen wurde ich in meiner Ekstase gestört, als Ömer mit dem Mund direkt neben meinem Ohr mit einem unappetitlichen Geräusch den Schleim von ganz unten hochzog und ihn sich scheinbar auf die Hand, die gerade noch seinen Schwanz gehalten hatte, rotzte. Dann wichste er in meiner Ritze seinen Pimmel mit genau dieser Hand ab, und während Jannik munter weiter blies, setzte er wieder die Eichel an. Ich konnte mir zwar vorstellen, was Ömer vorhatte, trotzdem glaubte ich nicht dass das was wird. Doch aus purem Spaß hielt ich mit meiner Hüfte dagegen, einfach weil es sich geil anfühlte, wenn so eine massive Eichel gegen mein Loch drückte. Ömers Hand streichelte sich über meine Brust hinunter bis zu meinem Unterbauch, wo er sie ablegte und mich so festhielt, dann wurde der Druck an meiner Rosette immer fester. Ich hatte lustvoll meinen Kopf in den Nacken und damit auch an Ömers Schulter gelehnt und stöhnte stimmlos mit tiefen Atemzügen meine Lust hinaus, auf einmal gab der Widerstand meiner Rosette nach. Ein Stoß durchfuhr meinen Körper und sogar meine Zehen verkrampften sich auf dem Fußboden.

Ich quakte ein überraschtes „Boah! Alter!“, bei dem sich meine Stimme überschlug, und gleichzeitig wurde mir bewusst, dass ich den dicken Türkenlümmel voll in mir drin hatte. Ömer stöhnte tief direkt in meine Ohrmuschel hinein und ich konnte fühlen, wie sich meine Rosette nur langsam an den dicken heißen Fleischprügel anpasste, der ihr so zusetzte. Ich spürte, wie meine eigenen Pobacken an Ömers Hüfte zitterten. Jannik tastete sich mit dem Zeigefinger zwischen meinen leicht gespreizten Beinen am Damm entlang nach hinten, um sich zu vergewissern, dass wir das taten, was er vermutete.

Erst als er an der Stelle, wo meine Rosette sein sollte, Ömers Penisstamm ertastete, unterbrach Jannik seinen Blowjob und gab mir einen Kuss auf den Bauchnabel: „Euch zwei werde ich echt vermissen“, lachte er.

„Nimm uns doch einfach mit“, krächzte ich heißer, weil Ömer nun langsam, aber nachdrücklich angefangen hatte, mich zu ficken.

Statt zu antworten, machte Jannik mit seinem Blowjob weiter. Es war ein geiles Gefühl, gleichzeitig abgemolken und gefickt zu werden. Ömer hatte nun die Schlagzahl deutlich erhöht. Mit viel Körperkontakt fickte er mich in den Wahnsinn. Seine Vorderseite klatschte im Halb-Sekundentakt auf meine Rückseite und seine Hände streichelten über meinen Oberkörper, meine Wangen und meinen Hals. Jannik schien es sich leicht zu machen. Er kniete einfach vor mir, hatte meinen Schwanz im Mund und ließ mich ihn im Rhythmus von Ömers derben Fickstößen in den Rachen ficken. Es war ein ganz schön heftiger und genauso geiler Fick, den mir Ömer da verpasste. Ich hatte nicht mal eine Stimme, um so laut zu stöhnen, wie es angemessen gewesen wäre, sondern ich krächzte nur mit überschlagener Stimme in die gesiebte Zellenluft. Am Ende pumpte ich eine Riesen Ladung Sperma in Janniks Mund hinein. Ich schätze, Ömer hatte etwa zur selben Zeit auch in mir abgespritzt, denn er hörte auf, mich zu stoßen, ließ aber seinen Schwanz in mir stecken, während Jannik, der noch nicht mal dazu gekommen war, sich die Unterhose auszuziehen, wieder vor mir hoch kam. Er hielt mich am seitlichen Bauch, presste seine Lippen auf meinen Mund und fütterte mich mit meinem eigenen Sperma, das wir zwischen unseren Zungen zu einem brisanten Körperflüssigkeiten-Cocktail vermischten.

Bisher war es immer so, dass der Sex dem Ende entgegen ging, wenn zwei von drei abgespritzt hatten und man schaute, dass man den letzten auch noch auf absehbare Zeit entsaftete. Aber an diesem Abend war das anders. Da ging dieser Blowjob-Fick mit Happy End gerade mal als Vorspiel durch. Jannik schlüpfte als letzter von uns aus seiner Unterhose, dann kuschelten wir uns auf Ömers Pritsche ineinander. Eine halbe Stunde gingen wir es nun mit viel Geküsse und Gelecke ruhiger an, damit Ömer und ich nachladen konnte. Jannik hatte an seinem großen Tag die Ehre, in der Mitte zu liegen, und Ömer und ich verwöhnten ihn dabei. Wir machten seinen Körper mit Speichel nass, gaben ihm abwechselnd Küsse und ich gab ihm auch immer wieder kleine Blowjobs (bis zu diesem Tag hatte sich Ömer zwar ganz selten von mir ficken gelassen, wenn ich besonders nett zu ihm war, aber einen Schwanz hatte er bis dahin noch nicht im Mund gehabt). Nach diesem Intermezzo wurden die Schweinereien wieder intensiver. Irgendwann sah ich mich auf der Matratze liegen, Ömer kniete rechts von meinem Kopf, Jannik links davon und abwechselnd beugte sich einer von beiden vor, um mir den Schwanz in den Mund zu schieben und von oben herab einen Deepthroat zu verpassen. Meine Würgegeräusche, wenn mal wieder einer zu fest seinen Schwanz in meinen Hals drückte, vermischten sich mit den Schmatzgeräuschen von Jannik und Ömer, die sich über meinem Gesicht küssten.

Doch das Highlight des Abends kam ein bisschen später. Ömer und ich knieten da gerade Bauch an Bauch auf der Matratze, küssten uns und ich hielt beide Schwänze, die auf einander lagen, in der Hand und wichste uns gemeinsam ab. Da war Jannik aus meinem Blickfeld verschwunden. Obwohl ich mit dem Küssen und dem Wichsen nun nichts anders machte, als in den Minuten zuvor, wurde Ömers Stöhnen in meinen Mund hinein immer stimmlicher und seine Atemzüge, die als warme Luft an meinem Gaumen kitzelten, immer tiefer. Ich öffnete die Augen und drehte den Kopf zur Seite, so dass ich an Ömers Wange vorbei sehen konnte. Und da sah ich hinter Ömer Jannik tief gebeugt knien. Ich konnte zwar nicht alles sehen, aber die Haltung ließ keinen anderen Schluss zu, als dass Jannik Ömer seine Türkenvotze ausleckte. Und Ömer schien das sogar zu gefallen. Seine Finger hatten sich tief in meine Flanken gegraben und seine Küsse waren leidenschaftlicher denn je.

Aber Jannik wäre nicht Jannik, wenn er sich damit begnügt hätte. Nach einer Weile tauchte sein Gesicht links hinter Ömer auf. Er kniete jetzt hinter ihm, legte sein Kinn auf seine Schulter und grinste mich frech aus nächster Nähe an. Mit den Händen machte er irgendwas hinter Ömer, aber was es war, konnte ich nicht sehen.

Plötzlich schreckte Ömer auf: „Alter! Wenn du mich fickst, dann…“

„Was dann? Willst du morgen deine Hallodris auf mich hetzen? Hahaha.“

„Isch…“

„Auf. Komm schon. Ein mal, und dann bin ich morgen weg.“

Es war witzig, wie Ömers Mimik ausdrückte, dass er zu grübeln begann. Ich ahnte ja, dass er viel lieber gefickt wurde, als er es in seiner Hetero-Macho-Rolle hätte zugeben können: „Okay. Ein Mal. Aber du brauchst nicht zu denken, dass du dich ab morgen hier noch mal blicken lassen kannst!“

„Was für ’ne Drohung“, seufzte Jannik. „Jetzt bück dich, du Sau.“

Und weil Jannik einer war, der mit allem durch kam, warf Ömer noch einen bitterbösen Blick über die Schulter, dann konnte ich grade noch schnell genug auf den Knien nach hinten watscheln, damit sich Ömer auf alle Viere knien konnte.

Das fand ich dann schon geil, wie Jannik nun tatsächlich zum allerersten Mal seinen Schwanz an Ömers Rosette ansetzte und sein auch ordentlich dickes Ding (zumindest im Vergleich zu meinem) in den Türken-Macho hinein rammte. Ich kniete vor Ömer und knetete ihm beruhigend dessen Nacken, als er pustete wie ein Stier, während Jannik seinen Schwanz immer tiefer in ihn hinein trieb. Dann ging’s los. Jannik hielt sich rechts und links an Ömers seitlichem Bauch fest und pflügte ihn durch. Ich liebte Ömers tiefes Stöhnen, das dafür sorgte, dass er trotz dieser prekären Lage, seine Männlichkeit nicht verlor, jedes Mal. Aber bei all dem Übermut, der in dieser verrückten Aktion steckte, verlor auch ich all meine Zurückhaltung. So wie ich vor Ömer kniete, nahm ich seinen Kopf am Kinn, hob ihn an und legte Ömer meine Eichel auf die Lippen. Und die größte Überraschung war, dass Ömer die Lippen tatsächlich öffnete und mein kompletter Schwanz in seinem Mund verschwand. Wobei ich mir dachte, dass sich Jannik seinen Spruch „Yeah, sei eine willige Stute“, mit dem er die Situation kommentierte, in diesem Moment hätte sparen können. Aber selbst das nahm Öhmer hin. Und so passte es zum Wahnsinn dieses letzten gemeinsamen Abends, dass Ömer sich gleichzeitig oral und anal besamen ließ. Und ich kann getrost sagen: Er bekam das volle Programm. Ich spritzte ihm mein Sperma in den Rachen und Jannik seines in den Arsch. Anschließend tauschten Jannik und Ömer noch mal die Rollen und ich konnte mir schön befriedigt gemütlich mit ansehen, wie Jannik von Ömer gerammelt wurde.

Nach diesem verrückten Abend verbrachte ich noch eine schöne Nacht in Janniks Armen. Während Ömer schnarchte, vernaschte Jannik mich auf die zärtlichste und rücksichtsvollste Weise, so wie man es sich von einem sorgsamen Liebhaber wünscht. Nach dem Rammelsex zu dritt am Abend war das eine schöne entspannte Abwechslung. Am Ende schlief ich an Janniks weicher Haut ein.

Geweckt wurden wir wie jeden Morgen um kurz nach Sechs durch das Rumoren auf dem Gang vor der Zelle. Als dann um halb sieben der Wärter für die Lebend-Kontrolle, wie das Wecken im Amtsdeutsch hieß, die Zelle aufschloss, waren wir alle drei schon angezogen und für den Abschied bereit. Denn Jannik sollte gleich mit dem Wärter gehen, damit alle Formalitäten und Entlassungsuntersuchungen rechtzeitig fertig waren, damit er um Punkt zehn, so wie es hier üblich war, durch das Tor in die Freiheit gehen konnte. Ich war in den vergangenen Monaten verdammt gut darin geworden, meine Gefühle zu verbergen und immer cool zu wirken. Aber als Jannik mich zum Abschied in den Arm nahm, mir einen Kuss auf die Wange drückte und mir „Ich werde auf dich warten“, ins Ohr flüsterte, kullerten mir Tränen über die Wange.

„Leb wohl“, sagte ich noch, denn ich glaubte nicht wirklich daran, Jannik jemals wieder zu sehen. Leben ist Leben und Knast ist Knast, wie man so schön sagte. Selbst Ömer hatte Pipi in den Augen, als ihn Jannik noch freundschaftlich fest in den Arm nahm und „Pass mir auf den Kleinen auf“, mit auf den Weg gab.Dann war er weg. Die Tür wurde noch einmal für zwanzig Minuten abgeschlossen, bis wir zum Duschen dran waren, und Ömer und ich schauten uns geschockt an. Uns war wohl beiden bewusst, dass nun nichts mehr so erträglich sein würde, wie es war. Die gute Seele war uns sozusagen genommen worden. Wir redeten noch ein bisschen hin und her und waren uns einig, dass es super wäre, wenn noch einmal so eine geile Sau wie Jannik kommen würde. Oder es zumindest noch zwei, drei Tage dauern würde, bis wir einen neuen Zellengenossen bekämen. Hauptsache kein Junkie, war unser kleinster gemeinsamer Nenner. Der Tag war dann nur noch scheiße. Ich fiel in ein richtiges psychisches Tief und konnte mir gar nicht vorstellen, wie ich es anderthalb Monate ohne Jannik in diesem Loch aushalten sollte. Ömer war zwar auch so etwas wie ein Freund geworden, aber zwischenmenschlich war mit ihm nicht so viel anzufangen. Und bei der Lernerei war ich nun auch auf mich gestellt. Durch das Tageswerk hatte ich mich durchgeschleppt, ohne viel mehr zu reden, als es unbedingt nötig war. Am späten Nachmittag waren Ömer und ich dann wieder in unsere Zelle eingeschlossen, um die eineinhalb Stunden bis zum Abendessen zu warten. Ömer saß auf seiner Pritsche und ich auf meiner, und wir schwiegen uns an. Denn wir wussten nicht so richtig, worüber wir reden sollten.

Ein festes Schlagen gegen die Zellentür riss uns aus unserer Lethargie. Der Schlüssel wurde gedreht, der Riegel zurückgezogen und die Tür geöffnet. Herr Hamann, ein Wärter der eher unangenehmen Art, schubste unseren neuen Zellengenossen durch die Tür, gab ihm noch ein sarkastisches: „Schönen Aufenthalt“, mit auf den Weg und verriegelte die Tür hinter ihm.

Ömer und ich blieben auf unseren Pritschen sitzen und musterten schweigend den Neuen. Ein dickliches Kerlchen mit Sommersprossen im Gesicht, abstehenden rotblonden Locken, Hornbrille und einem graublauen Knastanzug, der ihm zu groß war, stand da wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange und schaute ängstlich abwechselnd Ömer und mich an. Wir beide tauschten nur für Sekundenbruchteile einen Blick aus, der ‚Was für ein Scheiß‘ ausdrückte, dann nahmen wir den Neuen ins Visier. Ömer mit seinem berüchtigten bösen Blick und auch ich gab mir keine Mühe, meine Abneigung zu verbergen.

„Das ‚ deins“, raunzte Ömer den armen Rothaarigen an, der sich noch nicht getraut hatte, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen und wies mit dem Kinn auf die Pritsche, auf der ich noch die letzte Nacht mit Jannik verbracht hatte. Mit sichtbar zittrigen Knien ging das Würstchen zur Pritsche und setzte sich mit durchgestrecktem Rücken darauf. Minutenlang versuchte er jeden Blickkontakt mit Ömer oder mir zu vermeiden, während wir abwechselnd ironische Blicke austauschten und den ungewollten Neuling dann wieder böse anstarrten. Stattdessen schaute er verzweifelt durch das vergitterte Fenster auf die Dächer der Stadt unter dem strahlend blauen Frühsommerhimmel. Doch als dann noch Tränen aus den hellblauen Augen über die Hamsterbacken liefen, passierte etwas mit mir. Wie eine Hammerschlag schlugen die Erinnerungen auf mich ein. Wie ich vor fünfeinhalb Monaten genauso verzweifelt und verängstigt dagesessen war und jede Hoffnung verloren hatte. Was war in der Zwischenzeit nur für ein Arschloch aus mir geworden. Auf einmal schämte ich mich für mein Verhalten in Grund und Boden.

Ich streckte das Bein aus, tippte dem Neuling mit der Zehe gegen den Schuh und warf ihm ein Lächeln zu, von dem ich aus eigener Erfahrung wusste, wie gut das in so einer schrecklichen Situation tat: „Na, Pumuckl, was hat dich denn zu uns getrieben?“

Bevor mein Gegenüber antworten konnte, schaute mich Ömer fragend an: „Alter, was ist ein Pumuckl?“

„Ich erklär’s dir später.“

Nun… Nachdem ich Ömer erklärt hatte, wer Pumuckl war, waren wir uns einig, dass der Spitznamen gut zu dem neuen, der eigentlich Ben hieß, passte. Während der nächsten anderthalb Monate geschah dann auch nichts mehr, was sexy genug war, um es hier aufzuführen. Weder Ömer, noch ich hatten überhaupt Bock darauf, Pumuckl zu verführen. Und mit ihm als Zuschauer, wäre auch der Sex mit Ömer nicht mehr besonders reizvoll gewesen und wir ließen es sein (bis auf einen einmaligen Quickie unter der Knast-Dusche, wo wir eines Tages wirklich nur zu zweit waren). Trotzdem, und obwohl ich mit Pumuckl, einem weinerlichen Muttersöhnchen, nie wirklich grün geworden war, machte ich es mir zu meiner persönlichen Aufgabe, mich um ihn zu kümmern und, so gut es meine beschränkten Möglichkeiten zuließen, ihn auch zu beschützen. Denn ich wusste, dass er für manche Assis, die selbst genug auf die Fresse bekamen, ein willkommenes Opfer gewesen wäre, um ihren Frust abzubauen. Zum Glück konnte ich mit meinem berühmten Dackelblick Ömer zumindest einen Grundschutz für Pumuckl abschwatzen, obwohl auch Ömer ihn nicht besonders mochte. Warum ich das alles tat? Also… Mein Verhalten nach Bens Auftauchen hatte mir so richtig vor Augen geführt, dass aus mir genau so einer geworden war, wie ich niemals sein wollte. Da war die Menschlichkeit, die ich Pumuckl-Ben entgegen brachte, genau das richtige, um dagegen anzukämpfen. Außerdem brauchte ich für die letzten Sechs Wochen hinter Gittern ohne Jannik so eine Aufgabe. Schon alleine, um nicht einzugehen. Aus dem psychischen Loch, in das ich gestürzt war, war ich nämlich bis zum letzten Tag nicht mehr richtig rausgekommen.

Aber trotz aller Melancholie, und obwohl ich an manchen Tagen das Gefühl hatte, die Zeit würde gar nicht mehr rumgehen, war es irgendwann soweit. Der 8. Juli war gekommen. Mein großer Tag. Genauso wie Jannik ein paar Wochen zuvor, wurde ich morgens bei der Lebend-Kontrolle gleich mitgenommen. Es war ausgerechnet der Wärter Nötzel, mit dem der sexuelle Ausrutscher zwar eine einmalige Affäre geblieben war (an mir lag’s nicht), aber mit dem ich bis zuletzt ein gutes Verhältnis hatte und viele offene Gespräche geführt hatte. Der Abschied von Ömer war kurz und mit einer kurzen Umarmung gepaart mit einem Handschlag überraschend unpersönlich. Aber uns war damals wahrscheinlich beiden klar, wie unterschiedlich wir waren und dass das alles nur eine Zweckgemeinschaft war, die im Moment des Handschlags auseinander brach. Ben wollte mich dagegen gar nicht gehen lassen. Ab nun war er nämlich mehr oder weniger auf sich gestellt. Ich ließ mir zwar von Ömer noch mal versichern, dass er auf ihn aufpassen würde, aber kontrollieren konnte ich das nicht.

Was dann in den nächsten drei Stunden geschah, erlebte ich irreal wie in einem Film. Ich wurde ein letztes mal durch den hässlich-kargen Flur des Zellentrakts geführt, wo gerade das immer gleiche Frühstück von einem Knacki aus der Küche auf die Zellen verteilt wurde, dann vorbei an dem Aufseherzimmer, wo mich der Wärter Nötzel auf dem Schreibtisch durchgefickt hatte und die Treppen herunter. Die Entlassungsuntersuchung, die ich bei dem knollennäsigen Anstaltsarzt verpasst bekam, war zwar wieder fast genauso demütigend, wie die Eingangsuntersuchung, aber sie machte mir dieses Mal gar nichts auf. Noch ein letztes Gespräch mit dem Anstaltsleiter, der mir alle mögliche Weisheiten mit auf den Weg gab, die bei mir in einem Ohr rein gingen und aus dem anderen raus, und dann geschah der magische Moment. Ich bekam meinen versiegelten Sack zurück mit meiner Kleidung, die ich am 9. Dezember, vor genau sieben Monaten getragen hatte, und konnte meine graublaue Anstaltskleidung mit dem weißen T-Shirt ein für alle Male ablegen Es war dann wirklich genau um Punkt 10 Uhr am Morgen. Nötzel, den ich jetzt wieder Matthias nennen durfte, nahm mich noch ein letztes Mal herzend in den Arm und gab mir ein gespielt gedrohtes „Und lass dich hier nie wieder blicken“ mit auf den Weg. Er drückte einen Knopf und vor mir öffnete sich direkt neben dem großen Tor für Fahrzeuge die kleine Stahltür, die in die Freiheit führte. Meine größte Angst war nun, dass gar niemand da sein würde, der auf mich wartete. Aber mein Blick fiel sofort auf meine Mutter, die noch so da stand, als wäre sie in den letzten sieben Monaten nie weg gewesen. Den schlaksigen jungen Mann, der neben ihr stand, hatte ich auf den ersten Blick gar nicht erkannt. Mit modern gestylten blonden Haaren, sonnengebräunter Haut, einem knallbunten T-Shirt und coolen Jeans, die an den Knien eingerissen waren, hatte Jannik mit dem Jannik wie ich ihn kannte – mit den kurzgeschoren Haaren, blasser Haut und der weit geschnittenen blau-grauen Anstaltskleidung – nicht mehr viel gemeinsam. Es war hauptsächlich das einzigartige Lächeln, das ihn verriet.

Aber zuerst mal fiel ich meiner Mutter um den Hals und ließ ungeniert die Tränen kullern. Es tat gut, die Maskerade, die ich über Monate hinweg um meine Persönlichkeit aufgebaut und perfektioniert hatte, einfach wie ein hässliches Kleidungsstück abzustreifen und wieder Sebastian Winter zu werden: „Ich werde dich nie wieder enttäuschen. Versprochen“, flennte ich.

Erst als alle Tränen aus mir draußen waren, ließ ich meine Mom los und wendete mich Jannik zu. Wie gut sein lächeln aus den frechen blauen Augen tat. Er zwickte mich liebevoll in den Nacken: „Hast dich echt gut gehalten, Kleiner“

Gleichzeitig mussten wir schon alleine wegen dem Blickkontakt loslachen. Fast automatisch näherten sich unsere Gesichter, berührten sich unsere Lippen und ich bekam endlich wieder so einen fantastischen nassen Zungenkuss, wie ihn nur Jannik verteilen konnte. Auf offener Straße, direkt vor dem Knast-Tor. Meiner Mutter glupschten zwar fast die Augen raus, aber ich hatte so eine leise Ahnung, dass sie sich daran über kurz oder lang gewöhnen musste.

„Und was hast du jetzt vor?“, fragte mich Jannik, nachdem wir den Kuss beendet hatten.

Mein Blick fiel auf die andere Straßenseite, wo vor einem Eiscafé eine Bedienstete gerade Stühle und Bistrotische auf den breiten Bürgersteig stellte. Jannik folgte meinem Blick: „Gute Idee.“

Jannik hakte sich links bei mir ein, meine Mom rechts und zu dritt gingen wir über die Straße, wo ein riesiger Früchte-Eisbecher mit extra Sahne auf mich wartete.

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