Kapitel 29
Es wurde Winter und ich war mit mir und der Welt zufrieden. Die Zeit der Besinnlichkeit fing an und es herrschte Ruhe. Mein Ruf als Schmied hatte sich weit verbreitet und wir konnten von dem Geld gut leben, was ich verdiente.
Bald würde der Zugang zum Dorf zuschneien und die Ruhe umso größer werden.
Alia, Rea und ich hatten viel Zeit füreinander. Oft saßen oder lagen wir ausgestreckt vor unserem Kamin und ließen es uns gut gehen. Besonders wenn der Wind um die Ecken pfiff und es regnete oder schneite, kuschelten wir uns aneinander. Stunden konnten wir damit verbringen, uns gegenseitig zu streicheln. Alia genoss es ihren Kopf gekraulte zu bekommen und Rea schnurrte vor Freude, wenn ihre Beine gestreichelt wurden. Besonders die Innenseiten waren empfindlich. Wenn man leicht mit den Fingernägeln darüber kratzte, lief ein Schauer über den Körper und sie schüttelte sich.
Seit einigen Tagen stand ein kleines Kästchen neben dem Kamin und war gut verschlossen. Was darin war, sagte Rea mir nicht. Sie grinste, wenn ich danach fragte, ohne dass ich eine Antwort bekam. Also ließ ich es auf sich beruhen.
Wenn mir der Sinn nach mehr als streicheln war, konnte ich die beiden leicht dazu
bekommen. Es wirkte wie ein Startsignal, wenn ich Rea mit den Fingernägeln härter kratzte. Bei Alia wirkten Küsse auf ihren Hals.
Bei m war es ähnlich. Wenn meine Brustwarzen geküsst wurden, war es ein unangenehmer Kitzel, welcher sich trotzdem auf mein Geschlecht übertrug. Ich musste lachen und wehrte mich dagegen, was bedeutete, die gewonnene Steifheit zu verwenden.
Wer sich mit wem vergnügte, war egal. Ob alle drei auf einmal oder zwei mit Zuschauer, gelegentlich alleine. Rea und Alia sahen mir zum Beispiel gerne zu, wenn ich mich selber befriedigte. Ihre Köpfe lagen dabei auf meiner Brust und sahen gespannt zu, wenn meine Hand mich liebkoste. Sie fuhr auf und ab, ließ die Eichel aufleuchten und bedeckte sie mit der Vorhaut. Ich hob die Eier an und knetete sie, rollte sie hin und her, während ihr Saft sich zu sammeln begann. Wenn ich kam, ließ ich die Fontäne steil nach oben schießen oder in Richtung der interessierten Köpfe. Sie hatten meistens eine Hand zwischen ihren Schenkeln und kamen oft sanft in demselben Augenblick zum Höhepunkt. Zwei leicht bebende Körper lagen an meiner Seite, die entspannt ihre Erregung abklingen ließen.
Es kam genauso vor, dass eine von ihnen, es sich nicht nehmen ließ, meinen Saft im letzten Augenblick aus mir herauszusaugen. Einmal hatten beide dieselbe Idee schnellten gleichzeitig vor. Das Ergebnis war, das sie mit den Köpfen zusammenstießen und die Ladung beide Gesichter traf. Zuerst lachten wir erlöst darüber, danach leckten sich Alia und Rea gegenseitig die Gesichter sauber, um zwischendurch in Heiterkeitsausbrüche zu verfallen.
An einem Abend stand Rea auf und ging zu dem geheimnisvollen Kästchen, öffnete es und holte die beiden Stahlglieder hervor. Durch die Hitze des Kamins waren sie gut erwärmt. Zurückgekommen legte sie sich zwischen Alia und mich, sodass ihr Unterleib zwischen unseren Köpfen lag. Sowohl Alia als auch ich bekamen einen der Pflöcke gereicht. Sie öffnete ihren Schoß und zog die Beine an ihren Oberkörper heran, sodass ihre Knie die Brüste berührten. Sie war jetzt offen und bereit. Ich setzte den warmen Stamm an ihr Vordertürchen und Alia öffnete die zarte Knospe. Rea war gut vorbereitet. Nass und hungrig forderte sie den harten Brocken.
Mit Gefühl glitt er in sie hinein. Er war wärmer als sie selbst und musste neue Gefühle verbreiten. Rea merkte jeden Fingerbreit, der in ihr versank, und erschauerte ein ums andere Mal. Ihr Bauch hob und senkte sich schneller und schneller. Ihr ganzer Unterleib rekelte sich vor Wonne und war bereit diesen Eindringling einfahren zu lassen. Ich machte die ersten Bewegungen in ihr und konnte zum ersten Mal in meinem Leben genau und nah sehen, wie ein solches Werkzeug ihre Pforte dehnte. Die Lippen lagen straff an und glitten feucht über den Stahl, der sofort nass wurde und glänzte. Als er weit wie möglich in ihr steckte, drehte ich ihn bei jedem Eindringen. Da er leicht krumm war, berührte er die weichen Innenteile von Rea immer auf eine andere Art und Weise. Sie stöhnte auf und griff sich an die Brüste. Hier kam ich auf eine andere Idee.
Ich zog den Stahlpenis aus ihrem Körper und ließ ihn nach unten wandern. Von Schleim überzogen überwand er nach kurzer Zeit Reas Ringmuskel. Alia hatte sich vorgebeugt und sog an Reas Scheide, wanderte nach oben um die kleine harte Perle zu verwöhnen. Rea geriet außer Kontrolle und kleine spitze Schreie verließen ihren Mund, wenn ich den Stamm aus Metall in sie schob. Als Rea kurz vor dem Orgasmus war, setzte Alia den zweiten Kunstpenis an und schob ihn mit gefühlvoller Gewalt in Reas von Lustwasser überfließendes Töpfchen. Die Dehnung des ersten Gliedes hatte das obere Tor verengt und es kam ein intensiveres Lustgefühl zustande. Aufs Äußerste gedehnt, stießen Alia und ich gleichzeitig in Rea. Erst abwechselnd, danach zugleich und trieben Rea zu ungeahnten Höhen. Ich erhob mich, machte jedoch weiter, drehte mich um und suchte mit meinem Schwanz nach Reas Mund. Tief schob ich ihn in den glühenden, stöhnenden Ofen, der mich sofort gierig umschloss. Jede Öffnung Reas wurde beglückt und in jeder bewegte sich ein Schwanz. Als Alia ihre Lippen auf Reas Erbse sinken ließ und sogen, explodierte Reas Körper.
Zähne schlugen sich in meinen Schwanz und zogen mich hinein. Ihr ganzer Körper wurde hart, wie das Eisen was in ihr steckte und fordernd in sie stieß. Bis wir es nicht mehr bewegen konnten. So fest hatte sie sich festgesaugt. Ein gedämpftes Brüllen endete an meiner Eichel die sie veranlasste es mit Sperma zu dämpfen. Der Fluss spritzte gegen ihr Zäpfchen und rann zäh durch den Hals.
Alle drei brachen wir kraftlos zusammen und blieben wie Tod liegen. Schweiß und Körperflüssigkeiten rannen an uns herunter, sodass sich das Feuer in Kamin auf unseren Leibern spiegelte. Als Alia und ich erwachten zogen wir vorsichtig die Pfähle aus Rea heraus, was von kleinen Zuckungen begleitet wurde. Danach ruhten wir uns aus. Zwei Stunden langen wir aneinander gedrängt zusammen.
In Alia schlummerte ein Feuer, was nicht gelöscht war. Wir verlegten unseren Platz zum Bett. Alia ließ mich auf den Rücken legen und bildete eine Brücke über mir, hockte verkehrt herum auf über mir. Ihr stark geschwollenes und gerötetes Geschlecht senkte sich meinem Kopf entgegen und verlangte zarte Liebkosungen. Ich leckte vorsichtig das erregte Fleisch, ein Bach von klebriger Labsal verließ sie und wurde von mir gierig aufgenommen. Sie bot mir die kleine Knospe an, die sich mir gierig entgegen streckte. Sanft umspielte ich den Sitz der Lust und ließ ihn meine Zahnreihe erkunden. Als ich leicht hineinbiss und ihn zwischen den Zähnen hin und her rollte, presste sie sich fester herunter, beugte sich herunter und nahm meinen Schwanz im Mund auf. Minutenlang waren wir miteinander Verbunden und steigerten unsere Anspannung, ohne zum Schluss zu kommen.
Dann entzog sie mir ihr Geschlecht und setzte sich verkehrt herum auf den hoch aufragenden Pfahl.
Leicht glitt er hinein und besetzte die vertraute Umgebung. Fest und zugleich nachgiebig rieben sie an meinem Glied. Danach hob Alia sich an und stellte sich gehockt über die frei gewordene Spitze. Langsam senkte sie sich herab und ließ mich zwischen die herrlichen Backen gleiten. Ohne Schwierigkeiten drang ich in ihren Darm ein. Ein paar Bewegungen ihrerseits und sie saß fest verbunden im Sattel. Behutsam sank sie zurück und lag mit dem Rücken auf meiner Brust. Sie drehte ihren Kopf, soweit es ging und wir küssten uns lange. Dann spreizte sie ihre Beine und legte meine Hände auf ihr Geschlecht. Ich durchpflügte mit Vorsicht den Ort der Wonne und schob einen Finger hinein, worauf hin ein Zweiter folgte. Ich spürte Muskelkontraktionen in ihrem Darm, die mich Mal fester Mal lockerer in Alia massierten. Hier griff sie zur Seite und hatte einen der Metallschwänze in der Hand. Sie gab ihn mir und behutsam schob ich ihn in ihre Scheide.
An meinem Schwanz konnte ich den Weg des Freudenspenders verfolgen. Nur eine feine Membran trennte sie voneinander. Alia begann tief zu atmen, was langsam in Hecheln überging. Mit einem kleinen Rück versenkte ich den Eisenstöpsel in Alia. Ein leichtes Durchdrücken ihres Rückens war die Folge. Sofort zog ich ihn heraus, lediglich die künstliche Eichel blieb in ihr.
Alia begann ihr Becken zu bewegen. Zuerst kreisend, dann auf und ab gehend. Sie pendelte zwischen mir und dem harten Stamm rauf und runter. Sie bestimmte die Geschwindigkeit, wie sie es am liebsten hatte. Mit steigender Erregung wurde sie schneller. Hier packte sie den harten Eisenschwanz und bot meinen Händen ihre Brüste an. Wenn sie herabfuhr, um mich tief aufzunehmen, stieß sie selber zu, gleichzeitig streichelte sie ihre Perle. Ich drückte und kniff in ihre herrlichen Kissen, die sich meinen Händen entgegenstreckten, während Alia zu rasen begann. Wie ein Hammer auf dem Amboss fuhr sie hernieder, unsere Körper klatschten schweißüberzogen aufeinander, Alias Schoß vollführte einen wilden Tanz. Durchbohrt von zwei Gliedern, die in ihr miteinander spielten, kam sie auf dem Gipfel des Berges an und verließ diese Welt. Ich umklammerte ihren Bauch und ihre Hüften und zog sie fest an mich heran, wie es ging. Unsere Haut verschmolz und wurde zu einer. Mit dem letzen Stoß verließ mich mein Same und versenkte sich in Alia.
Später experimentierten die Frauen mit den Kunstschwänzen. Da sie hohl waren, kam Rea im Winter auf den Gedanken ihn mit Schnee zu füllen. Eiskalt fuhr er in ihren Körper und erzeugte neue Gefühle, die sie mochte. Alia mochte sie am liebsten körperwarm.
Einmal war Rea zu weit gegangen. Sie erhitzte das Eisen zu stark und verbrannte sich die Scheide. Zwei Wochen lang wollte sie nicht mehr von körperlicher Liebe wissen. Ich musste grinsen, wenn sie Alia und mir zusah und weder mit uns noch mit sich selber spielen konnte. Das ging vorbei, und als alles verheilt war, holte sie die verlorenen zwei Wochen an einem Tag nach.
Jetzt achtete sie auf die Temperatur und forderte die ganze Zeit meine Aufmerksamkeit. In den Momenten, wo ich nicht mehr konnte, steckte laufend mindestens einer der Metallzapfen in ihr oder sie rieb sich an Alia. Es war wunderschön anzusehen, wenn die beiden mit gegrätschten Beinen, ihre Spalten aufeinander drückten und fest aneinandergepresst rieben.
Mir kam in diesem Moment ein Gedanke und ich verschwand in der Werkstatt. Sieben Stunden später erschien ich mit einem doppelten Metallschwanz. Er war schwer, konnte nicht ausgehöhlt werden. Jetzt konnten sie sich ineinander verkeilen.
Nach den Stunden war ich wieder bereit, und als sich ihre Geschlechter aneinander rieben und sie ihren Höhepunkt hatten, spritzte ich meine Ladung zwischen die sich leicht voneinander entfernten Spalten, die sich sofort aneinander pressten, um meinen Samen aufzunehmen. Die Welt interessierte uns in dieser Zeit nicht. Wir hatten uns und das reichte.
Als es draußen kälter wurde, klopfte es an unsere Tür. Rea öffnete und Kasi mit Godan standen dick in Pelze gehüllt draußen.
Sofort ließ Rea sie ein. Kasi sah bleich aus, als wenn sie krank war. Sie ging mit wackeligen Schritten zu einem Stuhl und setzte sich umständlich hin. Godan legte die Kleidung ab und zog Kasi mit Vorsicht aus. Sie hatte einen kugelrunden Bauch. Die beiden hatten nicht mehr gewusst, wohin sie gehen sollten, und waren trotz Freiheitsdrang zu uns gekommen. Sie wollten uns nicht in Bedrängnis bringen, es gab keine Wahl mehr. Kasi war im neunten Monat schwanger und es würde nicht mehr lange dauern und sie würde ein Kind zur Welt bringen. Sie konnte nicht mehr laufen und die Witterung tat ihr Übriges. Entkräftet hatte sie sich über eine weite Entfernung auf Godan gestützt zu uns geschleppt. Beide waren ein Schatten ihrer selbst.
Alia wurde sofort fürsorglich. Ihr Mutterinstinkt brach aus und sie umsorgte die beiden als seinen es ihre Kinder. Rea hielt sich zurück, war sofort aufmerksam, wenn ihre Hilfe gebraucht wurde. Alia schätzte mit weiblichem Instinkt, das es wenige Tage dauern würde, und bereitete alles vor, wie sie dachte, dass es richtig sei. Rea ging zu der alten Hebamme des Dorfes und sicherte sich ihre Mithilfe.
Wir Männer verzogen uns in die Schmiede, wo wir uns näher kennenlernten. Bei den wenigen Besuchen, die sie uns machten, hatte ich wenig von Godan erfahren. Dies änderte sich mit der Zeit. Er war kein Mann großer Worte doch er fasste Vertrauen zu mir und erzählte seine Lebensgeschichte.
Er war in einem Tal in der Nähe aufgewachsen und der Jüngste von fünf Brüdern gewesen. Liebe hatte er von seiner Familie nie erfahren. Schläge und schwere Arbeit waren die Regel gewesen. Er hatte früh den Entschluss gefasst, von Zuhause fortzulaufen. Als das Land mit Krieg überzogen wurde, flüchtete er in den Wirren eines Angriffs in die Wälder. Zum ersten Mal verstand er was Freiheit bedeutete und kein Geld der Welt hätte ihn zurückgebracht. Seine Eltern hatten gedacht, dass er umgekommen war, und suchten nicht nach ihm. Vielleicht wollten sie es nicht und waren froh einen Esser weniger am Tisch sitzen zu haben.
Es wurde eine schwere Zeit für ihn, er musste sich selber alle Fähigkeiten beibringen, die er zum Überleben in der Wildnis brauchte. Fast wäre er verhungert oder erfroren, sein Lebenswille hielt dagegen. So kämpfte er seinen Kampf gegen die Natur und gewann ein ums andere Mal. Er war alleine, Menschen ging er aus dem Weg und sie ihm, wenn sie ihm zufällig begegneten.
Bis er eines Tages Kasi begegnete. Sie war anders als die Menschen, die er kannte. Sie liebte die Natur wie er, war wesentlich quirliger. Er beobachtete sie lange aus der Ferne, ohne dass sie ihn bemerkte. Ohne zu wissen warum, fühlte er sich zu ihr hingezogen und konnte es nicht erwarten, sie zu sehen. Er hielt sich wochenlang in dieser Gegend auf, obwohl er es sonst nie tat und unterwegs war. Bis sie ihn eines Tages im Schlaf überraschte. Er hatte sich gut getarnt zum Schlafen gelegt, doch sie fand ihn. Als er aufwachte und die Augen öffnete saß sie reglos vor ihm und starrte ihn an. Erschrocken setzte er sich auf und wollte davonlaufen, doch es hielt ihn was auf.
Vom ersten Augenblick an schien ein starkes Band zwischen ihren geknüpft worden zu sein. Sie sahen sich an und begannen sich ohne Scheu zu unterhalten. Bei einigen seiner Bemerkungen lachte Kasi laut auf und der Klang dieser hellen Stimme erheiterte ihn. Da er lange alleine gewesen war, war seine Ausdrucksweise verkümmert und es fiel ihm schwer, sich zu unterhalten. Aus diesem Grund konnte Kasi sich oft kaum halten vor Lachen, es klang komisch. Ohne eine Absprache getroffen zu haben, zogen sie zu zweit durch die Gegend. Sie erkundeten gemeinsam die Umgebung und darüber hinaus und kamen sich näher. Das Resultat saß mit dickem Bauch, ungelenk auf dem Stuhl nebenan.
Ich freute mich aus ganzem Herzen für die beiden, die sich in Liebe gefunden hatten und versicherte Godan, dass sie jederzeit willkommen waren. Was mich innerlich amüsierte war die Tatsache, dass er erzählte, dass sie über dem Dorf eine Höhle gefunden hatten, die versteckt lag und bewohnt gewesen sei musste. Dort hatten sie sich im letzten Frühling häuslich niedergelassen. Ich hätte aufgelacht, wenn ich darüber nachdachte, dass jenes Kind von Kasi dort oben gezeugt worden war, wo Alia und ich mehrfach miteinander verbunden gewesen waren. Die Welt war klein und Dinge wiederholten sich öfters, als man dachte.
Gleichzeitig schoss mir ein Gedanke durch den Kopf, der mich lange beschäftigte. Weder Alia noch Rea waren schwanger geworden, obwohl ich mich Dutzende Male in sie ergossen hatte. Wenn man darüber nachdachte, kam man zu dem Ergebnis, dass es nicht an den Frauen, sondern an mir lag, dass es nicht geschah. Traurig war ich nicht darüber, doch hatte es die Bedeutung, dass ich nie eigene Kinder haben würde.
Um die Zeit bis zur Niederkunft Kasis zu überbrücken, brachte ich Godan von der Schmiedekunst bei. Er war lernfähig, zu einem wirklichen Meister dieses Faches würde er es nicht bringen. Wir machten zusammen ein neues Messer für ihn, sein Altes war in meinen Augen eine Zumutung und nicht würdig in dieser Werkstatt zu verbleiben. Ich opferte von dem blauen Metall und schmiedete heimlich das Eisen, damit er nicht mitbekam, wie es gemacht wurde. Nicht dass ich ihm misstraute, doch dieses Geheimnis blieb bei mir. Niemand anderes sollte erfahren, wie es gemacht wurde. Selbst Alia oder Rea wussten es nicht. Sie wussten, was gebraucht wurde, jedoch nicht die Menge, noch was man zusätzlich brauchte. Einem würdigen Nachfolger würde ich es verraten, wenn ich zu alt geworden war, es zu tun. Noch war ich in meinen besten Jahren, und es würde lange dauern, bis es soweit war.
Godan Augen glänzten, als ich es ihm zeigte. Es war größer als Kasis, die Klinge feststehend mit entsprechender Gürtelscheide. Zusätzlich hatte ich auf der Oberseite Zähne eingearbeitet, damit man kleinere Sägearbeiten ausführen konnte. Der Griff war mit groben Lederschnüren umwickelt. Ich hatte in einem plötzlichen Einfall die Klinge so schwer gemacht, dass sie den Griff an Gewicht überstieg. Godan war schlank, zugleich sehnig und kräftig. Ihn würde das zusätzliche Gewicht nicht stören.
Zuerst verstand er nicht, was ich damit bezweckte, aber als ich es quer durch den Raum warf und es zitternd, tief in einem Pfosten stecken blieb, wurde es ihm sofort klar. Es war nicht nur ein Werkzeug, sondern eine effektive Fernwaffe, wenn man damit umzugehen wusste. Er hatte Zeit und übte viele Stunden hinter dem Haus mit dem Wurfmesser. Mit verschieden Abständen zu den Bäumen warf er das Messer in verschieden Winkeln und Wurftechniken. Je weiter das Ziel war, umso einfacher war es zu treffen, durch die schwere Klinge, drehte es sich automatisch in die richtige Lage. Auf kurze Entfernung warf man es liegend, aus der flachen Hand, von unten hochgeschleudert. Die Kraft der schweren Klinge reichte dabei, um das Messer bei kleiner Geschwindigkeit tief ins Holz eindringen zu lassen.
Wenige Tage und er verpassten seine Ziele selten.
„Denk dran!“, mahnte ich ihn, „Es ist das Letzte eine Waffe zu werfen, danach stehst du ohne vor deinem Gegner. Sie dir sicher dein Ziel zu treffen, eine zweite Chance bekommst du nicht!“
Er dankte mir wiederholt herzlich für das Geschenk.
Im selben Augenblick durchschnitt ein Schrei die Luft. Er kam aus dem Haus und wir rannten hinein, um zu sehen, was los war. Kasis Fruchtblase war geplatzt und die Wehen hatten eingesetzt. Rea stürmte aus dem Haus, um die Hebamme zu holen. Kasi lag mit Schweißperlen auf einem der Betten, die wir solange sie hier waren, auseinander geschoben hatten, und sah bleich aus. Minuten später schüttelte sie die nächste Wehe. Rea kam zurück und die Hebamme drängte Godan und mich nach draußen.
„Ihr stört nur und könnt nichts machen!“, sagte die Hebamme in einem scharfen Ton und schlug die Tür vor uns zu.
Was sollten wir auch tun. Es war Frauensache, was in der Stube geschah. Wir gingen ins Dorf und ich erwarb eine Flasche Wein. Ich dachte, dass es Godan besser gehen würde, wenn er lockerer werden würde, für ihn brach ich meinen Schwur. Mit der Flasche unterm Arm gingen wir zurück und schlüpften durch den Werkstatteingang. Unterbrochen durch Kasis schreien, das wiederholt ertönte, fragte ich Godan, wie er sich die Zukunft vorstellen würde, mit einem Kind, zumal einem Säugling, wäre das Leben wie die beiden es geführt hatten ein schwieriges Unterfangen. Er wusste es nicht. Soweit hatte er nicht nachgedacht. Er hatte das Problem verdrängt, sagte ich zu mir selber.
Ich machte ihm den Vorschlag, im Frühling, auf einem großen Grundstück, was ich gekauft hatte, ein Haus zu bauen. Platz dazu war mehr vorhanden. Es gefiel ihm nicht, sesshaft zu werden, doch nach einigem hin und her willigte er ein. Wir wollten in nächster Zeit einen entsprechenden Platz aussuchen und die Bäume fällen. Dass es mitten im Wald lag, gefiel ihm. Weit weg vom Dorf, nah genug, wenn was sein sollte.
Kasis Schreie kamen in kürzeren Abständen und gingen oft in eine Art gurgeln über. Sie schien am Ende ihrer Kräfte zu sein, Godan sah besorgt zur Tür der Stube. Ich öffnete die Weinflasche und gab ihm einen kräftigen Schluck zu trinken. Er hatte noch nie Alkohol getrunken und musste ein paar Mal husten. Den Rest der Flasche stellte ich weg, nachdem ich einen tiefen Schluck genommen hatte.
Plötzlich folgte ein letzter langer Schrei. Ein Klatschen war zu hören und ein kräftiges Stimmchen brüllte los. Godan Augen begannen zu strahlen und er wollte sofort zu Kasi, ich hielt ihn auf, damit die Frauen sauber machen konnten.
Als die Hebamme die Tür zur Werkstatt öffnete, rannte Godan mich fast um. Er stürmte in die Stube und sah zum ersten Mal sein Kind, das auf dem Bauch einer erschöpften Kasi lag. Dieses kleine Menschlein war das Ergebnis ihrer Liebe und lag sah furchtbar zerbrechlich aus.
Vorsichtig näherte sich Godan dem Säugling und lächelte Kasi an, die geschwächt aber glücklich zurücklächelte. Der kleine Wurm lag an Kasis Brust und nahm die erste Mahlzeit seines Lebens zu sich. Godan Hand zitterte, als er ihm über den feuchten Kopf strich. Ich hatte ihm eine solche Gefühlsregung nicht zugetraut und es wurde mir warm ums Herz. Es war ein prächtiger Säugling, mit einer ausgeprägten Stimme, wie wir wenig später feststellten.
Als er mit dem Säugen fertig war, versuchte Godan ihn vorsichtig hochzuheben. Er hatte zu zittrige und kalte Finger, sodass das Kind sofort anfing zu brüllen.
Dass ein kleiner Körper wie dieser, so laute Töne hervorbringen konnte, hätte ich nie für möglich gehalten.
Dies war der Grund, warum Godan und ich uns morgens verzogen, um Bäume zu fällen und erst spät nach Hause zurück kamen. Kasi und Godan sollten bis zur Fertigstellung ihres Hauses bei uns bleiben, wo sollten sie sonst hin. Der Kleine brachte unsere Ruhe aus dem Gleichgewicht. Drei Frauen hatten nichts Besseres zu tun, als um diesen Winzling einen Tanz aufzuführen, in dem kein Platz für uns zwei Männer blieb. Ich für meinen Teil zog in die Schmiede und Godan sah mich neidisch an, wenn ich mich zurückzog. Oft wie möglich blieb er bei mir in der Schmiede. Ich durfte meinem Beruf nicht nachgehen, der Lärm hätte den Kleinen geweckt und das wollten wir nicht. Die Ruhe zu stören, wenn er schlief, war ein Sakrileg, was die Damen des Hauses nicht duldeten.
Wir sehnten den Frühling herbei, um mit dem Hausbau zu beginnen. Als es soweit war und das Wetter es endlich zuließ, begannen wir damit. Ich wollte meine Ruhe zurückhaben und die Zustände auf den alten Stand bringen.
Die drei Frauen waren nicht wiederzuerkennen. Ich hatte den Eindruck, dass jede der Drei dieses Kind geboren hatte. Sie hatten einen eigenartigen Glanz in den Augen, wenn sie an dem rosa Körper rochen. Wir als Männer konnten das nicht verstehen. Wir machten uns Gedanken darüber, was aus ihm werden sollte.
Das Schlimmste war, dass gerade Alia mich oft unergründlich ansah, wenn sie den Säugling auf dem Arm hatte und ihn sanft in den Schlaf schaukelte. Mir lief es kalt den Rücken herunter, weil ich es mir denken konnte, was in ihr vorging. Es machte sie traurig, keine Mutter sein zu können, obwohl ihr Innerstes danach schrie.
Rea sah wie gewohnt alles anders. Es interessierte sie, aber lange nicht so stark wie Alia. Der innere Drang nach einem Kind war bei ihr nicht ausgeprägt. Vielleicht reichte es ihr, dass andere eines hatten und sie sich jederzeit zurückziehen konnte, wie es ihr gefiel. Oder sie war einfach nicht dafür zu begeistern.
Ich wusste, das Alia früher oder später ein Kind haben wollen würde. Sie wurde nicht jünger und war aus dem besten Alter heraus. Wenn, musste es bald sein. Nur wie machen. Ich zerbrach mir den Kopf, kam zu keiner Lösung. Ich liebte sie über alles, dass ich ihre jeden Wunsch erfüllen wollte, doch woher sollte sie den Samen nehmen, der ihr die mütterliche Erfüllung brachte?
Der Bau des Hauses lenkte meine Gedanken ab. Godan und ich schufteten den ganzen Tag. Wochenlang arbeiteten wir von morgens, bis wir am Abend nichts mehr sehen konnten. Nach sechs Wochen war das Häuschen für die beiden fertig und sie zogen in ihr kleines, stabiles Zuhause.
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