Dass ich in der Schule war, ist bei mir ein paar Jahre her: vor ziemlich genau fünf Jahren hatte ich mein Abi frisch in der Tasche. Was ich heute allerdings aufschreiben will, war noch vor den Abiturprüfungen – nämlich die Abschlussfahrt. Das war in der 12. oder Anfang der 13. Klasse – so genau weiß ich das gar nicht mehr. Umso genauer kann ich mich aber an die Kursfahrt als solche erinnern.
Wie der Titel dieser Geschichte schon vermuten lässt: Es ging in die Toskana.
Aber: Mit dem Bus. Und eine Busfahrt in die Toskana dauert lang und zieht sich: 15 Stunden … boring.
Genau wie es das Phänomen des Schönsaufens zu geben scheint (ich kann das nicht bestätigen, weil ich normalerweise wenig Alkohol trinke), gibt es ganz sicher das Phänomen des Interessantwerdens von Gesprächspartner auf längeren Reisen. Wenn du am Anfang der Fahrt noch uninteressant fandest, wird nach spätestens sieben Stunden zum akzeptablen Gesprächspartner bzw. Gesprächpartnerin.
So ergaben sich dann doch interessante Gespräche mit Menschen, die man vorher kaum in Erwägung gezogen hätte. Gegen späten Abend dann wurde es ruhiger und man fand etwas Schlaf. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lagen wir wie wir gestern gesessen hatten. Neben mir lag ein Mädchen – oder besser: junge Frau, denn wir waren beide damals über 18 – an mir angelehnt mit dem Kopf auf der Schulter. Ihr Arm hing zwischen meinen Beinen und ich kam mir etwas unkomfortabel vor. Es war noch früh und alle sahen noch schlafend aus. Wegbewegen wollte ich sie jetzt nicht, um sie nicht aufzuwecken, also beste Strategie: weiter schlafen.
Ich schloss also die Augen. Plötzlich merkte ich wie sie sich regte. Der Arm, der eben noch zwischen meinen Beinen lag wurde weg weggezogen: sie legte sich offenbar neu hin. Mir war es so, als sei sie, wie ich, kurz aufgewacht, um dann weiter zu schlafen. Statt, dass sie aber weiter weg ging, was ich erwartet hatte, schmiegte sie sich näher an mich. Mit einer Hand fasste sie sogar kurz ungeniert in den Schritt. Ich öffnete schlagartig die Augen. Sie lächelte nur und schloss dann wieder die Augen.
Als ich ein paar Stunden später wieder aufwachte, saß sie einfach nur neben mir. Okay, dachte ich, war wohl doch nur ein Traum. Das war auch irgendwie das Wahrscheinlichste, denn sie war jetzt keine, die das sonst machen würde. Über Jahre war sie das begehrteste Mädchen der Schule gewesen bis sie plötzlich einen Freund hatte. Er ging auf eine Gesamtschule in einer anderen Stadt und ich habe ihn nie live gesehen oder kennen gelernt und er war nur immer auf den „Verliebtes Teenie Pärchen“-Fotos zu sehen, die sie immer auf Facebook hochstellte und das Netzwerk quasi flutete. Weil alle das ziemlich nervig fanden, war sie zur Außenseiterin geworden.
Ich bin schon früher mit ihr in den Kindergarten gegangen und in die Grundschule und so schließlich auch auf Gymnasium. Als wir klein waren, hatten wir ein echt gutes Verhältnis und oft zusammen gespielt. Als Jungs dann aber plötzlich in ihren Augen total blöd und unreif wurden, lebte sich das dann auseinander. Ich hatte ewig nicht mehr mit ihr gesprochen und wir nur so nebeneinander hergelebt. Jetzt dieser Vorfall: Musste einfach ein Traum gewesen sein. Aber kein schlechter – das musste ich zugeben.
Da irgendwie das Gespräch nicht mehr so zu Stande kam wie am Abend davor, ging ich wieder auf eminen angestammten Platz. Sie hatte mich kaum beachtet. Was war das los?, fragte ich mich. Neben mir saß nun ein Typ, der ungefähr so intelligent war wie das Möbelstück auf dem er saß, aber sonst ganz in Ordnung. Er grinste mich breit an.
„Was ist los?“
„Na?“
„Na, was?“
„Na gestern Nacht.“
„Was?“
„Na, das?“
Er zeigte mir ein Handfoto, das wohl schon die Runde gemacht hatte. Ich saß schlafend, während sie an mich gelehnt lag. Es musste gemacht worden sein, kurz nachdem wir so angeschmiegt eingeschlafen waren. Ihre Hand lag so verdächtig auf meinem Schritt, dass klar war, was selbst Postpubertierende daraus machen würden. Es kam natürlich die unvermeindlichen Fragen aus seinem Mund gepoltert:
„Habt ihr gefickt? War es geil?“
„Denk doch mal nach: Wann sollen wir das denn getan haben? In Klamotten? Mitten im Bus? Wenn alle nur leicht schlafen?“
„Noch nie was von Sex in der Öffentlichkeit gehört? Soll geil sein.“
Nein, das hatte ich bis dahin tatsächlich nicht gehört. Ich schüttelte nur genervt den Kopf.
Letzte Raststätte vor dem Ziel. Die Lehrerinnen hatten es inzwischen auch schon gesehen und so wurden wir, zum Glück unter acht Augen und nicht vor der Klassen, mitten auf einer Raststätte irgendwo in Italien aufgeklärt von einer Bioliogie- und einer Mathelehrerin. Ferner wurde darauf hingewiesen, dass es nicht zu einem Skandal kommen sollte und wenn wir es machen würden, dann natürlich nur mit Kondom und so weiter. Es war einer der peinlichsten Moment meiner ganzen Schulkarriere – und ich hatte immerhin einmal versehentlich den Alarm ausgelöst (zum Glück nicht den großen Feueralarm, wenn dann die Mannschaften gleich anrücken, aber so einen kleinen an einer Tür und ich musste dann ins Sekretariat, um das zu regeln … war auch nicht nice, aber nichts wirklich Dramatisches oder Schlimmes – nur eben recht peinlich). Der Gipfel der Peinlichkeit war dann, als mir noch nahe gelegt wurde, doch in einem Kondome zu kaufen. Ich wagte es kaum sie anzuschauen und war mir sicher, es war auch für sie so unangehem.
Die verbliebene Fahrt sprachen wir kein Wort miteinander. Rückblickend keine gute Idee. Besser wäre es gewesen, hätten wir uns normal verhalten. Nun bruzelte, rauchte und kochte es in der Gerüchteküche einer Gruppe aus mehreren Leistungskursen, die sich mehr als 10 Stunden gelangweilt hatten und nun endlich ein spannendes Thema. Hinter mir und dem Bekannten saßen zwei Mädels, die sich angeregt darüber unterhielten, ob sie oder ich vielleicht doch nicht so gut im Bett wären. Dann wurde über meinen Penis getuschelt. Schließlich wurde darüber philosophiert, wohin ich wohl abgespritzt hätte. Ich war mehrmals so wütend, dass ich am Liebsten aufgesprungen wäre, um wütende Hasstiraden, die ich schon im Kopf fein säuberlich vorformulierte, loszuwerden. Die säuselde Verkündigung einer Lehrerin hielt mich davon ab: „Wir sind gleich da.“
Endlich würde ich raus können, endlich diesem Tratsch entfliehen und endlich allein sein. Doch ich hatte die Rechnung ohne die Teufelei der Herberge gemacht: Gruppenzimmer. Ich nahm das mit der geringstmöglichen Bettenzahl: Drei. Ich also mit zwei anderen.
Zum Glück waren die zwei anderen gute Freunde, die, selbst in Partnerschaft, zum Glück nicht viel auf das Geschwätz gaben und ganz gechillt damit umgingen. So konnte ich ein wenig Abstand zu der ganzen Sache gewinnen. Auspacken, duschen, Sachen richten und dann sollte es Abendessen geben.
Der eine Typ, der bei mir auf dem Zimmer war, hatte gekocht, weil er es tatsächlich einfach gut konnte. Seine Beziehung zur seiner Freundin war aktuell nicht jetzt so die allerbeste, weshalb es leichte Spannungen am Tisch gab, denn seine Freundin war auch gekommen – also zum Essen. Komischerweise hatte ich nicht viel Hunger. Ich aß kurz, bedankte mich und schob dann vor Spazieren gehen zu wollen. Tatsächlich wollte ich einfach nur den Fragen präventiv ausweichen. Ich zog mir also schnell was drüber und ging in die toskanische Nacht.
Es war ein Komplex von mehreren Häusern, die nun in das rötliche Licht des Sonnenuntergangs getaucht wurden. Mehrere Gruppen bewohnten die Häuser – streng nach Geschlecht getrennt. Die Grillen waren zu hören und als ich dann noch einen kleinen Teich mit Steg ausmachte, war das Klischee perfekt. Aber irgendwie war es schon schön. Zumal war es recht still und das beruhigte. Ich sah der Sonne beim Untergehen zu und die Häuser erwachten. Musik, Gröhlen und Rufen. Das war es dann mit meiner Ruhe – zumal als ein Ruf mir galt.
Die Bewohner „meines“ Hauses und ihre Gästinnen (also die zwei Freundinnen meiner Mitbewohner) waren aufgebrochen, nun andere zu besuchen. Offenbar etwas angetrunken wankten sie zum Haus. Ich schloss mich ihnen an. Der Abend war ganz nett – viele waren zu besoffen, um noch produktive Gesprächsthemen zu finden, aber das war mir gerade Recht. So hörte ich Diskussionsrunden über verschiedene Spirituosen zu, in der teilweise flammende und auch etwas lallende Reden gehalten wurden, war bei Trinkspielen dabei und lachte viel. Etwas eingetrübt wurde der Abend, als sich mein Zimmerkollege und der Koch des Abendessens mit seiner Freundin zu streiten begann. Jeder kennt diesen Moment, wenn ein fröhler Abend durch eine plötzliche Wendung zu einem betretenen Schweigen wird und keiner mehr so besoffen erscheint wie Minuten vorher. Schließlich stritten sie sich darüber, wer sich jetzt von wem getrennt habe und alle anderen schauten betreten und ausweichend zu Boden bis wir Jungs schließlich entschieden, zurück ins Haus zu gehen.
Der frisch Getrennt offenbarte, dass er noch eine Flasche Vodka habe und sie mit seinen Zimmerkollegen nun austrinken wollte. Ich bin wahrlich kein Fan von nur Wodka, aber kann man in einem solchen Moment ablehnen? Allein aus kollegialen Gründen, muss man dem Freund beistehen. Ich konnte es in Maßen halten, weil die anderen beiden schnell so betrunken waren, das das mit dem Zählen und genauen Überprüfen wer jetzt wieviel hatte, alles andere zuverlässig funktionierte. Mit Mühe fanden sie noch den Weg in ihr Bett und schliefen dann ein wie zwei Steine. Ich auch. Erstmal.
Um 5 Uhr 43 war ich bereits wach und hatte registrien müssen, dass die Steine inzwischen lauthals schnarchten. Ich frohlockte förmlich, nun nicht mehr schlafen zu können und schmierte mir glückselig ein reichhaltiges, gesundes und nahhaftes frühstück, um dann das Haus zu putzen. Nein. Natürlich nicht.
Ich zog mich an und schlurfte nach draußen. Im gemeinschaftlichen Wohnzimmer musste man zwischen leeren Flaschen strochenhaft blancieren, um durch den Lärm, den man verursachen würden, wenn man gegen eine Flasche stieß, die Mitschüler nicht aufzuwecken, die nicht sinnvollerweise teilweise mit offenen Türen schliefen aus denen ebenso eine gewisse Geräuschkulisse aber, und das war noch viel penetranter, ein Geruch wie aus einem Schnapsladen kam.
Frischluft war Gold wert. Um sieben Uhr würde die erste Städtetour losgehen. Also noch 1 3/4 Stunde. Herrlich. Draußen war es kalt. So ein Mist. Zurück und was zum Drüberzeihen holen? Eher nicht. Es würde bald schon wärmer. Ich ging also zum Teich von gestern Abend und kam mir bei dem Blick auf die Landschaft so ein bisschen vor wie ein alter weiser Mann, der sich irgendwo in der Pamapa der Toskana ein sinnlos großes Anwesen gekauft hatte und sich gleich wieder mit einer Feder daran setzen würde, seinen Gesichtband zu vollenden. Dann schwamm eine Bierflasche an mir vorbei und die senioreske Vision zerbrach.
Ich konnte aus irgendeinen Grund meinen Blick nicht von der leeren Flasch wenden. Es störte mich plötzlich ungemein, dass sie da rumschwamm und ich wurde richtig genervt. Nennt mich pedanisch, aber sie störte das Bild. Vom Steg aus versuchte ich sie zu erreichen. Zu weit weg. Ich suchte im Dickicht nach einem Stock. Mit dem erreichte ich die Flasche zwar, aber konnte sie nicht in Riechweite bringen, um sie rauszufischen. Es half nichts, ich würde rein müssen und sie rausholen. Ich begann mein Hemd aufzuknöpfen.
„Was machst du da?“
Ich hielt erschrocken inne.
„Du willst doch da nicht reinspringen, oder?“
Ich dreht mich um, lächelte sie leicht an und beteuerte: „Neeein!“
Sie sah mich lächelnd an. Das gleiche Lächeln von gestern im, wie ich noch dachte, Traum. „Warum knöpfst du dann dein Hemd auf?“
„Weil … ja … warm?“ Nein, es war nicht warm und noch während ich es sagte, fiel mir, leider zu spät, auf wie dumm die Ausrede war.
Sie spielte aber komischerweise mit und knöpfte nach dem Wort „Stimmt!“ auch einen Knopf ihrer Bluse auf. Ich konnte dadurch sehen, dass sie offenbar keinen BH trug. Sie lächelte nun breit, aber sagt nichts.
Es war als hätte das Schweigen Minuten gedauert. Letztendlich aber waren es nur Sekunden. Ich wollte es beenden und wählte ein zugleich unbeholfenes, aber auch unverfängliches Thema: „Was führt dich her?“
„Ich wollte allein sein.“
„Oh, dann geh ich besser.“
„Nein, bleib ruhig.“
Sie kam näher zu mir. Immer näher und umarmte mich plötzlich. Sie merkte dabei wohl, was ich bisher dem geneigten Leser verschwiegen habe: Meine Morgenlatte – aber gut, wann hätte ich sie auch erwähnen sollen. Sie blickte mich kurz an, während ich noch versuchte die Peinlichkeit mit einem Lächeln zu überspielen. Ihr Lächeln war verschwunden – Verwunderung oder verdeckter Abscheu? Ich konnte ihren Gesichtsausdruck nicht deuten. Bis sie mir plötzlich in die Augen sah und sagte. „So groß?“
Da stehst du mitten in der Toskana, deine Freundin aus dem Kindergarten im Arm und eine Morgenlatte zwischen euch und dann kommt diese Frage. Während der Pubertät hatte man seine Erektion ja immer beschämt versteckt und eigentlich die Erfahrung gemacht, dass das nicht unbedingt gut ist, wenn man das öffentlicht sieht oder wahrnimmt. Diese Frage nun hatte so etwas wie ernsthaftes Interesse und nicht mehr diese infantile Kicher-Mentalität. Aber was sollte ich sagen? Außer: „Ähm …“
Zugegeben: Nicht die intelligenteste denkbare Äußerung, die man in dieser Situation so tätigen kann, aber besser als Schweigen befand ich. Etwas verlegen schob ich nach: „Also über 1,80 bin ich schon.“
Sie grinste mit einem Ausdruck zurück, der nichts weniger sagte als: „Komm schon, du weißt, was ich meine.“ Das sagte sie aber nicht laut, sondern fragte nur: „Darf ich sehen?“
Mich beunruhigte die Situation: Wollte sie ihn jetzt wirklich gleich rausholen? Ich versuchte bei der Taktik zu bleiben, dass ich denken würde, sie meine meine Körpergröße. Diese Taktik wurde zu Nichte gemacht, als sie vor mir auf die Knie ging und meine Hose öffnete.
Meine Erektion sprang ihr förmlich entgegen und sie empfing sie dankbar mit ihren Lippen. Das tat sie definitiv nicht zum ersten Mal. Ihre Lippen glitten meinen Schaft entlang, während sie immer mehr von meinem Penis in ihrem Mund aufnahm. Dann umspielte sie mit ihrer Zunge meine Eichel, um ihn danach der Länge nach abzulecken. Ich sah, wie sie ihre Hose heruntergezogen hatte und sich dabei fingerte. Sie stöhnte, ging dann auf alle Viere und präsentierte mir ihren Hintern.
Die Einladung nahm ich an, zog mein Kondom an und drang in sie ein. Es war ein wunderbares Gefühl und sie fühlte sich wunderbar an. Zuerst stieß ich nur vorsichtig, dann immer nachdrücklicher. Ich strich ihr dabei über den Hintern. Irgendwie schien sie das sehr zu mögen, denn sie musste immer heftigere Stöhner unterdrücken und plötzlich kam sie heftig. Ich zog schnell meinen Penis raus, aber kam dann auch schnell über ihren Hintern. Das wollte ich eigentlich nicht, kam aber nicht dazu, micht zu entschuldigen, denn schon küsste sie mich heftig.
Wir zogen uns schnell wieder an und sie küsste mich erneut. „Das werden wir wiederholen, okay?“ Ich nickte und erhielt noch einen Kuss. Wow, war das toll gewesen. Sie ging. Ich lächelte breit. Was ich noch nicht wusste war, das wir beobachtet worden waren und was das noch nach sich ziehen würde. Aber das ist dann auch schon wiederum Stoff für eine Fortsetzung.
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