Zum Verständnis: Dies ist keine Autobiografie, obgleich sie auf meinen Jugenderinnerungen basiert. Dennoch sind alle beschriebenen Ereignisse pure Fiktion. Da sich das Ganze viel länger zieht als geplant, habe ich beschlossen, in Teilen zu veröffentlichen. Da es sich um die Fortsetzung von Erwachen (8) handelt, liegt es im Ermessen des Lesers, ob für sein Verständnis von Handlung und Personen die Kenntnisnahme der vorherigen Teile notwendig ist.
– 20 – Intermission – Summi
Es war also tatsächlich diese kleine, blonde Wuchtbrumme von heute Mittag gewesen, die uns belauscht und beobachtet hatte. Sie hatte durch ein kleines Loch in der Toilettenwand zugesehen, wie ich meinen mittlerweile einigermaßen entkrampften Schwanz heftig in Sabines Mund gerammt hatte und sich dabei zu einem Höhepunkt gebracht. Sie war eigentlich eine echt Hübsche, auch wenn da mit Sicherheit das eine oder andere Kilo zu viel an ihr dran war. Allerdings hatte sie ein wirklich niedliches Gesicht, halblanges, glattes Haar, dass mit einem Reif aus der Stirn gehalten wurde, strahlende, hellblaue Augen, ein offenes Lächeln auf den schmalen Lippen und sehenswerte Titten, die Sabine einige neidische Blicke abnötigten. Meine waren eher begehrlich, denn offensichtlich trug sie keinen BH, zwei stramme Nippel stachen unübersehbar durch ihre weiße Bluse, die Mühe hatte, der Fülle Herr zu bleiben. Sie trug noch einen kurzen Jeansrock, der gleichfalls mit dem Schuhlöffel angezogen worden sein musste und hatte ihre Jacke aus gleichem Material um die Hüften gebunden.
Unwillkürlich legte ich meinen Arm um Sabines Hüfte, die noch immer mit sich rang, ob sie lieber das Weite oder die Konfrontation mit unserer Spannerin suchen sollte. Ich hielt sie einfach nur fest und sie holte endlich ihre Zigaretten heraus, während sie wohl im Geiste die Optionen durchging. Unser Gegenüber schien das zu merken und versuchte nach ihrem ersten, zugegebenermaßen witzigen Vorstoß, gutes Wetter zu machen. Sie trat auf uns zu und streckte die Hand aus. „Hi, ich bin Andrea aus der Vier. Ihr könnt Summi zu mir sagen.“ Zu meinem Erstaunen schlug Sabine sofort ein und nannte ihren Namen. Beide grinsten sich dabei an. Das hatte ich so nicht erwartet. Immerhin hatte Sabine angedeutet, dass sie sehr eifersüchtig war und ich hätte eher gedacht, dass sie Andrea, bzw. Summi, anpflaumen würde. Kannten die sich vielleicht schon? Oder hatte Summi einen Ruf, von dem ich nichts wusste? Egal, ich schüttelte ihr ebenfalls die Hand und stellte mich vor. Ihr Händedruck war unerwartet fest und feucht. Schwitzte sie so? Es war zwar warm, aber… Ach nee, fiel mir ein. Ich ahnte schon, weshalb ihr Griff so rutschig war. Ganz unauffällig kratzte ich mich mit rechts an der Nase. Treffer! Ich wischte meine Finger an der Hose ab, während Summi ganz unaufgeregt darüber plauderte, wie sich die Aktion aus ihrer Sicht entwickelt hatte. Mirko, ein Typ aus ihrer Klasse, hatte wohl ebenfalls Gelüste geäußert und sie gefragt, ob sie Lust auf eine Nummer hätte. „Ist das dein Freund?“, fragte Sabine. Summi schüttelte prustend den Kopf. „Der doch nicht!“ „Und trotzdem hat der dich gefragt, ob er dich… Einfach so?“, fragte ich sie ungläubig. „Klar, wieso nicht?“, antwortete sie, ganz die Ernsthaftigkeit selber. „Oder brauchst du unbedingt eine Freundin, wenn du bumsen willst? Wenn beide es wollen, kann man doch auch mal so, wenn man geil ist, oder?“
Ich war einigermaßen verblüfft. So hatte ich das noch gar nicht betrachtet. Einfach so Sex? Weil man grad Lust drauf hatte? Das ging auch? Das hatte ich so noch nie gehört. Nicht zum ersten Mal verfluchte ich still meine doch sehr konservative Kinderstube, während ich ihr interessiert weiter zuhörte.
Da sie, seit sie uns am Mittag zufällig beobachtet hatte, rallig gewesen sei, hätte sie zugestimmt und ihn auf dem Jungs Klo oben vorausgeschickt, die Lage zu peilen, ob sie in einer der Boxen dort ungestört einen wegstecken könnten. Allerdings hatte er sehr wohl was gehört und die richtigen Schlüsse gezogen, bei der Gelegenheit aber Angst vor der eigenen Courage bekommen und war abgehauen. „Sicher wichst der sich zuhause gerade das letzte bisschen Hirn raus, der Blödmann“, schloss sie. Ich schüttelte fasziniert den Kopf über die Ähnlichkeit unserer Pläne. Gut, bei uns hatte es etwas anders ausgesehen, Sabine wollte mir ursprünglich nur einen runterholen, weil ich vor Geilheit kaum noch geradeaus laufen konnte. Dann aber fiel mir ein, dass meine ursprüngliche Idee die gewesen war, es Sabine im Vorraum des obersten Mädchenklos direkt an der Brüstung von hinten zu besorgen, und ich brachte das bei dieser Gelegenheit nochmals zur Kenntnisnahme. Sabine schüttelte mit gesenktem Blick nur grinsend den Kopf und paffte Rauchwolken aus, während Andrea mich interessiert anschaute und plötzlich auf eine andere Art lächelte. Das schien wiederum Sabine nicht zu gefallen. Sie schaute demonstrativ auf die Uhr, zog erst an ihrer Kippe, dann an mir und meinte, wir müssten jetzt unbedingt los, wenn wir unsere Bahn noch kriegen wollten. Ich war etwas abgelenkt, daher bekam ich nur am Rande mit, wie Andrea ihre Jacke über die Schultern warf, sich umdrehte und mit durchgedrückten Beinen nach ihrer Tasche langte, die an der Wand der Sporthalle lehnte. Hatte ich mir das jetzt nur eingebildet, oder hatte sie tatsächlich nichts drunter? Nein, sie trug ganz sicher kein braunes Fellhöschen, zumal ich genau den unteren Teil ihres nackten Hinterns sehen konnte. Ich bekam Stielaugen, und Sabine schaute mich giftig an und zog an meinem Ohrläppchen. „Hier spielt die Musik“, zischte sie und schob mir die Zunge in den Mund.
Andrea merkte, dass sie trotz ihres Blickfängers momentan als zweite Geige besetzt war. „Bis morgen!“, verabschiedete sie sich daraufhin. Als letzten Gruß ließ sie ihre Hand über meinen verlängerten Rücken streifen und setzte mit gesenkter Stimme an mich gewandt hinzu: „Oder wann ihr wollt.“ Sabines Augen blitzten. Kriegte die wirklich alles mit? Das war fast schon gruselig. Mir gingen Andreas letzte Worte nicht aus dem Kopf. War das eine Einladung gewesen? Ich meine, immerhin hatte sie uns ja zugeschaut und dabei … na ja, was auch immer Mädchen bei solchen Gelegenheiten halt taten angestellt, um sich einen hörenswerten und sicher nicht minder sehenswerten Höhepunkt zu bescheren. Überhaupt gefiel mir ihre offene, ehrliche Art richtig gut. Deshalb verteidigte ich sie vor Sabine, die ganz unverblümt äußerte, dass sie Summi für eine Schlampe hielt. Auf meine Frage, wieso sie das denke, erwiderte sie, dass eine Schlampe halt jeden drüber ließe. Das gab mir zu denken. Ich kannte Mirko vom Sehen. Er war ganz sicher kein Adonis, lang, schlaksig, Mitropa-Aschenbecher als Brillengläser und von Akne gezeichnet. Aber er war auch kein Jedermann. Und immerhin, er hatte den Mumm gehabt, Summi zu fragen, ob sie mit ihm bumsen würde. Ich war mir nicht sicher, ob ich das fertiggebracht hätte. Selbst in meinem Zustand. Für sein Erscheinungsbild konnte er nicht wirklich etwas, er war abgesehen davon zumindest sauber und stets ordentlich gekleidet und frisiert. Dass er dann doch kalte Füße gekriegt hatte, war eine andere Geschichte. Vielleicht war ihm einfach nur eingefallen, dass er die Kondome nicht dabei hatte oder so. Der Fakt, dass Summi so offen mit ihrer Einstellung umging, machte sie in meinen Augen jetzt noch nicht zu einer Schlampe, solange sie zumindest nicht zu jedem Bittsteller automatisch ja sagte. Vielleicht mochte sie Mirko ja sogar, auch wenn sie ihn Blödmann nannte? Ich beschloss, sie bei Gelegenheit danach zu fragen.
Über all das, speziell aber über die Unterschiede zwischen Sabines und meiner Definition des Begriffs Schlampe in Bezug auf Andrea, diskutierten wir bei der Heimfahrt heiß hin und her. Sabine schob mich an meiner Haltestelle auf jeden Fall mit ein paar gefauchten Worten aus der Bahn, die ein weiteres Mal darauf hinausliefen, dass ich mich bitteschön endlich mal entscheiden sollte, in welches Bett ich nun kriechen wolle.
Das ließ meine Geilheit vorübergehend aufs Nebengleis rangieren. Deshalb vergaß ich aber trotzdem nicht, dass ich unbedingt neue Kondome brauchte. Ich hatte ja nun eine Vorstellung, wie viele so in zwei Tagen draufgehen konnten. Vater hatte mir gestern extra etwas Geld dafür zugesteckt. Muss Mutti nicht unbedingt wissen, meinte er nur. Doch dieser Umstand erschien mir im Moment irrelevant. Ich hatte auf jeden Fall an diesem Nachmittag wieder einige Dinge über Frauen erfahren, über die ich nachdenken musste. Manche von ihnen waren viel offener, als es auf den ersten Blick schien. Wie kriegte man überhaupt raus, von welcher Art eine war? Gut, Mirko hatte es auf die naheliegendste Weise gemacht. Er hatte die Arschbacken zusammengekniffen und eine Abfuhr riskiert. Aber er hatte Summi angesprochen. Und er hätte ran gedurft, wenn ihn nicht aus was-weiß-ich für Gründen der Mut verlassen hätte. Vielleicht waren es wirklich nur die Kondome gewesen?
Ach verdammt, ich kam ja eh an der Drogerie vorbei. Ich hoffte nur, dass es drin nicht allzu voll war. Ich warf einen Blick durch das Fenster, konnte aber wegen der Auslagen nicht viel erkennen. Also trat ich ein. Die Sonne sorgte dafür, dass es im Laden wie in einer Sauna war. Zu meiner Überraschung war ich der einzige Kunde. Es war kein männlicher Verkäufer zu sehen, nur eine schwitzende, dicke, ältliche Frau in einem weißen Kittel, die nur kurz aufblickte, als ich die Tür öffnete, bevor sie sich wieder irgendwelchen Listen widmete. Ich überlegte kurz, ob ich flüchten sollte, aber dann gab ich mir einen Ruck. Ich war schließlich auch ein Kunde, selbst wenn ich noch Schüler war. Ich trat an den Tisch, fixierte die Verkäuferin und verlangte zwei Zehnerpackungen Kondome. Ihre Frage, was für welche ich denn wolle, brachte mich für Augenblicke ins Schlingern. Ich griff in meinen Geldbeutel und holte mein letztes Exemplar heraus. „Solche!“, forderte ich. Sie sah mich scharf über ihre Brille an und ich befürchtete einen Moment, dass sie meinen Ausweis sehen wolle oder irgendwelchen Blödsinn, aber wahrscheinlich war ihr einfach nur warm und sie händigte mir nach Bezahlung wortlos die Packungen aus. Na bitte, das lief doch! Wieder was gelernt und eine Angst bezwungen. Mich gruselte mehr vor dem, was ich alles noch nicht wusste und kannte. Wieviel Herausforderungen lagen wohl noch vor mir?
Ich stopfte die Päckchen in meine Tasche und verließ den Laden, als mir etwas einfiel. Anja. Ich wollte dieses Kapitel ja sowieso ein für alle Mal schließen. Allerdings hatte Sabine mich mehr oder weniger abserviert. Zumindest sah ich das so. Bloß, weil ich meine Meinung vehement vertreten hatte. Zuvor musste ich aber unbedingt Schularbeiten machen. Ich rannte also in der Hitze nach Hause und ackerte mich durch meinen Stoff. Hätte ich mal bloß in Bio besser aufgepasst. Oder überhaupt aufgepasst. So musste ich den Stoff der Stunde aus dem Buch nacharbeiten. Zellkern, Vakuolen, Membranen, Ribosomen, Mitochondrien… Was sollte ich mit diesem Wissen jemals anfangen? Eigentlich wollte ich doch Musiker werden! Nicht zum ersten Mal beschloss ich, dass ich mich endlich um einen Gitarrenlehrer kümmern und anfangen sollte, regelmäßig ernsthaft zu üben. So schwer konnte das doch nicht sein, oder? Aber das würde bis morgen warten müssen, denn heute hatte ich noch ein Gespräch vor mir. Nach dem Abendessen war ich aber so geschafft, dass ich mich nicht aufraffen konnte, das Haus nochmal zu verlassen. Dafür musste dann ersatzweise die Gitarre herhalten. Doch ich konnte mich auch darauf nicht wirklich konzentrieren und legte sie nach einer halben Stunde Schrammeln wieder aus der Hand. Sabine ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Hatte ich mich falsch verhalten? Hätte ich ihr einfach beipflichten sollen, als sie das von Summi sagte? War das das etwa das Geheimnis einer funktionierenden Beziehung, dass man einander etwas vorlog? Ich konnte nur einfach nicht nachvollziehen, warum sie am Ende so wütend geworden war.
Moment mal, war sie etwa eifersüchtig? Auf Summi? Die wollte doch nur Sex! Den wollte ich natürlich auch, aber eben mit jemandem, den ich liebte und dem ich vertraute. Immerhin, ich war ja selber eifersüchtig gewesen, erinnerte ich mich. Aber eben auf andere Weise. Ich hatte dem Oger (ich nannte ihn für mich mangels eines bekannten Namens einfach weiter so), nicht übelgenommen, dass er Anja gefingert hatte. Ich hatte es Anja übelgenommen, dass SIE SICH hatte… Hmm…
Es war erstaunlich, wie lange ich brauchte, eins und eins zusammenzuzählen. Sabine war nicht eifersüchtig auf Summi. Sie war eifersüchtig auf mich! Summi war nur ein weiterer Stein des Anstoßes nach Anja gewesen. Sabine war ganz sicher ziemlich egal, wer da alles sein Ding in Summis Schlitz steckte, solange es nicht ICH war. Und anscheinend hatte sich auf meinem Gesicht diese Absicht recht deutlich widerspiegelt, als Summi sich etwa nach ihrer Tasche gebückt hatte. Es ging also gar nicht um Summi, sondern um mich! Das konnte ja nur heißen, dass… dass ich ihr doch etwas bedeutete. Und dass ich somit eine Verantwortung hatte. Sie wollte mich ganz und gar, mit Haut und Haaren. War ich dem gewachsen? Liebte ich sie dafür genug, dass ich jeder anderen Versuchung widerstehen könnte? Oder machte ich mir viel zu viele Gedanken? Sollte ich vielleicht einfach besser eine Nacht drüber schlafen? Ich legte meine Pink-Floyd-Kassette ein und lauschte den Synthesizerklängen von „Shine On You Crazy Diamond“, während ich versuchte, mir über die Antworten zu all den Fragen klar zu werden.
Ich bekam nicht mal mehr mit, wer schließlich Licht und Radio ausschaltete.
– 21 – Eine Bahnfahrt, die ist lustig, eine Bahnfahrt, die ist schön…
Irgendwer musste was gegen mich haben. Perfiderweise hatte Derjenige ein extrem menschenverachtendes Folterinstrument namens Wecker ersonnen. Ganz speziell, um Leute wie mich zu peinigen. Es konnte doch jetzt unmöglich schon wieder Dreiviertel sieben sein, oder?
Bitte?
Oh Mann!
Ich stand auf. Das zweite Mal, buchstäblich. Zumindest hatte ich keine feuchten Träume gehabt. Wäre aber vielleicht besser gewesen. War dadurch eine ziemliche Quälerei beim Pinkeln. Was lag heute alles an? Ach, Sport, also Sportzeug und diesmal ja das Handtuch nicht vergessen.
Nachdem die Wasserlatte erst mal verdunstet war, und ich nach ein paar Handvoll kalten Leitungswassers einigermaßen aus den Augen schauen konnte, ging der Start in den Dienstag sogar einigermaßen reibungslos vonstatten. Ich musste zwar wieder rennen, weil ich nach pünktlichem Losgehen an der Straßenecke festgestellt hatte, dass ich doch das Sportzeug stehen gelassen hatte, aber ich schaffte die Bahn. Sabine war nicht in meinem Wagen, weiter vorn hatte ich sie auch nicht gesehen, was aber nichts weiter sagte, als dass ich sie eben nicht gesehen hatte. Zumindest erhielt ich so die Möglichkeit, mal ein paar Worte mit Eyk zu wechseln. Doch der erzählte die ganze Zeit nur von seiner Susanne. Ich musste tatsächlich erst „ficken“ sagen, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Natürlich glotzte die Mutti, die mit ihrem Zwerg an der Hand direkt neben uns stand, mich daraufhin blöd an. Aber die wollte Eyk ja auch nicht von ihren Problemen erzählen. Vermutlich zumindest. Ich stellte ihm in gebotener Kürze das Eifersuchtsproblem dar und bat ihn um seine Meinung. Es war, wie ich es schon vermutet hatte. Er war sehr salomonisch und überließ die Entscheidung meiner Entscheidung. Ich müsse selbst am besten wissen, ob es mir den Stress wert sei. Wenn er mit Susanne zusammen sei, könnte er eh an nichts anderes als an sie denken und wenn sie nicht dabei war, dann … gut, dann war sie eben … woanders.
Wie? Was?
Hä?!?
Und wie war das, entgegnete ich, wenn der Stein des Anstoßes der Eifersucht sich auf dem Nachbar… äh, -zylinder die … hm, … Wolle kraulte, während ich vor Steines Augen einem gewissen Teil von Sabines Anatomie … nun ja, … auf besondere Weise … äh, … Aufmerksamkeit zollte? Ich hatte ein wenig zu knobeln, bis ich die Geschichte in staßenbahntauglicher Weise ausformuliert hatte. Und auf welchen Teil von Sabines Anatomie sich meine Aussage bezog, ließ ich schon aus prinzipiellen Gründen lieber komplett außen vor. Die Mutti schien jedenfalls mittlerweile zu bedauern, dass sie nächste Station raus musste. Eyks Augen wurden auch immer größer, als ich ihm schließlich alles im Flüsterton noch einmal souffliert hatte. Und natürlich glaubte er mir nicht. Er wollte Namen. Daten. Fakten. Zeugen. Beweisbilder. Und natürlich am liebsten daneben gestanden haben.
„Hör mal“, fauchte ich, „glaubst du wirklich, ich denke mir diesen ganzen Mist aus? Es ist doch völlig egal, wer die Andere war. Es geht doch darum, wie ich mich verhalten sollte, es geht um Sabine!“ Eyk hörte gar nicht hin. „Und die stand dann wirklich danach draußen in der Raucherecke? War sie hübsch?“ Ich winkte frustriert ab. Als er sich wieder eingekriegt hatte, riet er mir zumindest, mit Sabine darüber zu reden. Ich nahm mir vor, darüber nachzudenken. Dann fiel mir etwas ein. „Sag mal, was ist eigentlich mit Verena?“ Er sah mich groß an. „Hast du’s gestern nicht gehört? Die hat sich am Wochenende den Arm ausgekugelt, Kasse.“ Dann fiel ihm ein, dass ich ja gestern mit Sabine woanders gestanden hatte und auch nicht mit dem üblichen Pulk heimgefahren war, wo sich solcher Tratsch im Handumdrehen verbreitete. Er zuckte die Schultern. „Die kommt die Woche nicht mehr.“
So ein Mist, dachte ich. Na egal, zu Birgit hätte ich heute so oder so gemusst. Zumal ich mich im Moment wirklich nicht danach fühlte, irgendwen zu fotografieren. Außer vielleicht… Ich grinste.
– 22 – Skandal, Skandal
Aber nein, Sabine wollte nicht. Unter gar Küsschen keinen Küsschen Umständen. Keines-Küsschen-falls. Schade, meinte ich in der Hofpause. Dann müsste ich wohl doch Summi… So schnell hatte ich noch nie ein Paar Hände an meiner Gurgel. Selbst einige Abiturientinnen und Lehrer mit langjähriger Armeeerfahrung schauten beeindruckt, wie plötzlich sie auf meiner Brust saß. Verdammt, was lief falsch bei der?
Sie weinte. Sabine weinte. „Dreckskerl, verdammter Dreckskerl!“, schluchzte sie und schlug mir mit ihren Mädchenfäusten auf die Brust. Ich löste sie vorsichtig von mir, stand auf und hielt sie einfach nur fest. Die in direkter Nachbarschaft schauten betreten weg, die weiter entfernt Stehenden interessiert zu. Als die Hofpause endete, war Sabine mitsamt Tasche verschwunden. Und alle schauten mich an, als hätte ich sie umgebracht, zerstückelt und die Reste an westliche Menschenhändler verkauft. Ja, es waren meist westliche Menschenhändler. Oder andere staatsfeindliche Elemente.
Dabei hatte ich doch nur versucht… Ich schüttelte den Kopf. Grübeln half hier genauso wenig wie Wut. Ich sah zu, dass ich den Rest des Unterrichts bei wachem Verstand hinter mich brachte. Ich schaffte in StaBü sogar schon die Mathe-Hausaufgaben. Dann fuhr ich wie der Blitz bei Birgit vorbei und sagte ab. Erst mal ohne Folgetermin.
Eine Stunde später klingelte ich bei Sabine. Sogar einen Blumenstrauß hatte ich vorher besorgt.
– 23 – Sexual Healing
Ich dachte an das, was ich mal in einer Beziehungskomödie gehört hatte. „Wenn du nicht weißt, was sie von dir erwartet – entschuldige dich einfach“, hatte es dort geheißen. „Letztlich sind alle schlimmen Sachen männlich, es heißt beispielsweise DER Untergang der Titanic, als die mit DEM Eisberg zusammenstieß; DER Ausbruch DES Krakatau usw. Und vielen furchtbaren Kataklysmen folgte DIE Eiszeit. Alles, was wir tun können ist um Vergebung flehen, auch wenn nicht die Spur einer Chance dafür besteht und uns dabei die Eier abfrieren. Denn nicht mal der Herrgott ist in den Augen einer wütenden Furie unfehlbar, sonst hätte Jesus ganz sicher Titten gehabt.“
Ich dachte erst, sie sei nicht da oder wolle mich nicht hereinlassen. Doch endlich, so nach dem dritten Klingeln, ging die Tür auf. Sie stand da, schön wie eine Göttin: verheultes Gesicht, wirre Haare. Ich senkte pflichtschuldig den Kopf, hielt den Blumenstrauß wie einen Sc***d vor mich und ging vorsichtshalber auf die Knie, denn wenn sie mir hier wieder auf die Brust spränge, wäre es ein zwanzig Stufen langer Weg bis unten. Ja, manchmal war ich wirklich ein selbstsüchtiges, feiges Schwein.
Ich entschuldigte mich für alles was mir einfiel und vieles, woran ich bis zu diesem Moment gar nicht gedacht hatte. Es war sozusagen ein vorweg genommener Rundumschlag. Irgendwann war nicht mehr klar ersichtlich, wer wegen was heulte und wir lagen einander in den Armen. Scheiße, taten diese Rosendornen weh!
Wenig später verarzteten wir uns gegenseitig in ihrem Zimmer. Wir bestätigten uns gegenseitig unsere unverbrüchliche Liebe und zogen uns dabei aus. Dann umarmten und küssten wir uns wieder, diesmal etwas vorsichtiger. Ich wusste gar nicht mehr, woher ich daheim die Zuversicht genommen hatte, meinen Geldbeutel mit Kondomen aufzumunitionieren, aber ich war meiner Voraussicht dankbar.
Irgendwann lagen wir nackt nebeneinander auf ihrer Rückenmördercouch. Sie rauchte und reichte mir die Lulle herüber. Ich paffte pflichtschuldig einmal Backe und gab sie ihr zurück. „Ich weiß, dass du mich liebst, du weißt, dass ich dich liebe. Aber wir zwei zusammen, das klappt nicht“, seufzte sie. „Niemals“, pflichtete ich ihr bei und streichelte sanft ihre Brust. „Lass uns einfach ficken, ja?“, fuhr sie fort und griff unter die Decke. Ich nickte, zu gleichen Teilen erleichtert, ergeben und geil.
Ich wusste nicht wieso, doch bei Sabine versiegte meine Gier einfach nicht. Ich liebte jeden Teil ihres himmlischen Körpers. Ich betrachtete voll Wohlgefallen ihre spitzen Brüste, saugte abwechselnd an ihren harten Nippeln und ließ meine Finger durch ihre glitschige Spalte fahren, während sie mein steifes Glied streichelte und küsste. Nachdem wir gemeinsam den Gummi darüber gezogen hatten, schwang sie sich über mich, griff zu und fädelte mich ein, ohne hinzuschauen. Ich sah hingegen gespannt zu. Sie beobachtete mich und feixte. „Macht es dich an, mir dabei zuzuschauen?“ Ich nickte begeistert. „Ich könnte stundenlang zusehen, wie er einfach so in dir verschwindet und wieder rauskommt, rein und raus, rein und raus…“ Ich strahlte sie an. „Ich liebe deine Möse, sie ist genau wie ich, einfach unersättlich!“ Sie nahm es lächelnd hin und ließ sich mit träge kreisendem Becken langsam auf mich sinken.
Wir liebten uns ganz gemächlich, bewegten uns nur wenig und trotzdem wurden wir immer geiler. Wir küssten uns, streichelten uns, bissen uns und ließen unserer Fantasie Freilauf.
Ich beschäftigte mich intensiv mit ihren Brüsten und benannte sie mit allen Bezeichnungen, die mir einfielen: Brüste, Hügel, Milchtüten, Biezen, Möpse & Titten. Sabine hatte noch Euter beizusteuern, aber ich fand, dass ihre Brüste nicht wie Euter aussahen, dafür fehlte ihnen definitiv Substanz. Ich hütete mich jedoch. ihr das direkt zu sagen, ebenso, dass ich durchaus schon Euter gesehen hatte. Beide waren wir uns jedoch darüber einig, dass Sabine die schönsten Titten der Welt hatte. Nun ging ich daran, ihnen Vornamen zu geben. Ich schlug Sabittchen und Satittchen vor und sie musste so lachen, dass ich fast aus ihr rausrutschte. „Bitte bleib ernsthaft“, forderte ich, „Wir wollen doch ficken.“ Alleine die Wiederholung dieses Wortes ließ unsere Nahtstellen wieder fester gegeneinander pressen und wir sahen die Lust in den Augen des Anderen aufflammen. Wortlos griff ich ihre Hüften, schob sie nach oben und rammte sie wieder auf meinen Schoß. „Komm, lass dich poppen, Sabine“, stöhnte ich, während ich die Bewegungen wiederholte und wiederholte und wiederholte. „Es fühlt sich so gut an, deine Möse zu stopfen.“ Sie antwortete in ähnlicher Weise und wir trieben uns mit Worten in eine wirre Spirale der Begierde und Wollust, die unsere Körper mitriss. Wir schwitzten, wir stöhnten und heizten uns gegenseitig an. Die Lust war fast körperlich greifbar und sie roch nach uns. Längst hatten wir jegliche Hemmungen hinter uns gelassen, ich war ihre geiler Stecher, sie meine Ficke. Wir röhrten und kreischten, als wir kurz nacheinander unseren Höhepunkt erlebten und lächelten uns selig an, als wir wieder zu Atem kamen.
Wortlos lagen wir lange aufeinandergepresst, genossen jede Zuckung und Bewegung, jedes Zittern und jeden Atemzug und schauten uns in die Augen. Wir lasen einander wie offene Bücher und es dauerte nicht lange, bis unsere Finger wieder auf Wanderschaft gingen.
Wir lagen irgendwann wieder nebeneinander, ich auf dem Rücken und sie halb auf mir. Träge massierte ich die festen Halbkugel ihres Hinterns, die Handkante tief in die Spalte dazwischen gepresst, und sie krümmte sich mit wohligem Schnurren. Dabei rieb sie gedankenverloren meinen gummibewehrten Penis. „Ich finde es einfach erstaunlich, wieviel da rauskommt, wenn du abspritzt“, meinte sie verträumt. Ich zuckte die Schulter, denn ich war beschäftigt und fand das jetzt nicht wirklich bemerkenswert. Doch wenn sie es erwähnte, war es offensichtlich wichtig. „Machst du’s bitte ab?“, bat ich sie. Ich schaute ihr fasziniert zu, wie sie sich aufrichtete, die Kippe zwischen die Lippen steckte, eine Rauchwolke ausstieß, das Gummi dann vorsichtig abzog und ohne Kleckern von meinem Glied entfernte. Sie hielt es zwischen Daumen und Zeigefinder, die Öffnung nach oben, gegen das Licht. „Hier, siehst du?“ Ich leistete ihrem Wunsch Folge und sah hin. Sie spannte die Öffnung des Kondoms mit zwei Fingern auf und mangelte es mit gegeneinander gepressten Fingern von oben her glatt, so dass alle Füllung sich in der Spitze sammelte, hielt es mir vor die Nase und meinte verträumt: „Wahnsinn, nicht?“ Dann machte sie einen Knoten, drückte ihre Zigarette im Ascher aus und widmete sich meines Anhängsels, das mittlerweile ein wenig an Spannkraft verloren hatte. „Ooch, der Arme“, witzelte sie, „hängt er etwa in den Seilen?“ Ich zuckte zusammen, als sie ihre Lippen mit viel Druck hinter der Eichel schloss und es mit einer ruckartigen Kopfbewegung laut ploppen ließ.
Das allein genügte, ihn wieder mit Blut zu füllen. Ich richtete mich auf und griff nach ihrem Becken. „Leckst du mich nochmal?“, fragte sie. „Schluckst du?“, antwortete ich. Wir grinsten uns an wie Benny und Kjeld, wenn Egon wieder einen Plan hatte. Sie drehte sich um und kletterte über mich. Ich rutschte so in die Mitte der Couch, dass sie links und rechts genug Platz für die Beine hatte. Dann zog ich ihre duftende Rose auf mein Gesicht und betrachtete sie fasziniert. Ich ließ mir Zeit, zog und dehnte mit den Fingern jedes einzelne Blütenblatt, roch, leckte und saugte und befand es insgesamt als das schönste Stück Weiblichkeit, das ich je gemustert hatte. Ich hielt ihre Blüte geöffnet und züngelte sie auf und ab. Ihr Kopf begann synchron dazu, meinem Schoß zuzunicken und die Sensation, ihren Sog, ihre Zähne und ihre Zunge fest auf mir und um mich zu spüren, ließ mich erbeben und keuchen. Ohne nachzudenken, setzte ich zwei Finger an ihre zuckende Öffnung und ließ sie langsam eindringen, ohne mein Zungenspiel zu unterbrechen. Es gab da eine spezielle Stelle in ihrem Inneren, die etwas anders war. Ich wusste nicht, wie ich es genauer beschreiben sollte, es fühlte sich einfach anders an, ein Punkt, vielleicht von der Ausdehnung zweier Fingerkuppen, der sich … fester anfasste. Jedes Mal, wenn ich darüber strich, zuckte Sabine. Ich versuchte auf verschiedene Weisen, diese Reaktion zu verstärken. Am heftigsten war ihre Antwort, wenn ich die Fingerkuppen senkrecht auf den Flecken drückte und dann leichte Druckbewegungen ausführte und gleichzeitig mein Kinn gegen ihr Schambein drückte. Als ich das einmal herausgefunden hatte, war es mir ein Vergnügen, sie im Minutentakt jeweils bis kurz vor den Wahnsinn zu treiben und dann wieder daran zu erinnern, dass ich auch noch da war.
Bald bettelte sie wimmernd darum, dass ich sie fertigmachen sollte, aber ich erinnerte sie an unsere Abmachung. So dauerte es keine fünf Minuten, bis sie mich mit wippendem Kopf zum einem hirnsträubenden Höhepunkt brachte, der mich Blitze sehen und den Urknall hören ließ. Es bereitete ihr etwas Unbehagen, meinen Samen im Mund zu haben, aber sie schluckte tapfer. Als sie fertig war, wiederholte ich mein Spiel von vorhin, aber diesmal zog ich es durch, bis sie im Rausch verkrampfte. Ich ließ ihr keine Zeit herunterzukommen, sondern machte einfach weiter. Irgendwann, nach dem vierten oder dreizehnten Mal, riss sie meine Hände weg und entzog sich mir mühsam. „Hör auf, ich kann nicht mehr“, krächzte sie zitternd. Minutenlang lag sie hechelnd und ansonsten regungslos auf mir. Wie nach einem Marathon kroch sie schließlich flügellahm wieder an meine Seite, kuschelte sich in meinen Arm, schloss die Augen und säuselte: „Du bist total verrückt. Ich liebe…“ Kurze Zeit später schnarchte sie auf ihre unvergleichlich weibliche Weise. Ich empfand es als angenehm erträgliche Strafe, ihr dabei zuzuhören und zu sehen.
Die Gretchenfrage war jedoch, wie lange würde dieser Zustand halten? Mir war schon klar, dass ich letztlich nur Zeit erkauft hatte. Aber es war angenehme Zeit. Zeit der Zweisamkeit mit einem Vertrauten zusammen und ohne Geheimnisse, Zeit, in der es einen Schwanz, einen Mund und eine Möse gab und man diese bei Bedarf jederzeit ausgiebig benutzen konnte, sie ebenso wie ich. Und dass das Ganze auf dünnen Eis über einem brodelnden Vulkan stattfand, machte es letztlich nur interessanter, fand ich. Nach einem bedauernden Blick auf die Uhr stahl ich mich leise unter ihr vor, knickte einen Blütenkopf ab und ließ Rosenblätter über sie regnen. Dann zog ich mich an und machte leise die Tür hinter mir zu.
– 24 – Shower The People
Es war kurz nach acht abends, als ich daheim ankam, also durchaus noch eine christliche Zeit, obwohl Mutter mich schon wieder anschaute, als hätte ich gerade sämtliche Bordelle der Stadt durchgeackert. Himmel, stand mir das wirklich auf die Stirn geschrieben? (Davon abgesehen gab es in jenen Tagen natürlich so etwas auf dem Boden unserer geliebten Volksrepublik gar nicht. Offiziell zumindest.) Ich drückte mir was zu essen rein, stieg in die Wanne und schaffte es tatsächlich, schon halb zehn im Bett zu liegen. Ich schlief wie ein Toter und hatte am nächsten Morgen ein Deja-Vu. Der verdammte Wecker klingelte exakt zur selben Zeit wie am Tag zuvor. Und wie am Tag davor. War das normal?
Egal, es war das international gültige Signal zum Aufstehen und den neuen Tag begrüßen, obwohl mir der neue Tag ehrlich gesagt den Buckel runterrutschen konnte. Ich hatte ihn weder bestellt noch wollte ich ihn haben. Und ich hatte erst recht keine Ahnung, was für Überraschungen er für mich bereithalten mochte. Daher hätte ich ihn lieber gegen vierundzwanzig zusätzliche Stunden Schlaf eingetauscht. Aber er erwies sich als harter Hund und ließ nicht mit sich handeln.
Angenehm war auf jeden Fall, dass mich Sabine in der Straßenbahn empfing. Lächelnd. Sie küsste mich vor aller Augen. Nun, ehrlich gesagt, drückte nach einer Zeit die Mutti von gestern ihrem Zwerg die Hand vor die Augen, was wohl etwas über die Intimität dieses speziellen Kusses aussagte, den ich natürlich freudig erwiderte. Ich erwartete eigentlich Szenenapplaus, als wir uns irgendwann entflochten, aber es war ein lausiges Publikum in dieser Bahn. Alle achteten peinlich genau darauf, ja nicht zu auffällig hinzuschauen und uns danach geflissentlich zu ignorieren. Elende Banausen!
Gestern hatte offensichtlich einiges leichter gemacht, auch wenn es mit Sicherheit nicht wirklich Probleme gelöst hatte. Es hatte uns einen Weg gezeigt, damit umzugehen, nicht jedoch, die Ursachen zu finden und zu beheben. Ich wusste, dass da draußen irgendwo schwarze Sturmwolken dräuten, aber ich verließ mich darauf, dass ich sie kommen sehen würde. Vielleicht.
Eyk fragte mit einem Augenbrauenzucken an, ob alles okay sei. Oder vielleicht, ob ich Sex gehabt hätte. Oder Stuhlgang. Ich antwortete mit erhobenem Daumen.
Dieser Mittwoch war ein kurzer Tag. Das bedeutete, dass wir Mittag Schluss hatten. Und es war Bombenwetter. Ob wir nicht baden gehen wollten, fragte Eyk auf dem Heimweg. Bine überließ die Entscheidung mir. „Nordbad?“, fragte ich. „Fahrrad?“, fragte er. Wenn wir das noch ein paar Jahre übten, kriegten wir es sicher komplett ohne Worte hin. Wir holten Sabine halb zwei ab und knallten uns drin auf die Decke, die mein Vater mir mitgegeben hatte. Lange hielt ich es nicht in der Hitze aus, ich wollte ins Wasser. Natürlich war es rammelvoll, an Schwimmen kaum zu denken. Aber zum Abkühlen reichte es. Ich sprang ein paarmal vom Brett, weil das Springerbecken mit seinen fünf Metern Tiefe deutlich kühler war, als das Schwimmerbecken nebenan.
Dann legte ich mein müdes Haupt auf Sabines Bauch ab und schlief tatsächlich ein. Ich weiß nicht, was ich träumte, es muss wirres Zeug gewesen sein. Ich sah braunes Fell, große Brüste – und kriegte plötzlich keine Luft mehr.
„Alter, was war denn mit dir los?“, fragte mich Eyk erstaunt. Ich konnte erst wieder atmen, als Sabine meine Nase und den Mund freigab. Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Wo war ich? Sabine streichelte meine Schläfen, bis ich mich wieder einbekam. Beide schauten mich fragend an. Ich schaute zurück. Mal sehen, wer länger durchhielt.
Eyk verlor als erster die Geduld. „Hast du schlecht geträumt?“ Ich zuckte die Schultern, hielt aber die Klappe. Sabine gab als nächste auf. „Du hast gestöhnt als ob du Fieber hättest. Und du hast ’n Steifen gekriegt. Ich hab nicht angefasst, ehrlich!“ Ich hob meinen Kopf und blickte auf ein zusammengeknülltes Handtuch, dass meinen Schoß großzügig bedeckte. Vorsichtig hob ich es an und warf einen Blick darunter. Jau, da war nichts wegzudiskutieren. Sabine fasste wieder an meine Stirn. „Du bist heiß. Hast du vielleicht ’n Sonnenstich?“ Ich zuckte erneut die Schultern. Sie entschied für mich. „Komm, wir hau’n ab für heute. Bist ganz schön rot geworden.“ „Hey, keine Beleidigungen!“, krächzte ich und Eyk gröhlte postwendend los. Ich nutzte die Gelegenheit, beim Aufstehen das Handtuch strategisch günstig zu drapieren.
Sabine packte zusammen, bat Eyk, der noch auf Susanne wartete, bei Gelegenheit die Decke bei mir vorbeizubringen und zog mir ganz selbstverständlich das Handtuch aus der Hand und wickelte es wie einen Turban um meinen Kopf. Sie meinte, der hätte es nötiger. Dann hakte sie sich bei mir unter und führte mich zu den Umkleidekabinen. Es war nun eine Sache, mit einer Latte in der Hose herumzulaufen, aber eine andere, das mit einer engen, feuchten Badehose zu tun, wo sich buchstäblich jedes Detail deutlich abzeichnete. Zu sagen, dass mir das ein klein wenig unangenehm war, trifft es nur unzureichend. Ich trug zwar meine Sachen im Beutel aber mir den Beutel davorzuhalten, würde nicht funktionieren – außer, ich wollte noch mehr Aufmerksamkeit. Und natürlich nahm Sabine den Weg, der uns an jedem Handtuch mit jedem hübschen Mädchen dieser Wiese vorbeiführte. Dabei grinste sie sich einen und sah jede einzelne, die den Fehler machte, ihren Blick nicht sofort von mir abzuwenden, herausfordernd an. Ich fühlte mich ein wenig vorgeführt, aber auf der anderen Seite gefiel es mir natürlich auch, weil so manches Mädchen anschließend seinen Macker mit anderen Augen ansah. Als wir endlich das Schaulaufen in einer Kabine beendeten, war mir trotzdem um einiges wohler. Sie hatte darauf bestanden, mich zu begleiten, obwohl hier eigentlich strikte Geschlechtertrennung herrschte. Wahrscheinlich, um genau das zu unterbinden, was sie jetzt grinsend vorschlug. Anscheinend war sie der Ansicht, dass sie mir von gestern noch was schuldig sei. Und von vorgestern. Eingedenk der Direktive, die ich seit gestern befolgte, gab ich mein Bestes, mich für jedes eventuelle Fehlverhalten der Menschheit mit entsprechendem Einsatz zu entschuldigen.
Ich stieg aus der nassen Hose, trocknete mich flüchtig ab und nahm mir dann Sabines Mund vor. Sie saß auf der Bank und versuchte so entspannt es ging, meinen Ansturm hinzunehmen. Ich war durch den Spießrutenlauf ziemlich erregt und sie anscheinend nicht weniger, denn sie hatte bereits die Hand im Höschen, als ich mich zwischen ihre Lippen schob und ihren Mund durchvögelte, dass es nur so gluckste und schmatzte. Das ständige Kommen und Gehen rundum zu hören und aufpassen zu müssen, dass wir uns nicht verrieten, war eine echte Herausforderung. Eigentlich hätte ich ihr am liebsten kurz und bündig ohne große Umstände in den Mund gespritzt, so wie ich es mit Anja gemacht hatte, aber es war auch eine total interessante Erfahrung, sich dafür anstrengen zu müssen und die ständige Präsenz von Menschen rundum zu spüren. Sabine ging es nicht viel anders. Vorgestern war sie beispielsweise schon bei meiner ersten Berührung gekommen. Hier mühte sie sich verzweifelt.
Ich hatte eine Idee. Ich flüsterte ihr zu, wie scharf ich fand, was sie gerade tat und was ich sah und fühlte. Das schien wie ein Verstärker bei ihr zu wirken und es dauerte nicht lange, bis ihre Hand immer wilder wurde, sie dann plötzlich den Mund weit aufriss, die Augen zukniff und kurzzeitig hechelte und unkoordiniert zuckte. Da sie nicht mehr lutschte und saugte, war ich auf mich selbst angewiesen. Ich ließ ihren Nippel los, den ich mit den Fingern ordentlich bearbeitet hatte und wichste frenetisch meinen Schwanz. Gerade, als sie wieder zu sich kam, schoss es in mehreren Schüben aus mir heraus. Stirn, Wangen, Nase, Mund, Augen, Haare, überall traf ich hin. Und ich fand es den Wahnsinn. Sabine war so erschrocken, dass sie nur die Augen zukniff und bewegungslos verharrte. Als sie meiner langsam auf Normalfrequenz sinkenden Atmung entnahm, dass ich wieder ansprechbar war, öffnete sie vorsichtig die Augen so weit, dass sie mich wahrnehmen konnte. „Da hast du ja ganze Arbeit geleistet“, meinte sie und grinste schief.
Ich ergötzte mich an ihrer neuen Aufmachung. Am liebsten hätte ich sie so auf dem Rad gesehen. Als ich ihr das sagte, begann ihre Hand, die noch zwischen ihren Schenkeln geruht hatte, spontan wieder zu arbeiten und sie griff nach meinem Schwanz. Ohne Rücksicht auf eventuelle Zuhörer oder -schauer spielte sie Lolli mit ihm und ich hörte die Englein singen. Als er schließlich ganz sauber und ganz leer war, fragte sie mich stöhnend, ob ich mich wirklich so in der Öffentlichkeit mit ihr präsentieren würde. Nicht unbedingt hier, schon wegen der Kinder, aber ja doch, das würde ich, antwortete ich. Dabei zog ich ihr den Bikini aus und setzte mich dann neben sie, denn ich wollte zu gerne wissen, wie es sich Mädchen mit der Hand selbst besorgten.
Ich beschloss, sie dabei gleichzeitig soweit es ging wieder salonfähig zu machen und benutzte ihren Bikini dazu. Ich flüsterte ihr weiterhin zu, wie ich ihr erst das Gesicht vollspritzen würde und dann mit ihr nachts durch die Stadt wandern würde und wie alle Mädchen sie wie eine Schlampe ansehen würden und die Jungs am liebsten ihre harten Schwänze herausholen würden und ihren Samen ebenfalls in ihr Gesicht pumpen würden. Sie hatte die Augen wieder geschlossen, ließ sich von mir das Gesicht abwischen und rieb mit zwei Fingern den speziellen Punkt im oberen Bereich ihres Spalts zunehmend intensiver, bis sie hyperventilierte, die Luft dann anhielt und unkontrolliert zuckte, bevor sie kehlig stöhnte. Ich betrachtete erstaunt, wie hart ihre Nippel dabei wurden und wie rot ihr Hals und ihr Gesicht. Ich küsste ihre verklebten Lippen, als sie die Augen schließlich wieder öffnete, und wir zogen uns schnell an und gingen zu den Rädern.
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