Das Hotelzimmer
Teil I
Tief atme ich durch, bevor meine Finger deine Nummer wählten. Es ist jedes Mal etwas Besonderes, mit dir zu sprechen. Wir schreiben uns nahezu täglich. Aber deine Stimme zu hören, ist etwas anderes. Nicht, weil ich nervös wäre, sondern, weil ich um die Erregung weiß, die dich und mich gleich gefangen nehmen wird. Denn wie haben ein ungeschriebenes Gesetz: Sobald du meine Stimme hörst, wirst du deine Hand unter deinen Rock schieben und anfangen, dich für mich zu wichsen. Und das wirst du so lange tun, solange wir miteinander sprechen. Es gibt den Gesprächen eine besondere „Würze“, wenn ich dich nach dem Wetter oder deinem Tag frage, und du die banalsten Antworten nur stöhnen kannst, weil du kurz vor dem Höhepunkt bist.
Wie immer meldest du dich nicht. Auch das gehört zu unseren ungeschriebenen Gesetzen. Und auch ich melde mich nicht. Wozu auch? Eben gerade hatten wir noch einander geschrieben, jetzt setzen wir das Gespräch am Telefon fort.
„Weißt du, worauf du dich einlässt?“
„Ja, Herr.“, ein wohliges Seufzen begleitet deine Antwort. Du warst sicher schon mehr als nur erregt, als ich dir dieses Treffen vorschlug.
„Gut, dann treffen wir uns morgen und 16.00 Uhr am Hauptbahnhof.“
„Wünscht Ihr mich … in besonderer Kleidung, Herr?“ Zwischen den Worten ein tiefes Stöhnen. Ein oder zwei Finger dürften sich dabei ihren Weg tief in dein Geschlecht gesucht haben. Du bist eng gebaut, schreibst du immer wieder und ich denke, ich werde herausfinden, ob du Recht hast.
„Nein, meine Liebe. Ich denke, eine Bluse und ein Rock sind angebracht. Bei der Unterwäsche lasse ich dir freie Wahl. Lange wirst du sie eh nicht tragen!“
Süffisant klang mein Lachen durch die Telefonleitung. Denn der letzte Satz verfehlt seine Wirkung nicht. Unser erstes Treffen und ich verlange DAS von dir. Wirst du es leisten können? Mein Vorschlag hatte dich schockiert und erregt zugleich. Erregt, weil es zu deinen Lieblingsfantasien gehört, ausgeliefert zu sein. Schockiert, weil du vielleicht zuvor einen Kaffee hättest mit mir trinken wollen. Eigentlich kennst du mich nicht, aber in weniger als 24 Stunden werde ich dich in Besitz nehmen. Auf eine Art, die dir viel, sehr viel Vertrauen abverlangen wird. Aber du weißt ja, ich bin kein gesuchter Psychopath und Frauenmörder. Mit diesem Satz „beruhige“ ich dich immer, wenn du nervös wirst und du musst daraufhin immer lachen. Wenn du nicht gerade stöhnen musst!
„Und wünscht ihr mich … besonders vorbereitet, Herr?“
Wieder ein verräterisches Stöhnen. Du versuchst das Gespräch in die Länge zu ziehen, denn du möchtest kommen dürfen. Aber es geht nicht so schnell – trotz aller Erregung. Und du ahnst, dass das Gespräch nicht mehr lange dauern wird. Eigentlich ist alles gesagt.
„Nun, meine Süße“, wieder schleicht sich ein süffisantes Lachen in meine Stimme, „wenn du so ausgeliefert vor mir liegen wirst, werde ich wohl die Tauglichkeit aller deiner … Löcher“, und dieses Wort lasse ich so dreckig und verdorben klingen, wie es mir nur möglich ist, „überprüfen müssen. Die deines Fickmauls, …“ Eine plötzliche Eingebung lässt mich kurz zögern. „Süße, dein Fickmaul ist doch tief begehbar, oder? Lass es mich hören, steck dir zwei Finger so tief in deinen Rachen, wie du meinen Schwanz morgen spüren möchtest.“
Auf der anderen Seite schluckst du kurz. Während meiner letzten Worte hatte dein Stöhnen zugenommen. Du warst sicher nicht weit vom Orgasmus entfernt. Aber jetzt musst du deine Hand von deinem Geschlecht nehmen. Das wirft dich in deiner Erregung um Minuten zurück. Dafür genieße ich das folgende verräterische Gurgeln und Schlucken. Am liebsten würde ich jetzt meinen Schwanz auspacken und alleine schon zu dem Geräusch wichsen. Aber ich beherrsche mich, denn mein Stöhnen hast du dir noch nicht verdient.
„Und jetzt, Süße, fickst du deine Fotze für mich mit denselben beiden Fingern. Und fick sie hart und schnell, denn so werde ich dich deine Fotze begehen!“
Du röchelst und hustest kurz, als du die Finger aus deinem Mund ziehst. Dann folgt ein tiefes Keuchen, dass schnell rascher wird. Entfernt, ganz entfernt kann ich ein Schmatzen und Klatschen durch das Telefon hören.
„Oh Gott, sie ist so nass, Herr! Bitte, darf ich … darf ich mich weiter … wichsen, bis ich …komme, Herr?“
So sehr du dir auch ein „Ja“ als Antwort wünschst, so sehr weißt du, dass es diese Antwort nicht geben wird.
„Psssssssssssssssst, meine Süße!“, meine Stimme klingt ganz ruhig und leise, obwohl auch in mir die Erregung kaum mehr zu unterdrücken ist. „Du willst doch noch nicht dein ganzes Pulver jetzt schon verschießen? Denn wie viele Löcher bietet meine brave, kleine, versaute Sub ihrem Herren an?“
„Drei…“, klingt es gequält von der anderen Seite.
„Und welches Loch hast du deinem Herren noch nicht angeboten?“
„Meinen … Arsch …“ Du liebst es, wenn ich dich so quäle. Aber egal, wie es deine Erregung steigert, du darfst nicht kommen ohne meine Erlaubnis. Und du weißt, dass du im Moment nicht danach zu fragen brauchst.
„Und in welches Loch wird meine kleine Geliebte jetzt ihre zwei nassen Fickfinger stecken?“
„Oh, Herr … bitte … warum zwei?“ Normalerweise ist es nur einer, um den ich dich bitte, aber heute habe ich gute Laune. Und das bedeutet für dich nie etwas Gutes!
„Sind dir zwei unangenehm, meine kleine Sub?“, frage ich mit gespieltem Mitleid. „Wären drei vielleicht besser? Du kannst auch drei nehmen, wenn du keine zwei magst. Oder willst du noch mehr?“ Die letzten Sätze kommen mit der eiskalten Schärfe einer Messerklinge. Und sie zeigen ihre Wirkung.
„Nein, Herr, nein! Verzeiht! Zwei, …zwei, … bitte, darf ich mich mit zwei Fingern in meinen Arsch ficken???? Bitte, Herr, … bitte …“
„Nun, wer könnte einer solchen Bitte widersprechen. Du darfst dir mit zwei Fingern deinen Arsch ficken. Und zwar sechzig Sekunden lang. Dann wirst du sie wieder herausziehen, verstanden?“
Auf der anderen Seite der Leitung bist du fast den Tränen nahe. Zwar sind deine Finger gut nass, aber ohne weitere Vorbereitung zwei hineinzuzwängen, fällt dir sicher nicht leicht. Und wenn du kommen möchtest, was du durchaus auch im Arsch schaffst, wirst du dich beeilen müssen. Sehr beeilen …
„Noch 45 Sekunden!“
Ein schmerzvolles Stöhnen auf der anderen Seite. Deine Finger stecken wohl in dir. Aber du wirst langsam deine Erregung neu aufbauen müssen. Und die Zeit läuft …
„30 Sekunden!“
Deine Finger nehmen Fahrt auf, das kann ich hören. Und mit ihnen deine Erregung. Aber es wird nicht reichen.
„Noch 15 Sekunden!“
Du hasst es, wenn ich Zeitdruck aufbaue. Du kannst so nicht kommen, aber das sollst du auch gar nicht. Du sollst bis morgen Nachmittag nur endlos geil sein …
„10, ..9, …“, langsam zähle ich die Sekunden herunter. Bei null wimmerst du auf der anderen Seite. Viel hätte nicht mehr gefehlt.
„Nun, du hattest mich gefragt, ob du dich besonders vorbereiten sollst? Ich werde dich nach Belieben ficken, in jedes deiner Löcher. Wann und wie ich will.“
Den Wink mit dem Zaunpfahl hast du verstanden. Schon einmal hatte ich dich am Telefon deinen Arsch für mich ficken lassen. Und danach hattest du den restlichen Tag mit deinem Geruch an deinem Finger herumlaufen müssen. Du weißt, was du zu tun hast. Nicht um meinetwillen, sondern für dich.
„Kein Plug! Alles, was du brauchen wirst, werde ich dabei haben. Was ich nicht dabeihaben werde, wirst du nicht brauchen.“
„Ja, Herr! Herr? Soll ich mich weiter für dich wichsen?“ Ich mag es, wenn du übererregt vom respektvollen „Ihr“ ins vertraute „du“ wechselst.
„Nein, meine Liebe! Um deine Orgasmen kümmere ich mich morgen. Und jetzt schlaf gut!“
„Danke, Herr. Du auch …“
…
Am nächsten Tag kommt mein Zug pünktlich am Hauptbahnhof an. Du stehst nicht am Gleis. Das hatte ich dir untersagt. Ich finde diese Willkommensorgien unsäglich. Immer muss man sich auf dem viel zu engen Bahnsteig an irgendwelchen umarmenden Pärchen vorbeischieben. Nein, du wirst in der weitläufigen Bahnhofshalle warten. Dort sind zwar viel mehr Menschen, aber es ist zugleich diskreter, denn die die gerade angekommen sind, sind zielstrebig auf dem Weg hinaus, zum Taxi oder zur U-Bahn. Und die, die gerade abreisen wollen, suchen sich konzentriert ihre Reiseverbindung, ihr Gleis oder sind mit den Fahrkartenautomaten beschäftigt. Dazwischen gibt es noch ein paar, die etwas essen oder trinken wollen. Hier kannst du mitten im Leben stehen und doch nimmt kaum einer Notiz von der elegant gekleideten Dame im dunklen Rock und mit der hellen Bluse und dem schicken Blazer. Geschmack hast du, so viel steht fest.
Als wir uns begegnen, gibt es einen Moment der Unsicherheit. Wie sollst du mich begrüßen? Sicher würdest du mir gerne um den Hals fallen, schließlich bin ich der Mann, der dich in der letzten Zeit Schritt für Schritt in die süße Welt der Qualen und Wollust geleitet hat. Aber ich bin auch dein Dom, dem du Respekt schuldest. Du stehst unsicher da. Auf diese Situation hatte ich dich nicht vorbereitet. Aber bevor du etwas sagen oder tun kannst, lege ich meinen Arm um deine Schulter wie bei einer alten, guten Freundin und schiebe dich in Richtung Ausgang. Und im Gehen, fast nebenbei, sage ich, wie schön es sei, dass du auf mich gewartet habest und dass wir am besten gleich losgingen. Wer es nicht besser wüsste, hielte uns für zwei Bekannte, die sich vielleicht kurz auf einen Kaffee träfen.
Weit gefehlt!
Als wir das Bahnhofsgebäude verlassen und bald in eine Seitenstraße einbiegen, müssen wir ein komisches Bild abgeben. Du im dunklen Kostüm, mit weißer Bluse, ich im schwarzen Anzug mit weißem Hemd und schmaler, dunkler Krawatte – so sehen wir beide vielleicht wie Geschäftsleute aus. Aber Geschäftsleute tragen keine dunklen Sonnenbrillen zum dunklen Anzug oder zum Kostüm. Zumindest keine, die ausdrücken: Sprich mich nicht an! Und noch etwas stört das Bild: Die schwarze, große Sporttasche, die ich trage. Geschäftsleute haben Rollkoffer. Schwarze Sporttaschen tragen nur Agenten und Profikiller. So will es das Klischee aus billigen Hollywoodfilmen. Aber mir gefällt das Klischee. Denn in der Tasche klappert es beim Gehen immer wieder verdächtig metallisch. Und unser Aufzug wirkt in der Gegend, die wir durchqueren, ebenfalls deplatziert. Das „Bahnhofsviertel“ haben wir hinter uns gelassen. Hier sind ehrbare Geschäfte, vor denen man stehen bleibt und deren Schaufenster man bewundert. Dich aber schiebe ich mittlerweile an deinem Arm zielstrebig und rasch durch die Menschen. Ab und an rempelst du dabei ungewollt einen Passanten an, der sich verwundert nach uns umdreht. Es ist wie eine unauffällige Auffälligkeit. Ich genieße das.
Dann erreichen wir das Hotel, das ich ausgesucht habe. Ein Hotel einer großen Kette, selbst aber nicht zu groß. Es ist genau richtig für unsere Zwecke. Es liegt an einer Straßenecke und hat große Glasfenster in alle Richtungen. Wenn die Gäste am Abend bei voller Beleuchtung im Zimmer ihre Vorhänge nicht zuziehen, kann man als Passant in die Zimmer sehen. Und wenn die Sonne, so wie jetzt, langsam tiefer steht, ergibt sich ein ähnlicher Effekt. Nicht zu deutlich, aber genügend. Ich weiß nicht, ob dir das beim Anblick des modernen Gebäudes auch klar wird. Aber keine Angst, ich werde dich schon noch darauf hinweisen.
Der Mann an der Rezeption bemerkt uns zunächst nicht. Zu tief ist er in seinen Buchungscomputer vertieft. Erst als ich die Tasche mit einem lauten, metallischen Scheppern auf den Boden fallen lasse, hebt er erschrocken den Kopf. Sein routinierter Blick für Gäste, nimmt sofort den Festen Griff meiner linken Hand um deinen Ellenbogen wahr. Er registriert auch, dass ich während der ganzen Anmeldeformalitäten dich weiter festhalte. Und sein Gesicht zeigt, dass er abschätzt, ob hier Gefahr lauert – oder ob wir nur zwei „Verrückte“ sind. Wenn er wüsste!
„Ihr Zimmer liegt im zweiten Stock, wie gewünscht mit Aussicht auf die Straße. Nummer 232. Der Aufzug ist gleich …“
„Danke, ich kenne den Weg.“, schneide ich ihm das Wort ab. Du stehst daneben und ich kann förmlich spüren, dass du bezweifelst, dass dieses Treffen eine gute Idee war.
„Liebling? Würdest du bitte schon mal den Aufzug herunterholen?“, frage ich dich gespreizt höflich und lasse deinen Ellenbogen los.
Du nickst ergeben, so wie du es zu tun hast, wenn ich dir einen Befehl erteile.
„Ja, Herr.“, es war mehr geflüstert als gesprochen, aber der Mann hinter der Rezeption hatte es gehört und es hat nicht geholfen, seine Verwirrung zu lindern. Und während du in Richtung Aufzug gehst, habe ich die Tasche wieder hoch. Und wieder dieses metallische Geräusch, das den Mann hinter der Rezeption zusammenzucken lässt. Wenn er uns für Terroristen oder das Ganze für eine Art Entführung hält und die Polizei verständigt, würde sie in eine sehr, sehr interessante Szenerie platzen.
Im Aufzug stehst du mir gegenüber. Das hier läuft anders, als du es dir vorgestellt hattest.
„Angst?“, frage ich trocken.
„Nein, Herr, aber … darf ich sprechen?“
„Pssssst!“, beruhige ich dich, mache zwei Schritte auf dich zu, sodass meine Lippen neben deinem Ohr sind. „Dir wird nichts passieren, was du nicht lieben wirst. Du kannst mir vertrauen. Du weißt, ich bin kein gesuchter Psychopath und Frauenmörder …“
Und dann küsse ich dich. Es ist tatsächlich unser erster Kuss. Der erste Kuss, den wir nicht mit Worten wechseln. Der erste, echte Kuss. Meine Lippen treffen deine, erst zaghaft hauchen sie kleine Küsschen auf das zarte Rot deiner vollen Lippen. Sie sind weich, deine Lippen, weich und warm und noch während ich diese weichen und warmen Lippen zärtlich küsse, während meine Zunge sich langsam zwischen sie schiebt und verspielt mit deiner ringt, stelle ich mir vor, diese zarten, sanften, weichen, warmen und vollen Lippen brutal mit meinem Schwanz zu öffnen und zu ficken. Und während meine Hände zärtlich durch dein Haar fahren und es kraulen, stelle ich mir vor, wie ich danach greife, um dich daran in diese oder jene Position zu ziehen. Deine Hände haben sich längst um meine gelegt. Wir küssen, schnäbeln wie zwei frisch Verliebte. Es ist schön, auch wenn es nicht zu der Unnahbarkeit passt, die ich wie einen Panzer angelegt hatte, seitdem ich dich im Bahnhof gesehen hatte. Aber es ist das, was du gerade brauchst, um das zu tun, was folgt.
Als die Glocke des Aufzugs das Erreichen des zweiten Stocks verkündet, bist du fast schon Wachs in meinen Händen. Ich hätte nie geglaubt, dass ein Kuss im richtigen Moment so viel bewirken kann. Aber du blickst mich glücklich an, greifst schüchtern nach meiner Hand und ich lasse es zu. Und so gehen wir Händchen haltend bis zu unserem Zimmer. Ich stecke die Magnetkarte ins Schloss, es piept kurz, das Licht am Schloss wechselt zu Grün. Dann öffne ich die Tür und lasse dich eintreten.
Das Zimmer ist nicht sehr geräumig, aber das sind Hotelzimmer nie. Es ist sauber, auch das sind nicht alle Hotels, aber dieses hier repräsentiert den Ruf einer ganzen Hotelkette. Es ist groß genug, um ein gewisses Maß an Anonymität zu versprühen, aber auch klein genug, dass man sich um seine Gäste sorgt. Sicher wirst du morgen beim Frühstück mit dem Namen angesprochen, den ich für dich in die Anmeldekarte schrieb. Du stehst unsicher in dem kleinen Flur des Zimmers, der den Schlafbereich mit dem Badezimmer verbindet. Ich gehe zielstrebig aufs Bett zu und lasse die geheimnisvolle Tasche darauf fallen. Die Schlüsselkarte werfe ich achtlos daneben. Du stehst immer noch ein wenig verloren in diesem Zimmer, neben der Tür zum Bad, mit Blick auf dieses große Bett.
Der Inneneinrichter hatte sich Mühe gegeben, das Zimmer nicht wie ein typisches Hotelzimmer wirken zu lassen. Das Bett zierten vier eiserne Pfosten, die von Kugeln gekrönt waren. Dieselben eisernen, kugelbesetzten Pfosten stützten die Schreibtischplatte, die an der Wand angebracht war. Und auch der Sessel vor dem Fenster und die Vorhangstange nahmen dieses Design wieder auf. Es war nicht einfach, ein passendes Zimmer zu finden, dass sich für mein Vorhaben eignen würde. Aber letztlich hatte ich nach stundenlanger Recherche dieses Hotel und dieses Zimmer gefunden. Dieses Zimmer mit diesem Bett, auf dem diese Tasche lag.
„Soll ich mich ausziehen, Herr?“
Du kommst einen Schritt ins Zimmer und bewegst deine Hände auf den obersten Knopf der Bluse zu. Ich aber schüttle den Kopf.
„Alles, was du tun musst, erfährst du hier!“
Mit diesen Worten drücke ich dir einen kleinen MP3-Player mit Ohrstöpseln in die Hand, den ich aus meiner Sakkotasche gezogen habe. Du blickst mich ungläubig an. Ich nehme die Kopfhörer in die Hände und stecke sie dir in die Ohren. Dann küsse ich dich noch einmal, schalte den MP3-Player an. Und du siehst mir verwundert nach, als ich das Zimmer verlasse …
(Fortsetzung folgt)
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