Seit kurzer Zeit arbeite ich in einem Supermarkt in meiner nähe und eigentlich wollte ich nur deswegen da arbeiten weil es schön nah und ein relativ einfacher Job ist bei dem ich nicht viel nachdenken muss, oder besser meinen eigenen Gedanken nachgehen kann. Vor kurzem hatte ich ihn auch schon mal so satt, dass ich kündigen wollte. Doch dann kam alles ganz anders. Wie in jedem Discounter werden eigentlich immer neue Mitarbeiter (Sklaven) gesucht und ständig kündigen Leute oder werden von anderen Filialien ausgeliehen. Und an irgendeinen heißen Tag steht aufeinmal diese wunderschöne Frau in einem Sommerkleid an meiner Kasse und fragt mich, mit leichtem russischem Akzent, wo sie die Filialleiterin finden könne. Sie hat strahlende blaue Augen und eine weiße Haut wie Porzellan, sie ist dünn und feingliedrig, sie wirkt wie gemalt, wie einem Gemälde von Gustav Klimt entstiegen. Statt ihr zu antworten stammel ich rum und starre sie an. „Sie haben nichts falsch gemacht! Ich habe nur ein Termin für ein Vorstellungsgespräch.“: fügt sie mit einem Lächeln auf ihren roten Lippen hinzu. Ich finde immer noch keine richtigen oder logischen Worte. „Ich glaube Lager?“: ist meine Antwort. Sie schaut mich leicht verdutzt an, sie hält mich vermutlich für zurückgeblieben, denke ich mir und bemerke, dass ich sie immer noch anstarre. Sie ist so wunderschön, sie scheint noch nicht einmal Make up zu verwenden. Ich muss meinen Kopf zwingen auf den Kassenbildschirm zu sehen. Eine Sekunde muss reichen. Meine Blicke wandern zu ihren Beinen, was sind das nur für Beine! So lang und dünn. „Die Filialleiterin ist im Lager.“ Aus meinem Mund klingen diese Worte wie von einem eingeschüchtertem Mädchen auf dem Schulhof. „Hab ich mir fast schon gedacht.“: spricht die engelsartige Frau. Sie dreht sich um und geht richtung Lager. Ich sehe ihr beim Laufen hinterher. Dieser Po!
„Sehen sie mich eigentlich oder soll ich gehen?“ Ein Mann mit schon hochrotem Kopf, der die ganze Szene wohl miterlebt haben dürfte und nun sicher schon 3Minuten darauf wartete, dass ich ihm endlich seinen Einkauf aushändige. Die Tiefkühlwaren fassen sich alle schon leicht pampig an. Ups.
Nachdem die Schlange an Menschen an meiner Kasse sich langsam aufgelöst hat, muss ich weiter Waren ins Regal räumen. Wer bestellt eigentlich immer das, was sowieso keiner kauft?
Wieder driften meine Gedanken zu der Unbekannten, wird sie hier wirklich anfangen zu arbeiten? Wenn sie beginnt hier zu arbeiten, werde ich sie jeden Tag sehen. Und ich werde mit ihr sprechen müssen. Ich räume geistesabwesend die Pfirsiche in die Kiste, sie haben eine so sanfte Haut, vermutlich wie ihre. In Gedanken stell ich mir vor, wie meine Hand ihre berührt und wie meine Hand ihrem Arm nach oben gleitet, hinauf zu ihrer Schulter und wie ich den Reisverschluss ihres Kleides öffne und ich immer mehr ihrer sagenhaft weißen Haut sehe, wie ein Licht das mir jeden anderen Gedanken in meinem Kopf löscht.
„Sophie?“
Erschrocken mache ich nahezu einen Sprung in das Regal.
„Ich wollte mich nur vorstellen. Ich heiße Katja und ich kann ab morgen hier arbeiten!“ Sie scheint überglücklich diesen Job bekommen zu haben. Sie kommt noch einen Schritt auf mich zu und umarmt mich. Ich kann ihre kleinen festen Brüste spüren, sie berühren meine. Sie riecht wie frisch geduscht, wie eine Mischung aus Winter und Eis und einer Blümenwiese. Ich weiß nicht recht was ich mit meinen Armen und Händen machen soll, deswegen drück ich sie auch kurz. Als wir aus unserer Umarmung uns trennen springt sie, als hätte sie im Lotto gewonnen, die Gänge entlang. Ich seh ihre Brüste im Kleid mithüpfen und ich weiß, dass ich morgen sicher eine halbe Stunde zu zeitig auf Arbeit sein werde.
Dies hier ist der erste Teil von vielleicht mehr, je nachdem wie eure Kommentare dazu ausfallen. Ich hoffe sie gefällt euch bisher.
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