Ich weiß schon gar nicht mehr, wo ich überall die ganzen Blumen und Topfpflanzen unterbringen soll in meiner kleinen Wohnung.
Fast jeden Tag bin ich in dem kleinen Blumenladen, der auf dem Weg von der Arbeit nach Hause liegt, und kaufe etwas. Mal einen hübschen Frühlingsstrauß, mal eine weitere Topfpflanze, natürlich mit Blumentopf.
Und das alles nur, damit ich sie sehen kann; sie, die schwarze Schönheit, die seit drei Wochen die neue Verkäuferin dort ist.Sie ist eine Afrikanerin, und sie kommt aus Ghana. Weiß der Himmel, was sie nach Deutschland verschlagen hat. In unserer kleinen Stadt bekommt man nicht allzu oft Black Girls zu sehen.
Und dieses Schwarze Schönheit ist eine so wunderschöne dunkle Blüte, dass sie die ganzen Blumen, von denen sie umgeben ist, mühelos aussticht.
Vor etwa drei Wochen habe ich sie das erste Mal gesehen, als ich für meine Mutter einen Blumenstrauß zum Geburtstag besorgt habe. Ziemlich hilflos stand ich inmitten eines Meeres an Schnittblumen, schaute mich um, überlegte, und konnte doch keine Entscheidung darüber treffen, welches wohl die geeigneten Blüten für einen Geburtstagsstrauß für meine Mutter sein sollten.
„Kann ich Ihnen helfen?„, hörte ich dann auf einmal eine wunderbar erotische, dunkle, erregend sinnliche Stimme an meinem Ohr.
Dankbar drehte ich mich zur Sprecherin um – und erstarrte.
Nachher tat es mir leid; als Schwarze Schonheit ist sie es sicher gewohnt angestarrt zu werden, und bestimmt oft auch aus den völlig falschen Gründen.Bei mir hatte es nichts mit ihrer nachtschwarzen Haut zu tun – oder doch, aber nicht, weil ich sie als fremdartig und merkwürdig empfunden hatte, sondern weil ich mich sozusagen auf den ersten Blick in diese Afrikanerin verliebte.
Ich hatte das so vorher noch nie erlebt, und ich hatte aber auch vorher noch nie eine so schöne junge Frau gesehen.
Sie trug einen kurzärmeligen grünen Kittel, der das Ebony, das Ebenholzschwarz ihrer Haut noch betonte. Samtig weich wirkte sie, diese dunkle Haut. Ihre Augen, obwohl ebenfalls dunkel, fast schwarz, strahlten wie zwei Sterne.
Ihre schwarzen Haare, eine wilde Lockenmähne, hatte sie vergeblich versucht, mit einem bunten Tuch halbwegs zu bändigen.
Ich weiß nicht, wie lange ich dastand und sie nur anschaute. Ihr muss es ziemlich peinlich gewesen sein, und endlich wurde es auch mir bewusst, was ich da tat – und dass es unhöflich war, denn man starrt keine Leute an. Auch keine Black Girls, keine Afrikanerinnen. Die erst recht nicht, denn das ist einfach politisch nicht korrekt.
Ich errötete und wusste nichts Besseres, als einfach mit der Wahrheit herauszuplatzen; sie sollte um Gottes Willen nicht denken, ich hätte etwas gegen Afrikanerinnen.
„Bitte entschuldigen Sie„, stammelte ich, „aber Sie sind so schön, dass ich mich erst wieder fassen muss.“
Meine Ehrlichkeit brachte sie zum Lächeln.Nachdem ich aber immer noch nicht mit meinen Blumenwünschen herausrückte, ergriff sie die Initiative. „Sie suchen einen Strauß? Für welche Gelegenheit denn?“
Endlich fasste ich mich. Trotzdem trieb mich meine Neugier dazu sie zu fragen, woher sie so gut Deutsch spricht. „Ich hatte viele Jahre eine deutsche Brieffreundin„, erklärte sie. „Das hat mir viel geholfen. Und dann habe ich noch einen Intensivkurs gemacht, als ich aus Ghana nach Deutschland gekommen bin. Aber jetzt sollten wir uns lieber um Ihren Blumenstrauß kümmern.“
Trotz ihrer Offenheit hatte sie mir mit diesen Worten eine ganz klare Grenze aufgezeigt – der private Teil unserer Unterhaltung war beendet.
Sie half mir bei der Auswahl der Blumen, und meine Mutter war total begeistert von dem herrlichen Strauß.
Prompt tauchte ich am nächsten Tag wieder in dem Blumenladen auf und holte mir für mich selbst einen weiteren Blumenstrauß, und am nächsten Tag wieder. Weil ich aber nicht so viele Vasen habe, konnte ich am tag darauf unmöglich erneut einen Blumenstrauß kaufen, außerdem wäre das ein bisschen sehr auffällig gewesen.Deshalb ging ich dazu über, vermehrt Topfpflanzen zu kaufen, und, wie ich schon sagte, mit Blumentopf. Denn so konnte ich ihre Gegenwart länger genießen, weil sie mich erst bei den Topfpflanzen beraten und mir dann noch helfen musste, den passenden Übertopf auszusuchen.
So langsam füllten sich die Oberflächen meiner Wohnung mit Pflanzen, und weil meine fantastisches, Schwarze Rosse mich so hervorragend beriet, hatte ich auch Glück und die Pflanzen blühten und gediehen, statt einfach einzugehen, wie es mir vorher oft mit Topfpflanzen passiert war – die ich meistens von irgendeiner Freundin geschenkt bekommen hatte.
Apropos Freundin – momentan war ich ohne Freundin, also Single.
Das war wahrscheinlich der Grund dafür, warum meine Afrikanerin aus dem Blumenladen meine Gedanken mehr und mehr beherrschte. Ich konnte nicht anders, ich musste ständig an sie denken.
Männer sind ja nun einmal Männer – und so reichten diese Gedanken schon sehr bald recht weit.
Ich träumte davon, sie nackt zu sehen, ich träumte davon, Sex mit ihr zu haben. Und was für einen Sex …
Allerdings blockte sie noch immer jede private Unterhaltung über den üblichen Small talk hinaus energisch ab; ich kam ihr einfach nicht näher.Und so hätte kam ich ihr nicht näher, wenn nicht …… ja, wenn nicht eines Tages, genaugenommen gestern Abend, etwas passiert wäre, das alles verändert hat.
Wie üblich war ich gestern auf dem Nachhauseweg vom Büro kurz im Blumenladen, um mir eine weitere Topfpflanze mit Übertopf zu holen.Mein herrliches Blumen Girl das übrigens Aimée heißt, denn ein paar Tage zuvor hatte sie auf einmal ein entsprechendes Namenssc***d an ihrem grünen Kittel – lachte wie immer, wenn ich meinen Wunsch vorbrachte. „Haben Sie nicht langsam genug Blumen in Ihrer Wohnung?“ fragte sie mich, halb spöttisch, halb provozierend.
„Blumen kann man doch nie genug haben„, erwiderte ich. „Aber Sie haben recht. Es wird Zeit, dass ich meine Pflanzen-Sammlung mit einer ganz besonderen Blume kröne. Vielleicht können Sie mir etwas empfehlen?“
Ihr musste klar sein, dass ich damit das Ende meiner täglichen Besuche ankündigte.
Denn so sehr dieses wunderschöne Schwarze Schönheit auch meine Gedanken und Träume und meine Fantasien beim Onanieren beschäftigte, und besonders letzteres wurde eigentlich immer schlimmer, immer intensiver, immer intimer – langsam hatte ich genug von dieser unerwiderten Schwärmerei.
Ja, ich war frustriert, ich war wütend, ich war traurig – denn so sehr ich es auch in den beinahe drei Wochen zuvor versucht hatte, eine Verbindung zu ihr zu schaffen, die über das Geschäftliche hinausging, es war mir nicht gelungen.
Obwohl sie auf meine Fragen hin meistens anfangs bereitwillig Auskunft gab, kam immer sehr schnell der Punkt, wo sie mich wie beim ersten Mal ganz unmissverständlich darauf hin wies, dass ich mich in einem Blumenladen befand und ihre einzige Aufgabe im Blumenverkauf bestand.Zwei Tage zuvor hatte ich es sogar gewagt, sie einzuladen. Ganz harmlos, zu einem Kaffee in einem öffentlichen Lokal, damit sie nicht gleich merkte, wie ich mich nach ihr verzehrte. Ihre Antwort war ein Lächeln gewesen.
Schon setzte mein Herz einen Atemzug aus, ich rechnete fest damit, dass sie zusagte und freute mich unbändig, da griff sie nach einem Blumentopf mit einem recht bizarren grünen Gewächs und meinte: „Ich glaube, diese sehr robuste Pflanze würde gut zu der passen, die Sie gestern gekauft haben.“
Eine eindeutigere Abfuhr war ja wohl nicht möglich. Deshalb beschloss ich, es aufzugeben; dieses Black Girl war ganz offensichtlich nicht für mich bestimmt.
Sie sah mich merkwürdig intensiv an. Spürte sie, dass dies eine Art Abschied war? Sie überlegte, schürzte dabei die herrlich vollen, sinnlichen Lippen.
„Ich glaube, ich weiß, was Ihnen noch fehlt„, sagte sie nachdenklich. „Allerdings muss ich das erst besorgen. Kann ich es Ihnen vielleicht heute Abend später noch vorbeibringen?“
Wieder hatte mein Herz einen Aussetzer. Sie würde zu mir kommen, in meine Wohnung – das war die Erfüllung all meiner Träume. Doch schnell holte ich mich selbst auf den Boden der Tatsachen zurück. Es ging ihr dabei nicht um Black Sex – sondern nur um eine Blume, eine schlichte weitere Topfpflanzen.
Rasch schrieb ich ihr meine Adresse auf.Sie versprach, in etwa einer Stunde da zu sein, und obwohl ich wusste, auch diese Begegnung, sicherlich unsere letzte, würde rein geschäftsmäßig werden, machte ich mir die Mühe, noch ein wenig aufzuräumen, ein paar Pflanzen neu zu drapieren – und eine Flasche Wein zu öffnen.
Als es klingelte, war ich mittlerweile so aufgeregt, dass ich zitterte.
Sie stand vor der Tür, aber anders als erwartet hielt sie keine hübsch in Papier verpackte Blume in der Hand.
Als sie meinen suchenden Blick sah, lächelte sie wieder ihr geheimnisvolles Lächeln. „Darf ich hereinkommen?„, fragte sie.
„S-Selbstverständlich„, stotterte ich.
Ja, und nun stand Aimée im Flur, meine wunderschöne Afrikanerin, in einem langen, weiten, hellen Trenchcoat, der ihre dunkle Haut und ihre dunklen Haare, wieder verziert mit einem bunten Tuch, noch betonte.
Stammelnd bot ich ihr ein Glas Wein an, und zu meiner großen Überraschung sagte sie ja. Dann streifte sie ihren Mantel von den Schultern.
Ich konnte ein beglücktes, ekstatisches Seufzen nicht unterdrücken – unter dem Mantel war sie völlig nackt, bis auf halterlose Nylonstrümpfe und hochhackige Pumps.Endlich bekam ich sie in all ihrer schwarzen Schönheit zu sehen.
Und wenn das die Blume war, die sie mir bringen wollte, dann war das vielleicht trotz allem ein Abschiedsbesuch – aber einer, bei dem Pflanzen keine Rolle spielten, sondern einer, bei dem es endlich einmal ausschließlich um uns beide ging.
Nun war die Verwirklichung meines Traumes im wahrsten Sinn des Wortes zum Greifen nahe, und doch zögerte ich zuzufassen. So lange, bis sie lachend meine Hand nahm und sie sich selbst auf die wohlgeformten, dunklen Brüste mit den fantastisch dunklen, tiefvioletten Höfen und Nippeln legte.
Die nächsten Stunden waren ein einziger Rausch aus dunkler Haut und weißer Haut, aus Zärtlichkeit, Gier, Erotik und Sex.
Zärtlich und verliebt schaue ich sie an, wie sie da auf meinem Bett liegt und schläft, erschöpft von unseren Liebesspielen.
Ja, dieses schwarze Blume, das ist es, was in meiner Wohnung die ganze Zeit noch gefehlt hat.
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