Aus dem Netz für das Netz.
Autor mir nicht bekannt.
Haus Salem 15
Am nächsten Morgen rief Schwester Roberta in der ersten Stunde Hannah auf.
Hannah erhob sich: „Ja, Schwester?“
„Bist du unten herum entblößt worden, Mädchen?“
Hannah wurde rot: „Ja, Schwester Roberta.“
„Komm nach vorne, Mädchen!“
Hannah lief durch die Bankreihen nach vorne. Ihre bloßen Füße verursachten ein leise patschendes Geräusch auf dem blank polierten Parkett.
„Zeige dich!“ befahl die Schwester.
Hannah errötete noch stärker und hob das vordere Rockteil ihres grauen Anstaltskleides hoch.
„Zur Klasse hin!“ schnarrte Schwester Roberta. „Herrgott, Mädchen! Hast du eine Schlaftablette genommen? Langsamer geht es wohl nicht?!“ Sie stand auf: „So wird das nichts. Ab zum Kartengalgen!“
Hannah erbleichte. Ich sah, dass sie Schwester Roberta anflehen wollte, ihr das nicht anzutun. Im letzten Moment biss sie sich auf die Lippen und schwieg. Blanke Verzweiflung stand in ihren Augen.
Schwester Roberta rauschte zum Schrank an der Wand und kam mit etwas zurück, das leise klirrte. Es war ein Paar stählerner Handschellen mit einer Kette daran. Uh, wie fies! Metallene Handfesseln taten gemein weh, wenn sie entsprechend eingesetzt wurden und es schien ganz so, als hätte Schwester Roberta mächtig Lust, die verchromten Handschellen genau so anzuwenden.
„Hände nach vorne strecken!“ blaffte sie.
Hannah gehorchte zitternd. Sie war kurz davor, in Tränen auszubrechen. Wie tat sie mir leid.
Die Schwester ließ die Handschellen um Hannahs zarte Handgelenke schnappen. Rrratsch-Rrratsch, war Hannah gefangen. Die Nonne drängte sie mit dem Rücken an den Kartengalgen und zog ihr mit der Kette die Arme über den Kopf. Sie hängte sie in den Seilzug des Kartenhebers ein, trat hinter den Galgen und zog das Seil straff, bis Hannah aufgerichtet am Kartengalgen stand. Hurtig machte sich Schwester Roberta zum Schrank auf. Sie kam mit einem zweiten Handschellenpaar zurück, an dessen kurzem Zwischenkettchen keine Kette angebracht war. Sie bückte sich und legte die Metallfessel um Hannahs Fußgelenke und ließ sie einrasten. Nun stand Hannah mit hochgereckten Armen am Kartengalgen, an Händen und Füßen mit stählernen Handschellen gefesselt.
Schwester Roberta zog eine große Sicherheitsnadel aus der Tasche. Sie hob das vordere Rockteil von Hannahs Kleid und befestigte es weiter oben am Bauch, so dass Hannahs nackter Schoß offen vor uns lag. Hannah wurde puterrot. Sie schämte sich entsetzlich.
„So“, meinte Schwester Roberta befriedigt. „Jetzt kann jedes Mädchen in der Klasse sehen, dass du nackt und entblößt bist. „Ohne Hos´ , nackt und bloß.“
Oh haha! Seeehr witzig! Schwester Robertas missglückte Versuche, witzig zu sein, waren echt nur oberdämlich. Die ganze Schule machte sich darüber lustig. Ich verspürte eine unbändige Lust, ihr die Zunge heraus zu strecken oder ihr einen Vogel zu zeigen. Die anderen Mädchen empfanden ähnlich. In der Pause würden wir über den dümmlichen Witz der Schwester herziehen und sie auslachen. Mochten sie uns auch noch so hart behandeln, die Frechheit gewöhnten sie uns damit bestimmt nicht ab. Oh, wir überschlugen uns förmlich, gehorsam zu sein, befolgten jeden Befehl sofort, aber in den Pausen ratschten wir frech über die Nonnen und gaben ihnen Spitznamen wie Elefantenkuh, Rohrdommel und Ameisenbär.
„Die Mädchen werden die ganze Stunde lang auf deinen entblößten Schoß schauen“, sprach Schwester Roberta. Sie setzte sich an ihr Pult und setzte den Unterricht ungerührt fort. Hannah stand aufgerichtet am Kartengalgen, rot wie eine Tomate und wir konnten alle sehen, dass sie dort unten ganz nackt war.
Sie tat mir leid. Die ganze Stunde stand sie schweigend am Galgen, den Blick gesenkt, als ob genau ein Meter vor ihren nackten Füßen etwas ungeheuer Interessantes auf dem Boden liegen würde, und litt. Schwester Roberta behielt Recht. Ich konnte den Blick kaum von Hannahs entblößtem Schoß wenden. Die nackte Stelle zog meine Augen magisch an. Ich musste immer wieder hinschauen.
Arme Hannah. Für sie musste die erste Stunde eine Ewigkeit dauern. Als die Schwester sie in der kleinen Pause befreite, bedankte sich Hannah inbrünstig bei ihr und huschte eilig zu ihrem Platz neben mir. Sie rieb sich die Handgelenke. Die Handschellen hatten ihr sichtlich wehgetan.
Zu Beginn der zweiten Stunde rief mich die Schwester nach vorne. Gehorsam trat ich vor die Klasse.
„Entkleide dich, Sigrid!“ befahl Schwester Roberta. Aha, es ging los. Sie machte ihre nächtliche Drohung wahr.
Wenn du wüsstest, dachte ich bei mir, als ich das dunkelgraue Anstaltskleid über den Kopf zog. Darunter trug ich nichts weiter. Für ein Unterhemd war es im Sommer zu warm und ein Höschen trug ich nur auf Befehl. Ich faltete mein Kleid zusammen und legte es im Wandregal ab. Nackt trat ich zu Schwester Roberta: „Ich bin bereit, Schwester.“
„An den Pfahl!“ verlangte sie. Folgsam schritt ich zum Pfahl neben dem Pult. Ich musste die Hände nach vorne strecken und Schwester Roberta umwand meine Handgelenke mit einem Seil. Nach dreimaligem Umwinden zog sie es zwischen meinen Händen hindurch und verknotete es. Ein halber Meter stand über. Ich musste mich mit dem Rücken zum Pfahl stellen, die Arme über den Kopf hochhalten und mich in die Höhe recken. Die Nonne verknotete das überstehende Seil am Haken des Pfahls. Schon stand ich hoch aufgerichtet an dem runden Holz. Meine Fußsohlen lagen auf dem Parkettfußboden auf, aber ich fühlte mich arg in die Länge gezogen. Probeweise stellte ich mich auf die Zehen. Ja, das war besser. Es würde einen Tanz geben, das wusste ich gleich.
Die Nonne bückte sich und fesselte meine Fußgelenke mit einem weiteren Seil zusammen. Auch dort zog sie das Seil einmal zwischen meinen Füßen hindurch, bevor sie es verknotete. Sie stand auf und betrachtete befriedigt ihr Werk. Sie nickte und setzte sich ans Pult. Ich stand nackt vor der Klasse, an Händen und Füßen gefesselt. Ich war den Blicken meiner Klassenkameradinnen hilflos ausgeliefert. Es war ein seltsames Gefühl. Obwohl ich solche Behandlungen längst gewöhnt war, fühlte ich doch immer eine gewisse Scham, wenn ich nackt und bloß vorgezeigt wurde. Alle schienen mich anzustarren, sogar Hannah.
Die Fesselung meiner Arme wurde rasch unbequem. Schwester Roberta hatte mich absichtlich so sehr gestreckt, dass ich das Gefühl bekam, meine Arme würden mir ganz langsam ausgerissen. Es half nichts. Nach einer Weile musste ich mich auf die Zehen aufrichten, um dem Zug auf Arme und Schultern zu entgehen. Das half für den Moment. Doch vom Aufrichten ermüdeten meine Füße und Waden rasch und ich musste mich auf die Fußsohlen sinken lassen. Ich fühlte den spiegelglatt gebohnerten Holzfußboden unter meinen nackten Sohlen. Schon immer hatte ich dieses Gefühl gemocht. Es war untrennbar mit Haus Salem verbunden, das Gefühl, fast ständig barfuss zu sein, das leise Patschen nackter Sohlen auf dem Parkett, wenn wir umherliefen. Ich liebe es, mit nackten Füßen zu gehen, den Boden unter den Sohlen zu spüren. Auch draußen lief ich am liebsten ohne Schuhe herum. Im Sommer zog ich grundsätzlich nur dann Schuhe an die Füße, wenn man es mir befahl, und dieser Befehl erfolgte fast nie.
Wieder richtete ich mich auf den Zehen auf, reckte ich mich in die Höhe, um meine Arme zu entlasten. Die Mädchen beobachteten mich. Ich schämte mich vor ihnen. Doch da waren auch andere Gefühle in mir. Ich spürte einen gewissen Stolz, dazu auserwählt zu sein, nackt vor der gesamten siebten Klasse zu stehen. Tief in meinem Innersten verspürte ich sogar Lust am hilflosen gefesselt sein.
Ja schaut mich an, dachte ich. Starrt mich alle an. Ich bin nackt ausgezogen und hänge mit Seilen gefesselt am Pfahl. So muss ich die Stunde durchmachen. Von allein komme ich nicht los. Ich bin ausgeliefert – der Gnade der Schwester und euren Blicken. Schaut her. Ich kann es aushalten. Ich kann alles aushalten, was man mir auferlegt. Ich bin die Sigrid Schmidt, ich kann das.
Die Stunde zog sich hin. Zum Schluss wurde es mir recht unangenehm und ich wäre gerne losgekommen, doch ich gab keinen Pieps von mir. Da konnte Schwester Roberta lange warten. Schön, am Kartengalgen hätte ich vielleicht angefangen zu jammern, aber nicht am Pfahl. So arg gestreckt war ich nun auch wieder nicht. Die Sigi konnte das aushalten. Jawohl.
Die große Pause kam, und die Mädchen gingen nach draußen, bloß ich nicht, weil ich immer noch festgebunden war. Wollte Schwester Roberta mich den restlichen Schultag am Galgen hängen lassen? Das ging eigentlich nicht, weil wir nach der großen Pause Gymnastik hatten. Nein, die hatte anderes mit mir vor. Als alle gegangen waren, holte sie den Stock aus dem Schrank und legte ihn auf das Pult, damit ich ihn gut sehen konnte. Sie bückte sich und löste meine Fußfesseln.
„Dreh dich um! Mit dem Bauch zum Pfahl!“ befahl sie mir. Ich gehorchte augenblicklich. Kaum stand ich mit dem Bauch gegen den Pfahl, fesselte sie meine Füße erneut. Sie umwand mein rechtes Fußgelenk mit zwei Seilwindungen, zog die Seilenden vorne und hinten um den Pfahl herum und versorgte das linke Fußgelenk genauso. Dann wand sie das restliche Seilstück immer wieder um Fußgelenk, Pfahl und Fußgelenk, bis meine nackten Füße fest am Pfahl fixiert waren. Nun hing ich wehrlos vor der Schwester und mein Po bot sich ihr nackt und bloß dar.
Ich versuchte, mich nicht anzuspannen. Den Triumph wollte ich Schwester Roberta nicht gönnen, ihr meine Angst zu zeigen.
Ich kann das aushalten, dachte ich trotzig. Ich werde wie Janina Brill sein und keinen Ton von mir geben. Wenn die Schwester einen Pieps von mir hören will, muss sie so fest zuschlagen, dass der Stock zerbricht!
Trotzdem zitterte ich innerlich. Aber ich ließ mir nichts anmerken.
Schwester Roberta griff zum Stock. Sie trat hinter mich, ein wenig seitlich versetzt und nahm Maß. Ich musste mit Gewalt verhindern, dass sich meine Augen schlossen und ich eine ängstliche, verkrampfte Grimasse zog.
Da kannst du lange warten, dachte ich grimmig.
Schwester Roberta holte aus und schlug mir auf den nackten Po. Der Stock klatschte dermaßen fest auf meine Pobacken, dass ich aufschrie, und wenn die Fußfesseln mich nicht eisern festgehalten hätten, wäre ich glatt am Pfahl hoch gekrochen. Junge, war das hart. Der nächste Schlag folgte, genauso fest geführt wie der erste. Diesmal gab ich keinen Ton von mir. Schwester Roberta schlug mich in langsamem Takt. Immer ließ sie zwischen den einzelnen Stockhieben so viel Zeit, dass ich den Schmerz voll auskosten musste. Sie schlug jedes Mal eisenhart zu.
Ich schreie nicht! Ich weine nicht! Ich ertrage es, ohne einen Mucks von mir zu geben!
Ich keuchte bei jedem Schlag und bäumte mich in den Fesseln auf. Schweißtropfen erschienen auf meiner Stirn. Aber ich schwieg. Das brachte Schwester Roberta erst recht in Fahrt. Sie holte weiter aus und schlug mich noch fester. Doch mehr als ein Keuchen oder ein erschrockenes Grunzen, ausgestoßen zwischen den zusammengebissenen Zähnen, holte sie nicht aus mir heraus. Es war absolut irre. Normalerweise hätte ich längst angefangen zu heulen. Ich hätte die ganze Schule zusammen geschrieen. Aber ich biss die Zähne zusammen, presste die Augen zu und hielt stand. Was für ein Gefühl des Triumphs! Die Schwester schaffte es nicht, mich zum Flennen zu bringen.
Schwester Roberta verprügelte mich mit aller Kraft, aber ich blieb still. Es tat so weh, dass ich dachte, ich müsste jeden Moment ohnmächtig werden, aber ich unterdrückte jede Äußerung. Wieder und wieder knallte der Stock auf meine nackten Pobacken. Ich wand mich keuchend unter dem schrecklichen Biss des schmalen Rundholzes. Ich zuckte bei jedem Schlag zusammen und bäumte mich auf.
Schwester Roberta blieb hart. Sie hatte nicht vor, mich so davon kommen zu lassen. Sie schlug ewig weiter.
Mein Gott! Die schlägt mich die ganze große Pause lang, dachte ich entsetzt. Es tut so weh! Gleich muss ich brüllen. Oh Gott, tut das weh!
Der Moment kam, an dem ich die Tränen nicht länger zurückhalten konnte. Mit den Tränen kam ein erster, erstickter Schluchzer, dann noch einer und schließlich brach der Damm. Ich konnte nicht länger standhalten. Ich begann zu schreien, brüllte meine Not in den Klassenraum und schluchzte haltlos. Schwester Roberta kannte kein Pardon. Sie hörte keineswegs auf. Sie wollte mich spüren lassen, dass sie meinen Widerstand komplett gebrochen hatte. Ich wand mich heulend am Pfahl, zuckte unter den Stockhieben und irgendwann machte ich unter mich. Schwester Roberta schlug weiter.
Gott, die schlägt mich wirklich die ganze Pause durch, dachte ich entsetzt. Ich kann nicht mehr! Ich ertrage das keine Minute mehr! Ich kann es nicht länger aushalten!
Ich hielt es aus, denn ich konnte mich den Schlägen nicht entziehen.
Irgendwann war es vorbei. Ich sackte laut schluchzend in meinem Fesseln zusammen. Meine bloßen Füße standen in einer kleinen Lache.
„Danke Schwester Roberta“, stammelte ich unter Tränen. „D … danke.“
Sie ließ mich den Rest der großen Pause am Pfahl stehen. Ich hing dort und mein Hintern tat so weh, dass ich sicher war, mich an diesem Tag nicht mehr auf einem Stuhl setzen zu können. Doch schon wenige Minuten später war nur noch ein bösartiges Glühen zu spüren. Das war gar nicht mehr so schlimm. Kurz vor Pausenschluss befreite mich Schwester Roberta.
„Danke Schwester“, sagte ich demütig und knickste vor der Nonne.
„Zieh dich an und mach dich für Gymnastik fertig“, befahl die Schwester. „Wasch dich. Du hast dich nass gemacht. Und reinige den Fußboden vorm Pfahl.“
„Jawohl, Schwester Roberta“, sagte ich artig und ging.
Als ich auf dem Fußboden kniete und mein Pipi aufwischte, fiel mir plötzlich etwas ein. Schwester Roberta hatte es geschafft, meinen Widerstand zu brechen. Sie hatte mich so lange und so fest geschlagen, dass ich schließlich zusammenbrach und anfing zu schreien und zu weinen. Aber ich hatte nicht ein einziges Mal um Gnade gebettelt! Nicht ein einziges Mal hatte ich sie angefleht, aufzuhören! Ich hatte einfach nur gebrüllt.
Ich bekam Herzklopfen. Ich hatte es fertig gebracht. Ich hatte es geschafft, genauso tapfer zu sein wie Janina Brill. Ich hatte nicht um Schonung gefleht. Was für ein Gefühl! Es war purer Triumph!
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