1. Versuch deine Neigung zu akzeptieren, deine Erziehung oder auch Alltagsrolle kann in einem krassen Gegensatz zu deiner Neigung stehen, aber dies ist beides durchaus miteinander zu vereinbaren.
2. Verwechsle nicht die Lust an der Unterwerfung mit Liebe, es ist zum Teil ein äußerst intensives Gefühl, aber grundsätzlich etwas ganz anders.
3. Hör auf dein Bauchgefühl und überleg dir vorher genau was du willst, willst du eine Liebesbeziehung mit einem dominanten Part, oder geht es dir erst einmal nur darum, zu spüren wie es ist, unterworfen zu werden?
4. Informiere dich über das Thema, Geschichten können unterhaltsam sein, aber sind oft nur bedingt als Vorlage geeignet. Es gibt viele (Sach-)Bücher zu dem Thema und wenn du magst, tausch dich auf entsprechenden Foren aus. Wenn du lieber den realen Kontakt hast, such einen netten BDSM Stammtisch und besuch ihn. Wie jede Subkultur haben auch BDSM-ler gewisse Wörter, die man als Außenstehender nicht kennt, aber keine Sorge so viele sind das nicht und Google oder ein Nachschlagewerk hilft da fast immer weiter.
5. Kopfkino ist das eine, die Realität etwas ganz anderes, dein Kopfkino ist ein Indikator für deine reale Neigung, aber eben nicht mehr. Wer noch nie die Peitsche gespürt hat, der kann nicht sagen, ob er dies genießen wird, oder darunter eher leidet. Definiere deine Grenzen (Tabus) und wenn du jemanden gefunden hast, teile sie ihm mit und vereinbare zudem ein Safeword.
6. Geh mit deinen persönlichen Informationen bei virtuellen Kontakten äußerst vorsichtig um. Achte beim Mailen darauf, dass dort eben nicht dein vollständiger Name als Absender erscheint, hilfreich kann auch eine ganz neue Mailadresse sein. Auch eine Prepaidhandy-Karte ist keine schlechte Idee. Wenn du dir unbedingt etwas schicken lassen willst, nutze eine Packstation der deutschen Post. Ach ja wenn du dich vor neugierigen Bekannten nicht indirekt outen willst solltest du in den Social Communitys keine Nutzer als Freunde adden die eindeutige Profile haben, einige Bekannte neigen dazu sich deine neuen Freunde genau anzuschauen. Das Problem kann aber mit einem zweiten Profil leicht umgangen werden.
7. Nicht nur beim Sex ist Hygiene ein Faktor, in einer monogamen Beziehung ist dies kein großes Thema, außerhalb dessen schon. Sexspielzeug muss desinfiziert werden, und das geht nicht durch einmal Einseifen. Wenn du dir nicht sicher bist, bestehe nicht nur beim Sex auf einem Kondom sondern auch beim Sexspielzeug. Alternativ könntest du auch ganz emanzipiert eigenes Sexspielzeug/Fesseln etc. kaufen und es exklusiv nutzen.
8. Wenn du suchst, schreibe selber potentielle Partner an und warte nicht darauf, dass du angeschrieben wirst. Wie immer im Leben, wer sich lautstark anpreist, bei dem steckt häufig wenig dahinter. Scheu dich nicht davor, einem dominanten Kontakt einen Korb zu geben, denn Sub darf alles, außer sie hat das jeweilige Recht an jemanden übertragen.
9. Gerade weibliche Subs sollten sich bei einem Treffen immer aktiv covern lassen, und das Treffen sollte an einem öffentlichen Ort stattfinden. Das nimmt einem vielleicht etwas den Kick, ist aber in 99% der Fälle sinnvoll.
10. Leider haben nicht wenige Doms Komplexe, die sie mit BDSM kompensieren wollen, solche Doms sind potentiell gefährlich. Auch gibt es einige Aufschneider, wie überall in der virtuellen Welt. Hinterfrage Informationen, und wenn jemand lügt, brich den Kontakt ab. Sich in die Hände einer dominanten Person zu begeben, erfordert viel Vertrauen, und das ist kein Vorschussvertrauen, sondern Doms müssen sich dies verdienen.
11. Vergiss nicht, Sub zu sein entbindet dich nicht von deiner Eigenverantwortung!
12. Bleib bei der Wahrheit und hab Spaß!
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