Die Macht des Blutes 06
Mutter und Tochter: Ein bißchen Sex und jede Menge Shopping
Mittwoch, 26. April 2000
In meinem Traum herrschte ein Seegang, daß es mir fast schwindelig wurde. Bis ich vorsichtig die Augen öffnete, und sah, wie Chantal auf allen Vieren durch mein Bett robbte, die Decke anhob und sich an mich kuschelte.
„Du bist ja eiskalt“, moserte ich noch schlaftrunken und versuchte von meiner Tochter abzurücken. Aber da hatte sie schon ihren Arm um mich gelegt, und schubste und stupste mich so lange, bis ich auf dem Rücken lag, und sie ihren Kopf in meine Achsel drückte. Chantal grinste mich an, schmatzte ein paar Mal wie ein sattes Baby, schloß die Augen, und mir war klar, daß sie so bald keine Anstalten machen würde, ihren erkämpften Platz zu räumen. Ich ergab mich meinem Schicksal, und wenige Minuten später war auch ich noch einmal eingeschlafen.
Als ich das nächste Mal auf die Uhr schaute, war es fast Mittag. In dem Arm, auf dem es sich meine Tochter gemütlich gemacht hatte, war inzwischen ein Ameisenstaat eingezogen, und das Kribbeln nahm schmerzhafte Züge an. Vorsichtig versuchte ich mich zu befreien, als Chantal die Augen aufschlug und mich mit feixendem Grinsen anschaute.
„Du schläfst ja wie ein Murmeltier, Mama.“
„Willst du, daß deine Mutter ihren Arm verliert?“, konterte ich, und versuchte nur energischer, mich zu befreien. „Außerdem täte mir jetzt ein Kaffee gut!“
„Ist schon unterwegs“, flötete meine Tochter und rollte sich zur Seite. Auf dem Weg zur Tür sah ich unter ihrem kurzen Hängerchen ihre nackten Pobacken aufblitzen.
Nebeneinander saßen wir im Bett, hielten wärmend die Becher in beiden Händen und versuchten schlürfend und pustend, den heißen Kaffee zu trinken.
„Fabian und Patrick sprechen übrigens in den allerhöchsten Tönen von dir“, eröffnete meine Tochter das Gespräch.
„Tun sie?“, fragte ich, und ein Gefühl wie Stolz stieg in mir auf.
„Ja. Tun sie.“
„Höre ich da ein kleines ‚aber‘?“, fragte ich vorsichtig.
„Nicht wirklich.“
„Und unwirklich?“
Meine Tochter druckste ein bißchen herum, bis sie auf mein aufmunterndes Kopfnicken hin sagte: „Na ja. Sie meinen, du wärst ein wenig aus der Übung. Konditionsmäßig, und so.“
„Und so?“
Chantal schaute mich an, und mit einem verschmitzten Grinsen meinte sie schon fast vorwurfsvoll: „Mama! Mit ‚Penis‘ und ‚Vagina‘ machst du die beiden nicht wirklich an.“
Ich schluckte, und wußte genau, was sie meinte. Eine derbe Wortwahl, wie sie heute wohl unter den Jugendlichen herrschte, war nie wirklich mein Ding gewesen. Schon wenn ich nur in Gedanken ‚Schwanz‘ oder ‚Möse‘ verwendete, stieg mir das Blut in den Kopf.
„Aber daran können wir ja noch arbeiten“, plapperte Chantal munter weiter.
„Aber sonst waren sie zufrieden mit mir?“, fragte ich. Ich mußte das einfach noch einmal hören!
„Wie gesagt. Sie loben dich in den schillerndsten Farben. Wenn du so weitermachst, läufst du mir glatt den Rang als Fickschwester Nummer eins ab.“
Ich stellte den leeren Becher auf meinem Tischchen ab und rutschte wieder unter die Decke. Das lose Mundwerk meiner Tochter hatte seine Wirkung nicht verfehlt, und ich war erregt.
„Wie ich aus deiner Bemerkung heraushöre, bin ich jetzt also fest eingeplant, in eure, ähm, amourösen Spielchen?“
„Sag jetzt bloß nicht, dir hätte das keinen Spaß gemacht“, fragte Chantal mit einem entsetzten Gesichtsausdruck. „Die Jungs zählen auf dich.“
„Und du?“
„Ach Mama. Hast du es denn nie bemerkt? Wenn wir in den letzten Jahren so unschuldig gekuschelt haben, waren meine Gedanken dabei alles andere als unschuldig.“
Ich schaute meine Tochter überrascht an. „Ehrlich gesagt, ist mir das nie bewußt geworden.“
„Da kannst du mal sehen, welch gute Schauspielerin ich bin“, lachte meine Tochter und drückte sich wieder an mich.
Eine Weile träumte ich vor mich hin und dachte über meine Situation nach. Wenn ich es mir recht überlegte, dann war wohl meine Tochter diejenige gewesen, die den Stein ins Rollen gebracht hatte. Ich erinnerte mich, wie sie vor ein paar Wochen in mein Bett gekrabbelt kam, und mich bis zum Orgasmus gestreichelt hatte. Damals hielt ich das mehr für einen Zufall, aber inzwischen war mir bewußt geworden, daß meine Kinder damals schon den Plan gefaßt hatten, mich zu verführen. Meine Tochter spielte den Köder, und ich bin prompt den Kindern ins Netz gegangen. Ich fragte mich, wie viele Mütter wohl mit ihren Söhnen schlafen. Wahrscheinlich mehr, als ich es mir vorstellen kann, dachte ich, und schaute Chantal an, die neben mir auf dem Rücken lag und die Augen geschlossen hielt. Ich drehte mich etwas zu ihr hinüber, und mit meiner Hand tastete ich unter ihr Satinhemdchen. Ihr Bauch hob und senkte sich sachte, und ihre Haut war warm und weich. Wie ferngelenkt machte sich meine Hand selbstständig, und schob sich unmerklich tiefer, ihrem Schoß entgegen. Der Venushügel war samtig, und ich fühlte unter meinen Fingerspitzen die scharf gezeichnete Falte ihres Geschlechts. Ohne mit der Wimper zu zucken, winkelte meine Tochter ein Bein an, und der Weg zu ihrem Paradies war frei. Zart zog ich mit der Fingerspitze die Linien ihrer Leisten nach, berührte zwischendurch immer wieder ihre Lippen und spürte Chantals wachsende Erregung.
„Wo sind eigentlich Fabian und Patrick?“
Überrascht über die Wendung drehte Chantal ihren Kopf zu mir. „Ist das jetzt wichtig?“
„Es interessiert mich.“
„Die sind zu einem Freund gefahren. Bestimmt sitzen sie jetzt vor dem Computer und spielen ihr Spiel.“
„Was für ein Spiel denn?“
Chantal stützte sich auf die Ellenbogen ab und schüttelte den Kopf. „Was interessiert mich das Scheißspiel! Warum machst du mich erst an, um mich dann so runterzuholen?“
Schuldbewußt senkte ich den Kopf. „Tut mir leid. Das habe ich so nicht gewollt. Mir geht halt nur so viel durch den Kopf. Es tut mir wirklich sehr leid! Entschuldigung!“
„Ich schon gut, Mama.“ Ihrem Lächeln nach war sie nicht wirklich böse auf mich, und ich atmete erleichtert auf.
„Bist halt ein wenig aus der Übung. Gelle?“
„Nun werde mal nicht frech, Töchterchen“, alberte ich befreit auf. „Auch in meinem Alter ist man noch lernfähig.“
„Wir nehmen dich beim Wort“, sagte Chantal und drohte mir doch tatsächlich mit dem ausgestreckten Zeigefinger. Sie ließ sich wieder ins Bett fallen, und für den Bruchteil einer Sekunde sah ich ihre Zungenspitze zwischen ihren Lippen auftauchen.
„Biest!“, grinste ich sie an.
„Selber Biest“, grinste sie zurück, und für einen kurzen Moment streckte sie mir diesmal den ganzen Waschlappen entgegen.
Zu den Dingen, die Mütter am liebsten mit ihren Töchtern tun, gehört Shoppen. Shoppen mit meinem Mann war, nun sagen wir einmal: beschwerlich. Shoppen mit Fabian und Patrick: eine einzige Katastrophe! Mit meiner Tochter dagegen war das Suchen nach dem einzig wahren Stück ein Genuß.
Nachdem wir das Bett verlassen, und uns zurechtgemacht hatten, riefen wir uns ein Taxi, und ließen uns am Anfang der Fußgängerzone absetzen. An einem Wurststand stillten wir unseren ärgsten Hunger, und meine Tochter lachte laut, als sie mich die Wurst essen sah.
„Du sollst beißen, nicht lutschen“, sagte sie so laut, daß dem Mann hinter der Theke die Grillzange aus der Hand fiel.
Mein geflüstertes: „Ich lutsche wann und was ich will“, war dann anscheinend doch so laut, daß ein junger Mann, der neben mir stand, es mitbekam, und sich prompt an einem Bissen verschluckte. Sein Kollege klopfte ihm kräftig auf den Rücken und sah mich dabei frech grinsend an.
„Wir müssen dir was ordentliches zum Anziehen kaufen“, stellte meine Tochter fest, als wir gesättigt durch die endlose Einkaufsmeile gingen.
„Und an was dachtest du da so?“, fragte ich neugierig.
„Laß mich mal machen“, blickte Chantal schelmisch und zog mich am Ärmel in eine Seitengasse.
Wir hielten vor einem Geschäft, das ich im ersten Moment nicht als ein solches erkannt hätte. Meine Tochter blieb stehen und schaute mich mit strengem Blick an.
„Blamier mich da drinnen bloß nicht!“
„Warum sollte ich das tun?“ fragte ich verwundert.
„Weil dir mit Sicherheit nicht gefällt, was ich für dich aussuche.“
Ich rümpfte die Nase, und wollte gerade etwas sagen, als Chantal weiter sprach.
„Frag nicht. Es muß sein. Aber ich verspreche dir, daß du nicht alles, was ich für dich aussuche, auch in freier Wildbahn anziehen mußt.“
Langsam aber sicher wurde mir die Sache unheimlich. Was hatte meine Tochter mit mir vor?
Kaum hatte Chantal die Tür aufgezogen, schwappte eine Welle von Musik über uns, wie sie nur für junge Ohren gemacht sein konnte. Ich trabte hinter meiner Tochter her, die sich hier offensichtlich bestens auskannte. Vorbei an zwei Teenagern, die ganz offensichtlich von Umkleidekabinen noch nie etwas gehört hatten, und völlig ungeniert ein Top nach dem anderen über ihre blanken Oberkörper zogen, drangen wir tiefer in die Katakomben ein. Bis Chantal vor mehreren Ständern stehen blieb.
„Als erstes suchen wir mal eine ordentliche Jeans für dich.“
„Liebes. Ich habe den ganzen Schrank voller Jeans“, begehrte ich auf.
„Alles Schlabberjeans. Bei deinen Beinen und dem Po brauchst du etwas, was die Jungs scharf macht. Die fahren eh tierisch auf dein Fahrgestell ab!“
Fahrgestell, dachte ich belustigt. Mein Mann hatte mir ja manchmal ‚Knackarsch‘ zugeflüstert, aber Fahrgestell?
Die erste Hose, die mir meine Tochter in die Kabine reichte, war viel zu eng. Ich hielt sie durch den Vorhang und sagte: „Mindestens zwei Nummern größer, bitte.“
„Laß mich erst mal sehen“, meinte meine Tochter skeptisch, zog den Vorhang halb auf und kam zu mir herein. Ich mußte noch einmal in die Hose steigen, und Chantal zog so lange am Bund, bis meine Beine tatsächlich in den engen Röhren steckten. Allerdings fehlten mir im Bund bestimmt fünf Zentimeter, um den Reißverschluß schließen zu können.
„Du bist zu dick“, stellte meine Tochter fest, und half mir aus der Wurstpelle heraus.
„Na hör mal!“, begehrte ich auf. „Ich bin über 40 und trage 40/42. Ich bin nicht fett!“
„Doch. Bist du“, grinste Chantal frech und holte die nächste Größe. Die bekam ich zwar zu, aber meine Tochter bemäkelte sofort die Falten, die der Stoff am Po warf. Also wieder: Chantal raus, nächste Hose anprobiert, und kurz vorm Erstickungstod von meiner Tochter gerettet. Irgendwann, meine Tochter hielt die nächste Hose am Bund fest, und versuchte mich in die engen Röhren hineinzuschütteln, wurde der Vorhang zur Seite geschoben, und ein riesiger Schwarzer schaute neugierig zu uns herein. Chantal stöhnte auf und blickte den Riesen an.
„Gut daß du kommst, Pierre. Ich habe hier ein Riesenproblem.“
Pierre grinste, wedelte mit seinen feingliedrigen Fingern und hauchte mit einer Stimme, die so gar nicht zu seiner Figur paßte: „Ach Täubchen. Auch mal wieder da? Und heute sogar das Schwesterchen mitgebracht?“
Pierre trat zu uns in die Kabine, packte mich an den Hüften und drehte mich nach links, dann nach rechts. „Hui, hui, hui“, stöhnte er affektiert. „Das wird aber nicht einfach. Aber laßt mich mal machen.“ Und mit den Worten: „Ich weiß schon“, rauschte er davon.
Ich schaute ihm und seinem perfekten Hüftschwung hinterher, dann drehte ich mich zu meiner Tochter um. „WAS war DAS?“
„Pierre ist ein Gott, wenn es um Klamotten geht“, antwortete meine Tochter und kicherte. „Und so was von stockschwul!“
„Das ist nun wirklich nicht zu übersehen“, grinste ich, riß mich dann aber sofort zusammen, weil Pierre herangeschwebt kam.
„So Täubchen Nummer zwei“, gluckste er und lächelte mich an. „Probier die mal.“
Nicht, daß er jetzt die Kabine jetzt verlassen hätte. Oh nein! Gemeinsam mit meiner Tochter half er mir in die Jeans, die immerhin von allen bis jetzt probierten am besten saß. Aber Pierre war noch nicht zufrieden, ließ sie mich wieder ausziehen und entschwand. Als ich in die nächste Jeans stieg, saß die perfekt. Meinten jedenfalls meine Tochter und der schwarze Gott. Ich drehte mich vor dem Spiegel nach allen Seiten, und meinte ein Bodypainting zu tragen. Im Schritt meinte ich mein Geschlecht zu erkennen, am Hintern zeichneten sich die unteren Pofalten deutlich ab, und der Bund saß so knapp auf den Hüften, daß ich Bedenken wegen des Schamhaares gehabt hätte, wenn ich nicht rasiert gewesen wäre. Pierre aber klatschte begeistert in die Hände und meine Tochter nickte zustimmend.
„Siehst du, Mama. War doch gar nicht so schlimm.“
In Gedanken revidierte ich meine Meinung, mit meiner Tochter einzukaufen wäre toll.
Pierre hatte seine Lebensaufgabe gefunden, und führte uns in einen anderen Teil des Ladens, als er hörte, wie Chantal neue Shirts für mich anmahnte.
Auf Pierres Rat hin hatte ich die Jeans, für die wir uns entschieden hatten, angelassen. Chantal und Pierre standen vor der Kabine und unterhielten sich, als ich das erste Shirt anprobierte.
„Das ist jetzt aber nicht dein Ernst, oder?“, rief ich und sofort steckte Chantal ihren Kopf durch den Vorhang.
„Whow. Echt geil, Mama!“ Dann zog sie den Vorhang ganz zur Seite und Pierre nickte andächtig. Meine D-Körbchen schienen ihn nicht sonderlich zu interessieren, aber das sie sich unter dem Shirt, das kurz oberhalb des Bauchnabel endete, aufs Genaueste abzeichneten, schien ihm zu gefallen. Sofort zupfte er hier und dort, lupfte sogar kurz meine Brüste, damit der feine Stoff des Shirts unter den Busenansatz rutschen konnte, und öffnete das Dekollete, welches ich gerade erst mit dem Bändel ein wenig geschlossen hatte.
„So kann ich doch nirgendwo rumlaufen“, moserte ich.
„Denk an das, was ich dir gesagt habe“, belehrte mich meine Tochter und nickte Pierre zu, was so viel hieß wie: ‚gebongt‘.
Pierre nickte ebenfalls und säuselte mir zu: „Aber Täubchen. Warum so schüchtern? Mußt zeigen, was du hast, nicht wahr?“ Sein Blick galt jetzt meiner Tochter, die mir aufmunternd den Po tätschelte.
Dann legte Pierre das Kinn in die Hände seines angewinkelten Arms und überlegte angestrengt. Ein Lächeln zog über sein Gesicht, als er sagte: „Hach ihr beiden Süßen. Ich weiß ja nun, auf was ihr abfahrt. Ich hätte da noch was für euch. Damit macht ihr die Jungs aber wirklich gaaanz, gaaanz heiß.“
Schon war er wieder weg, und Chantal und ich grinsten uns an.
„Ist der nicht süß?“, kicherte meine Tochter.
„Der ist sogar obersüß!“, ergänzte ich und erschrak, als der schwarze Gott wieder in unsere Kabine trat.
Völlig ungeniert kickte meine Tochter ihre Schuhe zur Seite und begann ihre Hose aufzuknöpfen. Ihr Minislip war ziemlich verrutscht, was MIR sofort ein erregtes Stöhnen abrang, aber Pierre schien das nicht zu interessieren. Dann griff Chantal nach dem Fummel, den Pierre ihr vorhielt.
„Was ist denn das?“, fragte ich die Stirn in Falten legend.
„Sieht man doch“, antwortete meine Tochter naseweis. „Ein Rock. Was sonst?“
„Ich dachte, es wäre ein Gürtel.“
Pierre hüstelte etwas und schaute verstört über meine Bemerkung.
Inzwischen hatte sich Chantal den Rock übergestreift und drehte mir den Rücken zu, damit ich den Knopf schließen, und den Reißverschluß hochziehen konnte.
„So gehst du mir aber nirgendwohin“, platzte es aus mir heraus. Dein Po ist ja noch halb zu sehen!“
„Das gehört so“, sagte meine Tochter lapidar und drehte sich vor dem Spiegel nach allen Seiten.
Pierre zupfe wieder – zupfen schien zu seinem Berufsbild zu gehören — und meinte: „Mit DEM Höschen geht das aber gar nicht, mein Täubchen. Da mußt du schon einen String tragen. Oder besser noch: ganz drauf verzichten.“
Chantal nickte zustimmend, dann hielt sie mir mein Teil hin.
„Im Leben nicht!“
„MAMA!“
OK. Ich hatte versprochen, keine Szene zu machen. Aber ich wußte schon jetzt, was ich mit so was machen würde. In den tiefsten Tiefen meines Kleiderschrankes vergraben und dann vergessen.
Natürlich hatte auch ich ein falsches Unterhöschen an, aber als ich das Röckchen endlich anhatte, hüpfte Pierre aufgeregt auf den Zehenspitzen und war ganz aus dem Häuschen. „Hach. Wenn ich nicht meinen Bobo hätte, ich könnte mich glatt in dich verlieben.“
Bevor es soweit kam, nickte ich das lächerlich kurze Ding ab und warf die beiden aus der Kabine. Ich wollte endlich wieder in meine normale Kleidung schlüpfen.
Nach gut zwei Stunden traten wir aus dem Laden, und die wirkliche Welt empfing uns mit einer fast paradiesischen Stille.
„Da kriegen mich keine zehn Pferde mehr rein“, stellte ich sofort klar.
„Ich schleppe dich noch in ganz andere Läden“, meinte meine Tochter mit einem süffisanten Unterton. Und dann schon fast vorwurfsvoll: „Mama! Du kennst doch den Spruch mit den braven und den bösen Mädchen, oder? Willst du etwa in den Himmel?“
„Ich hätte jedenfalls nichts dagegen“, antwortete ich matt. Dann sah ich in das feixende Gesicht meiner Tochter und befahl: „Aber erst machen wir eine Pause!“
Chantal schleppte mich dann noch in ein weiteres Geschäft, und als ich sah, daß es sich um ein Wäsche- und Miederwarengeschäft handelte, dachte ich im ersten Moment, das kann so schlimm nicht werden. Weit gefehlt! Mit Hilfe der Verkäuferin preßte meine Tochter meine Oberweite in Push-up-BHs, engte sie ein mit zu kleinen Bustiers, quetschte meine Taille in Taillenmieder und verpaßte mir einen überbreiten Hüftgürtel mir sechs Strapsen für jedes Bein. Nahtstümpfe und Halterlose, Stumpfhosen ouvert — Shocking! — und Slips, die so knapp saßen, daß sie jede Falte meines Schoßes nachzeichneten. Richtig wohl fühlte ich mich nur in den Bodys, die luftig genug waren, um sich darin auch bewegen zu können. Als ich die aufaddierte Summe an der Kasse sah, dachte ich nur, daß das für Sachen, die ich nie im Leben anziehen würde, verdammt viel Geld war. Aber ich wollte nur noch nach Hause, und mir war jedes Mittel recht, dies sicherzustellen.
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„Mit dir einkaufen zu gehen macht richtig Spaß“, meinte meine Tochter, als wir auf der Rückbank des Taxis saßen und nach Hause fuhren.
„Ja. Müssen wir irgendwann noch einmal machen“, stöhnte ich und rieb mir verstohlen die Füße. Wobei ich dachte, daß ‚irgendwann‘ besser ’nie mehr‘ heißen sollte.
Zu Hause angekommen trugen wir die Einkaufstaschen in mein Zimmer und machten uns dann in der Küche einen Tee. Die Jungs waren noch nicht da, und ich überlegte, was ich zum Abendessen vorbereiten sollte.
„Die Jungs essen bestimmt auswärts“, meinte Chantal. „Und wenn sie dann immer noch Hunger haben, sollen sie sich selbst was machen.“
„Du bist ja ganz schön streng zu deinen Brüdern. Was sagen die eigentlich dazu?“
Meine Tochter trat hinter mich und legte ihre Hände auf meine Brüste. „Weißt du, Mama. Du mußt den Jungs sagen wo es langgeht, aber gleichzeitig darauf achten, daß sie glauben, es wäre auf ihrem Mist gewachsen. Dann kannst du mit ihnen machen was du willst – Und sie lieben dich auch noch dafür.“
„Du bist ziemlich verschlagen für dein Alter. Weißt du das eigentlich?“
„Ja Mama. Natürlich weiß ich das. Wie sonst würde ich bei zwei Brüdern nicht untergehen?“
Wir saßen gerade beim Abendbrot, als Patrick und Fabian kamen. Wie Chantal vorausgesagt hatte, waren die beiden auf dem Rückweg in einer Dönerbude eingekehrt.
„Hast du gleich noch was Zeit“, fragte Fabian Chantal. „Wir wollten doch noch mal über unsere Jahrgangsarbeit sprechen.“
„Geht schon hoch. Ich helfe Mama noch in der Küche, dann komme ich.“
„Du kannst ruhig schon gehen“, sagte ich zu meiner Tochter. „Ich mache das schon.“
„Du bist ein Schatz, Mama.“
Ich war in mein Zimmer hochgegangen, hatte kurz geduscht und mir meinen heiß geliebten Nickihausanzug angezogen. Eingemummelt in mein Bettzeug, las sich das Buch zu Ende, welches ich in den nächsten Tagen abgeben mußte.
Draußen war es inzwischen stockfinster, und während ich auf der Toilette saß, kam mir die Idee, meinen Kindern eine gute Nacht zu wünschen. Unser Verhältnis war in der letzten Zeit so herzlich, mir war jetzt einfach danach, sie noch einmal zu sehen.
Die Tür zu Chantals Zimmer war nur angelehnt, und ich hörte meine Kinder diskutieren. Ich klopfte leise und streckte den Kopf durch die Tür.
„Ich wollte euch nur noch eine gute Nacht wünschen.“
Chantal drehte sich um und winkte mir zu. „Komm doch. Leg dich ein wenig zu uns.“
„Ich wollte euch aber nicht stören.“
„Du störst doch nicht“, sagte Patrick und rückte etwas zur Seite.
Die drei hatten ihre Pyjamas an, saßen im Bett und zwischen ihnen lagen ein paar Schreibblöcke und Bücher.
„Aber nur, wenn ich wirklich nicht störe“, sagte ich und legte mich längs der Bettkante aufs Bett.
Fabian hatte mir ein Kopfkissen zugeschoben, auf das ich meinen Kopf legte, und Chantal zog mir eine Decke über die Füße. Dann griffen sie ihr Thema wieder auf, und ich muß gestehen, daß ich nichts von dem verstand, was sie sagten.
Ich lag vielleicht zehn Minuten in Chantals Bett, als ich eine Hand an meinem Po spürte. Ich drehte ein wenig den Kopf und sah Fabian an, der mir, während er mit Patrick sprach, die Hose ein Stück herunterzog, und seine Hand auf meine nackten Backen legte. Mit angenehm festem Griff knetete er meinen Po, und versuchte gleichzeitig seinen Bruder von seiner Meinung zu überzeugen.
Ich ließ meinen Kopf wieder ins Kissen sinken und genoß die eher beiläufige Liebkosung. Und dann auf einmal kam es über mich. Ein Gefühl, wie ich es in dieser Intensität noch nie erlebt hatte, und das mir die Tränen in die Augen trieb. Noch nie war ich meinen Kindern so nahe gewesen, und mir wurde klar, daß ich ab jetzt wirklich dazugehören würde.
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