Episode 37
Wir betraten unsere Bleibe und blickten in die verwunderten Augen von Deimos und Jorgos wobei zweiterer das Wort ergriff.
„Ihr seid schon wieder hier war aber ein kurzer Orakelspruch. Sprich was sagt die Pythia Damianos.“
„Also bis jetzt hat sie mir noch nichts gesagt und dies wird sie auch nicht tun wie ich gerade erfuhr.“
Jorgos blickte mich nun mit einem Blick der Verwunderung an.
„Wurde euer Ersuchen eines Orakelspruches abgelehnt? Dies wäre das erste Mal das dies geschehen ist soweit ich weiß.“
„Nein so ist es nicht der Oberste der Hiereús sagte mir mein Kommen wurde durch die Pythia angekündigt und das Apollo mir persönlich seinen Spruch übermitteln will.“
„Dies Damianos ist eine große Ehre wenn ein Gott persönlich seine Worte an euch richtet wahrlich diese Reise wird immer besser. Mit euch zu reisen birgt mehr Überraschungen als eine wogende Schlacht. Wir werden euch morgen begleiten Damianos wenn ihr den Spruch des Apollo hören werdet.“
„Du Jorgos sollst dich schonen nach dem Spruch möchte ich so schnell wie möglich nach Athen zurückkehren um zu erfahren ob es den anderen gut geht.“
„Damianos ich habe mich geschont da ihr es verlangt habt doch nun da ihr vor einen Gott treten werdet lehne ich dies ab. Deimos und ich werden vor der Halle Wache halten und ich denke auch Nikolaos wird über dich wachen wollen wenn du den Spruch des Apollon erfährst. Ich sage dir du kannst dir deine Worte sparen Damianos sie werden mich nicht erreichen in diesem Punkt werde ich nicht von meinem Standpunkt abweichen.“
„Nun gut Jorgos wenn dies dein Wunsch ist so will ich ihm nicht widersprechen doch so sagte der Hiereús muss ich bei den ersten Strahlen der Sonne am Tempel sein. Ich vermag nicht deine Meinung zu ändern doch sollten wir uns heute schonen und früh den Schlaf suchen.“
Alle Anwesenden nickten zustimmend und gingen dann wieder den Tätigkeiten nach die sie vor meinem Eintreffen getan hatten. Viel geschah an diesem Tag nicht mehr und so saßen wir gemütlich beisammen vor unserer Bleibe nahmen später noch ein Mahl am Abend ein und begaben uns recht schnell zur Ruhe. Ich legte mich zu meinem Nikolaos schmiegte mich an ihm und genoss seine Nähe denn mehr so wusste ich würde ich erst wieder in Athen bekommen vor allem da sich Deimos und Jorgos mit uns im Raum befanden. Sanft streichelten wir einander und glitten dann sanft in Morpheus Arme.
Als ich erwachte und mich umsah sah ich im Schein der Leuchter Deimos der Jorgos gerade dabei behilflich war seinen Brustpanzer anzulegen. Jorgos verzog immer wieder seine Mine und es schien so als ob er dabei Schmerzen verspürte sie jedoch nicht mittels Lauten kundtun wollte.
„Was soll das, weshalb legt ihr eure Rüstung an wir sind in Delphi hier droht uns keine Gefahr.“
Jorgos drehte sich in meine Richtung rückte vorsichtig seinen Brustpanzer zurecht.
„Das ist uns bewusst Damianos das hier keine Gefahr besteht doch wenn du mit Apollo Zwiesprache hältst werden wir vor dem Tempel Wache halten und dies tun wir so wie es sich gehört in voller Rüstung.“
„Wie ihr wollt ich habe es aufgegeben zu versuchen einen Spartaner etwas zu sagen ich gebe mich geschlagen. Ich wecke noch Nikolaos dann kleide ich mich noch an und danach sollten wir uns zum Tempel aufmachen.“
Nachdem ich Nikolaos aus seinem Schlummer geholt hatte und seine bösen Worte die er mir dafür entgegenwarf ignoriert hatte kleideten wir uns an und verließen bald danach unsere Bleibe. Wir gingen durch die spärlich beleuchteten Straßen von Delphi zielstrebig in Richtung des Orakeltempels den wir bald erreichten und warteten dort bis uns Einlass gewährt werden würde. Genau weiß ich nicht wie lange wir warteten doch irgendwann öffnete sich das Portal und der Oberste der Hiereús trat in den Lichtschein der aus dem Tempel nach außen geworfen wurde.
„Seid willkommen Damianos Passadakis ihr der ihr den Rat des Apollo sucht, tretet ein und labt euren Körper bevor ihr die Worte des Gottes vernehmt.“
Nikolaos und ich schritten durch die Türe nur Deimos und Jorgos verblieben vor dem Tempel.
„Was ist mit euch beiden wollt ihr nicht eintreten?“
Jorgos drehte kurz seinen Kopf zu mir bevor er sich mit seinen Worten an mich wandte.
„Gesandter Athens ihr hört den Spruch des Apollo wir werden hier über euch wachen wie es unsere Aufgabe ist niemand wird an uns vorbeikommen somit ist eure Sicherheit gewährleistet.“
„Wie ihr wünscht ich danke für eure Loyalität und eure Treue.“
Kaum das wir das Portal hinter uns hatten wurde es hinter uns geschlossen und wir wurden in einen Nebenraum gebracht in dem ein Tisch voller Köstlichkeiten war. Der Hiereús wies uns einen Platz und so nahmen wir ihn ein und warteten auf die kommenden Dinge.
„Damianos Passadakis ihr könnt euch an all den Köstlichkeiten laben die sich in diesem Raum befinden sie alle wurden wie es Apollo vorschreibt zubereitet. Euer Begleiter bekommt ein eigenes Mahl den nur jene die mit den Göttern sprechen steht es zu diese Speisen zu sich zu nehmen.“
Für Nikolaos wurde ein eigenes Mahl gebracht und so nahmen wir es in aller Ruhe ein bevor ich dann am Ende vom Hiereús aufgefordert wurde ihm zu folgen. Nikolaos erhob sich mit uns und nahm meine Hände bevor ich aus dem Raum ging.
„Damianos hab Vertrauen und Zuversicht nun wirst du von Apollon selbst hören weshalb er dir die Gabe der Voraussicht gewährt, ich werde hier auf dich warten den ich kann dir hierbei nicht beistehen doch denke immer daran ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben.“
„Ich liebe dich auch Nikolaos was auch immer nun geschieht ich werde es akzeptieren und so schnell als es mir möglich ist wieder bei dir sein.“
Der Hiereús der am Ende des Raumes auf mich wartete räusperte sich um mir zu zeigen das wir gehen mussten und so trennte ich mich von Nikolaos den ich ja in Kürze wiedersehen würde. Ich wurde durch verwinkelte Räume geleitet und es schien als ob der Tempel riesig wäre bis wir einen kleinen Vorraum erreichten in dem eine Frau mittleren Alters auf mich wartete.
„Damianos Passadakis ich bin die Pythia die den Spruch des Apollon verkündet doch diesmal so will es der große Gott werdet ihr es sein der mit ihm in Verbindung tritt. Ich werde euch sogleich in das Allerheiligste führen und ihr Damianos Passadakis solltet euch sofern ihr dies wünscht auf den Boden begeben denn es kann erschütternd sein wenn ihr das erste Mal mit einem Gott in Verbindung tretet. Es braucht euch nicht bange werden Damianos ich werde mit euch im Allerheiligsten verbleiben über euch wachen solange es auch immer dauern mag.“
„Ich danke euch Pythia doch eine Frage wenn ihr gestattet was erwartet mich?“
„Es wir euch nichts Übles widerfahren Damianos es wird für euch sein wie ein Rausch ihr werdet sobald Apollon mit euch in Verbindung tritt keine Kontrolle über euren Körper noch über eure Zunge haben. Nun lasst uns beginnen folgt mit in das Allerheiligste.“
Die Pythia öffnete eine Türe und ich folgte ihr hindurch und stand in einem Raum der durch kleine feine Auslasse in der Mauer durch die aufgehende Sonne erleuchtet wurde. Es herrschte eine eigenartige Lichtstimmung in diesem Raum und überall standen rauchende Schalen in denen Weihrauch vor sich hin glühte. Ich wurde in die Mitte des Raumes geleitet der von dünnen Tüchern zusätzlich nach außen abgeschirmt war geleitet und die Pythia legte mir nochmals Nahe mich auf den Boden zu legen und ich kam ihrer Aufforderung ohne Widerworte nach. Meinen Kopf bettete ich in den Schoß der Pythia die sich hinter mich gekniet hatte.
„Schließt eure Augen Damianos entspannt euch und denkt an den großen Apollon er wird wenn er soweit ist mit euch in Verbindung treten. Denkt daran es kann überwältigend sein doch bleibt ruhig und lasst es zu ich wache über euch.“
Ich tat wie mir geheißen wurde und lag nun in diesem eigenartigen Raum mit geschlossenen Augen und atmete völlig ruhig und harrte der Dinge die da kommen würden. Sanft strich meine Beschützerin durch mein Haar bis zur Wange und schnell überkam mich ein eigenartiges Gefühl und eine bisher unbekannte schwere durchflutete meinen Körper.
Ich öffnete meine Augen und wurde durch grelles Licht umgeben so dass ich nichts erkennen konnte. Die mich umgebende Stille wurde durch eine Stimme durchbrochen welche in meinem Kopf dröhnte.
„Sei willkommen Damianos du brauchst keine Angst zu haben du wirst dich sobald ich dir alles erklärt habe an all dies hier gewöhnen. Du Damianos erfährst heute ein Privileg wie wir es den Sterblichen schon seit ewigen Zeiten nicht mehr gewährten, du wirst vor den Rat der Götter treten und dort die Worte des Rates hören. Ich frage dich Damianos bist du bereit vor den Rat der Götter zu treten?“
„Das bin ich großer Apollon ich hoffe ich erweise mich dieser Ehre würdig.“
Kurz wurde das Licht noch greller bevor es erlosch und ich mich mitten in einer gewaltigen goldenen Halle wiederfand in der zwölf leere gigantische Marmorthrone im Halbkreis standen. Der größte der Throne der die Höhe der Akropolis leicht überragte so dachte ich mir war dem Göttervater Zeus vorbehalten und war wie all die anderen noch verwaist. Die Halle übertraf alles das ich bisher gesehen hatte alles glänzte in purem Gold und strahlend weißen Marmor.
Mit einem Mal wurde das Licht gleißend hell und als es sich wieder normalisierte sah ich vor mir die zwölf obersten Götter und ich ließ mich instinktiv auf die Knie fallen und senkte meinen Kopf. Ich wagte es nicht aufzublicken den mir war bewusst das vor mir Zeus, Poseidon, Hera, Demeter, Apollon, Artemis, Athena, Ares, Aphrodite, Hermes, Hephaistos und Dionysos saßen. Auf meinen Knien und gesengten Haupt verharrte ich und wartete bis ich angesprochen wurde und die Stimme die dies tat hallte wie ein Donnerschlag in meinem Kopf.
„Erhebe dich Damianos es sei dir gestattet vor dem Rat der Götter zu stehen und in unser Antlitz zu sehen.“
Obgleich mir bewusst war das dies alles nur in meinem Kopf stadtfand erhob ich mich zitternd und hob meinen Blick nur zögerlich an und erblickte vor mir gigantisch große Wesen die so war mir bewusst meine Götter waren.
„Damianos wir die Götter gewähren dir die Gunst hier vor uns zu stehen da wir wünschen dir der du oft an dir zweifelst mitzuteilen was wir von dir wollen. Doch nun sollst auch du dich setzen denn in der Halle der Weisheit steht niemand.“
Zeus schnippte mit dem Finger und hinter mir erschien mit Donner, Blitz und Rauch ein deutlich kleinerer Marmorthron so wie selbst die Götter ihn nutzten. Mit einer Handbewegung deutete mir Zeus diesen Platz und ich nahm auf dem mir zugewiesenen Stuhl Platz. Apollon, Gott der Poesie, des Lichtes und der Weissagung erhob sich und begab sich in die Mitte des vor mir befindlichen Halbkreises.
„Damianos du wurdest erwählt hier heute vor uns zu sein da du einem uralten Geschlecht angehörst das zurückgeht bis nach Terra Atlantus (Atlantis). Aus deinem Geschlecht gingen schon viele Heroen hervor und nun in diesem Zeitalter bist du es auf den unsere Wahl fiel deswegen gewährte ich dir die Gabe der Voraussicht. Du wirst lernen zu verstehen was Traum und was Voraussicht ist und du musst lernen zu verstehen wie du deine und die Zukunft deines Gefährten ändern kannst. Doch werde ich dir nicht immer Voraussicht gewähren denn auch du musst wissen was es bedeutet eine Niederlage zu erleiden.“
Apollon nahm wieder auf seinem Thron Platz und kurz kehrte Ruhe ein bevor Zeus eine Handbewegung machte und nahezu zeitgleich Aphrodite die Göttin der Liebe sich von ihrem Thron erhob.
„Damianos nun da du hier vor uns erscheinst sage ich es dir hier vor dem versammelten Rat der Götter damit du endlich mit deinen Zweifeln abschließen kannst. Zwischen dir und Nikolaos bestand schon vor eurem ersten Aufeinandertreffen ein Band das sich festigte sobald ihr eurer gewahr wurdet. Meine Entscheidung dich und Nikolaos zu segnen fiel nicht leichtfertig ich sprach mit Zeus und Hera und holte mir ihren Rat ein bevor ich mich entschied. Durch das Band zwischen euch war ein einwirken von Eros nicht nötig eure Liebe ist wahrhaftig deswegen Damianos zweifle nicht. Wo Liebe ist, ist es vollkommen egal welchem Geschlecht der andere angehört, wahre Liebe ist immer ehrlich und wird bestand haben gegen jeglichen Widerstand. Damianos deine Liebe zu Nikolaos ist zutiefst ehrlich und ich sage dir auch er liebt dich aus dem tiefsten seines Herzens deswegen seit ihr gesegnet und eure Liebe wird nicht wanken.“
Aphrodite nahm wieder auf ihrem Thron Platz und nach einem weiteren Handzeichen von Zeus erhob sich nun Ares der Gott des Krieges.
„Sterblicher höre meine Worte. Du hast dich wahrlich als weiser Anführer gezeigt gegenüber deinen Truppen in der Schlacht auch respektiere ich dich für dein Handeln in deiner Knechtschaft. Dein Handeln imponierte mir so sehr das ich deinem Gefährten Nikolaos die nötige Kraft und Zuversicht gewährte um deine Befreiung anzuführen und dies tat er wahrlich gut gegen jeden Widerstand. Dir Damianos kann ich sagen das dir noch ein langer Weg bevorsteht und auch manche Schlacht wirst du noch schlagen wie du bereits weißt durch meinen Bruder Apollon und seine Gabe. Eines sollst du wissen Sterblicher ich Ares der Gott des Krieges schlage mich in Schlachten in denen beide Seiten zu mir beten auf keine Seite doch gewähre ich dir den Schutz deines Lebens und nur deines Lebens.“
Ares trat einen Schritt zurück und ließ sich auf seinen Thron sinken und alle warteten auf die wohlwollende Handbewegung von Zeus wonach sich sofort Athene die Göttin der Weisheit erhob.
„Damianos Sohn meiner geliebten Stadt Athen und Nachkomme der stolzen und weisen Atlanter es erfreut mich dich hier in unserem Kreis zu sehen. Du Damianos handelst immer mit deinem Kopf was ich als Göttin der Weisheit natürlich bevorzuge doch musst du lernen auch auf dein Bauchgefühl zu hören. Wahrlich nicht alle Entscheidungen werden immer das Ergebnis bringen das du erwartest oder erhoffst doch scheitern gehört zum Leben von euch Sterblichen dazu auch wir Götter treffen ab und an nicht immer die richtigen Entscheidungen. Als Apollon entschied dir die Gabe der Voraussicht zu gewähren war es meine Forderung dir die Schlacht von Athen zu zeigen um dir eine Möglichkeit zu geben wenn der Tag kommt deine und eure Zukunft zu ändern. Sofern es in meiner Macht steht will ich dich in deinen Entscheidungen mir meiner Kraft unterstützen doch sei dir immer deines Gefährten Nikolaos gewahr denn er ist dein Ruhepol und Gegenstück.“
Nachdem Athene geendet hatte nahm auch sie wieder auf ihrem Thron Platz und es kehrte erstmals wieder Ruhe ein da alle auf das Zeichen des Zeus warteten. Zeus saß ruhig und still auf seinem Thron und blickte mich starr an deswegen schwoll eine Diskussion an unter den Göttern die in einem wüsten Geschrei endete bis Zeus das Wort ergriff.
„SCHWEIGT“
Alleine dieses Wort dröhnte in meinem Kopf so dass ich dachte mir schwinden die Sinne doch dies besserte sich sofort wieder als das Wort verklang. Zeus richtet nun sein Wort an mich doch blieb er sitzen.
„Du, Sterblicher Damianos hast nun die Worte der Götter die schützend ihre Hand über dich halten gehört und nun ist es an mir dir meine Worte zu verkünden. Mitglieder des Rates der Götter machten mich auf dich Damianos aufmerksam und so beobachtete ich dich genau und hielt Rücksprache mit dem Moiren (Schicksalsgöttinnen) und sah mir gemeinsam mit ihnen deinen Lebensfaden auf das genaueste an vom Tage deiner Geburt bis zu jenem fernen Tage an dem du auf die elysischen Felder gehst.
Lange zögerte ich dich Damianos als meinen Favoriten zu erwählen doch dein Handeln deine Besonnenheit und deine dir eigene Gabe der Führung von Menschen änderte meine Meinung. Du sollst wissen dass die Götter nicht ohne meine Zustimmung Gaben oder Segen verleihen dürfen doch hast du dir alles bis heute redlich verdient. Damianos höre meinen Spruch der für alle Götter bindend ist und mein Wort ist Gesetz. Du Damianos sollst von heute an unter dem Schutz aller Götter stehen ich persönlich werde darüber wachen.
Keinem Gott ist es von heute an gestattet sich in den dir vorgeschriebenen Weg einzumischen, es sei ihnen gestattet dir Unterstützung zu gewähren doch Beeinflussung zu deinen Gunsten ist ihnen verboten. Es sei dir gesagt vor dir liegt ein langes und erfülltes Leben auf dem du viel erreichen wirst es wird Höhen und Tiefen geben doch wirst du all dies meistern. Was deinen Gefährten betrifft so beglückwünsche ich dich zu deiner Wahl denn wie Aphrodite bereits sagte besteht zwischen euch ein Band das weit über die Liebe hinausgeht auf dies haben selbst wir Götter keinen Einfluss. Ob diese Liebe ewig währt vermag auch ich nicht vorherzusehen doch bin ich mir dessen fast sicher. Gibt es noch einen der hier versammelten Götter der dem hier anwesenden Sterblichen etwas sagen möchte so soll er dies nun tun denn ein weiteres Mal wird es dies hier nicht geben.“
Zeus lehnte sich in seinem Thron zurück und blickte durch die Runde und endete bei seiner Gemahlin der Königin der Götter Hera die ihm zunickte und er ihr mit einer Handbewegung deutete zu sprechen. Hera die die Göttin der Familie, Beschützerin der Eheleute und der Kinder erhob sich.
„Damianos auch ich als Göttin der Familie erteile dir meinen Segen obgleich ich deine Zweifel einer Vermählung wider deiner Natur mit einer Frau kenne. Ich vermag deine Zweifel nicht zu zerstreuen doch sollst du wissen das wenn du dich hierzu entschließen solltest und gemäß dem Spruch des Zeus ist es uns untersagt dies zu beeinflussen werde ich persönlich dafür Sorgen das deinem Wunsch nach einem Nachkommen entsprochen werden wird. Wenn es dein freier und eigener Wille ist eine Vermählung einzugehen soll euch ein stattlicher Sohn geboren werden der dein Geschlecht fortführen wird. Auch vermag ich als Göttin der Familie deine Liebe zu Nikolaos nicht zu verdammen da wie Aphrodite und Zeus bereits sagten eure Liebe wahrhaftig ist denn dies wiederum erwärmt mein Herz. Sei dir dessen stets bewusst Damianos solange wir Götter auf dem Olymp herrschen wirst du immer Fürsprecher haben und wir werden über dich wachen.“
Hera blickte in die Runde der Götter und nahm wieder auf ihrem Stuhl Platz und Zeus ergriff wieder das Wort nachdem die anderen Götter schwiegen.
„Damianos du hast nun die Worte der Götter gehört nun ist es an dir es sei dir gestattet hier vor dem Rat zu sprechen.“
Von all dem gehörten noch benommen erhob ich mich dennoch von meinem Platz und stellte mich vor die Götter in die Mitte wie auch sie es getan hatten.
„Großer Zeus, mächtige Götter die ihr hier versammelt seid es ehrt mich das ihr mir die Gunst in eurer Halle zu sein gestattet habt. Ich Damianos Sohn des Agathon und der Penthesilea aus dem Geschlecht der Passadakis werde sofern dies in meiner Macht steht versuchen mich der Gunst und dem Wohlwollen der Götter würdig zu erweisen. Ich danke den Göttern für die Ehre ihre Worte an mich einen Sterblichen gerichtet zu haben und werde über all dies gründlich nachdenken.
Zu allererst dachte ich ihr mächtiger Apollon wolltet mich mit der Gabe der Voraussicht strafen doch nun da ich eure Beweggründe kenne bin ich zutiefst für dieses Geschenk dankbar und werde wenn ihr mir eine Voraussicht gewährt weise und behutsam damit umgehen.
Eure Worte große Aphrodite lassen mein Herz jubilieren vor allem da meine Zweifel wegen der Liebe zu meinem Nikolaos nicht mehr existent sind. Der Segen den ihr unserer Liebe schenkt nehme ich demütigst und aus tiefstem Herzen an und werde dies auch so der Liebe meines Lebens verkünden.
Großer und mächtiger Ares eure Worte ehren mich zutiefst da ich mich nie als geborenen Krieger sah doch erfreut es mein Herz mit meinem Handeln und meinem Tun dem Kriegsgott zu gefallen. Ich danke euch das ihr über mein Leben wachen wollt und es schützt doch will ich nicht verhehlen das es sollte mein geliebter Nikolaos mir durch den Tode entrissen werden nichts mehr Wert ist.
Weise und erhabene Athene ihr als Schutzgöttin meiner Heimat dem großartigen Athen erweist mir mit euren Worten große Ehre. Eure Worte will ich wahrlich bedenken denn mir wurde gelehrt in eure Weisheit zu vertrauen und so kann und will ich eure Worte nicht anzweifeln. Ich vermag mein Wesen nicht zu ändern doch will ich versuchen wie ihr sagtet auch auf mein Gefühl zu hören ebenso auf meinen Ruhepol und Gegenstück Nikolaos.
Ihr große Hera, Mutter und Königin der Götter ehrt mich mit eurem Segen und mit der Ankündigung mir sofern ich eine Vermählung wünsche einen Sohn zu gewähren. Dies ist für mich wahrlich eines der größten Geschenke das ihr mir zuteil werden lassen konntet. Es gibt für keinen sterblichen Mann eine größere Freude als einen Nachfahren zu bekommen der das Geschlecht fortführen wird. Auch danke ich euch mächtige Hera das ihr wohlwollend auf mich und meinen Gefährten Nikolaos blickt.
Allmächtiger Zeus, Vater und König der Götter ihr erweist mir einem Sterblichen die Ehre vor euch und dem Rat der Götter zu stehen obgleich ich denke dem nicht würdig zu sein. Es ehrt mich das ihr Allmächtiger mich als würdig erachtet die Gaben und den Segen der Götter zu erhalten. Ich werde solange ich lebe stets mein Bestes geben mich dieser Ehre als würdig zu erweisen und immer den Göttern treu und gehorsam dienen und egal welch Prüfung ihr mir auferlegt ich werde sie demütig annehmen.“
Ich trat einen Schritt nach hinten und verneigte mich vor Zeus und den anderen Göttern und zog mich dann aus der Mitte des Halbrundes zurück zu meinem Platz. Zeus erhob sich und mit ihm der Rest der Götter und ich tat es ihnen gleich.
„So sei es denn, diese Versammlung der Götter mit ihrem erwählten Favoriten dem sterblichen Damianos ist hiermit beendet ihr könnt gehen und tun was auch immer euch beliebt.“
Kaum das die Worte von Zeus verklungen waren war da wieder dieses gleißende Licht und ich befand mich nun alleine dem Göttervater gegenüber.
„Deine Worte waren weise gewählt Sterblicher und bekräftigen uns nur darin dich auserwählt zu haben doch nun wird es Zeit für dich wieder in deine Welt zurückzukehren viel zulange schon verweilst du an diesem Ort doch eines noch bevor du gehst. Tritt vor Damianos und erhalte nun meinen Segen auf das du geschützt sein magst vor bösem Einfluss.“
Wie mir geheißen trat ich vor und stand nun direkt vor Zeus der mit einem mal die normale Größe eines Menschen hatte. Zeus streckte mir seinen Arm entgegen und berührte mit seinem Finger meinen rechten Unterarm und sofort durchfuhr mich ein brennender Schmerz und mir schwanden die Sinne.
Als ich meine Augen wieder öffnete blickte ich in das Gesicht der Pythia die mich sorgenvoll ansah.
„Ist alles in Ordnung Damianos Passadakis ihr habt gerade aufgeschrien?“
Ich griff instinktiv an meinen rechten Unterarm der wie Feuer brannte und mir entwich ein stöhnen des Schmerzes. Die Pythia half mir dabei mich aufzurichten und warf dabei einen Blick auf meinen Unterarm und wurde bleich wie Kalk.
„Oh ihr Götter dies ist das Zeichen des Zeus Damianos das ihr auf eurem Unterarm tragt. Gestattet mir die Frage was ist geschehen ihr wart lange fort.“
Ich erzählte der Pythia in Kurzform das erlebte während sie mir auf die Beine half und mich aus dem Allerheiligsten geleitete. Als wir aus dem privatem Raum der Pythia traten wartete dort bereits ein unruhiger Nikolaos der von seiner Bank aufsprang als er mich erblickte. Damianos eilte mir entgegen und stützte mich da ich noch wackelig auf den Beinen war. Der Oberste der Hiereús war nun ebenfalls an mich herangetreten und fragte nach meinem Befinden und dem Spruch des Apollon. Die Pythia übernahm das Wort und teilte den Anwesenden mit was sich zugetragen hatte da ich gierig an einem mir gereichtem Becher sog. Wie zur Bestätigung ergriff sie meinen rechten Unterarm und drehte ihn so dass die Innenseite nach oben zeigte und so auch ich nun zum ersten Mal das Zeichen des Zeus auf mir erkannte.
Auf der Innenseite meines Unterarms prangte über die gesamte Länge der Herrscherblitz des Zeus. Nikolaos blickte mich mit fragenden Blicken an und ich deutete ihm alles zu erklären sobald wir unter uns wären. Der Oberste der Hiereús erzählte noch welch Ehre mir widerfahren sei doch war mir nicht danach ihn darin zu bestärken sondern teilte ihm mit gerne meine Bleibe aufsuchen zu wollen da ich erschöpft sei.
Nikolaos und ich traten durch das Portal vor den Tempel und blickten in eine Menge an Bittstellern die nur durch 2 Hopliten mit Hoplon und gezücktem Kopis daran gehindert wurden in den Tempel zu gelangen.
Meinen Blick richtete ich in Richtung des Himmels und ich stellte fest dass bereits die Mittagsstunde vorbei sein musste wenn ich nach dem Stand der Sonne richtig urteilte. Verwirrt und erschöpft zugleich rief ich nach Deimos und Jorgos die gleichzeitig ruckartig ihren behelmten Kopf in meine Richtung wendeten.
„Lasst uns gehen mir verlangt nach Ruhe und Erholung wir sind hier fertig.“
Die Köpfe der beiden schnellten wieder nach vorne sie schlugen ihre Kopis gegen den Hoplon und steckten diese gleichzeitig in die Scheide. Sie verließen ihre Position und gleichzeitig strömten die Massen an Bittstellern in Richtung der Tempelpforte. Deimos und Jorgos die uns nun erreicht hatten sahen mich an und Deimos ergriff das Wort.
„Ist alles in Ordnung Damianos du wirkst erschöpft als hättest du gegen den Minotauros (Wesen mit menschlichem Körper und Stierkopf) gekämpft.“
„Im Moment fühlt sich dies auch so an Deimos ich will nur in unsere Bleibe und ein Mahl zu mir nehmen und wieder zu Kräften kommen. Auch ihr müsst Hunger haben ihr nahmt heute noch gar nichts zu euch.“
„Macht euch um uns keine Sorgen Damianos die Krypteia lehrte uns Enthaltsamkeit doch nun lasst uns gehen ihr wirkt schwach.“
Deimos griff links an meinen Arm und stützte mich zusätzlich zu Nikolaos welcher so wollte es Jorgos von ihm abgelöst werden sollte doch dies untersagte ihm dieser vehement mit Verweis auf seine Wunde und so begaben wir uns zu unserer Bleibe für eine weitere Nacht den in meinem jetzigen Zustand konnte und wollte ich die Reise nach Athen nicht antreten.
So das war sie die Episode mit dem Spruch der Götter ich hoffe ihr fandet daran gefallen. Vorerst verlassen wir unsere Reisegruppe bis Freitag bis dahin freue ich mich über jegliches Kommentar euer ergebener Geschichtenerzähler.
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