Die Sommerferien sind vorbei und ich sehe Lukas wie er mit den Armen wirbelnd auf mich zu gerannt kommt „Bist du nicht fremd gegangen, Alex?“, fragte mich Lukas.
Es waren seine ersten Worte. Kein Hallo oder sonst eine Begrüssung. Sogleich musste er die Feindschaft zwischen uns aufleben lassen.
Dabei waren wir noch nicht einmal in der Schule, sondern erst oben auf der dritten Wohngruppe des Internats.
„Warum hätte ich fremdgehen sollen?“
„Drei Wochen sind eine lange Zeit ohne Freund. Ich jedenfalls hatte hervorragenden Sex.“
Ich funkelte meinen Klassenkameraden böse an. Dann liess ich ihn stehen. Mein Freund Daniel kam in diesem Moment die Treppe rauf. Ich musste lächeln.
Endlich, nach drei nicht enden wollenden Wochen, konnte ich Ihn wieder in die Arme nehmen, seine Lippen spüren, sein lockiges blondes Haar riechen.
Er vergoss einige Tränen auf mein T-Shirt.
Um mich zu küssen, stellte er sich mal wieder auf die Zehenspitzen.
Der Augenblick war viel zu kurz. Die Schule rief. Zwei Stunden Rechtskunde und danach zwei Stunden Korrespondenz, das zweite mit einer langweiligen Lehrerin.
Der Morgen dauerte unendlich lange. Ich überstand ihn, indem ich ihn mit Erinnerungen an das letzte dreiviertel Jahr, das ich mit Daniel zusammen war, füllte.
Über den Mittag kam er zu mir ins Zimmer. Wir küssten uns, streichelten uns. Aber etwas war nicht in Ordnung. Daniel wich mir aus, wollte meine Hand nicht halten.
„Was ist los?“, fragte ich.
„Ich muss mich erst wieder an die Schweiz gewöhnen. Zuhause ist alles ein wenig anders das weisst du doch. Ich benötige noch etwas Zeit.“
Ich nickte, aber das ungute Gefühl, dass etwas passiert war, blieb. Am Nachmittag in der Schule drehte ich beinahe durch.
Ich wollte mit Daniel sprechen, alles ausquetschen aus ihm. Nicht, weil ich ihm böse war, sondern weil ich um unsere Beziehung Angst hatte.
Thomas, mein bester Kollege im Internat, beruhigte mich in der Nachmittagspause.
Er versprach, mit Turni, wie Daniel im Kollegenkreis oft genannt wurde, gleich nach dem Abendessen zu reden.
„Meinst du wirklich, mit ihm ist alles in Ordnung? Hattest du auch schon Anpassungsschwierigkeiten?“
Thomas schaute mehr als nur ein wenig ratlos aus der Wäsche.
„Schon möglich, aber du darfst nicht vergessen, dass er aus einem sehr Katholischem Hause kommt.
Da glaube ich ihm schon, dass er Mühe hat hier in der Schweiz wieder Schwul zu sein, du kennst ja seine Eltern. Zumindest anfangs.“
Ein wenig beruhigt setzte ich mich ans Abendessen. Daniel stand früh vom Gruppentisch, an dem zehn Personen Platz fanden, auf. Die Zuversicht war so schnell weg, wie er gekommen war.
Deprimiert schlurfte ich in mein Einzelzimmer, das ich auf das dritte Jahr im Internat hin bekommen hatte. Kahle, spitalweisse Wände glotzten mich an.
Das Zimmer war ohne Erinnerungen, hatte keine Erinnerung an Nächte, die ich mit Daniel verbracht hatte. Ich konnte froh sein, wenn Daniel einmal noch bei mir schlafen würde.
Mein Handy vibrierte. Ich konnte kaum glauben, dass „Er“ es war, der mir eine SMS schrieb. Ich solle in zehn Minuten auf der Attika des Arbeitsgebäudes sein. Da war sie wieder, die Hoffnung, dass ich mir unnötig Gedanken machte.
Bereits im Lift trafen wir uns. Wir bevorzugten den Weg durch den Keller zu nehmen, wo wir vor Blicken geschützt waren. Daniel lächelte wie früher, keine Spur von Unwohlsein. Wir küssten uns. Die Fahrt nach oben dauerte wie immer viel zu lange.
„Weißt du, was Thomas gewollt hat? Er hat mir nach dem Essen gesagt, er müsse mit mir reden. Du verstehst, dass mir anderes wichtiger war.“
Ich wollte mich nicht lächerlich machen und log daher. „Ich glaube es hat sich erledigt.“
„Mein Schatz, ich hoffe, ich habe dir mit meinem Verhalten am Mittag keinen Schrecken eingejagt. Das strengste Lehrjahr steht bevor, was mir schon ein wenig Sorgen bereitet.“ Daniel drückte mich an sich. „Aber die Schule kann warten. Uns steht ein schöner Abend bevor. Lass dich küssen.“
Es war kühl draussen, der Wind wehte. Ich bückte mich, damit Daniel nicht die ganze Zeit auf den Zehen stehen musste. Seine Haare wehten in mein Gesicht, unsere Zungen umkreisten sich, manchmal zog ich an seinen Lippen oder er an meinen. Seine Hände fanden den Weg unter mein T-Shirt. Er strich mir den Rücken rauf und runter, bald ganz sanft, bald seine Fingernägel in meine Haut krallend. Gänsehaut bekam ich nicht nur von der frischen Brise. Mein Herz hüpfte in der Brust herum. Ich hatte Daniel zurück. Nichts war passiert. Sein Körper ganz nah an meinem, sein Duft in meiner Nase bestätigte es mir.
Meine Lippen lösten sich von seinem fordernden Mund und mit der Zungenspitze fuhr ich über seinen Hals. Er öffnete seine Jacke ein wenig weiter, so dass ich seine Schulter küssen konnte. Er warf seinen Kopf in den Nacken, sein Atem ging stossweise. Meine Zunge wanderte an die empfindliche Stelle unter seinem Ohr. Daniel krallte seine Finger in meinen Rücken.
Meine rechte Hand fuhr vom Bauchnabel langsam aufwärts. Mit dem Daumen streichelte ich seine sanfte Haut. Wir drückten uns nasse Küsse auf die Lippen. Meine Hand glitt weiter nach oben, bis Daniels Brustwarze in meinen Fingern lag. Die Brustwarze drückte hart gegen den Stoff.
Mein Freund löste sich von mir. „Schliess kurz deine Augen.“ Kurz darauf nahm er meine Hand. Gemeinsam fuhren wir seinen Bauch hinauf. Ich umfasste die nackte Haut seiner Brustwarzen. Mit dem Daumen streichelte ich die harte Warze.
Die Umwelt verging. All meine Sinne konzentrierten sich auf die ersten Berührungen mit Daniel seit drei Wochen. Wir wollten uns spüren, uns geniessen. Meine linke Hand griff an seine Pobacken. Sie lagen gut in den Händen, schön rund. Mein Schatz hatte in der Heimat nicht zugenommen. Ich schob den Bund ein Stück nach unten. Daniel protestierte nicht, obwohl wir hätten gesehen hätten werden können. Denn noch nicht „Jeder“ wusste das wir beide ein Schwules Paar sind.
Ich streifte über den Poansatz. Ein herrlicher und Knackiger Poansatz war es, fast zu edel, um ihn mit den Fingern und nicht mit der Zunge zu berühren. Daniel quiekte auf.
„Du bist der erste, der mich kitzeln kann, Schatz.“
„Das hoffe ich doch, zumindest wenn dies der erste Ort ist, an welchem du kitzlig bist.“
Daniel deckte mich mit Küssen ein. Mit meinem Zeigfinger kreiste ich weiter über der Stelle. Dafür erntete ich den einen oder anderen Knuff.
Zu unserer Seite knackte etwas. Daniel erschrak derart, dass er umfiel und auf seine halb entblösste Knackarschbacke fiel.
„Wer ist da?“, rief ich in die Dunkelheit. Es kam keine Antwort. „Ich weiss, dass jemand dort ist. Michi, bist du’s?“
Es raschelte. Schritte entfernten sich. Einen Moment lang überlegte ich, ob ich den Spanner verfolgen sollte, entschied mich aber dagegen.
„Dieser Typ hat mir einen rechten Schrecken eingejagt. Jetzt bin ich völlig ausser Stimmung“, sagte Daniel, während er die Hosen raufzog. „Ich gehe duschen, kommst du mit? Schau nicht so, als sähest du ein Gespenst. Nur weil ich gerade sehr verklemmt war und als ob du mich noch nie nackt gesehen hast, heisst ja nicht, dass ich so bleiben muss.“
Hand in Hand liefen wir ins Hauptgebäude des Internates. Meine Hände zitterten, als ich sein Jäckchen öffnete. Die zarte Jungsbrust reckte sich mir entgegen. Ich legte meine Hände auf sie. Die Warzen waren hart. Daniel und ich küssten uns wild. Er schob mein T-Shirt nach oben, seine Fingernägel liess er sanft über meine Haut kreisen. Ich musste meine Beine auseinander nehmen, da mein Schwanz angeschwollen war und mehr Platz forderte.
Ich hatte Mühe, Daniel die Hosen auszuziehen, obwohl es nur Trainerhosen waren. Endlich brachte ich es fertig. Mein Freund trug eine süße weisse Boxer drunter die eine kleine Hello Kitty darauf hatte. Einige vorwitzige Schamhaare die gestuzt waren lugten hervor.
Ich stand auf. Daniel machte sich an meinen Jeans zu schaffen. Auch er schaffte es nicht auf Anhieb, die Hosen auszuziehen wegen der dummen Knöpfe. Ich war froh, als die Hosen endlich unten waren, meine Latte schmerzte, weil sie keinen Platz hatte. Lüstern fuhr Daniel mit der Hand über die Beule in den Boxershorts. Ein Seufzer kam über meine Lippen. Mit einem Ruck zog Daniel die Boxer hinunter. Mein Schwanz spickte ihm entgegen.
Jetzt war es an mir, Daniel ganz auszuziehen. Langsam schob ich seine Boxer hinunter. Nach einigen Zentimetern tauchten die ersten kurzen Haare auf. Ich machte weiter. Nach wenigen Sekunden war auch er nackt. Wir musterten uns gegenseitig. sein Blick auf meinem Ständer machte mich noch heisser.
Daniel war zwischen den Beinen gänzlich unrasiert nur gestuzt. Zum Glück war er noch nicht sonderlich behaart. Es reichte jedoch, die Eier etwas zu verdecken wenn sie lang genug wären. Ich küsste meinen Freund und liess meine Hände seine nackte Haut liebkosen. Nur zwischen seine Beine getraute ich mich nicht so recht.
Daniel zog mich unter die Dusche. Wir seiften uns gegenseitig ein, bald waren wir derart eingeschäumt, dass keine Stelle Haut mehr zu sehen war. Rasch duschten wir uns ab.
„Willst du meinen Schwanz berühren?“ Ich nickte. „Lass es uns zusammen tun.“
Daniel nahm meine Hand. Wir begannen bei seiner Brust. Wir schauten uns, als die Reise ans Zentrum der Lust begann, tief in die Augen. Wir kamen beim Bauchnabel an. Er stoppte nicht. Unsere Hände glitten über das Schaambein in eine noch wärmere Zone. Es war, als halte ich in meiner Hand einen Feuerstab. Daniel schloss die Augen. Er nahm seine Hand von meiner. Mit den Fingern erkundete ich seine Eier. Dass ich einen erogenen Punkt gefunden hatte zeigte er mir, indem er zusammenzuckte. Ich glitt immer und immer wieder mit der Hand auf unf nieder. Wohlige Laute kamen über seine Lippen.Langsam rutschte ich mit meiner Hand immer tiefer, bis ich nur noch milimeter von seinem heißen Lustloch entfernt war. Mit einem Finger drang ich in ihn ein. Daniel lehnte sich gegen die Wand, seine Knie zitterten. Er war so herlich eng, aber genug feucht und eingeseift durch das Wasser, dass es ihm nicht schmerzte, sondern noch höhere Lust bescherte. Meine Finger glitten hinein und hinaus. Daniel kam. Kam in einem Stöhnen. Kam in pulsierenden stößen zum geilsten Moment seit langen. Schwerfällig öffnete er die Augenlider. „Versprich mir, dass dies nicht das letzte Mal war.
Einen Tag danach:
Der Radiowecker quengelte mich aus dem Schlaf. Mehr pennend als wach torkelte ich auf die Gruppe. Knapp konnte ich mir wünschen, dass ich Lukas nicht antreffen wollte. Mein Wunsch wurde erhört. Daniel kam aus seinem Zimmer, das er neuerdings mit Lukas teilte. Auch Daniel sah sehr müde aus. Aber da war noch etwas. Wie schon über den Mittag gestern wich er mir aus, als ich ihn küssen wollte.
„Was …“ Daniel schüttelte den Kopf. „Als ich gestern im Bett lag, ist mir etwas klar geworden. Ich möchte nur noch nicht darüber reden.“
Eine Welt brach für mich zusammen. Was bedeutete dieser Satz? Machte er nun Schluss, wollte er eine Pause? Und warum? Gestern Abend hatten wir es doch so schön gehabt.
Daniel verschwand in Richtung Treppe. In meiner Konsternation am Ertrinken lief ich ihm nicht nach. Vielleicht war es besser so.
Die Zeit bis zur Morgenpause rauschte vorüber. Ich tat kaum etwas an meinem Schreibtisch. Einige Mails von Freunden musste ich beantworten.
In der Pause erzählte ich Thomas von gestern Abend und heute Morgen. „Das ist wirklich komisch. Hmmm. Ich rede mal mit ihm. Aber wie du beschreibst, war er gestern happy. Ich kann nicht sagen, was es ist. Ich weiss aber schon, wie ich dich ein wenig aufmuntern kann. Komm einfach nach dem Abendessen zu mir, ich zeige dir etwas.“
Ich lief unruhig im Kreis herum. Im Zimmer zurück hielt ich es kaum auf dem Stuhl aus. Die Minuten wollten nicht vergehen. Zum Mittagessen gab es Rahmschnitzel oder so. Geschmacklos glitt es in meinen Magen.
Am Nachmittag in der Schule war ich kaum konzentriert denn ich musste Pausenlos an Daniel denken.
Die hell scheinende Sonne und die Wärme im Schulzimmer trugen nicht gerade zu meiner Motivation bei und ich fragte mich, wie man jetzt nur langärmlig herumlaufen konnte. Aber mein Freund (wie lange noch?) war in dieser Beziehung etwas speziell – genauso wie ich im Winter. Selbst bei null Grad ging ich noch kurzärmlig und ohne Jacke hinaus.
„Alexander, sind Sie noch bei uns?“, fragte mich die Lehrerin. Ich hatte wohl etwas zu verträumt aus dem Fenster geguckt.
„Ja … also mehr oder weniger.“ „Bitte erklären Sie uns noch mal, wie der Passiv gebildet wird.“ Zu ihrem Erstaunen konnte ich es ausführlich und ohne Fehler erklären.
Später am Abend:
„Dann zeig mal, was du hast“, bat ich Thomas, als wir nach dem Abendessen in seinem Zimmer waren.
„Gestern Abend kam der dümmste Junge im Internat zu mir rein, keine Ahnung warum.“
Ich schaute meinen Kollegen entsetzt an. „Moritz war bei dir?“
„Nein, nein, so dumm auch wieder nicht. Ich meine Justin. Habe glatt vergessen, dass es noch jemand dümmeres als Moritz gibt. War jedenfalls interessant.“
„Interessant?“, hakte ich kritisch nach.
„Naja, er ist zwar nicht gerade gebildet. Von unserem Lieblingsgebiet Geschichte versteht er ja nicht die Bohne, aber du weißt doch, dass ich auf blonde Jungs stehe … Zum einmal durchbürsten nicht schlecht. Sein Hintern ist zwar etwas klein, aber doch knackig.“
„Und was habt ihr gemacht?“
„Nichts weiter. Geflirtet halt.„Du weisst doch das Justin nicht Schwul ist“
Ich glaubte nicht, dass dies alles war, dafür kannte ich Thomas zu gut. „Und?“
„Ich habe mit meiner Digitalkamera noch einige Bilder von ihm gemacht. Angezogen und so, nicht nackt. Das spektakulärste ist wohl dasjenige, wo er sein Shirt hochzieht und seinen Bauch präsentiert.“ Er überlegte kurz. „Nein, auf einigen bückt er sich und zeigt ziemlich viel von seinem Arsch, inklusive viel zu knapper Boxer.“ Ich hatte einen Einfall. „Was hältst du davon, wenn wir ein wenig Fotomontage betreiben?“
Thomas schaute mich fragend an. Ich erklärte ihm mein Vorhaben: „Wir schneiden im Photoshop den Kopf aus und können ihn dann auf ein schwules Pornobild legen. Ich habe etwas Erfahrung mit diesem Programm.“
Wir machten uns an die Arbeit. Was Thomas als „einige Bilder“ bezeichnet hatte, waren schlussendlich gegen 150 Fotos und nach einiger Zeit hatten wir ein paar schöne Bilder, auf denen Justin nackt mit anderen Jungs und Kerlen posierte. Ich war stolz auf meine Arbeit, nur ein geübtes Auge erkannte die Fälschung und ich lud mir die Bilder mitsamt den Originalen auf meinen USB-Stick.
„Eigentlich könnten wir das noch mit anderen Jungs machen“, schlug Thomas vor. An diese naheliegende Möglichkeit hatte ich noch nicht gedacht.
„Bei Pascal und Jannik ist es kein Problem, aber wer sonst noch?“, fragte ich.
„Ich denke da an Amadeus. Der hat so einen süssen Arsch.“
„Amadeus? Er ist aber Betreuer! Jung zwar, aber in sexueller Hinsicht weit weg.“
„Die Betreuung darf keinen sexuellen Kontakt mit uns haben, aber fotografieren darf man ihn ja wohl. Was wir nachher machen, ist unsere Sache.“
Ich liess mir die Sache nochmals durch den Kopf gehen. Der 24-jährige Amadeus war tatsächlich hübsch. Seine Haut war sonnengebräunt, sein Haar dunkelbraun bis schwarz. Sein Vater war Inder, die Mutter Schweizerin und das Ergebnis dieser Formel wunderbar. Der indische Schlag war zwar zu erkennen, aber die Mitteleuropäischen Züge waren stark genug, um Amadeus nicht zu exotisch wirken zu lassen. Und vor allem: Sein Arsch war atemberaubend! Die Backen schön rund und etwas größer. Er trug auch immer Hosen, die den Körperteil perfekt betonten. Oft hatte ich mich schon gefragt, was er wohl darunter trägt. Ja, ihn zu fotografieren, war eine gute Idee.
„Sagen wir mal, dass du Jannik fotografierst und ich nehme mir meinen Freund Kevin und Amadeus vor, zu denen ich einen guten Draht habe.“
„Und ich könnte noch Adrian, unser Russenflittchen, fotografieren.“
„Das ist eine gute Idee“, stimmte ich ihm zu. „Der würde sich sicher nackt fotografieren lassen, wetten?
„So weit möchte ich auch wieder nicht gehen. Wenn man seine Unterwäsche sieht, ist das schon gut.“
Auf Daniel wartete ich vergebens.
Wieder ein neuer Tag:
Ich arbeitete den ganzen Morgen in der Buchhaltung unseres Internats. Nachmittags hatten wir selbständig zu arbeiten wenn wir nicht gerade Chillten.
Natürlich taten wir das nicht. Unsere Klasse war in dieser Beziehung schon immer etwas speziell. Von Anfang an waren wir rebellisch gewesen und galten schon bald als ziemlich unangenehm für unsere Klassenlehrerin, Frau Staudigl. Wir waren aber stolz darauf, weil wir nie die Lämmer der Lehrer waren, sondern diese kritisch hinterfragten.
Meistens, wenn wir selbständig arbeiten mussten, artete es in ein Wortgefecht zwischen mir und Lukas aus. Man konnte schon fast von einer Spaltung des Internates sprechen. Auf der einen Seite war ich mit meinen Anhängern, allen voran Thomas, der sich als mein Paladin sieht und natürlich Daniel und Jannik. Da waren natürlich noch andere, die eine neutrale Haltung hatten. Etwa Adrian, mit dem ich mich patriotisch verbunden fühlte, denn wir kamen beide aus der selben Region. Aber auch bei der Betreuung hatte ich Anhänger. Amadeus oder auch Volker hielten zu mir. Wenn ich schon von meiner Gruppe spreche, muss ich natürlich die andere auch noch erwähnen. Lukas scharte einen Grossteil der Betreuer hinter sich, zudem pflegte er einen guten Kontakt zu den Frischen nach den Sommerferien. Ob er tatsächlich an ihnen als Kollegen oder nur als Mittel gegen mich interessiert war, wusste ich nicht, tippte aber auf zweites. Heute ging es aber friedlich zu. Nur Adrian kam unter die Räder. Er war schon fast ein Anti-Jungs-Held. Mit seinen Wuschelkopf und dem manchmal etwas abwesenden Blick, machte er nicht den Eindruck eines Machos. Was aber noch schlimmer war: Mir kam jeweils fast das Essen hoch, wenn er mit einem Jungen zu flirten versuchte. Er stellte sich wirklich nicht besonders intelligent an. Er hatte mit etwa fünf Jungs SMS-Kontakt und auf einen davon fuhr er ab. Dummerweise hatte er einen Freund. Wenn wir ihn darauf ansprachen, sagte er nur, er sei glücklich, wenn der andere auch glücklich sei. Es war das Klassenthema Nummer eins. „Na, wie geht’s denn deinem Tobi?“, fragte Lukas und hatte den ersten Lacher auf seiner Seite. Sven typisch zuckte er mit den Achseln. „Ja, nicht schlecht, denke ich.“
„Hast du heute noch nichts von ihm gehört?“, fragte Lukas spöttisch. „Nein, heute noch nicht, aber gestern hat er mir drei geschickt“, sagte er und sorgte somit für weiteren Gesprächsstoff. „Wow, gleich drei. Ist ja genial, wie machst du das?“, fragte ich „Ja, Glück muss man haben.“
„Aber fängst du mit deinem Glück auch etwas an?“
„Nun … ich habe hübsche Freunde“, versuchte er sich herauszureden. „Freunde?“, sagte Samantha, das einzigste Mädchen in der Klasse, abschätzig. „Gib endlich Gas!“
„Für was denn? Ich finde es toll, dass Tobi einen solch tollen Typen gefunden hat.“
Wir langten uns alle an den Kopf und verzogen die Gesichter vor Schmerz. Richtig interessant wurde es erst am Abend nach dem Training und den Hausaufgaben. Thomas hatte Fotos von Kevin geschossen, und zwar genug, um ein ganzes Archiv damit zu füllen. Jetzt war es an mir, Daniel und Amadeus zu fotografieren. Der Gedanke an Daniel versetzte mir einen Stich ins Herz.
„Weißt du, wann Amadeus das nächste Mal arbeitet? Ich muss ihn noch fotografieren.“
„Gehen wir nachschauen, neuerdings hängt der Dienstplan an der Tür des Piquetzimmers.“
Ich folgte Thomas in den Flur. Der Parkettboden sorgte im Internatsgebäude für eine wohnliche Atmosphäre. Pascal kam uns entgegen. Wie meistens hatte er knallenge Casperstyle-Hosen an.
„Hey Pascal, dürfen Alexander und ich nächstens mal einige Fotos von dir machen?“
„Weil ihr es seid. Ich bin leider gerade etwas im Stress, sonst hätten wir es gerade jetzt machen können. Ach, bevor ich es vergesse: Kommt ihr morgen mit mir, Jannik und Daniel ins Kino?“
Thomas nahm mir die Entscheidung ab, indem er nickte. „Was läuft denn?“ „Stirb langsam: Jetzt erst recht.“
„Wir sind dabei.“ Mit einem verführerischen Lächeln verschwand der kleine süße Italiener im Lift. „Püppchen“, sagte ich. „Aber ein sehr hübsches Püppchen“, ergänzte Thomas. „Shit, Amadeus arbeitet diese Woche nicht mehr.
Von meinem Freund habe ich bis Donnerstagabend nichts Neues gehört. Ich liess ihn in Ruhe, lächelte ihn aber in den Pausen und über den Mittag an. Er soll das Vertrauen nicht verlieren.
Frisch geduscht kam ich als letzter zur Gruppe. Die anderen Jungs hatten sich hübsch gemacht. Der unspektakulärste war Daniel, aber genau das schätzte ich an ihm. Er trug ein weisses Hemd und Blaue Casperstyle-Jeans. Die nach hinten Gegelten Haare betonten seine Augen. Pascal war schon freizügiger. Er trug eine Hautenge Jeans die wie immer Hüftbetoned auf den selben lag und ein Trägershirt. Der aufgetakeltste war natürlich Jannik. sein Hintern steckte in sehr tief geschnittenen Jeans. Seine Pantyboxer guckte ein wenig vor. Das Oberteil reichte knapp zum Bauchnabel und war durchsichtig.
Wir assen im McDonald’s. Wie vermutet rutschte Janniks Hose ein gutes Stück nach unten, als er sich auf den Schemel niederliess. seine Panty war unübersehbar. Thomas und ich holten das Essen. Als wir zurückkehrten, stellte Thomas das Tablar nicht einfach hin, sondern trat hinter Pascal. Er massierte seinen Nacken und kam ihm ganz nahe. Seine Hände glitten nach unten. Jannik biss sich auf die Lippen. Sein Gesicht sprach von Erregung.
Ich widmete mich meinem Burger. Herzhaft biss ich hinein, und zwar in meinen Finger, denn Jannik schrie in diesem Moment ohrenbetäubend auf. Mit einer Hand auf dem Arsch verschwand er in Richtung Toilette.
Das ganze Restaurant blickte zu uns hinüber. Ich schaute erst zu Daniel, dann zu Pascal, aber beide hoben ihre Schultern. Thomas grinste nur. Jannik kehrte mit etwas in der Hand zurück. Er warf es auf den Tisch. Es war ein String, der am Steg gerissen war. „Seht mal, was Thomas gemacht hat. Zieht an meinem Höschen bis es reisst. Ausserdem brennt mein Arschloch jetzt höllisch.“
„Wie den hattest du jetzt auch noch drunter an?“, fragte der Täter. Jannik machte eine Grimasse. „Was wohl?, Na sicher weil ich die dinger Geil finde.“
„Du musst auch nicht derart tiefe Hosen anziehen, dass man deine Pantyboxer sieht“, sagte Daniel mit einem abschätzigen Ton.
„Nur weil du dich nicht getraust, musst du mich deswegen nicht gleich dumm anmachen.“
„He, he, Jannik“, intervenierte ich, „pass auf, wie du mit meinem Freund redest. Er hat schon Recht.“
Eine Weile war es ruhig an unserem Tisch. Ruhig, aber Daniel und ich führten dennoch ein Gespräch. Es gab mir Hoffnung.
„Man sieht deine Schwanzbeule, Daniel“, stellte Thomas fest. „Schön. Gefällt dir die Aussicht?“
„Nicht schlecht. Schön handvoll.“
„Und was ist mir?“, protestierte Jannik. „Bei dir sieht man den Pospalt.“ Als sei es ihm noch nie aufgefallen, langte er nach hinten. Sein Oberteil konnte er nicht genug weit hinunterziehen, also war er den Blicken der Pubertierenden am Tisch hinter ihm ausgesetzt. Sie kicherten. „Sagt mal, Pascal und Jannik. Ihr zwei … wär das nichts?“ Jannik schaute verdutzt, während Pascal grinste. „Was meinst du, Thomas?“
„Ihr wärt ein hübsches Paar. Hast du dir nie überlegt, etwas mit ihm zu haben.“
„Tut mir leid, ich bin absolut Vergeben. Du musst dir einen anderen suchen, wenn du Jannik mit einem Jungen verkuppeln möchtest.“
„Dann frage ich mal Justin.“ Pascal fuhr auf. „Was? Mit Justin? Vergiss es. Nicht mit diesem Wichser.“ Daniel und ich schauten uns an. Wir dachten dasselbe.
„Wir sollten mal gehen“, sagte Daniel gereizt. „Ich möchte den Film nicht verpassen.“
Das Kino erreichten wir mehr als zwanzig Minuten bevor der Film begann. Daniel hatte im McDonald’s nur deshalb gesagt, er wolle gehen, damit er nicht weiter der niveaulos Tuntigen Unterhaltung zwischen Pascal und Thomas zuhören musste. Das war ein weiteres Indiz, dass mit meinem Freund etwas nicht stimmte, normalerweise lachte er herzhaft mit.
„Wer darf heute ausser Daniel neben Alex sitzen?“, fragte Pascal und es war herauszuhören, dass er es sein wollte.
„Dafür komme nur ich infrage“, sagte Jannik.
„Und wer sitzt neben mir?“, fragte Thomas. Jannik und Pascal schauten ihn an. Aus einem Mund sagten sie: „Ich nicht.“ Schlussendlich sass ich ganz am Rand, Daniel neben mir. Was mir vom Film in Erinnerung blieb, war positiv. Meine Gedanken kreisten um Daniel. Am liebsten hätte ich mit ihm mitten im Kino eine Unterhaltung begonnen. Stattdessen versuchte ich sein Hand zu nehmen, aber mein Freund wich stets aus. Ich war verzweifelt.
Weiter und auch Sexuell gesehen gehts im neuen Jahr meine lieben Freunde ^^
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