Ziel der Reise, Dauer des Aufenthalts, Zweck der Reise … die Fragen des Einreiseformulars, die ich auf dem Flug ausfüllen sollte, muteten aus dem letzten Jahrtausend an. Als hätte die weltbeherrschende Firma aus den USA nicht schon, als im Internet nach Flügen gesucht hatte, gewusst, wann, wohin und warum ich fliegen wollte. Trump war Präsident, eigentlich ein absolutes No-Go für eine Reise in das nordamerikanische Land, aber die freundliche Einladung meiner entfernten Verwandten war beinahe flehentlich, dass ich nicht widerstehen konnte.
Die Stewardess reichte mir mitleidig lächelnd einen weiteren Stapel Papier: ‚Entschuldigen Sie, ich hatte nicht gesehen, dass Sie Europäer sind, das müssen Sie auch noch ausfüllen.‘. Na großartig; immerhin unterschied man Menschen aus DSGVO-Ländern. Ein Wust aus Zetteln, beidseitig kleingeduckt beschriftet, um mich darauf hinzuweisen, wie meine Daten verarbeitet werden. Unwillkürlich kam mir die kleine Britin in den Sinn, der ich vor anderthalb Jahren in Südengland begegnet war. Demnächst würde sie diese Formulare nicht mehr ausfüllen müssen, wenn die blonden Zombies aus London und New York ihre Pläne durchsetzten.
Also gut: Florida, 10 Tage, Erholung. Als würden Kriminelle, wenn sie Verbrechen planen, das bei ihrer Einreise angeben, um die raffiniert investigativ operierenden Beamten damit zu täuschen.
Wieder schweiften meine Gedanken um dieses kleine Luder, das ich in meiner Suite gefickt hatte. Naja, eigentlich hatte sie mich gefickt. Wie kann man seine Tochter nur Gänseblümchen nennen … oder nach einer Ente mit blonden Locken. Ich lächelte bei dem Gedanken an die Comic-Figur. Ja, Disney gehörte sie jetzt auch, sie war die Heldin der nächsten Star-Wars-Generation. Im Bordprogramm lief auch noch zufällig ein Trailer, aber ich musste ja meine Papiere fertigmachen, damit es beim Ausboarden nicht unnötig lange dauerte.
Fort Lauderdale, ich hatte so ziemlich die klischeehaftesten Vorstellungen, war aber überrascht, wie unglaublich schön es hier war; nichts mit Rentnerparadies, allenfalls familienfreundlich, aber wirklich genau, was ich mir wünschte. Ich brauchte drei Tage, um mich an Klima und Essen zu gewöhnen – noch exakt eine Woche, um mich zu erholen. Ich ging am Strand spazieren und beobachtete die Surfer. Schlagartig fiel mir ein Paar auf, das mich an die erste Szene mit dem Schauspielerpaar erinnerte. ich schlug einen Bogen und ging auf sie zu. Unfassbar, sie sahen nicht nur genauso aus und verhielten sich genau so: sie waren es; ich musste breit grinsen, dachte aber nicht, dass sie mich wiedererkennen würden und wollte unauffällig vorbeigehen, als Tom mich rief. Er winkte mich wild gestikulierend heran.
Wir begrüßten uns herzlich, als wären wir alte Freunde. Tom erklärte, dass Daisy mich erkannt hatte, aber nichts sagen wollte. Er lud mich in ihr Strandhaus ein, wo sie seit kurzem die Zeit zwischen den Drehs verbrachten. Die ganze Zeit schaute mich Daisy schüchtern von der Seite an und sagte nichts. Das änderte sich, als wir im Haus waren und Tom kurz verschwunden war: ‚Ich hab dich sofort an deinem Lächeln erkannt, großer Germane‘ lachte sie. Ich war hingerissen von ihrer Schönheit und freundlichen Ausstrahlung. Auch wenn sie in den Filmen nicht so rüberkam, sah ich doch immer, auch bei ihrer Rolle der Ray, die liebevolle heiße Frau, als die ich sie kennengelernt hatte. Das sagte ich ihr schnell, da ich fürchtete, Tom würde jeden Augenblick zurückkommen, und sie schaute mit hochrotem Gesicht auf den Fliesenboden vor sich. Ihr Langzeitverlobter kam prompt zurück und fragte: ‚was ist los, habt ihr über mich geredet oder warum seid ihr plötzlich so still geworden.‘ Tom hatte sich umgezogen und sah erstaunlich gut aus. Daisy hockte immer noch in ihren Surfklamotten und bat, sich auch umziehen zu dürfen. Ich war etwas irritiert, denn ich hatte nicht vermutet, dass sie devot ihm gegenüber wäre. Vielleicht nur ein Spiel, aber wenn Schauspieler Gästen gegenüber so ein Spiel spielten, verstand ich es nicht. Daisy war fort und Tom fragte mich aus. Ob ich mich an unser Gespräch erinnerte, das wir damals geführt hatten, wie sehr es ihm gefallen und wie hilfreich es war (fiel ihm wohl wieder ein, als er sich umzog), und ob ich Daisys Karriere verfolgt hätte. Er war richtig stolz auf sie, was mich ein wenig erleichterte, denn ihr Verhalten kurz zuvor hatte mich verwirrt, und als sie zurückkam, war für den Moment auch alles wieder in Ordnung. Sie hatte sich ein langes schulterfreies Kleid angezogen, das ein wenig an das erinnerte, das sie damals im Restaurant getragen hatte. Sie kam mit einem freundlichen Lächeln auf uns zu. ‚Ach, kannst du uns was zu trinken holen‘ wies Tom an; nicht herrisch, aber unnötig ernst und zu selbstverständlich. ‚Bitte‘ fügte er noch an, als er merkte, dass das zu viel des Guten war. Die Stimmung war sofort wieder gereizt, und als Daisy mir den Drink reichte, merkte ich, dass ihre Hand leicht zitterte. Ich hielt für den Bruchteil einer Sekunde ihre Hand, als ich das Glas aus ihrer nahm, und es funkte regelrecht. Daisy ging um das überdimensionale Sofa, stellte sich vor ihn, dass sie seitlich zu mir stand und sah ihn an. Ich hatte in dem Moment keinen Sinn für die negativ geladene Stimmung der Situation, sah nur ihr perfektes Profil, die weichen runden Schultern und ihre kleinen Brüste. Während sie sprach, drückten ihre niedlichen Nippel leicht heraus, sie war erregt, aber nicht sexuell wie ich, sondern wegen der unmöglichen Art ihres Verlobten. Sie hätte es sich zu lange gefallen lassen, von ihm gedemütigt und wie Dreck behandelt zu werden. Er solle sich bei seinem Surfkumpel einquartieren, sie hätte das Haus schließlich gemietet.
Eine Weile war Stille. ich fühlte mich nun doch sehr unbehaglich, vor allem, weil trotz allem meine Erektion nicht abgeklungen war und rutsche etwas auf dem Sofa, um der Enge in meiner Hose entgegenzuwirken. Tom überlegte wohl noch, ob er etwas erwidern könnte, erhob sich dann aber und ging. Daisy sank zu Boden. Es wirkte theatralisch, aber nicht weniger ästhetisch. Nach gefühlten Stunden, die aber nur Sekunden waren, drehte sie ihren Kopf zu mir: ‚Tut mir leid, ich wollte nicht, das du das mit… aber, aber… als ich dich wiedergesehen hab, kam das von damals in mir hoch, und er hat sich immer schlimmer …‘ – Ssssch’, unterbrach ich sie und rutschte vom Sofa zu ihr auf den Boden. ‚Sag mal’, fiel mir spontan ein, ‚wie sind deine Eltern auf die Idee gekommen, dich Gänseblümchen zu nennen.’ Sofort fiel der ganze Ärger von ihr ab und sie lachte laut. Sie hat zwei ältere Schwestern, referierte si, die zwei Vornamen haben: Kika Rose and Poppy Sophia. Dann noch zwei weitere Halbschwestern aus der ersten Ehe ihres Vaters. Sie hätte dafür drei: Daisy Jazz Isobel … Sie stockte. Gerade ging ihr auf, dass ich sie mit dieser kleinen Frage in eine andere Welt zurückgeholt hatte, sie beugte sich zu mir und hauchte mir ein Danke auf die Lippen. Dabei blieb es nicht. Langsam glitt ich mit meinen Händen unter das Kleid und zog es ihr schließlich über den Kopf. Sie fummelte umständlich an meiner Hose. ‚Das kannst du doch besser’ flachste ich. Der letzte Rest Sorge wehte aus ihrem Kopf, lachend beugte sie sich über meine Körpermitte und blies mich in den siebenten Himmel. Ohne es verhindern zu können, spritzte ich nach kurzer Zeit in ihren Mund. Da es für sie ebenso überraschend kam, hustete sie und schluckte nicht. ‚Na, das kannst du doch besser’ revanchierte sie sich für meinen Spruch, nahm mich bei der Hand und zog mich ins Schlafzimmer, ein riesiger Raum mit Panoramablick aufs Meer. Ich musste mir auf die Zunge beißen, dass ich keinen Spruch über Tom losließ, wie blöd er war, es sich mit dieser Frau zu versauen, dass er diesen Aus- und Anblick nicht zu genießen und zu würdigen weiß, aber wer kann sich schon einbilden zu wissen, was in den Köpfen solcher Leute vorgeht.
Ich jedenfalls genoss diese Nacht mit einer der hübschesten und talentiertesten Schauspielerinnen, denen ich jemals etwas zwischen die Beine stecken konnte. Warum ich nicht weiter ins Detail gehe, was die Kleine alles mit mir und ich mit ihr gemacht habe? Weil sie mich am nächsten Morgen zum Abschied an der Tür geküsst hat mit den Worten: ‚Ein Gentleman genießt – und schweigt.‘ Dann lachte sie und schob mich zärtlich aber bestimmt aus der Tür.
Einen Kommentar hinzufügen