„Könnt ihr schon erahnen was wir von euch möchten?“, sagt ein dritter Herr der aus der Dunkelheit in das schwache Licht der Mitte tritt und wohl zu der blonden Frau links neben mir gehört. Rechts von mir ist ein deutliches Zusammenzucken zu vernehmen, als die tiefe Stimme mit dem meisten Nachdruck zu sprechen beginnt „ihr seid auf dem Gut Nordsee und wir möchten von euch unterhalten werden, dazu dürft ihr euch mit euresgleichen beschäftigen!“. Euresgleichen sagte er, was meint er damit? – Frauen? Oh Subs? Oder Sklavinnen? Mir schießen gleich einhundert Gedanken durch den Kopf und mir wird etwas schwindelig. „Zieht euch aus, Ladies!“ sagst Du und die Frauen schauen Dich erschrocken an. Ich löse mich als erste aus der Schockstarre und knöpfe meine Bluse auf, ziehe die Pumps aus und lasse den Rock über meine Hüften gleiten. Du grinst neckisch und fügst „komplett!“ hinzu.
Ich schließe meine Augen und lege auch meine letzten Kleidungsstücke ab…
Als ich meinen Slip an meinen heruntergleiten lasse, quittiert mein Körper die Situation mit einer Gänsehaut und mein Unterleib verkrampft sich etwas. Ich verlagere mein Körpergewicht auf den rechten Fuß und ziehe langsam meinen Schuh aus. Die kalten Steine unter meinen Füßen lassen mich kurz erschaudern und das klackende Geräusch von abstreifenden Pumps hallt noch einige Sekunden im Gewölbe wieder. Vorsichtig und sehr langsam hebe ich meinen Blick und lasse ihn durch den Raum schweifen. Er ist in etwa 80 m² groß, was aber nur schwer zu sagen ist, da ich das Ende nicht sehen kann. Der Schein der Kerzen liegt kegelförmig über uns Frauen die noch immer im Halbkreis unsicher von einem Fuß auf den Anderen tänzeln und versuchen die Situation zu begreifen. Ich spüre wie sich langsam ein Panikanflug in meiner Kehle anbahnt und ich schaue Dich hilfesuchend an. Unsere Blicke treffen sich und Du erkennst sofort was mit mir los ist. Du tippst dezent mit Deinem Zeigefinger auf Deine eigene Nasenspitze und ich begreife was Du mir sagen willst. „Einfach ruhig durch die Nase atmen…“ – ich erinnere mich vage an meine ersten Erfahrungen mit einem Knebel und dem damit verbundenen ersten Anflug von Panik. Damals erklärtest Du mir, dass ich mich auf eine ruhige Atmung konzentrieren sollte, die nur durch die Nase erfolgt. Genau diese Aussagen rief ich mir nun in den Kopf und atmete zum zweiten Mal in meinem Leben sehr bewusst.
Die Panik verflog so schnell wieder, wie sie gekommen war und ich musterte weiterhin das Gewölbe. Stahlhaken in den Decken und in den Wänden, Bänke und Pritschen aus kühlem Leder standen in den dunkleren Ecken. Auch hier versagte der schwache Kerzenschein.
„Nun gut, wenn wir also so schön beisammen sind, können wir uns an die erste Lektion machen – Sprechen -.“ drang es aus einer der dunklen Nischen sehr bestimmt heraus. In den Lichtkegel tritt ein groß gewachsener Mann etwa Mitte vierzig zu uns. Er trägt eine dunkle Stoffhose, schwarze Schuhe und ein dunkles Hemd. An seinem Gürtel hängt eine schwarze lange Peitsche. Als ich diese erblicke, muss ich schwer schlucken. „Also sprechen!“ führt er fort „wir möchten, dass ihr den anwesenden Herrn erklärt warum ihr die Richtigen für dieses Abenteuer seid“. Ich schlucke erneut heftig und meine Kehle fühlt sich schon wieder etwas enger an, denk an die Nase, rede ich mir ein und versuche weiterhin nicht durchzudrehen. „Wer möchte zuerst?!“ – fragend schaut der große Mann in die Runde. „Ich, bitte!“, höre ich mich zu meiner eigenen Überraschung sagen. Dir klappt Deine Kinnlade herunter, denn Du weißt was ich mich dank meiner katholischen Erziehung nicht gut in „Dirty Talk“ oder „Kleine Sub erzählt ihrem Herrn wie toll er ist“ mache.
Der Herr führt mich in die Mitte und platziert mich so, dass ich komplett nackt direkt vor Dir stehe und Dir in die Augen schaue. Leise fange ich an zu sprechen: „Ich bin vielleicht nicht die leichteste Frau an Deiner Seite, aber ich liebe Dich und ich möchte Dich stolz machen!“. Vorsichtig lächelst Du, bis sich ein breites Grinsen auf Deinem Gesicht abzeichnet. Ich stelle mich zurück auf meinen Platz und höre den anderen Frauen nur mit einem Ohr zu. Meine Augen liegen auf Dir und ich beobachte jede kleinste Reaktion in Deiner Mimik. Ich schweife ab und verliere mich etwas in meinen eigenen Gedanken und Erinnerungen. Ein brennender Schmerz und mir wird dunkel vor Augen, Deine Stimme ist da und sagt, dass alles „ok“ ist. Ich fühle nichts, nur dass ich müde bin.
Ein lautes Platschen und eine kalte Nässe lassen mich wieder zu mir kommen. Ich liege auf dem Bauch, die Beine und die Arme gestreckt und in Ledermanschetten. Ich blinzele vorsichtig, es ist noch immer so dunkel. Langsam begreife ich, dass man mir die Augen verbunden hat. Wieder dieses widerliche Gefühl im Hals. Panik. „Ich bin da, es ist ok.“ sagst Du und mein Nerven beruhigen sich abrupt. Ein kaum wahrzunehmendes Brummen lässt mich aufhorchen. Begleitet wird dieses leise Surren von Atemzügen die sich stoßweise ihren Weg bahnen. Das Brummen wird lauter und auch die Atemzüge verwandeln sich in ein jammerndes Stöhnen. Ich vernehme ein klicken und ein lautes Brummen, zucke zusammen nun befindet sich etwas vibrierendes direkt zwischen den Beinen. Bereits jetzt bin ich so voller Lust, dass jeder Gedanke nur noch schwer zu fassen ist. Das Surren wird intensiver und auch ich muss gestehen, dass das leise Atmen nun nicht mehr so einfach von statten geht. Immer mehr laute Atemzüge verwandeln sich ich seufzen und stöhnen. Die anderen Frauen denke ich noch kurz bevor das Vibrieren an meinem Kitzler noch stärker wird. Jeder Muskel meines Körpers spannt sich an und erschlafft wieder, ich habe Angst zu kommen… Ich habe doch noch nicht gefragt, ob ich überhaupt kommen darf, denke ich und versuche meinen Verstand auf den Plan zu rufen. Aus dem Seufzen ist ein lautes Stöhnen geworden und im Gewölbe hallen sie wie eintausend Stimmen wieder, immer und immer lauter. Klick. Aus. Ruhe. Schwer atmende Brustkörbe heben uns senken sich parallel im Raum verteilt. Zittrige Muskel entspannen sich und die Ruhe wird zur Qual. Die nächste Lektion ist „Orgasmuskontrolle“, höre ich Dich süffisant sagen und meine ein grinsen zu erahnen. Ich wusste das so etwas kommt, aber ich hatte gehofft dass ich verschont bliebe. „Ihr dürft erst kommen, wenn wir euch das Kommando dazu geben“ höre ich einen fremden Mann mit etwas hellerer Stimme hören. Klick. An. Kopf aus.
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