88 Tage Carpe Noctem - Teil 3
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88 Tage Carpe Noctem – Teil 3

Alice

Tag 55 sehr früh

Ich stellte die Kabinenumgebung auf die Werte aus ihrem Anzug ein, bei denen sie bisher ruhig geatmet hatte. Dann befreite ich sie aus dem Anzug. Ich legte mich neben sie und begann ganz sanft mit den Fingern über ihren Körper zu streicheln. Ich wusste nicht, ob sie es spürte. Sie trug eine Art Schutzanzug vom Hals bis zu den Füssen. Ich überlegte, ob ich sie auch aus diesem befreien sollte, entschied mich aber vorerst dagegen. Trotzdem war ich von ihrere Siluette fasziniert. Sie besass alle hervorstehenden Merkmale einer normalen Frau. Auch in anderer Hinsicht schien sie uns sehr ähnlich zu sein. Konnte das möglich sein, konnten zwei Spezies von zwei unterschiedlichen Planeten aus dem selben Sonnensystem so eine hohe Ähnlichkeit aufweisen?

Es war fast unmöglich, dachte ich, der Mensch Unterschied sich von seinen nächsten Verwandten weit mehr als ich mich von ihr. Ich sah zum Medizenter herüber. Jedes Bergbauschiff war in dieser Beziehung besser ausgestattet als die halbe Erde. Ein verletzter Arbeiter konnte im schlimmsten Fall zum Totalverlust des Schiffes führen, dass war es den Erbsenzählern der Cooperation nicht wert. So war die Medizinversorgung der pure Luxus. Ich zupfte ihr ein Haar heraus und sah dadurch die erste Reaktion auf ihrem Gesicht und legte ihn in das Fach für die DNA Einstellung. Wenn sie hierbleiben, musste ich sie sowieso einlesen. Ich legte einen neuen Arbeiter an und scannte das DNA Profil ein. Es würde jetzt etwa zwanzig Minuten dauern. Ich legte mich wieder neben sie und streichelte sie weiter, was ihr ein Lächeln auf den Lippen zauberte.

Nach zwanzig Minuten pingte das Ergebnis auf und ich wurde gefragt, unter welchem Namen ich den weiblichen Menschen eintragen wollte. Ich starrte den Bildschirm an. Abweichung von der Norm 99,95%, was laut Computer innerhalb der zulässigen parametrischen Abweichungen zum Mensch sei. Auch mein Gendefekt des Hyperalbinismus hatte diese Art der Abweichung von der Norm. Damit war sie, ich tippte Alice ein, genauso viel oder so wenig Mensch wie ich. Ich stellte einen Vergleich an und stellte sogar fest, dass wir über 450 Ecken verwandt waren. Sie war damit der Antibeweis, dass der Mensch vom Affen abstammte. Nebenbei spuckte der Computer auch noch den Wert für die Zeugungsberechtigung aus. Laut der von der WHO festgelegten Kriterien waren unsere beider Gene im hohen Maß fortpflanzungserwünscht.

Ich hatte mir nie Gedanken darüber gemacht, dass dies mal für mich zutreffen könnte. Seltene Gendefekte sorgten normalerweise für die Empfehlung, keine Kinder in die Welt zu setzen. Man konnte es trotzdem tun, wie es meine Eltern getan hatten. Aber dann bekam man keinerlei staatliche Unterstützung. Das hatte dann schon dafür gereicht, dass sich die Menscheit auf der Erde in den letzten 150 Jahren halbiert hatte. Das und der Auszug ins All.

Alice lag weiter schlafend in meinem Bett und ich fragte mich, wie ich sie aus diesem Schlaf erlösen könnte. Da vielen mir die Märchen meiner Mutter ein. Wie war das? Der Prinz erlöste seine Prinzessin aus dem ewigen Schlaf, in den sie die böse Hexe geschickt hatte, in dem sie wach geküsst wurde? Ich legte mich wieder neben sie und drehte ihren Kopf zu mir. Sie hatte so zarte und liebliche Lippen. Sie war so unglaublich schön. Ich näherte meine Lippen ihren und drückte ihr einen vorsichtigen Kuss darauf. Sie hatte fast keinen Geschmack. Aber ich war auch bisher nur aussen an ihren Lippen. Ich würde so gerne ihre Zunge mit meiner berühren. Mit meiner Zunge das innere ihres Mund es erkunden. Diese Gedanken schossen durch meinen Kopf.

Vorsichtig drückte ich mit meinem Daumen ihr Kinn nach unten, um mit meiner Zunge Zugang zu erhalten. Ganz vorsichtig strich ich mit meiner Zunge über die Innenseite ihrer Lippen, über die vordere Kante ihrer Zähne und fand dann auch ihre Zunge, die zwar warm, aber noch ohne jegliches eigenes Leben war.

Ich zog mich zurück und sah die erste Reaktion ihres Körpers. Ihre Augen bewegten sich, ich konnte es an ihren Liedern sehen. Ihre Augenbraue zog sich leicht nach oben und die winzigen Flügel ihrer Nasen zog sich zusammen, um sich dann zu blähen. Aber noch war das wie eine Verstimmung im Traum. Etwas, was da nicht hingehörte, aber wo sie nicht genau wusste, wo genau das her kam.
Ich strich wieder mit der Hand über die Konturen ihres Körpers, was allerdings nicht den erwünschten Effekt hatte. Ihre Reaktionen erstarrten wieder. Sollte ich sie auspacken? Das kam mir irgendwie unanständig vor. Ich schloss die Augen und sah sie dort wieder stehen, in dem seidenen nichts und trotzdem so geschlechtslos. Wenn er sie jetzt von dem Stoff befreite würde ich sie zum ersten Mal als Frau sehen, aber ohne dass sie bewusst dabei war. Nein ich musste sich was anderes einfallen lassen.

Ich nahm ihre Hand unter meine auf meine nackte Brust und legte mich auf den Rücken. Ich schaute zur Decke und ging die Möglichkeiten durch. Ich merkte erst spät, dass ihre Hand sich unter meiner bewegte. Ich ließ sie gewähren. Sie Strich ganz leise durch die Haare meiner Brust. Ich sah zu ihr rüber und sah ihre Stirn in Falten. Vielleicht sollte ich sie mich erkunden lassen?

Ich drehte sie in eine stabile Seitenlage und legte mir dann wieder die Hand auf die Brust, diesmal mit der Handfläche nach unten. Erst passierte wieder nichts. Dann begann die Hand durch die Haare hoch zu meinem Kinn zu wandern, wo sie verweilte. Ich musste daran denken, dass mein selbstbildnis an dieser Stelle immer ohne Haare war. In echt rasierte ich mich auf Langzeitmissionen allerdings nicht. Also fühlte sie jetzt Haare, wo sie noch nie welche gesehen hatte. Dem entsprechend zog sich ihre Stirn noch mehr in krausen. Die zweite Hand kam dazu und untersuchte mit der anderen jetzt meinen ganzen Kopf. Entdeckte die nicht gesehenen langen Haare, die darunter versteckten Ohren, die Nase und meine Lippen.

Ich öffnete den Mund leicht und ließ die Zunge herausschaun. Als ihre Finger wieder in der Nähe waren, leckte ich sie einmal, was sie zurückschrecken ließ. Aber nicht lange und die neugierigen Finger waren wieder da. Sie tasteten sich an meinem Körper herunter, bis sie zu meiner Hose kamen. Hier musste sie den Unterschied von meiner weichen Haut zu der etwas gröberen Strucktur der Funktionswäche spüren.

Sie tasteten am Bund entlang und fanden die Beule auf der Vorderseite, die kurz zuckte, als sie sie berührte. Sie zog wieder ihre Hand weg. Dann kam sie wieder und fuhr durch die Haare auf dem Oberschenkel und hinten wieder über meinen Hintern nach oben. Dann waren die Finger wieder an meiner Brust und erkundeten diese. Führen sanft die Konturen der Muskeln entlang und umspielten meine kleinen Brustwarzen.

Sie sagte etwas und erstarrte. Ihr Hand fuhr zu ihrem Mund, zu ihrem Gesicht, zu ihren Augen. Und dann endlich, nach langer Zeit öffnete sie sie wieder und schloss sie sofort wieder. Ich war ein Idiot. Die Kabine war hell erleuchtet, kein Wunder, dass sie ihre Augen schnell wieder schloss.

„Dimmen, Stufe 1″, sagte ich und die Elektronik regelte das Licht runter.

Ganz vorsichtig legte ich ihr einen Finger auf eines Ihrer Lieder und hob es nach oben. Sie öffnete das andere selbstständig dazu und sah mich an. Ich sah in ihren Augen die Iris sich öffnen und schließen, so gar ihre Linse meinte ich sehen zu können, als sie vesuchte, mich scharf zu stellen. Ich wusste von mir, dass das ein paar Minuten Dauern konnte. Als es endlich soweit war, sagte sie einfach: „Hi“ und zog sich dann an mich heran und schlief wieder ein. Ich tat das auch.

Nacht 56

Sie lag noch immer in meinen Armen, doch wir merkte schnell, dass dies nicht das gleiche war. Entschlossen stand sie auf und führte mich zur Kuppe und startete erneut einen Film. Er zeigte eine Expedition zum dritten Planeten des Sonnensystems, meiner Heimat. Dort landeten sie auf etwas, dass ich grob als Indien identifiziert, nur dass dieser Kontinent mitten im Meer lag.

Als nächstes sah ich, wie sie Wesen von dort mitnahmen und in Käfigen in Laboren hielten. Sie entnahmen Proben und dann sah er, wie diese mit Eizellen vereint wurden. Sie hatten sich mittels Gentechnik mit den Wesen des anderen Planeten vereint. Ich wusste nicht, warum man sowas tun sollte, doch dann dachte ich an die ganzen Krankheiten, die man auf einem anderen Planeten mit einer fremden Biologie bekommen konnte. Sie hatten sich immunisiert, doch nur ihre Kinder profitierten davon, was für ein Opfer.

Es kam ein anderer Film. Er zeigte eine Familie. Zwei Eltern, vier Kinder. Eines, ein kleines Mädchen, war deutlich anders als die anderen. Es war weiss, mit blonden Haaren und roten Augen, während die anderen einen dunklen Ton ähnlich normaler Menschen aufwies. Der Vater schüttelte den Kopf, als Männer in Uniform das Mädchen mitnehmen wollten. Auch die älteren Brüder stellten sich schützend vor sie. Dannach wurden alle abgeführt. Man brachte sie vor eine Art Tribunal und dort schienen sie die Wahl zubekommen. Merkur oder Sandwüste. Die Eltern schienen den Merkur gewählt zu haben. Der Film bedrückte mich.

Er zeigte, dass die Ausgrenzung wegen eines genetischen Anomali eine tiefsitzende Verhalten unserer Spezies war. Noch vor 100 Jahren lebten Albinos in Afrika gefährlich und mussten Zeitlebens damit rechnen, einfach so getötet zu werden. Und ich vermutete, dass sie das auch Alice angedroht hatten. Sie hatten sie mit ihrer Familie stattdessen zum Merkur geschickt, zum Rohstoffabbau. Und dann hatte man sie einfach vergessen, ausgestoßen oder zurückgelassen. In Kältekammern eingefroren für die Ewigkeit, bis sich das Problem von alleine löste.

Es machte mich wütend, dass nun Alice glaubte, dass sie Schuld am Tod ihrer Familie war. Ich sah es an der Trauer in ihrem Gesicht. Ich drehte sie zu mir um und sah ihr tief in die Augen.

„Ich weiß du verstehst mich nicht, aber das ist nicht deine Schuld. Du warst noch ein Kind. Aber jetzt lebst du wieder mit mir. Du solltest das hier hinter dir lassen. Auf dich wartet eine neue Welt.“

Auf uns, dachte ich, aber das wagte ich nicht laut auszusprechen. Ich sah, wie sie verschwand und wusste, dass sie erwachte. Ich folgte ihr aus dem Traum in die Realität.

Tag 60

Alice folgte mir überall hin und ich war glücklich, dass sie das Tat. Ich stellte fest, dass ich mich immer einsam fühlte, wenn sie auch nur eine Schleuse von mir getrennt war. Merkwürdig eigentlich, kannte ich sie doch erst seit wenigen Tagen. Heute war ein besondere Tag. Ich wollte ihr zum ersten Mal die Sterne zeigen. Nebenbei wollte ich auch den Grossteil der 40G Transporter auf Reise schicken. Bis auf 6 waren deren Container randvoll mit Titan. Es würde in der Warteposition über dem Mond recht voll werden. Aber das war mir erstmal egal. Die letzten 6 würden andere Dinge Transpotieren.

Alice sah aufmerksam zu, wie meine Roboter das vordere Ende ihres Raumschiffes von dem zertrümmerten Rest trennte. Auch als ich aus der Kuppel die Reste der Traummaschine abbaute und damit den stehenden Traum endgültig beendete, war sie ganz nahe bei mir. Sie war jedoch etwas verwirrt, als ich das Gerät in die Systeme meines Schiffs integrierte.
Wir träumten seit Wochen zusammen, sie seit Jahrtausenden. Ich wollte sie nicht abrupt davon trennen. Ich wusste nicht, welche Folgen das haben könnte. Ich erklärte es ihr auch, obwohl unsere Kommunikation noch immer in der Hauptsache über gemalte Bilder ablief. Immerhin wusste ich, dass ihr Gesang tatsächlich mehr Worte enthielt und die Tonlage als eine Form der Stimmungsübermittlung diente. So ähnlich tat es der Mensch heute noch, nur bei weitem nicht so ausgeprägt oder halt durch Gesang. Sie mochte es, wenn ich ihr vorsang, auch wenn ich bei weitem kein guter Sänger war. Die Nächte langen wir gesittet beisammen. Wir hatten ein Leben vor uns, wir mussten uns nicht beeilen.

Tag 66

Alice war verschwunden. Ich dachte, dass ich etwas falsch gemacht hatte, hatte ich sie doch am Vorabend wieder einmal geküsst, mit Zunge. Sie war vollkommen erschreckt zurückgezuckt. Hatte ich es übertrieben mit meiner Annäherung?

Als ich aus dem Raumschiff trat, stellte ich fest, dass auch zwei meiner Roboter fehlten, die sich normalerweise in der Halle als Reserve befanden. Über das Ortungssystem erkannte ich, dass die beiden mit Arbeiten in der Kuppel beschäftigt waren.
Ich fragte mich, was sie dort machten? Hoffendlich versucht Alice nicht, zurück ins Traumland zu fliehen. Aber ein Blick in den Technikcontainer zeigte, dass alles, was wir von dort geborgen hatten, noch hier oben war.

Ich ging ihr nach. Unten stellte ich fest, dass sie vor der Kuppel eine Schleuse eingebaut hatte. Drinnen herrschte nun der selbe Druck wie bei mir im Raumschiff. Ich stellte auch fest, dass sie wohl komplett nackt in der Kuppel war, denn auch ihr Anzug lag gefaltet auf dem Boden. Ich überlegte, ob ich es ihr nachtuen sollte und zog mich dann aus. Drinnen bemerkte ich sofort, dass die Schleusen nicht das einzige war, was sich geändert hatte. Die Sonne stand an einer anderen Position. Die Schienen waren repariert und sie zog wieder ihre Bahn. Ich folgte den Wegen und erreichte die Mitte der Kuppe, wo noch vor Tagen das Podest und der Trümmerberg gelegen hatte. Stattdessen war dort jetzt der Baum, den ich auch aus meinen Träumen kannte, er war nur nicht so mächtig. Um ihn herum waren fünf frische Erdhügel aufgeschüttet. Vor einem kniete Alice. Ihre Hände lagen auf dem Hügel. Ich trat neben sie.

„Ich müsse“, sagte sie. „Ich nun kann fragen für Rat.“

Ich verstand sie immer besser, auch weil sie ihre Worte an meine anpasste.

„Das hättest du nicht tun müssen, ich hätte es für dich tun können.“

Sie schüttelte den Kopf.

„Ich letzte, mein Pflicht.“

Sie stand auf und küsste mich. Dann nahm sie etwas von ihrem Hals und legte es um meinen. Es war ein Medalion in Blau. Sie trug das selbe in rot. Sie nahm meine Hand und legte ihres hinein und nahm im Gegenzug meines in ihre Hand und dann legte sie ihre Hand auf meine.

Sofort hatte ich den Eindruck absoluter Klarheit. Ich sah sie so, wie ich sie noch nie vorher gesehen hatte, aber trotzdem waren es so, als wenn wir schon immer vereint waren.

„Du bist einfach unglaublich schön“, sagte ich.
„Danke Martin“, sagte sie. Und lächelte.

Ich brauchte etwas, bis ich verstand, was da gerade passiert war. Ihre Stimme war klar und verständlich. So als würde sie schon immer meine Sprache sprechen.

„Es sind die Armulette der Vereinigung. Sie ermöglichen es einem Paar aus Mann und Frau trotz unterschiedlicher Stimmen in Gedanken in der Stimme des anderen zu reden. Diese Verbindung trennt erst wieder der tot.“
„Willst du das wirklich? Nicht nur deshalb, weil ich dich gerettet habe? Es gibt da draussen noch 4 Milliarden weitere von meiner Sorte.“
„Du bist der erste, dem ich mich gezeigt habe, obwohl der Traum zu allen gekommen ist. Nur du hast mir von Anfang an ein Gefühl von Zuneigung und Liebe entgegengebracht und hast mehr in mir gesehen als einen Traum.“
„Und diese Amulette?“
„Sind die meiner Eltern. Ich habe sie hier beerdigt, wie das eigentlich Tradition ist. Eigentlich hätte es der Mars oder die neue Heimat sein sollen, aber sie wurden ja wegen mir nicht zugelassen.“
„Weil in dir zu viele der ursprünglichen Gene deines Volkes überlebten?“
„Ja. Damit war meine ganze Familie vom Umzug ausgeschlossen. Wir Marsianer vertragen das viele UV nicht so gut. Unsere künstliche Sonne strahlte nur Wärme ab.“
„Künstlich“, sinnierte ich. „Deshalb der dunkle Ring.“
„Ja.“

Ich zog sie nun näher an mich.

„Und ich dachte schon, ich habe dich verschreckt mit meinem Kuss und meiner Annäherung.“
„Das hast du. Ich…“ sie schien nicht so recht mit der Sprache herausrückenzu wollen.“
„Ich bin dein erster. Du warst noch zu jung, als ihr zum Merkur aufgebrochen seit“, half ich ihr.
„Ja. Der Dienst hier war für meine Eltern die einzige Möglichkeit, für uns Kinder ein besseres Leben zu ermöglichen, als in einer der alten Siedlungen der Staubebene. Meine Brüder hätten das nicht überlebt.“ Sie machte ein unendlich trauriges Gesicht. „Jetzt haben sie es trotzdem nicht.“
„Das ist nicht deine Schuld. Auch nicht die deiner Eltern. Die Gesellschaft hat die falschen Entscheidung getroffen. Zum Wohl der Masse, gegen einzelne. Das gibt es heute noch.“
„Bist du deshalb hier her geschickt worden?“
„Ich habe den Job freiwillig gemacht, wegen der Aussicht auf viel Kapital. Ich habe mehr bekommen, als ich mir je zu träumen wagte. Vor dir steht ein sehr reicher Mann und du wirst als sehr reiche Frau an meiner Seite zur Erde kommen, Alice Hammerschmidt.“
„Ist das mein neuer Name, den du mir gibst?“
„Bei uns ist es Tradition, das die Frau den Nachfolgenamen des Mannes aufnimmt und ihren Rufnahmen behält. Deinen habe ich leider noch nicht gehört.“
„Doch, das hast du scheinbar. Mein Name lautet Alish. Alice ist da sehr nah dran. Ich werde ihn daher behalten.“

Ich küsste sie und jetzt erwiderte sie auch den Kuss. Ich schaute sie glücklich an, als wir uns wieder trennten.

„Möchtest du dich mit mir vereinen?“ fragte sie. „Ich bin derzeit empfänglich und ich könnte dir ein Kind schenken.“

Auch wenn ich das zu gerne getan hätte, das kam jetzt doch zu plötzlich. Was sie merkte.

„Oder willst du mich doch nicht und ich nahm alles fehl an.“

Ich zog sie wieder an mich und küsste sie erneut, damit sie auf keinen Fall dachte, dass dies der Grund sei.
„Es kam jetzt nur was plötzlich. Die Vereinigung und direkt ein Kind.“
„Aber du wolltest doch die Vereinigung.“
„Ja, aber wenn ich mit Frau und Kind aus dem all zu meiner Familie nach Hause komme, dann reisst mir meine Mutter den Kopf ab. Wir brauchen fast ein Jahr bis zu meiner Familie. Sie sind schon stinkig, dass ich den Job überhaupt angenommen habe.“
„Aber wir haben doch Stasis. Da bleibt doch die Entwicklung fast stehen.“
„Deine Kammer ist beschädigt und in meinem Schiff gibt es nur Schlafkojen. Nur unser Geist schläft unsere Körper entwickeln sich weiter. Das Kind käm auf der Reise.“
Sie sah mich an und sagte: „okay, ich werde warten. Aber ich verspreche dir jetzt und hier, dass du auch ohne die Vereinigung für immer mein einziger sein wirst.“

Ich küsste sie wieder. Und dann nahm ich ihre Hand und führte sie aus der Kuppel. Im Raumschiff programmierte ich den Traumgenerator um. Ich machte aus der Natur den Garten meiner Mutter, den ich für besondere Fälle von Heimweh auf meiner VR hatte. Dann ging ich mit Alice zu Bett.
In der Nacht zeigte ich ihr die Erde, so wie ich sie immer sah. Im Schein des Mondes liefen wir durch die von meiner Mutter so geliebten weißen Rosen.

Tag 87

„Martin. Ich habe es geschafft.“

Alice stand freudestrahlend und mit einigen Schnittwunden, Brandverletzungen und ziemlich viel Prozessflüssigkeit verschmiert neben mir in der Schleusenkammer.

„Was hast du geschafft?“
„Ich hab die Staseeinheiten aus meinem Raumschiff reaktiviert. Wir müssen nicht mehr nur schlafen.“
„Und der Zeitgeber?“
„Habe ich mit dem Annäherungsmelder deines Raumschiffs gekoppelt. So werden wir von jedem Staubkorn geweckt. Und jetzt können wir, ich meine, wir können endlich richtig bis zum letzten.“
Ich lachte: „Du hast das ganze nur gemacht um richtig Sex mit mir zuhaben?“

Sie schaute ernst: „Doch nicht nur deshalb. Es ist Tradition, dass die Frau ihr erstes Kind im Haus der eigenen Eltern empfängt. Und jetzt, wo von ihnen nur noch Erinnerungen in meinem Kopf existieren, will ich ihnen wenigsten diese letzte Ehre erweisen. Auch wenn sie schon seit Jahrtausenden im Andersleben sind. Kannst du das verstehen?“

Ich konnte es. Sie hatte mir viel von ihren Traditionen erzählt und sehr viele davon hatten bis heute in der Menschheit überlebt. Die alten Marsianer waren ein sehr traditionelles Volk gewesen und ich akzeptierte es. So war ich auch davon ausgegangen, dass wir für die nächste Saison wieder zur Station zurückkehren würden. Als Hochzeitreise zu ihrer Familie sozusagen.

„Dann muss ich mich aber beeilen“, sagte ich. „Wir treffen uns gleich in der Dusche, mein kleiner Schmutzengel.“

Ich beeilte mich wirklich. Es war nicht so, dass die letzten Wochen ohne Intimität abgelaufen waren, wir hatten streicheln und küssend den Körper des jeweils anderen erkundet. Hatten uns mit Zunge und Fingern zum Höhepunkt getrieben. Aber die letzte Vereinigung hatten wir uns aufgespart, für den besonderen Moment. Und jetzt würde er früher kommen, als ich erhofft hatte.
Ich ließ bis auf die zwei Roboter unten in der Kuppel, die den Park Pflegen sollten, alle Roboter in einen Container fahren. Und schickte dann den letzen Transporter los. In der Station parkte ich den Forschungsrover in der Abbauhalle und steckerte alle seine Systeme auseinander. Zurück im Raumschiff setzte ich den letzten Funkspruch zur Cooperation ab und verschloss anschließend die Luken. Damit war alles bereit für die kommenden 88 Tage Sonne und ich war bereit für die eine Nacht.

Nacht 88

Alice lag in einem seidenen Hauch von nichts in unserem Bett und wartete auf mich. Ihre kleinen Nasenflügel bebten bereits vor stiller Erwartung. Ich hatte den Eindruck, dass auch ihr rotes Amulett heller leuchtete als Sonst. Ich stand vor dem Bett und entkleidet mich in unendlicher Langsamkeit.

Als ich über sie kam, zog sie mich sofort in einen gierigen Kuss, den wir erst nach drei Minuten atemlos aussetzten. In der Zeit hatte sie schon ihre zarten Finger um meinen Schaft gelegt und ihn massiert. Meine Hand lag auf ihrer flachen Brust, die kaum eine nennenswerte Erhebung darstellte, aber ungeheuer empfindlich war. Ihre Knospen standen wie die kleiner Rosen rot und hart unter dem Stoff.

„Bitte“, jammerte sie. „Komm in mich. Ich kann es kaum noch aushalten.“

Ich führte meine Eichel zu ihrer Öffnung und kaum war ich leicht eingedrungen, da spürte ich, wie wellenförmige Bewegungen meinen Schaft regelrecht einsaugten. Sie keuchte hingebungsvoll auf. Ich versuchte, mich aus ihr zu ziehen, aber sofort wurde diese nach Innen führende Bewegung stärker und zerrte mich noch tiefer in sie hinein. Sie war so unglaublich tief und eng. Dieses wellenförmige Massieren meines Schaftes war so erregend, dass ich kaum lange durchhalten konnte.

Trotzdem versuchte ich es noch mit rückwertiger Bewegung, was nur mässig gelang, aber sie noch mehr erregte und zu noch stärkeren Saugreaktionen führte. Nach nur fünf Minuten war ich so weit und entlud meinen Samen in sie. Sie krallte sich an mich und keuchte heftig. Ich legte mich auf den Rücken und sie kam auf meinem Bauch zu liegen.

Es dauerte etwas, bis ihre Vagina meinen Schaft wieder frei ließ. Es schien so, als würde sie in sich hineinhorchen. Nach einiger Zeit bekam sie ein Lächeln.

„Es hat geklappt“, sagte sie.
„Du kannst das spüren?“
„Ja, können das Menschenfrauen nicht?“
„Nein. Aber bei Menschenfrauen ist vieles anders.“
„Zum Beispiel?“
„Bei Menschen muss der Mann die Bewegung machen um die Frau zu stimulieren. Es gibt keine Vaginale Muskulatur, die den Schaft bis zum Anschlag hinein zieht und dann ausfringt.“
„Es hat dir nicht gefallen?“ fragte sie ängstlich. „Weil ich anders bin?“

Ich küsste sie wieder, um den Gedanken zu ersticken.

„Nein, Alice mein Engel, es war fantastisch, weil du so anders bist. Ich würde es am liebsten wiederholen.“
„Aber ich habe doch schon empfangen.“
„Ja und? Wir tuen es nicht nur deshalb. Wir tuen es auch, weil es einfach so ein berauschendes schönes Gefühl ist.“
„Oja, das ist es.“

Sie schob ihre Hand herunter zu meinem Schaft und brachte ihn mit sanfter Massage wieder zum stehen.

Tag 88

Das Schiff stand auf dem Plato und der Dockingarm steckte wieder in der Elektrobuchse. Ein letztes Mal kontrolliert ich den ordnungsgemäßen Verschluss der Station, bevor ich alle Systeme stromlos stellte. Zum Schluss platzierte ich wieder den Verschlussstein darüber und kehrte sogar etwas von dem Staub darüber. Sicher war sicher. Jetzt sah es hier fast wieder so aus wie vor 87 Tagen und 24.7 Stunden. Ich schaute zu Alice, die auf dem Copilotensitz die Antriebagregate vorglühen ließ.

„Möchtest du den Sonnenaufgang sehen?“, fragte ich.
„Und meine Netzhaut verkohlen? Nein danke.“

Sie drückte den Schalter herunter, der die Schutzsc***de vor den Sichtfenstern einrasten ließ. Dann drückte sie die Schubdüsen auf Volllast. Als sie mich an sah, hatte sie Tränen in den Augen.

„Du kannst es ihnen sagen“, sagte ich. „Auch wenn ich mir sicher bin, dass sie es längst wissen.“
Sie schluchste: „Danke Mama, danke Papa, danke Brüder. Danke, dass ihr das grösste Opfer für mich gebracht habt, was man bringen kann. Ich fliege jetzt für euch nach Hause.“

Ich lehnte mich, während auf der Anzeige die Sonnen aufstieg, zu Alice herüber und gab ihr einen langen, gefühlvollen und tröstenden Kuss.

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